Rettet mein Weltbild !

  • Ersteller Crüx 1
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@kezman: Scheiße alter, das ist echt hart, dass sich die Kinder wie Hiphopper einkleiden...
Wo ist das Problem, dass eine Musikrichtung die Mode usw. beeinflusst?
Woher haben die Leute eigentlich diese bescheuerte Idee, sich Armbänder mit Nieten anzuziehen? ;)
Und wieso muss alles, was sich ändert schlechter sein? Hiphop ändert sich halt, wäre doch langweilig, wenn er immer so bleibt, wie als er angefangen hat - zumal vieles, was bei deutschen "Ghetto"-Rappern in den Texten vorkommt, kein Unfug ist; nicht immer, aber immer öfter. Dass die Wirkung auf Jugendliche so komisch ist, liegt entweder daran, dass sie in anderen Verhältnissen aufwachsen und sie daher die Gewalt und Pornografie in den Texten fasziniert. Oder aber die Jugendlichen kommen aus der gleichen Ecke. Dann kommt die Einstellung aber grundlegen von woanders und wird durch die Texte allenfalls geschürt.

@Captain-P:
Sido ist auch kein schlechter Rapper. Keiner von denen, die groß rauskommen, ist das. Viele sind auch nicht sehr gut, aber wie in allen Musikstilen wird es jemand, der nicht rappen kann, nicht zu Erfolg bringen. Irgendwie habe ich das ungute Gefühl, dass ich mich gerade wiederhole...
 
Das ist richtig. Nur hört man solche Sachen kaum auf MTV, ergo spielt das im HipHop als Massenbewegung kaum eine Rolle. Ich hab ja nix gegen Leute wie Bushido, Fler usw, die weder inhaltlich noch musikalisch irgendwas geleistet haben. Komisch wirds erst dann, wenn mit einer bestimmten Musikrichtung ein Lebens/Modestil verbunden wird.

Wenn sich wie im Ausgangspost beschrieben irgendwelche Dorfdeppen wie in der Bronx aufführen zeigt das doch, dass Gangstarap keinesfalls mit Humor und Abstand gehört wird, sondern von manchen Dummköpfen als Realität übernommen wird. Bei mir im Dorf rennen schon Viertklässler in HipHop-Klamotten rum. Ist schon geil, wenn sich Grundschüler gegenseitig "Nigger" nennen:screwy:

Mit echtem HipHop hat das wenig zu tun. Es ist eben keine Subkultur mehr, da kann ein Bushido so oft "Ghetto" sagen, wie er will! Was man auf MTV hört (auch US-Sachen wie 50 Cent, Jay-Z...) ist kommerzialisierte Unterhaltungsmusik und kein HipHop mit irgendeiner Aussage. Natürlich gibt es viele ehrliche und gute Rapmusiker, die ich damit nicht meine, aber dieser Blingbling-Lifestyle und Videos mit bösen Rappern und 100 nackten Frauen kotzt mich an.

Und genau diese Sachen sehen Kinder dann auf MTV und halten es für HipHop. Die Wurzeln dieser Musik kennen sie nicht, oft verstehen sie nichtmal die englischen Texte. Immigrantenkinder kommen in dieses Land ohne gefestigte kulturelle Identität; wachsen oftmals in sehr schwierigen Vehältnissen auf. Dann sehen sie stinkend reiche US-Rapper, die mit gewaltverherrlichenden Texten und Alphagehabe Millionen verdienen. Und dann ist es logisch, dass diesen Vorbildern nachgeeifert wird. Die Kleidung wird genauso übernommen, wie die Ghettosprache und das Wertesystem.

Leider ist es meistens das, was in der Öffentlichkeit mit HipHop assoziiert wird. Dass es auch andere Rapmusik gibt, geht zu oft unter. HipHop als Leistung der afroamerikanischen Kultur und großes Stück der Identität schwarzer Amerikaner ist durch die Kommerzialisierung dieser Musik fast tot, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung.

Unterschreibe ich dir so, und bin ehrlich gesagt froh, dass es Hip-hop getroffen hat, udn nicht "meine" Musikrichtung, mich würde es übelst ankotzen nen Haufen Kids zu sehen die Tupac brüllen aber weniger Ahnung als ich, ein metalhead, von dessen texten haben.
Hip-Hop mit Aussage, oder auch einfach nur zum chillen (fand ich z.B bei den Youtube-Links echt geil), kann ich mir auch gut und gerne mal reinziehen, aber dieses Maintream-Bilng-Bling Geprolle kotzt mich halt an.
Ich glaub das Hauptproblem im konflikt Metal vs. hip-Hop, ist halt dass die luete gegenseitig keine Ahnung haben was die andere Musikrichtung überhaupt bedeutet, also besser mal Leute fragen die Ahnung haben xD
Ihr habt jedenfalls mein Weltbild gerettet, auch wenn mir die kleinen Hip-Hopkinder immer noch aufn Sack gehen, aber die werdne auch mal erwachsen...hoffe ich
 
Der Unterschied ist einfach dass in diesem Fall Sido mich gut unterhällt und Bushido nur sein nervidgs pseudo-Ghetto-Image propagiert, und damit kann ich einfach nix anfangen...

Ich hab mir gerade erst einmal erklären lassen, dass das zwei verschiedene Personen sind :D
Ich finde nur, dass man auch noch erwähnen sollte, dass man auch im Underground oder wie das heißen mag schwarze Schafe hat - die auch manche Hopper, die gerne "HipHop mit Inhalt" hören nicht erkennen...
Als Beispiel fällt mir hier die Gruppe "Perverz" ein, die auch eher düstere Themen wie Mord oder Verzweiflung aufgreift, aber auf einem so schlechten sprachlichen (auch grammatikalischem) Niveau agiert, dass es trotz guter Absicht kaum zu ertragen ist.. Da gibts keinen Konjunktiv oder richtige weil-Sätze.
Ich hab einfach bei HipHop immer das Gefühl, dass diese Grundanforderung der deutschen Sprache nur selten gegeben ist.. Ein Pendant zu der Gruppe wäre im "Metal" ja z.B. auch Gothic, da wird auch oft nur auf Inhalt der Fokus gesetzt und die Musik eher als nötige Begleitung gesehen... Trotzdem wird hier die deutsche Sprache geradezu meisterlich beherrscht, ob erfolgreich oder nicht; da ist von der Metapher bis zum komplexen Satzbau alles vorhanden. Wieso schwindet diese Fähigkeit mit steigender Hosenweite?
 
Es ist spät in der Nacht, der Mond steht hoch am Himmel und mit einem ächzenden Geräusch hört man den letzten Menschen, der im Dorf noch wach ist und auf einem kleinen Hügel nur mit einem schwarzen Mantel und seinem Spaten seine Arbeit tut....

Der Totengräber!

In diesem Sinne: Lasst uns den Thread ausgraben!:D

Man kann ja auch unterscheiden, worauf man denn bei HipHop wert legt. Ist ja im Grunde nichts anders wie der Vergleich von Mark Knopfler, Dragonforce und Modern Talking (ohje es ist spät...)

Legt man jetzt mehr Wert auf Technik oder auf das Songwriting/Text/"Tiefgang" an sich? Es gibt mit Sicherheit HipHopper, die rappen die mit zig Wörtern die Minute das Hirn aus dem Schädel, wobei der Text eher.....sagen wir "grenzwertig" erscheint. Hört man da immer auf den Text oder ist man erstaunt wie klar und deutlich der Mensch auf der Bühne das Wortgebilde gerade in einem wahnsinnigen Tempo herunter"geredet" hat?

Das Problem ist, und das soll jetzt nicht abwertend gemeint sein, dass viele, die HipHop hören eben weniger Bezug zur Sprache an sich haben. Diejenigen, die sich ihre musikalischen Vorbilder aus HipHoppern zusammensuchen sind eben oftmals solche mit sehr großer...Hosenweite. Ich will jetzt keine Vorurteils-Diskussion über Bildung o.Ä. lostreten, ist lediglich meine eigene Erfahrung. Und wer das Werkzeug nicht hat, bei dem wird das Ergebnis eben, subjektiv gesehen, schlechter als bei denen, die wissen, was sie tun.

LG
Esp-Hansi
 
Im ergebnis: leute die finanziell ruiniert und entsprechend frustriert sind wenden sich dem rap/hip hop zu.

Schwachsinn. Glaubst du etwa ein frustrierter Metalhead hat einfach so keinen Bock mehr auf seine Lieblingsmusik und denkt, er könnte kurz das Genre wechseln und dort mal schnell zum Megastar reifen?

Der unterschied zu ganz ganz früher ist, dass keine sinnvolle these/absicht oder so mehr erkennbar ist. Es war zwar auch früher eine form der protestmusik, allerdings diente sie primär zu unterhaltung und war vielfach lustig.
Das ist auch nicht einleuchtend,oder wird ganz Rap-Musik voll von schwachsinnigen IQ-30-Monstern regiert? Natürlich steckt da noch eine Absicht dahinter, die nennt sich Musik-Machen und Unterhalten. Die Songs von Jay-Z, Eminem, Kanye West und Nas haben immer noch eine Absicht, sowie These und gehören nebenbei zu den repräsentativsten, auch wenn der Geschmack nicht jedem zustimmen mag.

"Ey ich bin richtig dick im geschäft aber früher gings mir so scheiße und weils mir früher so scheiße ging und ich immer fette autos fahren wollte mach ich das jetzt"

Natürlich gibts auch in dem bereich einige wirklich gelungene ausnahmen die von diesem schema abweichen....
Ich würde sagen, die Ausnahmen in diesem Bereich sind prinzipiell die negativen - sagen wir mal so - "Asi-Rapper", da ich zu behaupten wage, dass es mehrheitlich Stücke gibt, die dein Schema im Grunde einhalten und gelungen sind.

Nun warum ist das so, ich bin kein soziologe, die könnten das sicherlich besser beantworten, aber ich sehe einen (nicht unwesentlichen) grund im wirtschaftlichen ausnutzen des prekariats... (der begriff ist inzwischen ja synonym für unterschicht).So entwickelte sich in den letzten jahren ein gesellschafts/politik/wirtschaftsbild heran, das die leute, ganz unbewusst und schleichend wieder deutlich unkultivierter macht, denn kultur kostet zeit und geld.... Menschen werden wieder material, das soziale gefüge wird zunehmend erschüttert.
Da hast du ja schon eine brauchbare These, warum gehst du nicht von diesem Standpunkt aus, anstatt mit Klischees rumzuballern?




Aus frust und langeweile ensteht ziemlich logischerweise gewalt.
Was wiederum nichts mit Hip Hop an sich zu tun hat und mit der Kultur, sondern den völlig unterschiedlichen Individuen, die nebenbei oberflächlich einem Trend/einer Kultur nachgehen wollen. Das könnten genauso gut Rocker sein, oder Techno-Freaks, was weiss ich.

haut man dem jenigen aufs maul liegt er am boden und man ist in der rangordrnung aufgestiegen... das ist wie bei hunden... und anderen tieren, daher der begriff unkultiviert, weil trieb...
Das ist nicht der Fightclub, aber ich verstehe worauf du hinauswillst...


"man muss battlerap als eine art sportlichen wettkampf verstehen"
das kann man durchaus so stehen lassen, hier wird auf verbale weise die rangordnung bestimmt, ist im grunde also ja gar nicht schlecht
Da stimm' ich dir zu.

Darüber hinaus hat das breite publikum was sich eben dieses gedisse (in abgrenzung zum battlerap) anhört meist dann doch keine möglichkeit das selbst zu machen... man setzt gedisse aber trotzdem selbst um, aber nicht mehr in verbaler form...
Vorhin hiess es aber gerade noch, dass jeder rappen kann?


Womit er sich der verantwortung entziehen wollte zur verrohung, gerade der jungen, hörerschaft beizutragen, ich persönlich finde das etwas heuchlerisch, man muss sich einfach bewusst sein, dass man seine fans prägt, das passiert bei jeder musik...
Stimme hierbei auch zu.
Ich würde an dieser stelle nicht umbedingt die toleranzkeule schwingen... Darum geht es nicht bei den perversionen die dieses genre hervorbringt...
Perversionen des Genres? Ähmm, was ist mit Sex, Drugs & Rock 'n' Roll??? Was ist mit den unzähligen Rockstars, die zu Gewalt und Drogen greifen? Was war mit dem letzten Woodstock?
Ist beim metal nicht anders: da sind halt alle depressiv und wenn man sich mal solche abartigkeiten wie im blackmetal anhört oder mal texten von cannibal corps übersetzt... dann ist das im ersten moment nicht weniger schädlich als "gewaltrap" im ergebnis aber doch etwas anderes, weil es nicht um rangordnung geht und somit die hörer sich nicht einbilden irgend einen rang einnehmen/halten/verbessern zu müssen...
-> Siehe Vermerk oben.
Ich erkenne im Rap auch nicht gerade eine Hierarchie, und höre immer wieder Dummgeschwaffel von Gallagher über wer der Bessere im Geschäft ist.

und wenn endlich ein kultiviertes gesellschaftsbild etabliert ist, was nicht auf "haste was biste was" und "sei besser als die anderen" und leistung leistung leistung basiert...
Genau.
Also was hat das genau mit Hip Hop zu tun? Ist es nicht im Grossen und Ganzen ein Movement, welches Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur mit unterschiedlichen Tätigkeiten zu einer unterschiedlichen Sub-Kultur vereinen soll?
Hip Hop selber ist nicht die Wurzel für euer zerstörtes Weltbild, sondern die Medien u. die Musik-Industrie, etc.. Es ist nun mal so, dass Rap-Musik ein sehr breites Spektrum besitzt und mit praktisch allen anderen Musikarten komponierbar ist, was in diesem Fall einfach Pech ist, weil Hip Hop als wahrscheinlich grösste Sub-Kultur einen grossen Anklang auf den Durchschnittsmenschen hat und man das Ganze dann mit ein Bisschen Finesse ausbeuten kann. Das ist eine wahre Goldgrube. Gebt nicht dem Genre allein die Schuld, sondern auch den geldgeilen Musikproduzenten, den Modedesignern und allen anderen, die Hip Hop für ihre Zwecke kommerzialisieren. Was kann Hip Hop dafür, wenn Unternehmungen Werbung für ihre Produkte machen und Labelbosse ihre Musiker als materialistisch-orientierte Zuhälter mit Bitches im Gepäck darstellen? Wenn Leute dadurch nur noch mit Oberflächlichkeiten konfrontiert werden, sodass nur noch dieser Mist im Vordergrund bleibt?..
Und im Rap geht es nicht darum der Beste zu sein - klar im Battlerap stellt man sich als der Beste dar - aber schlussendlich ist der Zweck die Musik selbst und die Richtung die man einschlägt kann auch sozial-engagiert sein. Ich könnte hier noch tausend Seiten schreiben und rummeckern, aber was soll's, es bringt nichts. Wenn eine Person so darauf fixiert geworden ist und bleiben will, um seine Ansichten über das Leben nicht einmal zu überdenken, kann man da auch nicht mehr viel machen, ausser zu hoffen, dass er erwachsen wird.
 
So Leute,
dann misch ich auch mal bisschen mit :D

Ich komm aus der Reggae/Metal Ecke und mache jetzt seit kurzem Musik in einer Hiphoptruppe.

Und da ist kein fieser, böser Gangster drin, sondern nur echt korrekte Typen ;)


hier mal ein Track ;)



Ich denke auch, dass eher die schwarzen Schafe rausstechen, denn bisher hab ich in dem Umkreis keine
negativen Erfahrungen gemacht, und hoffe dass es so bleibt :cool:

Morgen spielen wir in nem Motorradclub...die Leute dort sind auch sehr offen, hören zwar lieber Rock, aber respektieren die Musik und
haben heute bei der Generalprobe nicht uninteressiert zugehört.
Bei dem Event spielen noch 2 Hardcorebands und 3 Hiphoptruppen mit, und da wird nicht gedisst oder schlimmeres, sondern gefeiert!

Das ist meine Begegnung mit der Materie Hiphop bisher.
Was ich mit dem Post bezwecke?
Ich sag mal so: eine aktuelle reale Situation aufzeigen, ein Gegenbeispiel zu den Klischees ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, und das soll jetzt nicht abwertend gemeint sein, dass viele, die HipHop hören eben weniger Bezug zur Sprache an sich haben.

Das ist doch wie Gitarrist sein und Gitarren verabscheuen.. Wenn Hopper sich schon auf Text allein spezialisieren, sei es aus mangelnden Fähigkeiten oder aus Spaß an der Sache, können sie mich nicht damit beeindrucken, dass sie noch schlechter mit Deutsch umzugehen wissen als ich.
Vom Inhalt her mögen die Gedanken (v.A. im Underground) manchmal ganz in Ordnung sein, da ist es lediglich nicht mein Geschmack :)
 
Ich sag mal so: eine aktuelle reale Situation aufzeigen, ein Gegenbeispiel zu den Klischees ;)
Meinst du die Raplandschaft in Deuschland oder beziehst du dich auf den Inhalt des geposteten Tracks?

Das ist doch wie Gitarrist sein und Gitarren verabscheuen.. Wenn Hopper sich schon auf Text allein spezialisieren, sei es aus mangelnden Fähigkeiten oder aus Spaß an der Sache, können sie mich nicht damit beeindrucken, dass sie noch schlechter mit Deutsch umzugehen wissen als ich.
Wie ist das jetz gemeint?
Konzentration auf Text, achwas, Text allein setzt doch schon Sprache voraus. Man kann sich ja wohl kaum auf Text konzentrieren, wenn man eine Sprache nicht beherrscht. Oder meintest du Inhalt?

Vom Inhalt her mögen die Gedanken (v.A. im Underground) manchmal ganz in Ordnung sein, da ist es lediglich nicht mein Geschmack :)
Es gibt im allerdings Rap so einige, die sich auf Text oder besonders auf dessen Inhalt spezialisieren und den Vortrag darunter leiden lassen. (Vielleicht sogar auch den sprachlichen Aspekt. Was Fettes Brot und Freundeskreis früher gemacht haben ist sprachlich echt auf Kindergartenniveau.)
Soll heißen, sie können gut texten, aber als Rapper taugen sie nicht so viel. Wem es bloß auf Text ankommt, der hat da sicher seinen Spaß dran. Aber in dem Bereich gibt es genausoviele, die sich bzw. was sie machen ja ach so cool finden.
Und ob das jetzt Untergrund ist oder was da inhaltlich drin ist, ist mir dann egal, da sehe ich auch ne Parallele zu so Gangsterscheiß. Also, da stört mich diese Form von fast schon bitterem Ernst genauso. Wenn man seine Rolle als Künstler so arg überschätzt. Vielleicht sehe ich das auch "falsch" bzw. nicht so, wie es vom Künstler beabsichtigt ist, aber für mich spielt da nur ne Rolle, was bei mir ankommt.

In der anderen Ecke wäre dann vllt Bushido (der ist aufgrund seines Bekanntheitsgerades einfach ein so gutes Beispiel), der zwar auch nicht wirklich gut rappen kann, aber in Ordnung ist (damit meine ich jetzt den Vortrag). Die Texte sind im Prinzip für'n Arsch, sprachlich tut sich da echt nichts.
 
ich denke es gibt ne ganze menge wirklich guter leute die sich auch mühe geben und noch mehr bringen als nur gangster gehabe. ich denke da an fashawn, evidence, brother ali und solchen leuten aus den usa und leuten wie f.r., maeckes, olli banjo aus deutschland. das ding ist das die hörerschaft von rap heutzutage sehr jung ist und das die gute musik auch gefördert sein will wenn sie zum vorschein kommen soll. und das passiert kaum, also mein tipp: support your artist.
 
Ich muss mal dazu bemerken, dass imho die Diskussion welche Musik wie gemacht wird (ob mit Band oder Produziert) totaler nonsense ist. Vorallem könnte man es immer so weiter führen. Dann sagt der Gitarrist (Beispiel) zum Hiphopproduzent: "Deine Musik ist keine Musik, weil du spielst garkein richtiges Instrument. Du bedienst dich an einem Computer und einem Keyboard". Sagt dann der Geiger zum Gitarrist: "Dein Instrument ist garkein richtiges Instrument, weil das läuft garnicht ohne Strom.".. Dann sagt der Bläser zum Geiger: "Der Sound aus deiner Geige kommt zu einem viel größeren Anteil aus dem Instrument als bei mir". Dann sagt der Sänger zum Bläser: "Du hast ein Instrument."

Also ist jetzt vielleicht ein bisschen strunzdumm, aber was ich damit sagen will, dass man beim muszieren (bis aufs Singen und Bodypercussionieren) doch immer aufs Hilfsmittel zurückgreift und damit halt sein Werk produziert. Ich meine für mich, als Jemanden der eher aus der Jazzrichtung stammte ist es ein echtes no go zum Beispiel Overdub aufzunehmen (also persönlicher Geschmack). Kein Grund Overdubbende Bands dafür niederzumachen.

Was Hiphop mit Band angeht, so findet man vorallem im US-Bereich echte Perlen.

Also was sowieso oft gemacht wird ist die Verbindung von Hiphop mit Blasmusik. Total geil.
http://www.youtube.com/watch?v=JxmOBiKn2Uk


Hab jetzt weiter geguckt aber die anderen Sachen sind meistens dann auf Youtube doch geschützt. Aber andere Sachen wären Hypnotic Brass (Wovon es im Youtube leider keine mit Rap direkt gibt, aber die rappen auch auf ihren Konzerten - weiß ich, weil ich letztens auf einem war), Buckshot Lefonque usw usf.

Mir ist sowieso aufgefallen, dass die Verbindung zwischen Brass und Rap in den USA ziemlich groß ist.
 
Ami Hip Hop
German Hip Hop
Real Hip Hop

die ersten Beiden sind sich ähnlich, letzeres ist das, was so gut wie nie gehört wird und einfach ignoriert wird, weil es "zu echt" ist.

Ist doch klar, wer will deine eine Geschichte hören? Die Menschen kritisieren doch viel lieber Schimpfwörter, Gewaltaussagen u nd sonstiges - wenn ich mir mal so die Myspaceklicks anschau, die solche Musiker mit Ihrer Asi-Rap-Scheisse erzielen, staun ich nicht schlecht...
 
Mir fällt es schwer, zu verstehen, was du damit jetzt sagen willst.

Also erstmal unterteilst du in Ami und German. Dann kommt noch Real dazu? In welcher Sprache ist das dann? :D
Naja ok, ist offensichtlich, dass das irgendeine Art von Musik sein soll, die es sowohl auf deutsch als auch auf englisch gibt. Aber was du damit genau meinst, verstehe ich nicht. "Realness" wird doch an vielen Ecken gefordert, sei es Gangsterrap oder...ja, der Kram, den zB Tua macht, wie auch immer man das jetzt nennt. Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht vertan, aber irgendeiner aus der Orsons-Ecke da ging mir auch mal aufn Senkel mit seinen Ansichten, Rapper sollten auf der Bühne genauso wie im waren Leben sein.

Also was meinst du jetzt genau mit Real Hip Hop und was meinst du genau mit Asi-Rap-Scheiße?
Normalerweise würde ich jetzt sagen, Asi-Rap-Scheiße ist eher aufgesetztes Proll-Gehabe, Schimpfwörter und so'n Kram.
Vorher hast du dich aber beschwert, dass sowas dauernd kritisiert wird.
Und die, die sich aufs Geschichten erzählen konzentrieren sind doch meistens die, die eben genau das verteufeln, dieses Rumgefluche.

Da ist also irgendwie noch Erklärungsbedarf. :D
 
Mit "Real" meine ich die Musiker, die vernünftige Musik machen können, ohne jemanden oder gar eine ganze Allgemeinheit einfach so mal zu beleidigen, ohne sich als den Besten der Welt hinzustellen - viel eher die Musiker, die wahre Geschichten erzählen, die vielleicht auch mal was Lustiges draus machen - Schimpfwörter sind im Allgemeinen geduldet, aber im übertriebenen Maße ist es einfach unnötig... Asi-Rap - das sind für mich die Menschen, die wirklich jeden wahren Umstand ihres Lebens von einer Mücke in einen Elefanten verwandeln, die, die unter der Gürtellinie inoffiziell eine niedere Gratstufe erschaffen.

Musik sollte einen Sinn haben, bei Instrumentalstücken sollte sie Emotionen und Gefühl mit rüberbringen - das ist im letzen Jahrhundert im Hip Hop so gewesen, jetzt hat das Ganze finde ich keine Seele mehr - es versuchen zwar vereinzelnt, welche wach zu werden, jedoch werden die gleich von der Allgemeinheit platt getrampelt. Nicht nur die Musiker, sondern in erster Linie das Publikum hat sich verändert - das ist denke ich der Hauptgrund für die Entstehung solcher "Artisten".

Es ist nicht so, das die, die Geschichten erzählen, das Rumgefluche verteufeln (ich zumindest nicht, mit mir sicherlich noch einige Bekannte, die ebenfalls Musizieren) - solange es eine packende Geschichte gibt, kann man auch mal Scheisse oder sonstiges sagen. Mal ehrlich, wer hat Lust, seinen Song i.wo mit einem Piepton über jedem Schimpfwort gelegt zu hören? Du etwa? Ich nicht.

Das Gute ist jedoch, das ihr nicht alle meiner Meinung sein müsst. Ihr könnt diesen Shit ja auch mögen - ist euer gutes Recht. Wer sich jedoch ernsthaft mal Gedanken über Folgen wie diesen Thread hier macht, denkt vielleicht 2 mal nach.
 
puppetofmasters
  • Gelöscht von cello und bass
  • Grund: userwunsch
Naja diese "Asi-Rapper" verdienen eben Geld, weil die Leute es nicht nicht interessiert, ob das alles real ist oder nicht. Ist auch keine Voraussetzung für Kunst oder Ästhetik.
Mir geht es eher auf den Geist, wenn ich zB einen Film sehe, in dem darauf hingewiesen wird, dass das alles wirklich passiert ist. Besonders wenn behauptet wird es sei "genau so" passiert. Das geht genau genommen gar nicht, weil ein Spielfilm immer fiktiv ist und nicht "echt". Das mag ja alles stimmen, aber das interessiert mich nicht, während mir die Geschichte erzählt wird. Eine Geschichte sollte keine Verifizierung benötigen, um sich echt anzufühlen.
Und sich jetzt als den Besten der Welt hinzustellen...also, wer das ernst nimmt - ob Künstler oder Hörer - ist doch irgendwie selbst schuld.

Natürlich kann man eine gewisse Nähe zu diesen wahren Begebenheiten oder eigenen Erfahrungen suchen, aber allein in diesem Prinzip liegt für mich keine Garantie für größeren künstlerischen Wert. So wird das vermutlich auch anderen gehen.
Und bei diesem Real Hip Hop, wie du ihn nennst, kommt es in meinen Augen genauso oft zu diesem "aus einer Mücke einen Elefanten machen", ob das jetzt vom Künstler oder von der Hörerschaft oder sonstwem ausgeht.
Ich finde zB Casper hat echt Talent, ich mag seinen Rap, seine Beats, besonders seine Live-Performance und ich höre ihn einfach gerne, aber seine Texte finde ich alles andere als interessant. Viele hypen das so, weil es "was anderes sei". Ja und? Was besonderes habe ich da nicht entdecken können.

Für mich kommt das auch total drauf an, wie das ganze über die Bühne geht.
Als ich neulich "Not Afraid" vom neuen Eminem-Album gehört habe, war ich ganz schön hin- und hergerissen. Ich dachte zuerst "Oh mein Gott, das ist doch so peinlich seine Erfahrungen sowas von zu pathetisieren.", fand den Track zugleich aber total geil. Ich vermute, das liegt daran, dass Eminem einfach ein talentierter Künstler ist, der sich saugute Texte schreiben und die supergut rübergringen kann. Und genau deshalb kaufe ich ihm diesen Pathos ab. Nicht weil es von grundauf so ist, sondern weil er es innerhalb seines künstlerischen Schaffens zum Pathos macht.
Nun könnte man sagen, genau das sei mein Problem mit Casper gewesen.
Ist es aber nicht. Der macht keinen so offensichtlichen Pathos dadraus, daher kommt es mir auf nichtästhetischer Basis pathetischer vor als Eminems Track. :)
Klingonisch, is aber so.



Um jetzt mal wieder etwas direkter auf deinen Post einzugehen...
Musik sollte einen Sinn haben
Sinn, ja. Bloß was für einen. Mir ist ästhetischer Sinn wichtig. Und ich meine nicht "Sinn für Ästhetik, vielmehr so etwas wie künstlerische Relevanz. In Musik sollte nur etwas stecken, was der Musik zugute kommt. Ob das nun real ist oder nicht, ist mir erstmal scheißegal. Macht es nicht sogar den besseren Künstler aus, wenn er dir ein Gefühl vermitteln kann, was er selbst vielleicht noch gar nicht so erlebt hat?
Und es muss ja auch nicht immer ein Gefühl sein, was vermittelt wird. Gerade so textorientierte Musik wie Hip Hop oder Rap eignet sich besonders gut, um Gedanken oder Ideen zu transportieren, die nicht unbedingt oder unmittelbar etwas mit Emotionen zu tun haben müssen. Ein besonders gutes Beispiel im deutschsprachigen Raum sind da KIZ. Ich würde noch Knorkator nennen, aber die machen ja stilistisch gesehen was anderes.


Und du hast Recht, wir müssen nicht alle deiner Meinung sein bzw. deinen persönlichen Geschmack teilen. Aber es gibt auch nichtrealen Hip Hop mit ebensoviel künstlerischer Daseinsberechtigung (auch wenn ich dir nicht vorwerfe, du hättest das Gegenteil behauptet).
 
Rein sachlich betrachtet hast du völlig Recht, es ist wirklich so.

Deine Idee, ein Gefühl in seinem Song so authentisch rüberzubringen, wenn es noch nicht erlebt wurde, finde ich auch sehr gut. Sozusagen schauspielern im Song :) gefällt mir.

Ich häng diesmal kein "Aber" ran und lasse deinen Post so stehen, ich glaube, man kann ewig über dieses Thema diskutieren.
 
Nebenbei würde ich noch sagen, dass man als Künstler - ob "real" oder nicht - niemals meckern sollte, wenn man nicht viel Airplay bekommt, oder hohe Verkaufszahlen, weil man eben angeblich so real ist, dass sich die Realness nicht verkauft: Bullshit
Jay-Z liefert uns seit fast 15 Jahren mehr oder weniger qualitativ hochwertige Musik und wird von den meistgeschätzten MCs noch als real und authentisch bezeichnet. Das ist wahrscheinlich so, weil Jay nicht konstant über Missstände klagt und sich der Zeit entsprechend umstellen und realisieren kann, dass man mit dem selben Zeug nicht über die Jahre immer wieder Erfolg haben kann. Dr.Dre schafft das auch seit über 20 Jahren, Common seit 16 Jahren, von mir aus auch Snoop, P.Diddy und sogar der Wu Tang.
Du hörst die Leute nicht andauernd rumheulen. Klar, jeder findet es schade, wenn schöne Zeiten vorüber gehen und durch neue Generationen ersetzt werden.
Aber Eminem schlägt sich auch nicht seit 10 Jahren mit dem selben Slim Shady-Zeug rum, stattdessen geht er ins Studio und nimmt Tracks mit Lil Wayne und Drake auf und überschattet sie in ihrer eigenen Liga.
Entweder man ändert sich, oder gibt zu, wenn man der Zeit nicht mehr nachkommt.
 
Es gibt viel theorie, ich könnte jetzt auch die Erstehung des eigentlichen hiphops nennen (so wie es zumindest offiziell heisst).

aber wodrum geht es in der hiphop-musik?> Wodrum geht es in jeder Musikart?

Delikatessen für die Ohren. Sie verbindet, Sie macht spaß, Sie ist ein Hobby, Sie überträgt Informationen.

MEHR IST DAS NICHT :)

Hiphop ist keine einzelne Musikrichtung, sie setzt sich aus allen Arten zusammen. Man nimmt die Kick und die Snare die im Hiphop üblich ist und setzt ein bissel Funk, Swing drunter. Es gibt leute die machen Techno hiphop... Was die "wahren hiphopper" nicht als Hiphop verstehen, meiner Meinung nach ist es das jedoch.

Hiphop ist meiner Meinung nach ist Hiphop eine Entwicklung.
 

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