Raum für Rap-Aufnahmen - Alles von 0 an

Grüßt euch,

@Trommler53842 : Danke für das Feedback. :great:

Jetzt heißt es also viel Trial and Error für die nächste Zeit. Mal schauen was ich da noch so rausholen kann.
Bei Fortschritt folgen weitere Meldungen von mir.

Bis dahin,

Gruß
 
Gute Nacht und ein gesundes Neues an alle,

die letzte Zeit habe ich damit verbracht mein derzeitiges Problem mit den niedrigen Frequenzen durch ein Verstellen des Mikrofons im Raum zu beheben.
Leider konnte ich nicht das Resultat erzielen, welches ich gerne hätte, da sich der aufgenommene Klang nicht merkbar veränderte (für mich jedenfalls nicht).
Lag es nun daran, dass sich nach jedem Wechsel des Standortes die Entfernung zwischen Mund und Mikrofon variierte oder daran, dass die Lautstärke meiner Stimme nicht immer gleich blieb --> Fehlerquellen gab es zu Genüge.
Nun möchte ich das Problem mit Basstraps in Griff bekommen. Jetzt sogleich das nächste Problem:

Wie ich in meiner Aufnahme nach der ersten Raumbearbeitung bereits erwähnte, wurden die Ecken durch die angebrachten Sound Panels kleiner.
Im Raum befinden sich nur noch zwei Ecken, bei der alle Kanten, die aufeinander treffen, im 90 Grad Winkel zueinander stehen. (Ich hoffe ihr wisst was ich meine. Durch die Dachschräge entstehen zum Beispiel vier Ecken, welche aber einen deutlich stumpferen Winkel haben)
Eine "90 Grad Winkel Ecke" ist jedoch so durch die Panels geschrumpft, dass sie eine Anbringung von einem Schaumstoff-Basstrap ausschliest.
Also bleibt nur eine Ecke, welche man ohne Weiteres mit solchen Eck-Bass-Absorbern bearbeiten kann.

Lange Hinleitung - recht kurze Fragen :

1. Lohnt es sich überhaupt nur eine Ecke mit Basstraps zu versehen?

2. Taugen solche Eck-Absorber etwas? Können diese die tiefgelegenen Frequenzen (80-250 Hz) bemerkbar gut absorbieren?
https://www.thomann.de/de/eq_acoust...r_blue.htm?ref=search_rslt_basstraps_306312_6

3. Wie kann ich tiefe Frequenzen außer durch Eck-Absorber gut behandeln? Macht es Sinn dickere Panels zu bauen, wenn ich bereits 11 davon habe, die die mittleren und hohen Frequenzen absorbieren?

4. Ich hab gelesen, dass man auch Absorber an die Decke hängen und somit auch tiefere Frequenzen bahandeln kann. Stimmt das oder habe ich da was falsch verstanden?

(5. Meine Decke im Raum ist noch nackt und der Teppich füllt nicht die ganze Fläche des Bodens aus. Besteht hier, in Anbetracht der zweiten Probe-Aufnahme, noch Verbesserungsbedarf oder wäre das überflüssig?)
 
Die Decke ist immer ein guter ort um Tiefwirkende Breitzbandabsorber zu installieren. Die Decke ist auch wichtig weil hier sehr zeitnahe Reflektionen erzeugt werden, die das Klangbild sehr verzerren können.
Versuche doch mal einfach eine Fläche von 1,5m x 1,5m an der Decke, dort wo du aufnimmst, mit den selben Absorbern die du schon gebaut hast abzuhängen. Je nachdem wie hoch dein Raum ist, kannst du diese Absorber ja 10cm von der Decke abhängen. Dies sollte einen enormen Unterschied machen, auch im Bassbereich.
cheers
Mika
 
Nachtrag:

Ich habe hier eine Seite gefunden, welche die Absorption eines porösen Stoffes in Abhängigkeit von der Dicke des Stoffes (80 mm), des längsbezogenen Strömungswiderstands (3000 Pa.s/m2) und des Abstands zur Wand (40 mm) ausrechnet.
http://www.acousticmodelling.com/porous.php
Schenkt man diesen ausgerechneten Werten Glauben, so absorbieren meine verwendeten Absorber lediglich ab 800 Hz aufwärts gut.
Also formuliere ich die Frage etwas um:

Welche Möglichkeit bietet sich an bei großem Platzmangel in den Ecken und leichtem an den Wänden Frequenzen von 150 Hz bis 800 Hz zu absorbieren?
Ich hätte da ab dem mitteltiefen Bereich an 10 cm starken Pyramidenschaumstoff gedacht, da dieser laut Herstellerangabe ab 300 Hz bereits gut messbar wirken soll.
Kann das was werden oder soll ich diese Idee eher schnell verwerfen?
 
Du kannst ersteinmal ohne großen Aufwand deine Absorber nochmal 10cm weiter weg von der Wand hängen, so kommst du auf 140mm Abstand und dann reicht dein Absorber schon deutlich tiefer.
Eine weitere Variante wäre die 40mm Luft hinten zusätzlich noch aufzufüllen. Hier kann man zb glatten 40mm Akustikschaum nehmen.
Mit dem größeren Wandabstand und dem Auffüllen des Absorbers würdest du schon bis 200hz runter kommen und sogar bei 150hz noch 60% Wirkung haben
cheers
Mika
 
Abend miteinander,

@mika: Das sind sehr gute Ideen! Ich hätte dann aber eine neue, teils überflüssige Frage:
Gehen wir davon aus, dass nach dem Ausfüllen und dem weiter von der Wand hängen der Absorber die tieferen Frequenzen so weit absorbiert werden, dass sie nicht mehr großartig stören, müssen die Ecken dann trotzdem behandelt werden?
Solche Eck-Bassfallen wären ja dann überflüssig oder ist dies falsch?

Ich habe mich jetzt für die 40 mm Akustikplatten mit planer Oberfläche (SH001) der Firma aixFOAM entschieden. Bin echt auf das Ergebnis gespannt.
Müssen dann eigentlich die Bretter der Absorber um diese weiteren 10 cm zur Wand verlängert werden oder darf es da einen seitlichen Luftspalt geben? (Ich meine jetzt, ob die Absorber wie ein geschlossener Kasten gebaut werden müssen oder funktioniert das alles auch, wenn ich sie einfach mit einem sichtbaren 10 cm Luftspalt zur Wand aufhänge?)
Ich hab da jetzt nämlich an die schnellere und weitaus weniger gutaussehende Lösung gedacht und hätte diese Absorber einfach an Nägel, welche 10 cm weit aus der Wand ragen, aufgehangen. :redface:

Gruß
 
Luftspalt sollte gegeben sein, keine Bretter, da sich die Wellen sonst nicht drum herumbeugen können und die rückwärtige Wandlung in Reibungswärme (Absorbtion) nicht mehr gegeben ist.
Bescheidenes Halbwissen...:hail:
 
Punkt ist auch Belüftung dahinter, grade an Außenwänden.
Stichwort Schimmel.
 
Luftspalt sollte gegeben sein, keine Bretter, da sich die Wellen sonst nicht drum herumbeugen können und die rückwärtige Wandlung in Reibungswärme (Absorbtion) nicht mehr gegeben ist.

Das muss ich leider korrigieren. ;)

Wenn sie die Wellen herumbeugen hast du verloren, denn was sich um den Absorber herumbeugt wird ja nun gerade nicht absorbiert.

Einen Luftspalt will man aus akustischer Sicht eigentlich nicht haben. Es geht aber jedoch nicht so sehr um die Dicke des Materials, sondern vor allem darum wie weit das Material in den Raum hinein steht - und deshalb ist es nicht so schlimm wenn direkt an der Wand kein Material ist. Man kann also ein bisschen was sparen ohne zu viel Wirkung einzubüßen.

Belüftung hingegen ist ein ernst zu nehmendes Thema! Allein deshalb würde ich einen kleinen Luftspalt lassen.

Für Thermohanf finde ich übrigens auch immer die Angabe 3000 kPas/m². Keine Ahnung ob es auch Thermohanf mit höherem Strömungswiderstand gibt. Bei Stein-/Glaswolle gibt es ja auch sehr unterschiedliche Varianten. Thermohanf eignet sich jedenfalls durch den niedrigen Strömungswiderstand um dicke Absorber zu bauen die bis in den Bass hinein wirken. Für dünnere Absorber (also zB deine) wäre ein höhere Stömungswiderstand etwas besser geeignet. Rockwool Sonorock ist zB nicht schlecht. Für weniger als 10cm dicke Absorber kann man dann schon zu der "normalen" gelben Glaswolle greifen, die einen noch höheren Strömungswiderstand hat.

Aber mach dich deshalb jetzt nicht kaputt. Es ist ja nicht so dass Thermohanf gar nicht funktioniert. Nur halt nicht optimal. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

hier bin ich wieder, euch nach eurer Hilfe und nach eurem Rat zu fragen.
In den letzten zwei Monaten tat sich nicht vieles um ehrlich zu sein, aber das was ich vorhatte, wurde erledigt.
Die Absorber an der Wand wurden modifiziert, die Schränke im Raum anders aufgestellt und man hat sich ein wenig weiteres elektrisches Equipment angeschafft.
Der restliche 4cm Luftspalt in den Absorbern wurde mit Akustikschaumstoff ausgefüllt und alle Absorber 10 cm von der Wand aufgehängt.
Eine einfache Testaufnahme findet ihr hier: https://soundcloud.com/user-645522096/testaufnahme-absorber-10cm
Jetzt seid ihr wieder dran:

1. Haben diese 10cm von der Wand aufhängen etwas gebracht, wenn man die jetzige Testaufnahme mit der davor vergleicht?
Die Vorherige: https://soundcloud.com/user-645522096/testaufnahme-2

2. Wenn ja, positiv oder eher negativ?

Wie immer, danke für das Anhören und Helfen,

Gruß
 
Wie wäre es wenn du selber mal hörst wie es klingt :)
MAn hört deutlich das es weniger tiefenlastig ist, vom Empfinden her ist es für mich ein Unterschied wie bei Nahbesprechung des Mikros und mit größerem Abstand.
Empfinde es persönlich schon als sehr angenehm.
Der Bereich um die 100 Herz ist in meinen Ohren immer noch etwas überbetont, bzw. da summt irgendwie der Raum mit oder so, eventuell ne Mode, aber ist in meinen Ohren nicht übermässig störend und wirst du ohne riesen MAterial Aufwand wohl auch nicht so einfach raus bekommen.
Mach doch mal aus Spass an der Freude eine REW MEssung um mal zu schauen.
 

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