Ich kann deine Ansicht nicht ganz teilen.
Das die Schnittstellen RAM-HD sowie die Anzahl von RAM überhaupt sog. "Flaschenhälse" sind mir klar. Daher verwende ich auch eine SSD anstelle einer konventionellen HD.
Was den Prozessor angeht: Der L2-Cache ist wesentlich gerade für das Bearbeiten großer Dateien (vor allem beim HD-streaming), und diese Cache hängt nun mal vom Prozessor ab. Abgesehen davon zieht deine Begründung mit den "vermehrten" Rechenoperation bei PM Software nur teilweise, denn schließlich liegt bei Sample-basierter Software nicht für jeden Ton zwangsläufig ein Sample vor, so dass diese ausgehend von vorhandenen Samples entsprechend "zurechtgebogen" werden müssen.
Bei NI AP z.B. gibt's nur Samples für die Töne C, D, E, F, G, A, H (in mehreren Tonlagen). Ein C#, D#, F#, G#, A# wird dann genauso mit Hilfe von Rechenoperationen erzeugt nur mit dem kleinen Unterschied, dass dies unter Verwendung eines 6MB Samples in Echtzeit passiert. Da kommt dann der Prozessor wieder etwas ins Schwitzen.
Die paar Rechenoperationen, die eine PM Software erfordert jucken heute keine CPU mehr groß. Daher wird die V-Machine z.B. auch mit einer Demo von Truepianos ausgeliefert. Denn die läuft (zumindest halbwegs). Das geht auch locker mit 1 Ghz.
Nun mal von der Theorie zur Praxis:
Ich habe mir mal die Trail-Versionen von Truepianos und Pianoteq geladen. Verwenden tue ich derzeit NI AP seit rund einem Jahr mit den 16bit Samples.
Nun habe ich mal versucht alle drei Pianos nacheinander ins Schwitzen zu bringen. Das Ergebnis ist mehr oder weniger bei allen dreien gleich: max. 35% CPU Auslastung. Am meisten ging NI an diese Grenze, danach kam Truepianos, Pianoteq ist mehr oder weniger nur um die 20% rumgeeiert.
Anderes interessantes Detail: NI belegt rund 200MB im RAM, Truepianos rund 100MB, Pianoteq ca. 70MB.
Was mir übrigens nicht klar war, dass Truepianos auf Samples beruht. Das Content-File beträgt rund 70MB.
Was mich an deinem Beitrag etwas irritiert hat war, dass man deiner Beschreibung nach auf den Schluss hätte kommen müssen, dass z.B. ein NI AP auf einer V-Machine läuft, ein Truepianos hingegen nicht. (Prozessor reicht nicht für die Rechenoperationen von Truepianos, mit reinem Flash-RAM bestückt und einem externen Flash-Medium, z.B. SSD mit Samples drauf sollte aber NI AP dann kein Problem sein).
Ist aber eben nicht machbar (meiner Theorie nach), da das der Prozessor mit der Taktung und seinen vielleicht max. 512kb L2-Cache nicht packt.
Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen ;-)
Ich denke nur, es wird seinen Grund haben dass ein Muse Receptor und das V-Rack von SM Pro Audio eben sehr viel leistungsstärke Prozessoren verbauen als in der V-Machine ;-)
Also denn, bin mal auf deine Antwort gespannt!
Viele Grüße
hisdudeness