[Review] Røde M1

[fuu]

Genau aus dem Grund gibt es ja so viel verschiedene Gesangsmikros...ich singe zum beispiel (auch zum wohle der umstehenden) fast gar nicht, sondern stehe meist hinterm Pult und betreue da verschiedene Bands mit verschiedenen Stilrichtugen und komplett verschiedenen Sänger/innen und Stimmen. Ich arbeite übrigens sehr häufig mit SM58, M1 und e935 (ist ähnlich dem 945, aber ne Niere). Und ich mag eigentlich alle weil sie eben verschiedene Eigenschaften haben. In der Live-Realität fallen übrigens durchaus mehr Faktoren zusammen als nur das Mikro (auch wenn das natürlich als einer von nur 2 Schallwandlern in der Kette eine enorm wichtige Rolle spielt). Ich habe in meinem Mikrobestand übrigens etliche Mikrofone verschiedenster Hersteller (Sennheiser, Audio Technica, Beyerdynamic, Shure, Rode und einige mehr) weil ich meine Mikros auch nicht nach Hersteller auswähle und auch aus verschiedenen Zeiten und Preisklassen (M1 bis MD441) und deswegen ist es auch nicht sinnvoll hier "von einem Sennheiser" zu sprechen; jeder der genannten HErsteller baut bessere und schlechtere Mikrofone und auch mikrofone für verschiedene Einsatzzwecke. Und ja, auch bei mir dürfte Sennheiser der quantitativ dominanteste Hersteller sein, ich liebe für einige Stimmen e935/e945 während ich z.B. das e835 überhaupt nicht mag (dafür ist das e906 von sennheiser wieder ein absolut geniales Gitarrenmikro).
Trotzdem haben SM58/57 noch ihre daseinsberechtigung und wahrscheinlich nicht nur aus versteiftheit und nostalgie bis heute ihren Platz auf diversen Bühnen (auch wenn das wohl leider auch häufig eine Rolle spielt) und für einige Stimmen perfekt passt.
Wenn das bei dir nicht so ist und du mit deinem M1 zufrieden bist ist das doch perfekt, du hast dein Mikrofon gefunden das zu deiner Stimme passt und bei deinen Auftritten hilft. Aber genauso ist das mit anderen Stimmen für andere Anwendungen eben auch. Ich bin übrigens auch eigetnlich kein Freund des SM57 als Instrumentenmikros, da gibt es inwzischen finde ich für meine anwendungen in den meisten Fällen deutlich bessere mikros aber für einige Bands hab ich das zusammen mit zB e906 oder manchmal, wenn Platz ist auch mit MD421 oder MD441 zusammen an der Box und es passt. Und gerade bei Stimmen, die ja noch detulich individueller sind ist so eine Verallgemeinerung asbolut schwachsinnig 8ebenso wie der dass man Sennheiser nicht mit demSM58 vergleichen könne...welches denn? auch bei sennheiser gibt es Mikros in dieser Klasse...und auch wenn ich Sennheiser als Hersteller im allgemeinen wirklich seeehr schätze konnte mich zB das 835 im Gegensatz zum 935 noch nicht wirklich überzeugen). Wie gesagt, es ist absolut nicht mein Lieblingsmikro aber es ist auch nicht das schlechteste und wenn ich die band absolut nicht kenne die mich erwartet und ich nehm bei Sängerinnen und Sängern e935 und SM58 mit kann ich mir fast sicher sein wenigstens was irgendwie brauchbares von der Bühne zu bekommen (entsprechendes musikallisches können auf selbiger vorraus gesetzt....).
Ähnliches gilt übrigens ebenso für Feedback, nur ein Mikro macht noch lange keine Rückkopplung...

Und wie gesagt, in der Live-Welt gibt es etliche Faktoren, die dir das ergebnis versauen, da gehört das Mikrofon zwar entscheidend mit dazu aber mindestens ebenso die PA und deutlich mehr die Raumakustik, ebenso wichtig sind der Bühnensound und natürlich auch das eigene Können; andere technische Faktoren wie Mischpult, Peripherie etc. sind ebenfalls auch nicht ganz unwichtig (wenn auch nicht so übermäßig wie manchmal dargestellt sind sie auch definitiv nicht zu vernachlässigen).
auch wenn ich persönlich eignetlich lieber andere Mikros verwende passt das SM58 in einigen Situatioen immer noch so gut dass es ebenso seine daseinsberechtigung hat wie jedes andere Mikro auch...(beim sm57 würd ich das jetzt nicht ganz so eng sehen aber auch hier gibt es sicher leute die damit ihren sound finden, also, why not).

 

[reisbrei]

Nein, am häufigsten und lautesten hat das TC Helicon gepfiffen, das hab ich aber höchstselbst mindestens zweimal weggedreht. Könnte gut sein, dass @reisbrei deshalb annimmt, das sei meins gewesen. Meins tat das aber nur einmal und bei weitem nicht so stark.

Na, dann werde ich mich doch hier mal mit einklinken. Mein Eindruck ist nämlich ein anderer. Ihr liegt zwar einerseits richtig, daß es am Anfang ein paar Probleme mit dem MP-76 gab - das lag aber nicht am Mikro. Also eigentlich schon, aber anders . Laßt mich erläutern: Das MP-76 war mit dem VoiceLive Touch 2 verbunden, und somit war die Mic Control Funktion aktiv (siehe mein Review zum MP-76). Dummerweise hat nun der eine oder andere beim Hantieren mit dem Mikro unabsichtlich den großen Knopf gedrückt, was die "Hit" Funktion aktiviert und das Preset im Effektgerät verändert hat . Dadurch wurde es sehr hallig und auch sonst seltsam und deutlich feedbackanfälliger. Als ich es bemerkt habe, habe ich das TC und das Sennheiser getauscht, damit sowas nicht mehr passieren konnte. Das MP-76 ist tatsächlich ein erstaunlich feedback-unempfindliches Mikrofon, da es eine sehr krasse Supernieren-Charakteristik aufweist. Sobald man es vom Winkel oder Abstand her ein wenig ungeschickt hält, ist das Signal fast völlig weg . Dieser Umstand ist im Vergleich zu den gebräuchlichen Mikrofonen merklich stärker. Vorteil: sehr feedbackunempfindlich - sofern man dies nicht mit einem Effektgerät kontert ; Nachteil: gute Mikrofontechnik sollte man schon mitbringen, um das Ding gescheit handhaben zu können, da es sehr zickig auf Winkel- bzw. Abstandsänderungen reagiert.

Von dieser Unpäßlichkeit abgesehen, war m.E. das Røde tatsächlich das Problemkind, wobei eben auch kein Effektmulti davorgestöpselt war, sodaß es weder Klangformung, noch NoiseGate oder De-Esser gab. Alles in allem hat es sich aber durchaus gut geschlagen, für den Preis ein gutes Mikro

Übrigens war einiges an Feedback und sonstigen ungewollten Geräuschen auch entstanden, weil der eine oder andere nicht wußte, wie man ein Mikro eigentlich hält, daß man es nicht direkt vor eine PA-Box stellen/halten sollte - oder auch mal Kabel irgendwo rausgerupft und reingestopft wurden, ohne sich vorher die Mühe zu machen, den Kanal zu muten. Sänger halt