Rhodes 54

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MR.Gretsch
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Hi,
Ich hätte die Möglichkeit ein Rhodes 54 zu kaufen. Angeblich in sehr gutem Zustand. Könntet ihr mir Tipps geben wodrauf ich achten sollte. Sollte ich vielleicht Fotos von bestimmten Teilen des Instrumentes anfordern (Standort ist im naheliegenden Ausland)?
Vb ist 1750€ ist das angemessen?
 
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Jazz Krösus;3809367 schrieb:
Hi,
Ich hätte die Möglichkeit ein Rhodes 54 zu kaufen. Angeblich in sehr gutem Zustand. Könntet ihr mir Tipps geben wodrauf ich achten sollte. Sollte ich vielleicht Fotos von bestimmten Teilen des Instrumentes anfordern (Standort ist im naheliegenden Ausland)?
Vb ist 1750€ ist das angemessen?

1750 € ist schon ein stolzer Preis für 54 Tasten. Dafür bekommt man auch ein gutes 73.
Allerdings sind die 54er recht selten, könnte also ein Sammelgegenstand sein. Wenn man ein bißchen herumsucht, findet man auf Harmony Central auch Vergleichspreise, die von 300 $ bis 400 GBP rangieren.

Wie gesagt, ich würde ein 73 bevorzugen, wenn schon authentischer Sound. Ich finde es ehrlich gesagt etwas zu teuer.

Aber sag' mal, der Preis ist doch gar nicht 1750, der will doch 1000 dafür haben :)
 
Ich rede von einer Anzeige bei Thomann. Das 54er steht in Belgien ;)
 
1750€ halte ich für mächtig überzogen. Dafür bekommste ja schon mit viel Glück ein Suitcase.
Also wenn du DAS Geld hast, würd ich auch eher zu einem 73er greifen, was in einem perfekten Zustand und eingestellt ist. Außerdem kann man auf 54 Tasten ja kaum spielen...ist ja total winzig :)
 
Aloha .-)

Also das sind gut 500 EUR zu viel, selbst wenn der gesamte Zustand gut sein sollte...Aber wenn der 'Leidensdruck' so hoch ist ,-)

Bedenke aber, daß ein 54 so seine Eigenheiten hat... Es klingt im Vergleich zu einem 73 relativ dumpf, da alle Pickups (wenn noch nicht modifiziert wurde) in Reihe liegen, was zu einem Tiefpassverhalten führt. Hier liegt auch ein weiteres Problem: Wenn auch nur ein Pickup defekt gehen sollte, spielt das ganze Instrument nicht mehr (...im Gegensatz zur 73er Schaltung, wo immer 3 Pickups parallel liegen).

Ich will jetzt nicht abraten, Du solltest es Dir aber überlegen, ob für das Geld nicht doch ein 73er besser wäre....


Der Jenzz
 
Danke für die Hinweise. Ich denke ich werde auch von einem Kauf absehen.
Evtl. wäre ja doch der Nord Electro 3 interessant. :gruebel:
 
Der Electro 3 ist natürlich nochmal eine ganz andere Baustelle.

Du könntest ja auch noch versuchen, mit dem Verkäufer zu handeln. Da das i.d.R. eh jeder macht, werden VHBs oft zuerst etwas höher angesetzt, um noch etwas Spielraum zu haben (mache ich z.B. auch :redface:)
 
Diese Idee, die sich mir in den Kopf gesetzt hat, ein Rhodes zu kaufen, lässt mich nicht mehr los...:rolleyes:
Vielleicht können mir einige Rhodes-Besitzer mitteilen, was für einen Kräfte-, Nerven- und monetären Aufwand es mit sich bringt ein Rhodes zu besitzen und in Schuss zu halten.
 
Kräfte:
Paßt scho. Mein MK II Stage ist für Rhodes-Verhältnisse ja schon ein Leichtgewicht. Nimmt man vorher den Deckel ab, läßt sich das zu zweit über kürzere Strecken schon ganz gut wuchten. Will mir auf Dauer aber eine Sackkarre oder ein Rollwägelchen zulegen.

Nerven:
Bei mir ist bisher noch nichts kaputt gegangen. Ist von Instrument zu Instrument aber verschieden. Ich hab gehört, die älteren Modelle (pre 1975) sollen etwas empfindlicher sein, weil die Tines nicht so hart sind und deswegen schon mal brechen können. Dafür behaupten manche, die würden geiler klingen.

Worauf du dich aber schon einstellen solltest, ist, daß du dein Instrument nach dem Kauf einer Frischzellenkur unterziehen solltest. Auch wenn da steht "guter Zustand", haben die Teile oft um die 30 Jahre auf dem Buckel und klingen anfangs dementsprechend. Das Mittel der Wahl ist idealerweise eine Generalüberholung vom Fachmann (wie z.B. dem Jenzz hier), die schlägt aber...

Finanzen:
... mit um die 300 - 500 Euro zu Buche. Selber machen ist etwas billiger (neue Hammertips und Grommets liegen bei je um die 100 €), aber ein Experte kann natürlich klanglich mehr rausholen. Die Instrumente sind für 73er Stage ja je nach Zustand und Modell (MKII etwas billiger als MKI) um die 800 - 1300 € anzusiedeln. Mehr würd ich auch nicht ausgeben wollen, es sei denn für ein generalüberholtes. Dann fehlt noch die Verstärkung. Manche spielen einfach über Line Out, evtl. noch mit Preamp, was nach meiner Erfahrung auf Aufnahmen gut klingt, live aber nicht genug Durchsetzungskraft hat. Empfehlenswert wäre ein guter Verstärker. Was "gut" meint, ist eine Philosophie für sich, manchen kommt unterhalb vom Twin Reverb (ab 1000 € gebraucht) nix in die Tüte, einige haben aber auch schon davon berichtet, daß ihnen Billigamps ab 100 € schon ein ordentliches Ergebnis liefern. Da ist sehr viel Geschmackssache, auch die Frage, ob Röhre oder Transistor wird kontrovers diskutiert. Wobei die Mehrheit sicherlich zur Röhre neigt, die allerdings auch teurer ist.

Fazit: ich möcht meins nicht missen und selbst wenn die Generalüberholung noch aussteht und ich noch keinen vernünftigen Amp hab, spielt es sich besser als jeder Clone, den ich vorher in der Hand hatte.
 
So einen schönen Beitrag hätte ich getippt - aber luc war schneller :)

Kräfte: Dito. Deckel ab und Beine raus wenn immer es geht. Wenn du nicht so zerstreut bist wie ich, könntest du Beine und Pedal sogar in so eine Tasche für Mikrostative packen.
Ein Rollenbrett ist auch nicht schlecht, nur Vorsicht auf schlechtem Untergrund - da kann durch die Erschütterungen die Stimmung leiden.

Nerven: Das hängt davon ab, wie sehr das Instrument strapaziert wird. Sobald dein Rhodes aber gut gestimmt und eingestellt ist, und möglicherweise anfallende Reparaturen erledigt sind, ist nicht viel zu machen. Richtig kaputtgegangen ist mir außer einem Tine und der Pedalachse noch nichts.

Finanzen: Teilepreise kannst du dir bei www.ep-service.nl ansehen. Nicht zu vergessen sind die Kosten für die Verstärkung - wobei ein Rhodes mit den unterschiedlichsten Wiedergabesystemen gut klingen kann. Solltest du also schon irgendwas besitzen, probier es einfach mal mit dem Rhodes aus. Kaputt gehen kann ja nichts.

Wichtige Lektüre: www.fenderrhodes.com, besonders das originale Wartungshandbuch fürs Rhodes, sowie das dazugehörige Forum.
 
Gibt es alternativ zu den Streben denn Keyboardständer, die für ein Rhodes geeignet sind ? Evtl. noch welche mit einem aufsatz für ein 2. Keyboard?
 
Klaro! Eigentlich alles, was schön massiv ist.
Aus eigener Erfahrung kann ich von K&M den 18880 und den 18950 empfehlen. Ebenso funktionieren die Z-Stative von Hercules und Quiklok, oder der Tisch WS570 von Quiklok.
Mit dem Gewicht werden schwere Doppel-X Stative auch gut fertig, wie z.B. der 18890 von K&M oder der T20 von Quiklok. Ich möchte so etwas aber wegen der stark eingeschränkten Beinfreiheit nicht mehr haben - ich bleibe beim 18950 von K&M.
 
Passt das mit dem 18950 dann auch noch mit dem Aufsatz für ein 2. Keyboard?
Ein Rhodes geht ja ziemlich in die Tiefe.
 
Äh... das hab ich noch nie probiert. Ich habe meine kleinen Keyboards immer auf den Rhodes-Deckel gelegt. Das geht ganz gut, solange die Instrumente nicht zu schwer sind.

Beim 18950 sollte genug Platz sein, denn du musst die Aufsätze nicht ganz in die unteren Rohre schieben. Noch mehr Spielraum hast du mit dem 18880.
 
Ich habe mal gelesen dass ein Rhodes ca 60cm in die Tiefe geht. stimmt das?
 
Kommt hin. Als ich meines mal per UPS verschickt hatte, hatte ich 120 x 60 x 30 angegeben.
 
Äh... das hab ich noch nie probiert. Ich habe meine kleinen Keyboards immer auf den Rhodes-Deckel gelegt.

Klappt das bei allen Rhodes oder nur bei den Mark II Modellen mit dem Plastikdeckel, der ja praktisch als Ablage konzipiert ist.

den 18880 habe ich sogar. Nur ist das nicht gefährlich wenn das Piano vorne 20 cm überlappt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
welche Töne bzw. Oktaven fallen eigentlich beim 54er weg gegenüber dem 73er? Auf die unterste Oktave des 73er kann man z.B. gut verzichten, wenn man in einer Band (mit Bassisten) spielt - so zumindest meine Erfahrung (mit Rhodes Mark I)
 
Das ist völlig unproblematisch, wenn das Rhodes vorne etwas übersteht. Schau mal hier:

Rhodes auf 18880
Rhodes auf 18880 Teil 2


Das Thema hatten wir gerade im "Bilder eures Setups"-Thread thematisiert. So steht die Mühle grad bei mir im Proberaum und steht bombenfest, da die komplette Mechanik sich ja eh im hinteren Teil des Rhodes befindet. Da kippelt nix....steht einfach da und rührt sich nicht.


Achja, und du kannst sowohl auf den MK I als auch auf den MK II Deckel etwas raufstellen. Beim MK I kann es gelegentlich kippeln, aber in der richtigen Position passiert da auch fast gar nix.
 

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