Annino
Registrierter Benutzer
Hallo ihr alle!
Ich habe mich jetzt mal in diesem Forum registriert, weil ich hier ziemlich oft interessante Ideen und Antworten gefunden habe und mir dachte, vielleicht könnt ihr mir auch ein wenig helfen (Und ich vielleicht auch mal jemand anderem ; ) )
Zu mir: Ich spiele seit *rechne...* gut 11 Jahren Klavier, seit 6 Jahren Querflöte und mache noch viel anderes musikalisches. In diesem Frühjahr (also in knapp zwei Monaten) bewerbe ich mich für ein Musikstudium (elementare Musikpädagogik - Hauptfach Querflöte) und fange deshalb gerade an, mich richtig in Feinheiten hineinzuvertiefen.
Im Moment habe ich vor allem ein Problem mit der Handhaltung. Ich weiß, da ist es schwer, Tipps zu geben, wenn man denjenigen nicht sehen kann, aber ich versuche so genau wie möglich zu berichten: Ich habe bei meiner ersten Flötenlehrerin die Handhaltung quasi nie "richtig" gelernt (wurde zu selten korrigiert). Einige Finger haben dadurch bei schnellen Läufen etc. blockiert, dafür war die Hand aber immer entspannt.
Meine jetzige Flötenlehrerin lehrt quasi eine Handhaltung der rechten Winkel: alle Finger sollen rund auf den Klappen liegen und jeweils im Handgelenk ein rechter Winkel sein. Dadurch sind die Arme (Ellenbogen) recht hoch.
Mit der Haltung, die meine Flötenlehrerin versucht, mir beizubringen, komme ich nicht klar. Gerade die rechte Hand schmerzt manchmal leicht, wenn ich etwas länger (eine gute Stunde oder so) spiele und von meinem Gefühl her ist das ein Zug, der vom kleinen Finger aus in den Arm geht. Wenn ich das Handgelenk versuche, zu entspannen (etwas vom Körper weg zu kippen), geht der Druck auf die linke Hand über, was dann nicht besser ist. Wenn ich den kleinen Finger links wirklich immer rund halte und locker auf der gis-Klappe liegen lasse, drücke ich diese viel zu oft "aus Versehen" mit. Und zwar egal bei welchem Ton.
Außerdem kann ich diese perfekte Haltung bei Youtube-Videos auh überhaupt nicht finden: Orchesterflötisten sitzen grundsätzlich nicht gerade, sondern neigen den Kopf nach rechts (quasi der Schwerkraft folgend) und haben den kleinen Finger links (gis-Klappe) und den kleinen Finger rechts (Stützfinger) nicht rund, sodern eher gerade. Der viel beschworene James Galway streckt sogar meistens den gis-Klappen-Finger ab (zumindest meine ich das auf Videos zu erkennen). Außerdem hält sich keiner an die rechten Winkel: bei der rechten Hand spielen manche Flötisten sogar mit fast geradem Handgelenk und niemand legt die linke Hand unter die Flöte, alle lassen sie mehr senkrecht in Richtung Boden fallen.
Ich habe jetzt in Eigenregie mal verschiedene Dinge ausprobiert:
1. Das rechte Handgelenk nur leicht einzuknicken: Die rechte Hand ist viel entspannter, tut auch kaum mehr weh. Allerdings wird dadurch der Stützfinger quasi automatisch wieder gerade. Der Daumen liegt dann an der Seite des Rohres nur ganz locker auf (drunter kriege ich ihn nicht mehr, weil zu kurz), aber ich habe gehört, dass das eigentlich kein Problem ist.
2. Den gis-Finger in Ruhe zu lassen: Wenn ich den kleinen Finger links nicht beachte wird er gerade und liegt nicht mehr durchgängig auf der gis-Klappe, ist dafür aber entspannt und drückt sich nicht mehr aus Versehen mit runter.
3. linke Hand ausklappen: Wenn ich den Winkel im linken Handgelenk größer mache, also die linke Hand nicht mehr so weit unter die Flöte lege, ist die Hand entspannter. Allerdings ist das schwer, wenn man b-Tonarten spielt und den Daumen durchgängig auf der Doppelklappe hat, dann ist das Gleichgewicht irgendwie nicht da. Außerdem kommt dann der kleine Finger nur noch (leicht) gestreckt an seine Klappe.
4. Flöte anders einstellen: Da ich auch relativ große Intonationsprobleme habe (die ich im Unterricht mit eindrehen/ausdrehen lerne zu beheben), bin ich auf die Idee gekommen, dass die Flöte vielleicht zu doll wackelt und habe ein bisschen ausgetestet, ob ich den Kopf gleich "weiter eingedreht" anstecken kann. Um den kleinen Finger rechts rund zu behalten, habe ich auch schon versucht, das Fußstück eingedreht einzustecken. Komme da aber irgendwie nicht richtig weiter.
Meine Flötenlehrerin sagt immer, dass es bei Aufnahmeprüfungen und Wettbewerben extrem wichtig ist, dass die Handhaltung perfekt ist und alles schön aussieht. Kann das jemand bestätigen/verneinen? Macht es Sinn, sich immer weiter an der "richtigen" Handhaltung zu versuchen, auch wenn es anstrengend ist und schmerzt?
Ich bin bei meiner Recherche auch auf die sogenannte "Balance-Haltung" (?) gestoßen, die ein wackeln der Flöte und somit Intonationsprobleme verhindern soll. Habe das mal ausprobiert, aber da sind die Häde ja noch mal ganz anders. Macht es eurer Meinung nach Sinn, sich daran zu versuchen? Wie habt ihr die Handhaltung gelernt, welche "Regeln" zur Haltung kennt ihr?
Ich hoffe, ich habe euch mit meinem Roman nicht verschreckt,
Annino
Ich habe mich jetzt mal in diesem Forum registriert, weil ich hier ziemlich oft interessante Ideen und Antworten gefunden habe und mir dachte, vielleicht könnt ihr mir auch ein wenig helfen (Und ich vielleicht auch mal jemand anderem ; ) )
Zu mir: Ich spiele seit *rechne...* gut 11 Jahren Klavier, seit 6 Jahren Querflöte und mache noch viel anderes musikalisches. In diesem Frühjahr (also in knapp zwei Monaten) bewerbe ich mich für ein Musikstudium (elementare Musikpädagogik - Hauptfach Querflöte) und fange deshalb gerade an, mich richtig in Feinheiten hineinzuvertiefen.
Im Moment habe ich vor allem ein Problem mit der Handhaltung. Ich weiß, da ist es schwer, Tipps zu geben, wenn man denjenigen nicht sehen kann, aber ich versuche so genau wie möglich zu berichten: Ich habe bei meiner ersten Flötenlehrerin die Handhaltung quasi nie "richtig" gelernt (wurde zu selten korrigiert). Einige Finger haben dadurch bei schnellen Läufen etc. blockiert, dafür war die Hand aber immer entspannt.
Meine jetzige Flötenlehrerin lehrt quasi eine Handhaltung der rechten Winkel: alle Finger sollen rund auf den Klappen liegen und jeweils im Handgelenk ein rechter Winkel sein. Dadurch sind die Arme (Ellenbogen) recht hoch.
Mit der Haltung, die meine Flötenlehrerin versucht, mir beizubringen, komme ich nicht klar. Gerade die rechte Hand schmerzt manchmal leicht, wenn ich etwas länger (eine gute Stunde oder so) spiele und von meinem Gefühl her ist das ein Zug, der vom kleinen Finger aus in den Arm geht. Wenn ich das Handgelenk versuche, zu entspannen (etwas vom Körper weg zu kippen), geht der Druck auf die linke Hand über, was dann nicht besser ist. Wenn ich den kleinen Finger links wirklich immer rund halte und locker auf der gis-Klappe liegen lasse, drücke ich diese viel zu oft "aus Versehen" mit. Und zwar egal bei welchem Ton.
Außerdem kann ich diese perfekte Haltung bei Youtube-Videos auh überhaupt nicht finden: Orchesterflötisten sitzen grundsätzlich nicht gerade, sondern neigen den Kopf nach rechts (quasi der Schwerkraft folgend) und haben den kleinen Finger links (gis-Klappe) und den kleinen Finger rechts (Stützfinger) nicht rund, sodern eher gerade. Der viel beschworene James Galway streckt sogar meistens den gis-Klappen-Finger ab (zumindest meine ich das auf Videos zu erkennen). Außerdem hält sich keiner an die rechten Winkel: bei der rechten Hand spielen manche Flötisten sogar mit fast geradem Handgelenk und niemand legt die linke Hand unter die Flöte, alle lassen sie mehr senkrecht in Richtung Boden fallen.
Ich habe jetzt in Eigenregie mal verschiedene Dinge ausprobiert:
1. Das rechte Handgelenk nur leicht einzuknicken: Die rechte Hand ist viel entspannter, tut auch kaum mehr weh. Allerdings wird dadurch der Stützfinger quasi automatisch wieder gerade. Der Daumen liegt dann an der Seite des Rohres nur ganz locker auf (drunter kriege ich ihn nicht mehr, weil zu kurz), aber ich habe gehört, dass das eigentlich kein Problem ist.
2. Den gis-Finger in Ruhe zu lassen: Wenn ich den kleinen Finger links nicht beachte wird er gerade und liegt nicht mehr durchgängig auf der gis-Klappe, ist dafür aber entspannt und drückt sich nicht mehr aus Versehen mit runter.
3. linke Hand ausklappen: Wenn ich den Winkel im linken Handgelenk größer mache, also die linke Hand nicht mehr so weit unter die Flöte lege, ist die Hand entspannter. Allerdings ist das schwer, wenn man b-Tonarten spielt und den Daumen durchgängig auf der Doppelklappe hat, dann ist das Gleichgewicht irgendwie nicht da. Außerdem kommt dann der kleine Finger nur noch (leicht) gestreckt an seine Klappe.
4. Flöte anders einstellen: Da ich auch relativ große Intonationsprobleme habe (die ich im Unterricht mit eindrehen/ausdrehen lerne zu beheben), bin ich auf die Idee gekommen, dass die Flöte vielleicht zu doll wackelt und habe ein bisschen ausgetestet, ob ich den Kopf gleich "weiter eingedreht" anstecken kann. Um den kleinen Finger rechts rund zu behalten, habe ich auch schon versucht, das Fußstück eingedreht einzustecken. Komme da aber irgendwie nicht richtig weiter.
Meine Flötenlehrerin sagt immer, dass es bei Aufnahmeprüfungen und Wettbewerben extrem wichtig ist, dass die Handhaltung perfekt ist und alles schön aussieht. Kann das jemand bestätigen/verneinen? Macht es Sinn, sich immer weiter an der "richtigen" Handhaltung zu versuchen, auch wenn es anstrengend ist und schmerzt?
Ich bin bei meiner Recherche auch auf die sogenannte "Balance-Haltung" (?) gestoßen, die ein wackeln der Flöte und somit Intonationsprobleme verhindern soll. Habe das mal ausprobiert, aber da sind die Häde ja noch mal ganz anders. Macht es eurer Meinung nach Sinn, sich daran zu versuchen? Wie habt ihr die Handhaltung gelernt, welche "Regeln" zur Haltung kennt ihr?
Ich hoffe, ich habe euch mit meinem Roman nicht verschreckt,
Annino
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