Querschnitt Stromkabel für Yamaha DSR 112/118W

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Dezi
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Hi Leute,
habe eine Anfrage wegen einer Hochzeitsbeschallung bekommen. Die Hochzeit findet auf einer Wiese statt. Der nächste Stromanschluss befindet sich in 200m :gruebel:
Entfernung. Nun zu meiner Frage: Welchen Leitungsquerschnitt muss ich verwenden, wenn zusätzlich zu der Yamaha DSR Anlage ( 2 Tops + 2 Bässe ) noch
drei Monitorboxen ( HK PR:0 M12 ) betrieben werden. Weiß zufällig jemand, was für eine RMS Leistung für die Yamaha Top's ( Bässe ) angegeben wird ? Könnte
man die Anlage (inkl. Monitor) über eine normale Steckdose betreiben ?
Liebe Grüße
Dezi
 
Eigenschaft
 
Aggregat?

Ein Kabel mit 2,5 mm2 hat bei einer Länge von 200m 4,2 Ohm (Länge * 0,0179 Ohm pro mm2 / Querschnitt 2,5) das Ganze dann *2 - da hin und zurück (ich hoffe, ich hab das noch richtig im Kopf)

Dann kommt das ohmsche Gesetz zum Zug: U= i * r bei 6 Ampere bedeutet das 25,77 V Spannungsabfall. Das heißt, Du hast vor Ort in etwa 200V. Und das bei einem Leitungsquerschnitt von 2,5 mm2. bei 1,5mm2 fällt noch mehr ab
Eine andere Möglichkeit wäre, Drehstrom zu nehmen und jede Phase nur minimal belasten. Je weniger Strom du ziehst, desto weniger Spannungsabfall.

Viel bleibt nicht mehr übrig....
 
Hab mal gehört, dass man immer nur eine Phase verwenden soll, da es sonst zu Phasenverschleppung kommen kann. Könnte man das auser acht lassen?
 
meinst du Phasenverschiebung?
Du splittest vor Ort den Drehstrom auf 3 x 230 V auf. Somit hat jeder Anschluss seine eigene Phase, kein Gerät wird an mehren Phasen betrieben. Also spielt eine eventuelle Verschiebung keine Rolle. Außerdem kenn ich das nur von Drehstrommotoren etc... -> http://de.wikipedia.org/wiki/Phasenverschiebung

Ich bitte um Korrektur, falls dies nicht stimmt -> ist schon ein paar Jährchen her....
 
Ok, wie es aussieht, wird es auf ein Stromaggregat rauslaufen. Welche Größe sollte das Aggregat besitzen ?
 
Hast du die Möglichkeit, das vorab mit einem 200m Kabel mal zu testen?


Edit:
Es kommt natürlich auch auf den vorhandenen Anschluss an. Hatte vor kurzem mal eine VA an der lediglich 30m 16A Drehstrom zu verlegen war. Staunte nicht schlecht, als die Spannung (bereits bei Halblast) auf 175 V runtersackte....
 
Es gibt da ein nettes Tool, dass einem die Berechung praktisch abnimmt. Ich wollte auch mal 400 Meter Kabel verlegen, hab's dann aber angesichts des Querschnitts, den ich gebraucht hätte, wieder gelasen.

Hier ist das Tool: http://www.heise.de/software/download/kabel_berechnung/45909

Licht braucht Ihr gar keins? Denn aufgepasst: So ein 300W-Scheinwerver braucht wahrscheinlich mehr als z.B. ein Yamaha-Topteil.
 
Hab leider keine Möglichkeit, die Sache vorher zu testen. Nochmal zum Aggregat: Welche Leistungsabgabe wäre auf jeden Fall von Nöten? Würde ein 3KW Aggregat ausreichen ?
Bin mir immer noch nicht ganz sicher wegen der Anlage, kennt sie jemand ? Wie sieht es mit der Leistungsaufnahme aus ?
MfG
 
Extrem schwierige Situation. Mit Standard-Schukoverlängerungen mit 2,5er Querschnitt braucht man da auf die Strecke nicht antanzen. Im Schnitt wird die Anlage zwar fast "nichts" brauchen, aber wenn dann bei jedem Bassdrum-Kick die Spannung einbricht kann das natürlich unschöne Effekte haben (verfrühtes Endstufen-Clipping, spinnende/ausfallende Geräte). Davon abgesehen ergibt das selbst bei Vernachlässigung der Netzimpedanz und des Widerstandes der Steckverbindungen einen Kurschlusstrom von 80A - in der Praxis fliegt dir da also keine Sicherung in der geforderten Zeit.

Aggregat ist aber ein genauso heikles Thema. Ersterns muss es diese Spitzenleistungen liefern und zweitens auch damit "umgehen" können. Da brauchts ein professionelleres, und dann ist meist auch eine Grundlast unabdingbar. Was dann aber natürlich wiederum auch die zu bereitstellende Leistung erhöht... :gruebel:

Am ehesten Land (auch im Hinblick auf die einzuhaltenden Abschaltbedingungen im Fehlerfall) sehe ich mit folgender Lösung:
Die Strecke mit 10 oder 16mm² legen (63A-CEE-Verlängerung) und aber vorne so niedrig wie möglich (also 16er CEE) einspeisen. Damit bekommt man bei 16mm² bei 16A Last rechnerisch mit Ach und Krach die 3% Spannungsfall hin, wenn man davon ausgeht, dass die Zuleitung zur speisenden CEE entsprechend kurz ist.

Mag völlig überdimensioniert erscheinen, ist es im Prinzip auch, aber nur diese Lösung ist halt in allen Belangen wirklich sicher. Bei 6mm² (sprich "amtliche" 32A-Verlängerung) sollte es mit dem Kurzschlussstrom auch noch kein Problem geben (immer mit 16A Absicherung gerechnet!), aber man ist halt in Punkto Spannungsfall schon aus dem Grenzbereich raus...

Also wie gesagt, die einzig fachgerechte Lösung wäre IMHO ein Baustromverteiler mit lokalem Potentialausgleich, der mit 16A Drehstrom über 16mm² angefahren wird. Dafür kannst du dann diese 3x16A auch wirklich voll nutzen, was meines Erachtens notwendig sein wird. Mir Erzählt doch keiner, dass da kein Licht, Catering (zumindest im kleinen Stil, sonst muss man natürlich völlig umdisponieren) usw. gebraucht wird. Wenn da von solchen "Geschützen" die Rede ist, geht es ja wohl kaum um ne fünfminütige Ansprache (das wären für mich dann zwei bis vier Miniböxlis und da würde ich ja fast schon sagen schmeiß halt einfach ein paar Kabeltrommeln und gut ists) sondern das liest sich mehr nach Feierlichkeiten mit Liveband?!


Gruß Stephan
 
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Nein, Licht brauchen wir keines, der Hochzeitgottesdienst ist auf der Wiese (tagsüber). Die Feierlichkeit ist in einem Gebäude. Müsste halt noch ca. wissen, wie es mit der Leistung der Anlage + Monitore aussieht...
 
Die Leistung hängt von der Lautstärke (genau in dem Moment) ab. Wenn da nur ein Pfarrer leise ins Micro spricht, bist du mit 100W dabei, bei Dubstep Musik und Dauer-40Hz Tiefbass auch mal bei 3kW für mehrere Sekunden.
Dementsprechend schwierig ist es Ratschläge zu geben:

Bei einem 2,5qmm Kabel (absolutes Minimum) kann sein dass alles gut geht, kann aber auch sein, dass bei einem Micro-Plopp die Spannung durch die kurzfristige Leistung extrem einbricht und irgendwas aussteigt.
Bei einem kleinen Aggregat kann auch sein, dass alles gut geht, oder das bei dem gleichen Plopp das Ding zuerst einbricht, dann Vollgas gibt und dann Überspannung produziert und die Anlage schießt.
Kann sein, dass eigentlich nur das Pfarrermicro dran hängen soll, und dann irgendein Clown um die Ecke kommt mit der Idee, über die Anlage ein aufgenommenes Feuerwerk mit Vollgas abzuspielen:D

Insofern kann man nur mit folgenden Ansätzen auf der sicheren Seite sein. Alles andere kann funktionieren, muss aber nicht:
a) Ordentliche Verlängerung von irgendeinem Elektrik / Baustrom-Verleih. Also 200m Drehstromkabel >4qmm mit Verteiler auf einzelne Schukos und die gleichmäßig belasten (Worst case tut es eine Phase auch, aber wird schwer da so ein massives Kabel zu bekommen)
b) Dickes Aggregat und 1-2 kW Grundlast (Heizlüfter, Scheinwerfer...), dazu die Anlage.

Ich würde ersteres versuchen und einfach jemanden kommen lassen der das mitbringt und aufstellt.
 
Ok, dann könnte es also mit einem 200m Kabel Leitungsquerschnitt größer 4mm² klappen. Beim Drehstrom gibt es ja drei Phasen. Wenn ich jetzt z.B. ein Stromverteiler mit 10 Steckdosen habe, und die erste Steckdose hängt an Phase 1, die zweite Steckdose an Phase 2, die dritte Steckdose an Phase 3 und die vierte Steckdose wieder an Phase 1 usw
Sollte ich dann meine Anlage nur in die Steckdosen stecken, die an Phase 1 angeschlossen sind oder gerade nicht, das ist mir noch nicht ganz klar=)
 
Nein, nicht alles auf eine Phase. Dann hast ja wieder dasselbe Problem wie mit 230 V - zuviel Spannungsabfall.
Ich würde es folgendermaßen anschließen:
Sub 1 + Top 1 auf Phase 1
Sub 2 + Top 2 auf Phase 2
Monitore, Mischpult, Instrumente (Keyboards, was auch immer) auf Phase 3

So ist es halbwegs gleichmäßig aufgeteilt
 
Aha, langsam kommt Licht ins Dunkel =). Ich hatte deshalb Bedenken, da mir mal jemand sagte, dass man das komplette Equipment auf eine Phase legen soll, da so wie er es nannte,es sonst zu " Phasenverschleppung " kommen kann. Aber ich vermute mal, es hängt damit zusammen, dass wenn andere Geräte ( z.B. Handrührgerät ) auf der selben Phase liegen es zu unschönen Geräuschen kommt.
 

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