Restauration oder - the rebirth of Rockula

[DieGräfin]

ok, Tag 9 geht noch, da passiert nicht allzu viel....

die Mulde in der Decke war so gut wie (mir) möglich aufgefüllt. zwar nicht perfekt plan, aber doch deutlich unsichtbarer als vor der "Behandlung"...

es wurde Zeit für eine Komplettlackierung der Decke. Einerseits, weil der Lack ein wenig stumpf war, und sich noch ein paar kleinere Dings und Dongs darauf befanden, und andererseits um den Übergang zwischen der gefüllten Macke und der restlichen Decke etwas unauffälliger zu gestalten...

Hierfür wurde mit 800er Nassschleifpapier vorsichtig und ganz leicht angeschliffen, und (nach vorherigem Abkleben natürlich) die Decke klar lackiert...

HALT! da hätte ich doch fast was unterschlagen....
Vor dem Klarlack kam nämlich nochmal der schwarze Lack zum Einsatz...

Ich gebe zu, ich ärgerte mich noch immer maßlos, dass die Decke nun einen bleibenden und unnötigen "Schandfleck" besitzt. Welcher trotz Füllung recht schnell ins Auge fällt.

Und obwohl ich die sunburst Lackierung ursprünglich nicht antasten wollte entschied ich mich nun doch, etwas daran zu ändern.... als "thematische" Verbindung zu den Blutsaugern auf der SLR lackierte ich kurzerhand (es war tatsächlich eine -für Arbeiten an meinen Gitarren - ungewohnt spontane Entscheidung) eine weitere Fledermaus, diesmal aber auf den Korpus, genauer - direkt auf die gefüllte Macke...

und anschließend kam dann besagte Schicht Klarlack darüber

naja, also.... mir gefällts richtig gut

 

[DieGräfin]

Danke, danke, Meulnir ich nehm den Keks auch so gerne wäre aber echt nicht nötig
ich "liebe" die Holzwachsstifte, damit hab ich schon so manchen optischen Makel ganz gut kaschiert tolle Erfindung...

 

[Austin.Powers]

Du machst dir da echt ne Schweine Arbeit und sowas sollte dann auch bewertet werden auch mehrmals aus meiner Sicht. Außerdem hattest du mich ja angesteckt mit deinem ersten Projekt .



LG

Meulnir

 

[DieGräfin]

Tag 10 (könnte mich mal jemand bitte vom PC entfernen? das macht grad zuviel Spaß )

zwei Schichten Klarlack und dazugehöriger Trocknungszeit später sah das Ergebnis schon richtig schick aus. Die Macke fällt auf jeden Fall vieeeeeel weniger auf, außer - so wie fotografiert - bei ungünstigem Licht...

Allerdings hatten sich nach der zweiten Schicht (warum nicht auch bei der ersten? ) einige Staubpartikel in den Lack geschlichen... Eine staubfreie Lackierkammer wäre langsam eine Überlegung wert..! Dies bedeutete also, nach nochmaligem Zwischenscheifen wird noch eine weitere Schicht darüber kommmen...

aber zuerst wollte ich - zur Motivation - doch erst mal die Decke in Kombination mit der SLR begutachten....

Oh jeh... Wem fällt es beim ersten Bild schon auf? Spätestens aber beim zweiten und dritten offenbart sich der nächste Super-Gau:
die letzte Klarlack-Schicht war entweder zu dick gewesen, oder hatte sich nicht mit dem schwarzen Lack vertragen. Statt glänzendem Schwarz nun seltsamer bläulicher Schein um die Fledermäuse! Furchtbar! Zwar könnte man wohlwollend behaupten, so nur den dunklen Nachthimmel nachempfunden zu haben, aber.... das Blau passt so überhaupt nicht zum Rest der Gitarre!

Sch***e....

also - ab in den Keller, Nassschleifpapier, die SLR wieder entlacken.....

... und wieder von vorne... matt-Schwarz drauf, anschließend anderen Klarlack drüber, und nach dem Trocknen wieder die matten Mäuse aufsprühen...

ich krieg die Krise!! noch während des Trocknens konnte ich zusehen, wie sich der matte Lack zusammenzog, und quasi einen Struktureffekt bildete..... deutliche Reaktion auf den Klarlack...
nach dem ersten Schock sah ich es positiv - der Effekt war eigentlich sogar ganz cool, passte zu den Fledermäusen, und half, diese vom glänzenden Hintergrund abzuheben. Na prima, Glück gehabt!

Ja denkste..... beim ersten kleinen Tier trat der gleiche Effekt ein, aber die zweite kleine Fledermaus blieb zur Hälfte normal matt, die andere Hälfte war strukturiert!

Ja zefix nochmal.....

Ich war hin und her gerissen, die SLR dem alten Steg hinterher ins Nirvana zu schicken, oder einen weiteren Versuch zu starten....

nach einer ausgiebigen und nervenberuhigenden Gassirunde mit dem Hund entschied ich mich für die zweite Option... außerdem war mein Ehrgeiz geweckt

wieder das altbekannte Spiel - entlacken (den Lack hab ich bis heute nicht gänzlich unter den Fingernägeln raus bekommen ), matten Hintergrund lackieren, eine (diesmal deutlich dünnere) gleichmäßige Schicht Klarlack darüber und ab zum gut Durchtrockenen...

Ich war bedient für diesen Tag....

 

[DieGräfin]

Tag 11 begann positiv...

über Nacht hatte die dritte Schicht Klarlack auf der zuvor geschliffenen Decke Zeit zum Trocknen gehabt, und war frei von Einschlüssen bereit für das Aufleimen des Steges.

Mittels PU-Leim, der den Lack am Rand anlöst und sich damit bomben fest verbindet, und den drei Schrauben kam der Steg an seinen Platz. Anschließend noch drei Schraubzwingen dazu und das ganze einige Stunden ruhen lassen....

dann widmete ich mich erneut meinem Alptraum... mal wieder kam die Schablone zum Einsatz und ein weiteres Mal wurden die Fledermäuse auf die SLR gesprüht. Ich schwor, wenns diesmal nicht klappt, dann fliegt das Stück Plastik in hohem Bogen in die Tonne

Ob es an der Drohung lag, weiß ich nicht... ABER - es wirkte! schön gleichmäßige, mattschwarze Flattermäuschen tummeln sich auf glänzendem schwarzen Hintergrund, so wie es sein soll... ein herrlicher Anblick

und weils so schön war, wurden die Equipment-Koffer gleich passend dazu personalisiert bevor die Schablonen aus dem Dienst entlassen wurden...

gut, das soll es für heute gewesen sein...

to be continued....

 

[bluesbetty]

Hallo Gräfin

wieder einmal lese ich faziniert deinen Bericht. Und auch dieses Mal habe ich wieder sehr viel gelernt, obwohl ich noch nie eine Gitarre gebaut oder soweit auseinander genommen habe. Ja, und langsam aber sicher bekomme ich Lust, auch mal was zu machen. Bis es soweit ist, muss ich aber erst mal einen Raum für Bastelarbeiten haben (in der 58 qm-Wohnung ist dafür leider kein Platz ) und mir auch noch einiges an Werkzeug zulegen. Schaun wir mal.

 

[DieGräfin]

ich habe weder aufgegeben, noch diesen Thread vergessen... aber wir sind dienstlich im Moment dermaßen überlastet, dass ich in der spärlichen Freizeit einfach keine Muse oder Nerv für informative Posts hier habe...

Ich bitte um Verständnis und Geduld, bald gehts weiter!

 

[riffbrett]

Respekt vor deiner Arbeit nicht schlecht.
Das hätt ich niemals so lange durchgehalten
Wie sieht's denn mit der Black Hawk aus?

 

[Catweazle]

Gräfin, ich bin echt total begeistert von Deinem Restaurationsprojekt !!

Respekt !

 

[DieGräfin]

Danke ihr Beiden!

Riff, die Blackhawk ist noch Zukunftsmusik. Abgesehen davon, dass mir dafür im Moment definitiv die Zeit fehlt, will ich vorher noch bissl "üben"
und netto an 14 Tagen gearbeitet geht eigentlich, habe damit gerechnet, länger zu brauchen


Leider bin ich noch nicht ganz am Ende angelangt...

Die Gitarre ist soweit fertig, der Lack komplett durchgetrocknet, die SLR aufgeklebt, die Saiten waren probehalber auch schon drauf
allerdings passt was an der Elektronik nicht. Der Preamp bekommt keinen Strom. Da muss ich also bei (hoffentlich naher) Gelegenheit noch mal in mich und in Rockula gehen, und der Ursache auf den Grund gehen...
Dabei bin ich doch schon so gespannt darauf, wie er klingt..... und ob mir der Steg um die Ohren fliegt, oder nicht....^^

Aber vom optischen Endergebnis kann ich schon stolz Fotos präsentieren

 

[John Ocean]

Ich finds cool
Stehe zwar eher auf natural, wenig Verzierung und 6 Saiten.. aber die ist cool. Wirklich..

Gegen die Gefahr eines Angriffes vom Steg könnte man ja vorerst mal etwas dünnere Saiten aufziehen..
Und ein Schutzhelm tragen

lg John Ocean

 

[bluesbetty]

Hi Gräfin

Das sieht doch richtig gut aus . Und den Rest kriegst du auch noch hin. Vielleicht kannst du uns dann auch mal ein kleines Soundsample geben???? :ganzliebguck: Lange Rede, kurzer Sinn: ich bin neugierig wie Rockula klingt.

 

[DieGräfin]

so, ich habe Rockula nicht vergessen - wie könnte ich auch...

Heute fand ich endlich mal Zeit, die neue Lötstation auszupacken, und mir die Innereien von Rockula nochmal vorzunehmen.
Bislang leuchtete die Kontrolllampe am Preamp nicht, und da die Saiten noch nicht drauf sind (das ist echt kein Spaß, alle 12 aufzuziehen, und dann wieder abmachen zu müssen, um wieder ins Innere greifen zu können..... ) konnte ich den Preamp selbst noch nicht testen...

also, erst mal alles durchgemessen. Rein von den Werten her sollte der Preamp genug Saft haben, und alle Verbindungen funktionieren

Auf die zweitnaheliegendste Lösung (nach kalten/gebrochenen Lötstellen) kam ich dann auf des Rätsels Lösung - das Lämpchen hat nen Wackler

vorsichtig wieder hingebogen, und alles sah prima aus und leuchtete schön kräftig und verheißungsvoll....

Bis die Frontplatte beim Montieren wieder draufkam... denn damit das Kontrolllämpchen durch das vorgesehene Loch passt wurde es wieder ein wenig zur Seite gedrückt, und leuchtet nun nicht mehr

Aber - ich weiß nun, dass der Preamp trotzdem Strom bekommt, und werde mich, wenn ich jemanden finde, der Platinen-löten kann, wieder darum kümmern...

Anschließend habe ich die Saiten wieder draufgezogen, aber - bevor Fragen kommen - noch nicht ausprobiert...

Die Gitarre ist noch nicht gestimmt (dafür fehlte einfach die Zeit heute), und demzufolge hebe ich mir die Überraschung für später auf

Anbei noch ein Foto von der Besaitungsaktion... aussehen tuts jedenfalls schon mal amtlich

 

[oscargrouch]

Hallo,

bin neu im Forum.

Wie sieht den das fertige Ergebnis aus.

Ich habe auch eine Academy 12seitig allerdings mit grüner Decke.

ich suche nähere Infos zum Hersteller