Natürlich entsteht da Reibung. Eine Querflöte (und andere Flöten auch) kann gar nicht anders funktionieren. In der Flöte müssen namlich gleichmäßige Luftwirbel ankommen, damit ein Ton entstehen kann und die gibt es erst durch die Trennung von links- und rechtsdrehenden Wirbeln am Labium (sonst könnte man ja einfach in ein Rohr reinpusten) Und diese Wirbel entstehen durch Reibung.
In der richtigen Reihenfolge:
Der Luftstrom, der durch die Lippen geblasen wird, geht niemals exakt gerade durch den Spalt zwischen den Lippen, sondern wird immer an der einen oder anderen Seite etwas mehr Reibung erfahren. Dadurch bildet sich ein Wirbel. Dieser Wirbel hat genug Kraft, um die nachfolgende Luft in die andere Richtung zu drücken, sodass sie auf der anderen Seite des Spalts mehr Reibung erfährt und sich ein in die andere Richtung drehender Wirbel bildet. So entsteht eine „Wirbelstraße“, eine periodische Abfolge von links und rechts drehenden Wirbeln. Diese „Wirbelstraße“ trifft nun auf die Kante des Anblasloches bei der Flöte. Dort teilen sich die Wirbel. Die eine Hälfte geht in das Flötenrohr, die andere geht in die umgebende Luft und hat dort keine Wirkung. Im Flötenrohr kommen nun periodisch (regelmäßig) Wirbel an, die alle in die gleiche Richtung drehen. Sie verursachen im Rohr stehende Wellen, die Schallwellen sind und als Klang an unser Ohr gelangen.
... So habe ich das damals zumindest verstanden in meinem Unterricht. Allerdings ist das echt nicht leicht nachzuvollziehen, wie ich finde. Das ist wahrscheinlich ein Fall für Physiker.