das Problem liegt eher an dem, was 'man' sich unter Rechner-Technologie
vorstellt...
(wie auch der TE in seinem Eröffnungspost schreibt. Speziell der Begriff 'programmiert' löst da einiges aus)
ein Software-System
kann genauso auf äussere Einflüsse reagieren, wie ein Mensch
bekanntlich gibt's auch bei dieser Spezies Exemplare, die mehr oder weniger aufmerksam sind
Da sich Software Anbieter aber an der
Kundenzahl orientieren, legt man den Schwerpunkt weniger auf die herausragenden Talente, sondern eher auf die Schwächen des Durchschnitts - der 'Unterstützung' sucht.
Wenn sich die Mehrheit eine glattgebügelte Intonation wünscht, liefert man eben genau das.
Statt den Anwender selbst einen 'groove' entwickeln zu lassen, extrahiert man selbigem aus bewährtem Material.
Ich benutze (mangels eigener Fähigkeiten bzw Mitspielern) öfter Drums aus Band-in-a-Box
die Basis-Samples sind bis zu 10 Minuten lange Takes, live und am Stück eingespielt
das Programm hat diese Daten (anscheinend) bis in den Millisekundenbereich analysiert und komplex indiziert
anhand bestimmter 'Groove-Regeln' werden daraus dann neue live-Audio-Daten generiert
zu welchem Grad dabei der Inhalt der anderen Spuren mit einfliesst, kann ich nicht sagen
(rein technisch wäre das nur ein relativ kleiner Schritt)
das Programm entwickelt eigene Melodie-Linien aus einer umfangreichen 'Wissensbasis' diverser Stilrichtungen
nach Aussage von Leuten, die sich beruflich mit Komposition und Arrangement befassen sind 10 Versuche für die Tonne
der elfte kann aber durchaus aufhorchen lassen und eine verblüffende Lösung anbieten
(auf die man auch mit Erfahrung und fundierter Ausbildung nicht so ohne weiteres gekommen wäre)
im Grunde also nichts anderes als das Vorgehen eines beliebigen Songwriters...
cheers, Tom