Quint-/Oktavparallelen auch in Pop+Jazz?

Vielleicht sollte man nochmal genauer den Unterschied zwischen Verdopplung einer Stimme und Parallelen festmachen.
Im 2. Bsp von CUDO II sieht man eindeutig keine Oktavparallelen in der Oberstimme, sondern eine klassische Verdopplung.

Bei Debussy und offentlichlich auch bei Chopin (siehe 1. Bsp von CUDO II) sollte man auch weniger von Parallelen reden als vielmehr von Klangrückungen.
Immerhin ging es Chopin da nicht um Einzelstimmführungen, sondern um einen Klang, den er im gesamten (hier chromatisch) verschiebt.

Daher sehe ich jetzt beides weniger als Widerspruch zu dem Quint/Oktav-Parallelverbot, als vielmehr eine Umdeutung dieser Thematik.
Wirklich ein Bruch währe, wenn jemand unabhängige Stimmen schreibt und hin und wieder besagte Parallelen einbaut und sie gleich verwendet wie bzw. Terzparallelen...

LG Jakob
 
Zuletzt bearbeitet:
Bestes Beispiel ist ja in diesem Fall die Orgel. Da sind Verdopplungen ein Prinzip. Ob es jetzt oktaviert wird, wenn man 8' und 4' Register zieht, oder sogar eine Quinte hinzu kommt bei anderen Registern. Es dient in jedem Fall der Klangfarbe.

Ein Beispiel in der Orchestermusik, wo sehr mit der Klangfarbe gearbeitet wird, die durch solche "Registrierungen" entstehen, ist zum Beispiel Ravels Bolero.
 
Bestes Beispiel ist ja in diesem Fall die Orgel. Da sind Verdopplungen ein Prinzip. Ob es jetzt oktaviert wird, wenn man 8' und 4' Register zieht, oder sogar eine Quinte hinzu kommt bei anderen Registern. Es dient in jedem Fall der Klangfarbe.
Daher auch das Wort "Mixtur" = Parallelführung von allen Tönen eines Akkordes.
Natürlich hat diese Parallelführung von Stimmen nichts mit polyphoner Mehrstimmigkeit zu tun. Trotzdem ist es aber eine Parallelführung.
 

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