Review Line Audio CM3

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HCA Mikrofone/Recording/Mixing
HCA
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Bei Diskussionen und Empfehlungen für akustische Instrumente , vor allem akustische Gitarre im Einsteigerbereich 100-200€ Budget tauchte immer wieder mal als Empfehlung das Kleinmembrankondensatormikrofon (kurz: KMK) CM3 von Line Audio auf. Also hatte ich mir gedacht, wie klingt es denn so?

An dieser Stelle herzlichen Dank an Basselch :), der mir das CM3 für einen längeren Test und Review ausgeliehen hat.
Vielen Dank auch an die anderen Forenkollegen, die mir eins zum Testen hätten zu kommen lassen.

So siehts aus:

CM3%2012-52V.jpg


Im Grunde sieht es aus wie ein XLR-Stecker, hat auch ungefähr die Größe ;)

Mitgeliefert waren noch eine einfache aber gute Halterung und ein Mikrofonwindschutz.
Alles zusammen ist verpackt in einer kleinen Plastikbox.
Das zu einem ca. Preis von 130€.

Verarbeitung
Die Halterung ist von einfacher Qualität, aber durchaus guten Funktionalität.
Das Mikrofon lässt sich problemlos in der Halterung fixieren.
Einzig beim Anschluss des XLR-Steckers an das Mikro sollte man aufpassen, dass man das Mikro, wenn schon in der Halterung, nicht durch die Halterung "schiebt".
Es ist halt klein.

Das Mikrofon selbst ist gut verarbeitet.
Da gibts nichts zu meckern..


Testszenario


Der Testzeitraum war gut gewählt, den ich hatte einen weitgehend akustischen Song in der Mache mit Vocals, einige akustische Gitarren, Sitarklänge, Hammond, und Co.
Ein Alternativsong mit indischem Touch.
Das CM3 wurde bei akustischer Gitarre, Strumming wie Fingerpicking und testweise Lead Vocal eingesetzt.

Verwendete Gerätschaften:
Preamp: BAE 1073 MPF

weitere Mikros im Einsatz und zum Vergleich:
GMK: Gefells UM92.1s (nur Vocal), Gefell M930
KMK: und Haun MBP603/KA200N (Niere)
Bändchen: AT4081 (nur Gitarre)

Interface: Wandler RME ADI-2 an RME Fireface UC

Kopfhörer: SRH 840
Abhöre: K+HO110 und Subwoofer Presonus Temblor T10


Eigenschaften

Das Line Audio CM3 ist ein KMK mit einer Richtcharakteristik, Niere.
Diese ist aber recht breit ausgefallen, das heißt Rückwärtsdämpfung nicht so ausgeprägt wie das normalerweise bei KMKs wie das Haun MBP603/KA200N der Fall ist.
Da der Aufnahmeraum aber recht trocken klingt, war dies kein Problem.
Das Rauschen des Mikrofons liegt laut Daten bei 16db(A), wahrgenommen habe ich das nur ganz, ganz leicht unter Kopfhörer, dies aber nur im Vergleich zum mucksmäuschenstillen M930.
Spielt aber in der Realität, das heißt wenn Compressor und Co. dazukommen, keine Rolle. Fein.

Das Mikrofon verfügt lt. Datenblatt über einen neutralen Frequenzgang, dieser scheint aber eher als grober Plot zu dienen, als es wohl tatsächlich so gemessen wurde.
Vom Gehör her nehme ich eine sehr leichte Anhebung in den Höhen wahr, und die Tiefmitten wie Bässe scheinen ganz leicht abgesenkt.
Dennoch klingt das weitgehend ausgewogen.
Die Auflösung ist gut, kommt aber nicht an die sehr gute Auflösung des Hauns oder Gefell M930 ran.
Gerade im Hochmitten und Höhenbereich ist das bei den beiden doch noch präziser.

Das Mikrofon ist ein leises Mikrofon, d.h., um gleichen Pegel wie beim Gefell oder Haun zu bekommen, musste ich 10db Gain anheben.
Das ist ein Wort!
Kein Problem zwar, aber Preamp oder Interface sollte rauscharm sein.

Es lässt sich wegen seiner geringen Größe sehr gut postionieren!


Klang

Akustische Gitarre (Fingerpicking)
Das CM3 mit BAE 1073 MPF verkabelt, Kopfhörer (Shure SRH 840) auf und los mit Fingerpicking.
Oha, das Signal klingt wie von einem KMK zu erwarten war, impulsfreudig, sauber und klar.
Kopfhörer aufgezogen gespielt, Kopfhörer abgezogen und gespielt. Ja das Gitarrensignal klingt ähnlich wie im Raum wahrgenommen, auch immer wieder ein guter Test.

Das CM3 klingt aber ein wenig dünner und etwas körperloser wie das Haun oder Gefell
Diese klingen gerade im Tiefmittenbereich und im Hochmitten/Höhenbereich voller, körperlicher und der Hochtonbereich klang "silbrig-perlig", noch näher an der Realität
Silbrig-perlig, komisches Wort, beschreibt aber ganz gut wie die hohen Saiten der Gitarre klingen.

Interessant auch, und das rate ich jedem der Mikrofone testet, man sollte zum Mix dazuspielen, um zu hören wie macht sich das Mikro im Moment des Einspielens und später beim Abhören in der Regie.
Mit dem CM3 musste ich die Gitarre einen Ticken lauter drehen, um sie im Mix beim Einspielen besser hören zu können, das lag vor allem an den etwas schwächeren Tiefmitten, im Vergleich zu den anderen Mikros.

In der Regie konnte ich dann ähnliches vernehmen.
Dennoch das CM3 macht das richtig gut, und das nicht nur für den Preis.
Die genannten Mikros sind ja doch deutlich teurer.

Das CM3 ist auch ein Ticken mehr "hinten" im Mix als die anderen Mikros.
Es lässt sich aber sehr gut mit EQ und Co. bearbeiten.

Meine Effektkette für akust. Gitarre:
- Fabfilter Q2 EQ --> Low Cut und Entfernen der Gitarrenresonanzen
- Waves C4 MB, dynamisches Absenken/Anheben von Frequenzen, sehr gut um Tiefmitten kontrolliert (dynamisch) abzusenken, und etwas dyn. Höhenglanz zu verteilen
- Summit Audio TLA100, exzellenter Comp, macht Klang sicher und weicher.
- Scheps 73 für das Sweetening in den Höhen:)
- NSL Channel für zusätzl. "Neveklang"

Der Klang ist sehr gut formbar, auch sehr wichtig bei Mikros.



Akustische Gitarre (Strumming)
siehe oben, gleiches Klangverhalten, beim Strumming gefällt mir der leicht ausgedünnte Grundklang aber ausgeprochen gut, gut gemacht kleines CM3 :)


Einschub: AT4081
Das AT4081 habe ich nach einigen Tests letztlich für fast alle akust. Gitarre in diesem Song verwendet, es hat einfach am besten in diesem Mix und Arrangement gepasst.
DAs AT4081 werde ich noch gesondert reviewen.



Lead Vocal
Die meisten vergessen, dass man mit KMKs ausgezeichnet Gesang aufnehmen kann.
Das setzt aber voraus, dass man seine Stimme aber auch gut einsetzt. Ein Larger than Life wie bei den GMKs gibts da nicht ;)

Hier war ich überrascht, ich hatte eher einen ausgedünnten und etwas hellen Klang erwartet, war aber gar nicht so.
Es klingt eher sehr neutral und dennoch voll. Die S-Laute sind sauber. Die Stimme steht allerdings weiter hinten im Mix, im Vergleich zum Haun, erst recht zum M930 oder UM92.1s.
Stimme CM3 und Preamp BAE 1073, eine feine Gemeinschaft, auch wenn sie in der Realität eher selten anzutreffen ist.
Das zeigt aber auch, dass das CM3 von einem sehr guten Preamp enorm profitieren kann, und spricht für die Qualität des CM3's.

Das UM92.1s ist hier im Vergleich natürlich in einer anderen Liga, und zeigt was bei Lead Vocals möglich ist.
Dennoch hilft es, das CM3 einzuordnen.



Fazit:
Das CM3 von Line Audio ist zu Recht ein vielfach gelobtes KMK-Mikro, nicht nur in der Einstiegsklasse.
Das CM3 packt es in die Oberklasse, und das macht es natürlich zu DEM Preis-/Leistungskandidat par excellence.

Was auch für das CM3 spricht, man kann mit ihm das Arrangement "vollpacken" bis oben hin, akustische Gitarre hier und da, Vocals, Percussion und Co., und es macht alles klaglos und vor allem fällt nichts negativ auf.
Gerade wenn man nur ein Mikro hat, und vieles einspielt, lernt man das schnell zu schätzen.

Für Lead Vocals kann es ebenfalls verwendet werden, sofern das Budget sehr knapp ist.

Es verträgt sich auch ausgesprochen gut mit anderen Mikros.


Und wieder, ganz zum Schluss:

Ich habe zum wiederholten Male gemerkt, dass man Mikros wirklich in seiner Umgebung, mit seiner Musik, mit seiner Stimme, mit seiner Gitarre testen muss.
Ich rate jedem bei Kaufinteresse sich die Favoriten-Mikros nach Hause zu holen, Firmen alà Digitalaudioservice.de bieten das gegen einen Leihvertrag an.
Dieser kostet nur wenig, wenn nichts gekauft wird, und gar nichts kostet, wenn was gekauft wird.
Es muss nicht immer 30-Tage Money Back sein, wer hat schon viel Geld auf der Bank liegen!

Nur Mut zum eigenen Testen :)
 
Eigenschaft
 
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Es bleibt zu erwähnen, dass Du das CM3 gegen Mikrofone hast antreten lassen, die grob 5-20x so teuer sind und absolut in der Profiliga spielen. Unter diesen Aspekten hat sich das CM3 offenbar ganz ausgezeichnet geschlagen!

Übrigens danke für den Tipp hinsichtlich digitalaudioservice.de.
 
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Ich grabe den Thread mal wieder aus, danke für dieses informative Review :)
Kann mir jemand beantworten, wie sich das CM3 im Vergleich zum Shure SM81 verhält, denn das kenne ich recht gut. Ich bin schon länger auf der Suche nach ein paar guten KM und mag das SM81 sehr gerne, es ist allerdings nicht meine Budgetvorstellung :(. Gelobt seien die Spezialisten, wenn man zig verschiedene Sachen macht, geht das einfach zu sehr in's Geld :tongue:
 
Leider hatte ich das SM81 nicht unter, was ich aber so gelesen und gehört habe, ist es ein griffig-präsent klingendes KM, was durchaus eher aggressiver/härter klingt als weicher/verhalten.
Kannst Du das bestätigen, bzw. wie würdest Du den Klang des SM81 beschreiben?
 
Nachdem ich gestern meine beiden CM3 erhalten habe, musste ich natürlich auch gleich mal testen.
In der Kürze der Zeit konnte ich nur ein paar Spuren einspielen von 2 Instrumenten, die grad in Reichweite waren.

Zur Testumgebung:
Das CM3 hing an meinem BAE 1073 in der transparesten Einstellung, die der Preamp hergibt (Output auf 100%, Gain bei 40dB).
Der Raum ist akustisch behandelt, hat wenig Reflexionen, ist aber tendenziell eher zu klein (ca. 14qm), Holzdecke, flach gewebter, fester Sisal-Teppich (sehr empfehlenswert).

Akustische Gitarre (Gibson Hummingbird)
Mit Fingern gespielt (Picking und Strumming) machen sich die CM3 ausgezeichnet. Die von @whitealbum oben beschriebene leichte "Körperlosigkeit" im unteren Mittenbereich wirkt in der Kombination (Hummingbird + weniger Präsenzen, da ohne Plektrum) genau in die richtige Richtung ausgleichend. Eine Hummingbird an sich ist ja schon eine Gitarre, die ihre Stärken im Mittenbereich hat. Das kann in einem kleineren Raum wie meinem schnell mal zu viel werden. Hier sitzen die CM3 prima.
Hier gebe ich ein "sehr gut".

Mit Plektrum gespielt wäre das CM3 wiederum nicht meine erste Wahl. Ich schätze, an der Stelle wirkt der oben beschriebene Effekt dann doch in die falsche Richtung. So klingen mir diese Aufnahmen dann doch etwas drahtiger, als ich es gewohnt bin. Kann sein, dass es in einem anderen Mix auch wieder passt, aber bei der spontanen Einspielung und Beurteilung tendiere ich zu "befriedigend".

Zumindest in der Einzelmikrofonierung. Unter Umständen würde man mit einem zweiten CM3 an einer "wärmeren" Position das wieder angleichen können. Nur, ich bin erstmal naturgegeben faul und möchte, dass meine Gitarre schon mit einem Mikro klingt, wie ich es mir vorstelle.
Da würde ich dann doch eher zu meinem Gefell M930TS oder alternativ dem AT4081 greifen.

Banjo
Ein Banjo ist schon eine Herausforderung für Mikrofon, Position des Mikros und (!) Position des Banjos im Raum.
Ich hatte keine Zeit, das Optimum rauszufinden, deshalb habe ich einfach spontan ein paar Takte aufgenommen.
Interessant ist hierbei, dass das CM3 recht viel vom Instrument einfängt, sprich: es sind alle möglichen Korpusbereiche auf Band.
Bei einem Banjo hat man - trotz des verhältnismäßig kleinen Korpus - deutlich mehr Möglichkeiten, verschiedene Klangcharakteristika zu erzeugen als an einer Gitarre, je nachdem, wo ich das Mikro hinstelle.
Da ist von warm, weich über perkussiv bis zu drahtig, kantig, blechern alles dabei.

Das CM3 hat eine relativ breite Niere. Diese Breite merkt man auch sofort am Banjo. Die Korpusgröße scheint genau die richtige Dimension für das CM3 zu sein.
Jetzt wird es natürlicher schwieriger, damit einen bestimmten Wunschcharakter exakt einzufangen, weil halt immer alle den Klang beeinflussenden Komponenten eingefangen werden.
Das kann hilfreich sein, weil man dadurch den natürlichen Banjo-Sound sehr überzeugend abgebildet bekommt.
Das kann aber auch hinderlich sein, wenn ich einen bestimmten Charakter für das jeweilige Arrangement benötige. Das Banjo spielt ja gern eine bestimmte Rolle im Mix, in der tiefere Mitten nicht viel zu suchen haben und dafür Präsenzen überwiegen.
Das konnte ich auf die Schnelle nicht so hinbekommen mit dem CM3.
Trotzdem mag ich den Klang, da er genug Wärme mitbringt, um das Banjo nicht zu schrill werden zu lassen.

Hier steht aber auch noch der Test mit den Fingerpicks aus, das konnte ich gestern abend nicht mehr machen, weil es nach 22 Uhr war und das Ding dann einfach viel zu laut ist :)

Tambourin
Ganz kurz habe ich noch ein paar Takte Tambourin aufgenommen. Das habe ich auch nur zu Testzwecken gemacht, um zu schauen, wie das CM3 mit klirrigen Höhen umgeht. Bei diversen günstigen Mikrofonen ist das oft ein Knackpunkt, wo es zu unschönen Verzerrungen kommt. Das sollte man bei jedem Mikrofon selbst testen, geht auch mit einem hektisch geschüttelten Schlüsselbund in der Nähe des Mikros :)
Das CM3 ist an der Stelle safe, sehr schön. Ansonsten halte ich Tambourins für wenig anspruchsvolle Instrumente, wenn man einen großzügigen Sicherheitsabstand einhält.

Perkussives (Hausmannskost)
Hierfür musste mangels einer greifbaren Snare mein Banjo herhalten. Ein paar Brushes und ein paar Strokes mit Fingerkuppen und -nägeln zeigt schnell, dass das CM3 auch in dieser Disziplin ein sehr aufgeschlossener Begleiter ist.

Zwischenfazit:
Ich bin beeindruckt von der sehr sympathischen kleinen Größe der CM3, voll praktisch. Klanglich kann ich @whitealbum Beurteilung bestätigen. Ich freue mich, die Kleinen in meinem Mikrofonsortiment zu haben und werde sie in der nächsten Zeit vorrangig an allen möglichen Sachen einsetzen, die so anstehen.
Den Vergleich zu den KM184 halte ich für gerechtfertigt. Ich habe zwar selbst keine, kenne sie aber von etlichen Tracks und von Begegnungen im Einsatz. Deren Klangcharakteristik finde ich sehr ähnlich, wobei die CM3 noch etwas zurückhaltender, in Nuancen bedeckter sind.
 
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Ich freue mich für Dich, dass Du mit zwei CM3 universelle Kleinmembraner gefunden hast, die kein Vermögen kosten und die Dich offenbar zufriedenstellen. Erlaube mir bitte eine mehr allgemein zu verstehende Anmerkung. Leider sind verbale Beschreibungen von Eigenschaften bei Mikrofonen zwar u.U. blumig, bleiben aber dennoch wenig aussagekräftig, da man sich kein eigenes Bild machen kann. Hier wäre das Einbinden Deiner Aufnahmen sicher hilfreich gewesen.

Ganz und gar gefährlich halte ich aber den stets bei solchen Besprechungen (bis zum Überdruss) gehörten Vergleich mit den KM184 Neumännern. Diese Teile kosten grob das 6-fache und man sollte, wenn man die KM184 schon als Referenz heranzieht, tatsächlich belegen, dass ein Produkt, das für nur 15% des besagten Referenzteils erhältlich ist, technisch und akustisch gleichzieht. Aus eigener Erfahrung kann ich nur berichten, dass das sehr schwer werden kann und einen nicht unerheblichen Aufwand erfordert. Soweit ich mich entsinne, sind technisch gesehen durchaus deutliche Unterschiede zwischen KM184 und CM3 vorhanden. Ich will hier nicht in die Tiefe gehen; bleibt also noch der akustische Aspekt - und der schreit förmlich nach einem offengelegten Vergleich (vgl. den Ansatz meines Reviews zu zwei Kleinmembranern von AT). Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich selbst Besitzer zweier OM1 des gleichen Herstellers (Line Audio) wie die CM3s bin und deshalb auch die zarten Unterschiede zu anderen Mikrofontypen beurteilen kann.

Völlig nachvollziehbar ist natürlich die überschwengliche Begeisterung, wenn man sein/seine Mikrofone gerade erst erhalten hat, dann werden sie natürlich als "top" wahrgenommen - und das geht jedem so -, weniger als Flop, doch das hat mit einem Test nichts zu tun, denn das ist lediglich Ausdruck von Freude.

Ich würde mir ehrlich wünschen, wenn man aufhörte, ständig Neumann KM184 als Messlatte anzusetzen, sondern praxisbezogener und pragmatischer vorgeht. Vor allen Dingen nachvollziehbarer.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich kritisiere nicht Dich persönlich, sondern jeden, der mit blumigen Worten glaubt, ersatzweise Transparenz zu schaffen. Denn das funktioniert so nicht und geht schief.
 
Also ich verstehe jetzt zwar nicht, was genau an meiner Abhandlung dich zu einem Rundumschlag bewegt hat, aber vielleicht liest du auch noch mal drüber.
Weder habe ich die KM184 als Messlatte angelegt (ich habe lediglich erwähnt, dass sie in der Klangcharakteristik ähnlich sind), noch habe ich irgendeine "überschwengliche" Begeisterung formuliert. Im Gegenteil, ich habe praktische Pro- und Kontrapunkte aus meiner persönlichen Sicht geschildert. Mehr nicht.

Ich finde auch keine "blumigen" Beschreibungen des Mikrofonklangs, sondern lediglich typische/allgemein bekannte Klangeigenschaften der jeweiligen Instrumente.
Alles ganz praktische Ansätze, ohne irgendwas honeymoon - technisch zu verklären.
Wo habe ich irgendwas von "top" geschrieben?

Alles in allem verstehe ich deine allgemeinen Anmerkungen, nur leider finde ich sie hier an der Stelle maximal unangebracht und deplatziert.
Dann eher in einen Sticky oder ähnliches.

Ergänzung: Besonders unpassend finde ich, dass du Dinge unterstellst, die ich weder geschrieben noch gemeint habe und die man wirklich nur mit einer sehr vorgefärbten Brille in meinen Text interpretieren kann.
 
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Ja, Du hast irgendwie recht, aber in dem ganzen Thread fehlen die Hörbeispiele. Da ich den Thread heute erneut quer gelesen habe, ist es mir wohl beim letzten Beitrag "übergekocht" und Du warst der Leidtragende. Dafür entschuldige ich mich. Das macht ihn an sich aber keineswegs besser. Und wenn wir ehrlich sind auch relativ nutzlos, denn es wird vorwiegend behauptet und nicht belegt, stimmt`s? Da kann einem kritischen Betrachter schon mal die Hutschnur reißen.

Mithin ist mein Kommentar dahingehend zu verstehen, nachvollziehbarere Beiträge/Threads zu verfassen, die untermauert sein sollten, sonst vergeht einem das Lesen - und ich lese eure Beiträge wirklich gerne. Also verstehe das, bzw. versteht das eher als Weckruf zur "Qualitätsinitiative", denn dadurch wird das MB seinem guten Ruf tatsächlich gerecht.
 
Moin!

Also ich verstehe jetzt zwar nicht, was genau an meiner Abhandlung dich zu einem Rundumschlag bewegt hat

Also ich kann ihn schon irgendwo verstehen. Insbesondere seine Feststellung

Leider sind verbale Beschreibungen von Eigenschaften bei Mikrofonen zwar u.U. blumig, bleiben aber dennoch wenig aussagekräftig, da man sich kein eigenes Bild machen kann. Hier wäre das Einbinden Deiner Aufnahmen sicher hilfreich gewesen.

die durchaus berechtigt ist! Vielleicht bindet ihr hier noch ein paar Soundbeispiele ein.

Greets Wolle
 
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Ohne Bezugspunkt haben Soundbeispiele null Aussage. Bei einem Shootout wäre das etwas anderes, da ich dort ja konkrete Vergleichsobjekte habe.
Hier in dem Fall fehlt das komplett, der Aufwand steht aus meiner Sicht nicht im Verhältnis zum Nutzen.
 
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Hallo,

...ich stehe nach wie vor zu meinem Vergleich KM184 vs. CM3, denke auch, daß ich mir den erlauben darf ;), da ich beide im Einsatz habe. Ein kurzes Soundbeispiel wurde damals hier gepostet: Klick

Viele Grüße
Klaus
 
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Moin,
einen richtigen Vergleichstest zu machen, wäre auch echt viel Aufwand. Und es ging Hotspot ja auch gar nicht um einen konkreten Vergleich, sondern um seine Eindrücke mit den CM3 - es gibt ja auch schon einige Leute, die die Schwedenstäbchen haben und für sich einen Abgleich mit den eigenen Eindrücken machen können. Ich habe Hotspots Beitrag jedenfalls so verstanden.
Davon mal abgesehen: Klaus hat Vergleichsbeispiele und Astronautenkost ja auch. Vor einer Weile hatte ich auch mal einen Höreindruck aufgenommen.
 
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Ich fände es hilfreich, wenn man die verschiedenen Threads zum gleichen Objekt irgendwie alle zusammenfassen könnte. Dann hätte man ein Kompendium an unterschiedlichen Eindrücken und auch Hörbeispielen, was sicherlich allen viel weiter helfen würde. So muss man sich einzelne Threads zusammensuchen und verpasst die Hälfte.
Das wäre eine sinnvolle Maßnahme und würde auch den Charakter von zwangloser Kooperation viel besser unterstreichen. Jemand schreibt Text, ein anderer ergänzt und packt ein paar Samples dazu, der nächste vergleicht dasselbe Ding mit einem anderen Kandidaten usw.
So bekommt man im Laufe der Zeit ein wirklich aussagekräftiges Thema.

es ging Hotspot ja auch gar nicht um einen konkreten Vergleich
Ganz genau. Samples waren für mich auch in der Kürze des Tests gar nicht angedacht, da ich mittlerweile Aufnahmen meiner eigenen Sachen nicht mehr in den Rechner mache, sondern auf ein autarkes Portastudio. Von dort kommen nur fertige Songs in den Rechner.
 
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verschiedenen Threads zum gleichen Objekt irgendwie alle zusammenfassen könnte. Dann hätte man ein Kompendium an unterschiedlichen Eindrücken und auch Hörbeispielen, was sicherlich allen viel weiter helfen
*unterstütz*
Finde ich eine gute Idee :great: Das wäre wirklich auch interessant, alleine schon wegen der Verschiedenartigkeit.
@Basselch :die Bruckner-Interpretation finde ich übrigens gelungen. Das sind aber keine Profis, oder?
 
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