Querschnitt Lautsprecherkabel im AmpRack

  • Ersteller antony2000
  • Erstellt am
A
antony2000
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.02.13
Registriert
02.12.11
Beiträge
8
Kekse
0
Ort
NRW
Hallo Leute,

Ich baue gerade ein neues AmpRack für die Subs. meiner Band.
Im Rack kommen rein: 1x Amp. 600W. RMS pro Kanal an 8Ohm bzw.: 1200W. RMS an 4Ohm.
Desweiteren 1x DBX Frequenzweiche und Anchlussblende mit Neutrik 4 polig.

Der Amp. soll 2 x 2 18" Subs (8Ohm) antreiben, also pro Seite 2 Stück paralel geschalltet und so an 4Ohm fahren. Das heißt am Amp. wird pro Kanal an 4Ohm gefahren um mehr Leistung zu erhalten.
Meine zuleitungen für die Subs sind 2adrig 4mm2 Kupferglecht und je 15meter lang max.

Meine Frage.
Muss ich bei dem angegebenem Querschnitt meiner Zuleitungen die Verbindungen zwischen Amp. und den Neutrik Buchsen am Anschlussfeld im Rack auch mit 4mm2 ausführen?

Die subs werden relativ laut angefahren da wir u.a. live-drums haben und ziemlich viel unter 200 Herz im FOH "pumpen" (Wir spielem Danceclassics aus den 70ern 80ern, wie zB. Kool & The gang, Earth Wind and Fire etc.
Dabei ist es wichtig fetten Bassdrum und Bass zu haben und dem entsprechend werden die Subs öfter mal im oberen Leistungsbereich gefahren.

Deswegen zweifele ich nun wegen der Rack-internen Lautsprecherkabel.

Für Tips wäre ich sehr dankbar.

Gruss an Alle

Antony

Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen denn ich bin Niederländer.
 
Eigenschaft
 
Hallo,
Ich will jetzt nicht zu technisch werden - aber eigentlich muss man das Berechnen:

Bei 1200 Watt an 4Ohm ergeben (etwa) 17 Ampere Stromstärke und 70 Volt Spannung.
Wenn man nun den spezifischen Widerstand eines Kupferkabels her nimmt (ich spare mir die Darstellung aller weiteren Berechnungen) dann hast du bei 1m Leitungslänge

Querschnitt 0,75qmm: 1,5% Verlust (18 Watt)
Querschnitt 1,5qmm: 0,63% Verlust (7,5 Watt)
Querschnitt 2,5qmm: 0,33% Verlust (4 Watt)
Querschnitt 4qmm: 0,2 % Verlust (2,4 Watt)

Die Verluste kannst du einfach mit der Leitungslänge in Metern multiplizieren......
HIER kommt halt auf die Länge an ;-)
Ein halber Meter im Rack fällt gegenüber deinen 15 Metern zu den Subs nicht wirklich ins Gewicht:
0,5m im Rack mit 1,5qmm: 3,75Watt Verlust
15m zu den Subs 4qmm: 36 Watt Verlust

Da würde ich jetzt nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Netstalker

Danke für den Hinweis.
Solche und ähnliche Berechnungen sind mir bekannt und habe ich auch schon angewand. Die Resultate sind meist nicht sehr erfreulich, denn wenn man Verluste die hier und da auftreten (lötstellen, kabel, stecker, buchsen etc) mal hochrechnet, sind das doch wieder einige Watts die man "verschenkt". Auch wenn es bei den Berechnungen "nur" um theoretische Verlusste geht, es gibt sie aber dennoch und jedes Watt zählt nunmal finde ich.

4mm2 Kupferlitze ist natürlich nicht so leicht zu handeln und zu verarbeiten im Rack wie eine 2,5mm2 Leitung (löten, kabelschuhe etc) und von daher würde ich zu 2,5 tendieren.

Übrigens, ich kenne da einen PA-Menschen der in Racks mit vergleichbarer LeistungsAmps tatsächlich masive/starre Vollkupfer-Einzelleitung mit 6mm2 Querschnitt zwischen Amp und Räckblende anschließt. Die Enden der Leitung hämmert er flach und lötet sie dann an die Neutrik Buchsen und am anderen Ende kommen Lötaugen die dann am Amp-Terminal verbunden werden. Er meint, nur so würde er die Verluste minimieren.
Dies scheint mir aber etwas zu viel vom guten und sehr sehr aufwendig. Bei Leistungen über 1,5kW RMS /Dauerleistung könnte ich mir das vorstellen.

Die Verwirrung rund um Rackinterne Verkabelung ist ja immer wieder Thema in vielen Foren.
:confused:

Gruss Antony
 
Wenn man sich ausrechnet, wieviel Verlust in dB Schalldruck die verlorene Leistung bedeutet, wird das alles recht unspektakulär. Da reicht für den halben Meter im Rack auch 1,5mm² aus. Ich selbst nehme aber von der Endstufe zur Blende auch 2,5mm², schon weil ich das einfach als vieradriges flexibles Kabel auf Lager habe. Von Buchse zu Buchse an der Blende, also 5-7cm Länge pro Ader, nehme ich aber durchaus mal nur 1,5mm². Die einzige Sorge, die man sich machen müsste, wäre die Stromsättigung der Leitung, aber da kommt man eh nicht hin.
 
Guten Morgen Jens

Da hast du Recht! Denn wenn man in dB denkt sieht es wieder anders aus. Anderseits, wenn man nach der dB/Meter Regel geht wäre es ja so, dass man (theoretisch) mit jedem dB Verlust auch tatsächlich Lautstärke pro Meter verlieren würde. Bei meinen ELX 118 von E.V. steht im Datenblatt 125db max SPL (wenn ich mich nicht irre) Das heißt, sollte ich 2db verlieren druch z.B. Verkabelungen, Lötstellen, Stecker, Buchsen u.s.w., ich also "nur" noch 122dB hätte. Ich weis auch das dass Haarspallterei ist aber dennoch. Es gibt diese Verluste und man kann sie teilweise entgegenwirken meine ich.

Gruss Antony
 
Du verdrehst hier maximal möglichen Schalldruck und Dämpfung der elektrischen Leistung auf der Leitung .
Ich will nicht den Oberlehrer spielen - aber dieser Bereich der Musikelektronik ist nun mal nicht ganz einfach - ich versuche mich mal halbwegs verständlich auszudrücken:

dB/SPL st ein Wert der dir sagt was der Lautsprecher an maximalem Schalldruck hinbekommt bevor er sich in Pappschnitzel zerlegt und hat mit Betriebsparametern wenig zu tun. Die Werbefritzen schreiben den gerne in Datenblätter und er tut dort wohl auch seine Wirkung. Wesentlich aussagekräftiger wäre der Kennschalldruck des Lautsprechers - die wird in db/Watt/m angegeben.
125dB
Um auf deine Rechnung zurück zu kommen:
Eine Dämpfung auf der gesamten Lautsprecherzuleitung (abhängig von Verstärker-(quell-)impedanz, Leitungswiderstand, Schwingspulen-Impedanz und einigen dynamischen Größen (die angegebenen Werte ändern sich mit der Arbeitsfrequenz) von 2 dB würden die dem Verbraucher (Lautsprecher) zur Verfügung stehende Leistung von 1200Watt auf etwa 950 Watt verringern.

Jetzt zur Lautstärke: um die Lautstärke zu verdoppeln bzw zu halbieren braucht mal 10 dB - und jetzt wird es kompliziert weil dB einfach nur ein Leistungsfaktor ist und kein Maß wie Watt oder dB/Watt ist.

2dB Leistung entsprechen NICHT 2dB "Lautheit" oder Lautstärke - wie oben schon erwähnt verringert sich die Leistung um 2 dB sind das (in diesem Fall statt 1200 Watt "nur" noch 950Watt - wir sprechen hier von Leistung!
In der Lautstärke wird das eventuell messbar - aber auf keinen Fall hörbar sein.

Hier noch ein kleines Beispiel:

Ein Lautsprecher hat den Kennschalldruck (der einzig aussagekräftige Parameter zur "Lautheit" eines Speakers) von 98 db/1W dann ergibt sich folgende Berechnung:

98 dB / 1W
108 dB / 10W
118 dB / 100W
128 dB / 1000W

Jede Stufe bedeutet eine physiologisch wahrgenommene Verdoppelung der Lautstärke

Vielleicht hilft das ein wenig diesen durchaus komplexen Bereich der Physik von Lautsprechern zu verstehen....
 
Du verlierst aber keine 2dB, sondern einen Bruchteil von 1dB. 2dB Verlust wären fast 40 Prozent Leistungsverlust! Mit anderen Worten: Damit 2dB weniger aus den Boxen kommen, müssten fast 400W (!) von 1000W Endstufenleistung im Kabel hängen bleiben! Dagegen sind selbst 20W im Kabel von 1000 kaum reell messbar in Schalldruckdifferenz.
 
Gruss Antony

- - - Aktualisiert - - -

OK Verstehe ich soweit und habe ich mich auch schon öfter mit befasst. Laut diesen Theorien wäre es also eher unerheblich welchen queschnitt -ob 4mm2 oder 2,5mm2 - meine rackinterne Verkabelungen für die Lausprecheranschlüsse sind.

Vielen Dank an Alle für die Tipps.

Gruss Antony
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben