"Wirklich spielen" würde für mich heissen, dass ich neben dem guten und schnellen Notenlesen und -spielen auch gerne gut improvisieren hätte können. Ich konnte nur nach Noten spielen, alles andere war mir fremd, habe zwar ein paar Versuche unternommen (von einem dieser Versuche gibts sogar eine Tonaufnahme [Schulmusical]...schrecklich :screwy: ), aber geklappt hat es damit nie wirklich, habe einfach kein Verständnis für Musiktheorie gehabt, und wollte das mit der Theorie auch nie wirklich lernen....und so vergeht einem dann mal schnell die Lust auf ein Instrument.
Oupsa
Das sind natuerlich Ansprueche. Ich kann Dir aber eines verraten - ich hatte mal Harmonielehre, zwei Semester im Nebenfach (um ned Fachdepp zu werden
), das hat mir fuers Improvisieren genau 0 geholfen.
Auch Improvisieren fällt mir noch meistens sehr schwer, aber bei einfach gestrickten Stücken geht es dann doch manchmal ganz gut und fast schon annehmbar dahin (das sind dann aber meistens Sachen, die ich schon lange kenne und bei denen ich es immer wieder versuche, sodass ich dann irgendwann die richtigen Töne treffe).
Da geht's mir grad ned anders als Dir. Am besten ist Gesang; bei allen anderen Instrumenten hauts bei mir ned hin. Ich glaub auch ned, dass alle Jazzmusiker viel Ahnung von Musiktheorie haben - die machen einfach.
Um die anderen Instrumente ist es schon schade, aber ich habe eigentlich für beide (Saxophon und Klarinette) keine große Verwendung. Meine Freude beim Musizieren besteht darin, zu versuchen, das nachzumachen, was mich fasziniert. Mit der Querflöte hab ich das zum ersten Mal bis zu einem gewissen Grad geschafft.
Na, das ist doch schon mal was.
Ich fuer mich glaub ja, dass ich wenn, dann bei der Querfloete je faehig sein werde, zu improvisieren. Weil ich naemlich eine Tonleiter nach der anderne durchnudeln darf, das uebt
EDIT: Eine Sache noch zu Lehrern:
Ich glaube fast (ich kenn eigentlich keine/n einzige/n Querflötenlehrer oder Querflötenlehrerin, ich sag das jetzt mal einfach so) dass dir fast niemand die Technik beibringen kann, mit der Ian Anderson von Jethro Tull spielt....die muss man sich einfach selber beibringen.
Hmmm. Das Bourree, das von ihm auf youtoube ist von mineralist
http://youtube.com/watch?v=W37x7lNP4DY
da hoer ich 2-3 Techniken raus. Ganz normal am Anfang, dann brockelhart (da weiss ich nicht, wie er das macht) und dann ne "Papierbluete" (wie von Ulrich Gasser), so eine hab ich bei mir im Querfloetenbuch, aber noch nicht geuebt. Da singste und spielste gleichzeitig. Also, ich nimm einfach mal an, dass Ian Anderson das da auch macht.
Uebrigens, wenn die *Noten*, die ich gefunden hab, zu dem Bouree gehoeren, das er spielt, wollt er da auch nicht wirklich sauber Noten lesen koennen
Ich glaub ned, dass Bach sich das damals so swingig vorgestellt hatte
Ich bin Fan einer soliden Grundausbildung - solange man sich den Blick dadurch ned verstellen laesst