Relish-Guitars - interessantes Gitarren-Konzept (u.a. PU-Swap, Alu-Kern)

  • Ersteller JuppZupp99
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Idee, Design, Funktionalität sind erst einmal klasse. Ob der Sound überzeugt, muss man selbst entscheiden, wenn man das Teil spielt.

Die Parker wurde auch erst abgelehnt und fand dann viele Freunde.

Naja, die Meinungen sind wie immer geteilt...

Für mich ist das jedenfalls eine Gitarre!

Ray
 
Ich habe die beiden parallelen Threads (im Biergarten- und PU/Wiring-Sub) zum Relish-Guitars-Konzept mal gebündelt und in dieses Sub gepackt, damit die Infos/Diskussionen zu den Gitarren/dem Hersteller "beisammen" bleiben.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Solche Versuche gab es imho schon in den frühen 70ern ...
Dafür bin ich noch zu jung. In den 70ern war ich damit beschäftigt, die vier Grundrechenarten zu kapieren. Mengenlehre, eher Mengenleere... :-D
 
Kenne die Relish Gitarren sehr gut. Durfte (bis auf das neuere Platinum Modell) alle bisherigen Modelle anzutesten.

Ihre Gitarren klingen und spielen sich hervorragend. Man kann die Gitarre auf sich selbst zuschneidern lassen und bleibt im preislichen Rahmen der Seriengitarren. So kann man übrigens auch Decken und Böden austauschen, wenn einem der Sinn nach Veränderung steht (ging zumindest schon bei einigen Bekannten, die welche aus den ersten Jahren besitzen oder besassen - wie's um diesen Service heute steht weiss ich nicht).

Ich persönlich finde die Gitarren klanglich, haptisch und ergonomisch wahnsinnig gut! Leider gefällt mir die Form der Mary, als auch diese der Jane, nicht wirklich.

Übrigens: Es gab auch mal Die Mary mit Holz- statt Alu-Sustain-Frame (Wie sich das "Aluchassis" nennt). Diese gefiel mir klanglich und auch äusserlich sehr gut. Falls ich mal über eine stolpern sollte und das nötige Kleingeld bei Seite hätte, müsste ich es mir schon sehr gut überlegen.

Zu den Preisen: Ja, diese sind hoch! Aber, soviel ich weiss, werden die Gitarren und die Parts hauptsächlich in der Schweiz hergestellt. Neben dem "Sustain-Frame" gibt es jede Menge weitere Innovationen an der Gitarre (Bent Neck oder das Bamboo Fretboard) und Service vom Hersteller, die sich für das Geld lohnen.


Das Einzige das ich mühsam finde sind die Sensor-Switches auf der Jane und der Mary One. Dieser ist meiner Meinung nach sehr umständlich und sehr gewöhnungsbedürftig.
 
Wenn ich schaue, was z.B. eine CS Telecaster kostet, welche wirklich vom Fertigungsaufwand simpel ist, da ist so eine Relish wirklich nicht überteuert.
 
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Der Beitrag gefällt mir sehr gut. Ich habe mich die Tage geärgert, weil ich den Eindruck hatte, dass wie beim Mini Cooper,40 Jahre technische Entwicklung spurlos am Gitarrenbau vorbeigezogen sind. Okay iss a bissl übertrieben, aber wenn ich mir die Bundstäbe meiner Hohner ansehe, frage ich mich, warum man heutzutage keine Titanlegierungen benutzt. Die Verbindungen Der pickups könnten z.B. genormt steckbar sein, was bei den Einsteigermodellen von Nutzen wäre, da in vielen Fällen ein Tausch eine echte Aufwertung bedeuten kann. All die Risse an der Hals- Kopfverbindung könten ebenfalls ein Ende haben, was so manche "Rampensau" erfreuen könnte. Möglicherweise könnte auch der Kantenschutz -heisst das Bindings? - aus flexiblen titanverbindungen was bringen. Das soll ja nicht heissen, dass die traditionell gefertigten Klanghölzer abgeschafft werden sollen. Design und Ästhetik sind natürlich wichtig, aber etwas mehr Haltbarkeit würde keinem schaden.
Die Vielseitigkeit des schweizer Instrumentes ist ein echtes Argument und das Design ist durchaus akzeptabel.
 
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Ich habe mich die Tage geärgert, weil ich den Eindruck hatte, dass wie beim Mini Cooper,40 Jahre technische Entwicklung spurlos am Gitarrenbau vorbeigezogen sind
Könnte damit zu tun haben das E-Gitarren schon seit ihrer Erfindung nahezu perfekt sind und wie bei allen perfekten Dingen sind dann "Weiterentwicklungen" oftmals nur Verschlimmbesserungen oder sinnfrei Spielereien.
PU Wechsel in 5 Minuten ist sicher für Leute interessant die das ständig machen, aber für alle anderen dürfte es relativ Wurst sein ob es 5 Minuten oder eine Stunde dauert wenn man denn alle Jubeljahre mal die PU's tauscht.
 
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Also zumindest das alte Steinberger Trem ist alles andere als perfekt und es liegt an minderwertigem Stahl, der auch in teuren Gitarren Anwendung fand. Ich denke man kann etwas Gutes auch verbessern. Das heisst nicht, dass ich meine G&L Strat nicht saugut fand und wirklich geliebt habe. Übrigens ist die G&L ein gutes Beispiel für Gitarrenbauer mit Leidenschaft, der sich mit dem Rentnerdasein nicht zufrieden gab und all sein Wissen und Können hat einfliessen lassen, um nochmal eine richtig geile Strat zu bauen., auch wenn sie nichts weltbewegend neues mitbrachte. Ich denke Unzufriedenheit ist der Motor der Menschheit. Ohne den Wunsch nach Verbesserungen gäbe es keine Transistoren, all die Effektgeräte. Und ja manche neue Entwicklungen führen in eine Sackgasse und geraten in Vergessenheit. Ohne neue Techniken könnten garnicht genug Gitarren gebaut werden, denn das Holz wird in Trockenkammern "entwässert". Die moderne Konsumgesellschaft hat nicht mehr die Zeit Holz Jahre lang liegen zu lassen. Ich denke gerade der Faktor Zeit ist Ursache für die Qualität alter Gitarren, die noch nicht in Massen gefertigt wurden, bei der das Holz selektiert wurde und das Instrument ohne wirklichen Zeitdruck gebaut wurde, von Hand. Ich habe vor ca. 40 Jahren mal eine US Markengitarre in der Hand gehabt, an deren Bünden man sich die Finger aufreissen konnte, sie war nagelneu und stand im Laden -nicht alles alte war gut und nicht alles Neue ist besser.
Ist halt ne Einstellungssache, ich halte Fortschritt und Vielfalt für positiv.
Ist er zwingend notwendig? Nein.
Ist er aufzuhalten? Mit Sicherheit nicht.

Ich bin jedenfalls dankbar, dass ich mein Steinberger, mit Hilfe der optimierten Bolzen von Bernd, wieder nutzen kann, zumal meine Mittel begrenzt sind.
 
Ich bin eigentlich sehr konservativ was Gitarren anbelangt aber !Alter Schwede! die Relish Gitarren find ich sehr geil. Das Konzept scheint gut durchdacht zu sein und die Optik find ich auch sehr ansprechend. Piezo, einfach Pickups tauschen.... der Kemper unter den Gitarren?! Eventuell wenn man noch die Möglichkeit hätte eine andere Pickup Aufnahme zu nutzen. Von HH zu SSS in wenigen Schritten, das fehlt noch :D
 
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Ohne den Wunsch nach Verbesserungen gäbe es keine Transistoren
Naja, der Vergleich hinkt, Transistoren waren etwas völlig neues und das kann ich bei der Relish nun nicht erkennen hat einen Hals, einen Body, ein Griffbrett, eine Brücke, Tonabnehmer und Tuner, also eine ganz Stinknormale E-Gitarre. Gut der Body ist nicht mehr aus Vollholz sondern aus Alu und Holz und man kann die Komponenten mehr oder weniger problemlos austauschen, aber das fällt für mich in den Bereich der mehr oder weniger sinnvollen Spielereien und ist mit Sicherheit nicht die Neuerfindung des Rades. Über Design braucht man nicht streiten, einem gefällt es dem anderen nicht, als Nischenprodukt in kleiner Serie hat sie sicher ihre Berechtigung und der eine oder andere wird sich auch sicher darüber freuen das er in Zukunft die Farbe seiner Gitarre jeweils immer an die Farbe der Schuhe oder Handtasche anpassen kann :)
 
Naja, der Vergleich hinkt, Transistoren waren etwas völlig neues und das kann ich bei der Relish nun nicht erkennen hat einen Hals, einen Body, ein Griffbrett, eine Brücke, Tonabnehmer und Tuner, also eine ganz Stinknormale E-Gitarre.
So wars auch bei Transistoren.
Hat noch n Ein/Ausschalter, alle Regler, Anschlussmöglichkeiten, ist ein stinknormaler Verstärker.
 
So wars auch bei Transistoren.
Hat noch n Ein/Ausschalter, alle Regler, Anschlussmöglichkeiten, ist ein stinknormaler Verstärker.
Genau, nur mit einer komplett neuen Technik, also eine echte Innovation
 
Der Beitrag gefällt mir sehr gut. Ich habe mich die Tage geärgert, weil ich den Eindruck hatte, dass wie beim Mini Cooper,40 Jahre technische Entwicklung spurlos am Gitarrenbau vorbeigezogen sind. Okay iss a bissl übertrieben, aber wenn ich mir die Bundstäbe meiner Hohner ansehe, frage ich mich, warum man heutzutage keine Titanlegierungen benutzt. Die Verbindungen Der pickups könnten z.B. genormt steckbar sein, was bei den Einsteigermodellen von Nutzen wäre, da in vielen Fällen ein Tausch eine echte Aufwertung bedeuten kann...

Da bin ich zu 100% bei Dir. Habe mich erst letzte Woche wieder geärgert, als ich ein kleines Gitarrenprojekt gelötet habe. 1 Humbucker, 1 Volume. Und trotzdem ein Gewurschdel, Gefuddel und Gedrücke von kleinen Kabeln mit kleinen Drähten durch kleine "Kabelkanäle".

Ich habe sehr lange nur EMGs verbaut, da die die geilen Steckverbinder hatten. Jetzt bei dem Bastelprojekt ist der Body ein Jackson Rhoads Modell. EMG Kabel zu kurz :nix: Doch wieder zurück zum blöden, heißen Lötkolben...

Wenn ich die Youtube-Comments so lese... Also wer sowas in der Schweiz konzipiertes und gebautes für ÜBERTEUERT hält, aber dann Preise für die x-te Gibson oder Fender Custom-Shop völlig ok findet dem ist nicht zu helfen. Ich habe die Kohle natürlich aber auch nicht. Ich bin echt mal gespannt ob jemand die Idee mal aufgreift (nicht kopiert, aber vllt etwas abändert) und für den bezahlbaren Massenmarkt anbieten kann. (Nicht nur die PU-Wechslerei, auch den Rest)

Eigentlich juckts mich selbst in den Fingern so ein "modernes" Bauprojekt mal anzugehen. Aber da fehlen mir einfach die ganzen Maschinen.
 
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Also wer sowas in der Schweiz konzipiertes und gebautes für ÜBERTEUERT hält, aber dann Preise für die x-te Gibson oder Fender Custom-Shop völlig ok findet dem ist nicht zu helfen.
:great::great::great:
Die Teile sind ziemlich sicher preiswert (im Sinne von ihren Preis wert). Und auch wenn es ein kleiner Betrieb ist, müssen Familien davon ernährt werden. Niemand der nicht schon ausgesorgt hat kann seine teuer entwickelten und nicht ganz billig herzustellenden Produkte zum Materialpreis raushauen.
Klar kann sich das nicht jeder leisten, aber darum geht's ja wohl nicht.
 
Nur als kleine Anmerkung hierzu:
wer hat's erfunden ...
Solche Versuche gab es imho schon in den frühen 70ern ...
Genauer gesagt müssten wir in diesem Jahr den 50. Geburtstag feiern, denn Ampeg hatte bereits 1969 ins Dan Armstrong Plexiglas-Modell (u.a. Keith Richards) wechselbare PUs von Bill Lawrence/Dan Armstrong gepfriemelt;):

MuBo_Relish_vs_Ampeg_PU-Swap.jpg




LG Lenny
 
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Die Relish habe ich, seitdem ich sie bei T. zum ersten mal gesehen habe, auf dem Schirm.
ich finde gerade das Konzept mit den PU längst überfällig. Ich habe nie verstanden wie so es beim Computer leichter ist, Festplatten, Arbeitsspeicher, eigentlich alles, zu wechseln, als bei der E-Gitarre die Elektronik. (wobei ich ziemlich sicher bin, dass einige von der erzkonservativen E-Gitarrenfront gleich sagen wagen, das gesteckte Verbindungen einfach nicht klingen. Und den Unterschied zu gelötet hören. Und dann noch das Feeling.)
Aus ökologischen Gründen stört mich der Alu-Rahmen, ich glaube nicht, das der nötig ist, so wie der Stahlrahmen beim Konzertflügel. Aber das gab es ja schon mal mit Holz.
 
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zufällig gefunden:



Gruß Kurt
 

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