Querflöte als Quereinsteiger

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Ok, gut, ich gebe zu der Titel war ein Kalauer. ;) Aber folgende Frage: ich mag den Klang von Querflöten und habe über die Jahre immer wieder mal Samples in meinen Songs benutzt. Ich frage mich jetzt, wie realistisch es ist, Querflöte zu lernen um ein paar Melodien selbst einzuspielen. Zum einen spreche ich hier von einfachen Melodien, nichts kompliziertes. Zum anderen spiele ich bereits mehrere Instrumente (Tasten Gitarre) und müsste vor allem die Spieltechnik lernen, nicht noch zusätzlich theoretische Grundlagen.

Was denkt ihr, wie lange muss man ungefähr mit Unterricht lernen, um dieses Ziel zu erreichen? Es geht mir hier eher um grobe Größeneinheiten? Monate? Ein halbes Jahr? Jahre?

Verschiedene Flöten (Block, Alt, Tinwhistle) spiele ich immer mal aus Spaß, meine Vermutung (ohne Ahnung zu haben) ist, dass das größte Hindernis der Ansatz ist, oder? Aber da sollte ich dann ja im Laufe der ersten Unterrichtsstunden merken, ob ich das auf die Reihe kriege.

Danke und Gruß!
 
Eigenschaft
 
sei zuversichtlich, nach drei jahren bringst du saubere töne heraus und beherrschst zwei oktaven, wenn es gut läuft 2 1/2 in sauberer intonation.

bei einem zusammenspiel mit anderen instrumenten ist eine saubere tonbildung unabdingbar - sonst kannst du vor dir hin"dudeln"
 
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Wenn ich dich richtig verstehe muss ich also davon ausgehe mindestens 2,5 Jahre keinen Spaß damit zu haben? Wie rekrutiert ihr überhaupt euren Nachwuchs? Da springen doch 99% der jungen Leute ab. ;)
 
Hehe....alleine das Lernen von Querflöte macht schon Spass!! Ich habe es ja fast ohne Lehrer/Unterricht bisschen gelernt und spiele seit ca. 1/2 Jahr wesentlich mehr, weil ich eine Flötistin für Duette kennengelernt habe, was mir sehr gut gefällt. Genau so war es auch gedacht, auch wenn uns Corona gerade einen Strich durch die Rechnung macht. Und ja, es dauert schon mit der Flöte, wie wohl mit fast jedem Instrument, aber so kleine Teilerfolge für sich kann man doch immer machen. Für einen richtigen Ansatz und Haltung ist es sicherlich sinnvoll, mal einen guten (?) Lehrer zu besuchen und ab dann kannst du beim Lernen schon ne Menge Spass und kleine Erfolge haben. Trotzdem gebe ich voiceintune recht, das dauert halt und ist nicht in einem Jahr erlernt. Ist ja auch gut so und ich wiederhole mich.....kleine Erfolge und Fortschritte machen bei richtigem üben schon Spass, auf jeden Fall!
 
Querflöte spielen hat mir von Anfang an Spaß gemacht. Man muss schon ziemlich den Ansatz üben, aber das heißt ja nicht, dass es keinen Spaß macht. Einen Zeitraum kann ich Dir nicht nennen. Das ist sehr individuell. Da Du schon Sopran- und Altblockflöte spielst, werden Dir in der 1. und 2. Oktave viele Griffe bekannt vorkommen. Nur Mut!
 
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Trotz Talent und bei aller Individualität:

Querflöte zu erlernen bleibt eine mühevolle und zeitraubende Angelegenheit, es geht da weniger um die Fingertechnik, die Entwicklung eines ansprechenden Ansatzes braucht Jahre, da liegt voiceintune mit seiner Schätzung noch im optimistischen Bereich. Als Nebenbei-Instrument ist die QF gar nicht zu empfehlen, sie ist eine Diva und verlangt nach stetiger Aufmerksamkeit, sonst wird sie zickig. ;) Da sollte von Anfang an sehr viel Liebe im Spiel sein, sonst wird aus der Beziehung nichts rechtes.

Was die gesampelte Querflöte anbelangt: Nur ein dünner Aufguss, bestenfalls als Kolorit geeignet.
 
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Es geht um Ansatz und Atemtechnik ud das dauert eben.

Es gibt aber auch sehr gute VSTs mit denen man QF sehr gut per Taste einspielen kann.
 
Solche sehr guten VSTs suche ich auch seit längerem - leider bisher vergeblich. Hast du dazu eine Empfehlung?
 
Schaust und hörst du hier sind für NI Kontakt:



oder

 
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Danke für die vielen Antworten soweit. :) Ich nehme mal mit, dass Querflöte definitiv kein Instrument zum nebenher mal mitnehmen ist. Da werde ich noch mal sehr in mich gehen, vielleicht wenn die Kiddies etwas älter sind. Hm. Oder wenn die Große dann Blockflöte lernt, dann zum Zusammenspielen. Lust hab ich ja schon... aber das mit dem Unterricht ist zur Zeit ja sowieso schwierig. Vielleicht nehme ich einfach mal ein paar Stunden, wenn das alles wieder geht. Decisions, decisions...

Was die gesampelte Querflöte anbelangt: Nur ein dünner Aufguss, bestenfalls als Kolorit geeignet.

Ja, das ist mir durchaus bewusst, daher kam ja die Idee.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach, vielleicht doch noch etwas hinterher: ab wieviel Euro geht denn bei der Querflöte ein akzeptables Einsteigerinstrument los? Habe bei Thomann die billigsten für 150€ gesehen, aber kann natürlich nicht einschätzen, was einen dann die ersten drei Jahre bis zum halbwegs erträglichen Ansatz trägt. ;)
 
Wenn ich dich richtig verstehe muss ich also davon ausgehe mindestens 2,5 Jahre keinen Spaß damit zu haben?
Moment - die anderen haben vielleicht keinen Spaß (ist auch Typ-abhängig), aber Du schon ;)

Ja, Querflöte dauert und ich traue mich nicht, im nebenan liegenden Thread ein Hörbeispiel zu posten. Das liegt aber auch eher an imo vernichtender Kritik, die bestimmt nicht böse gemeint war, aber ich halt nun mal so gelesen habe dort. Das Spielen hat mir aber wirklich von Anfang an Spaß gemacht. Ob es anderen Spaß macht, mir zuzuhören, ist ja dann eher deren Problem :)

Akzeptables Einsteigerinstrument: Bei mir war es mit einer 0 mehr fein. Geht aber auch etwas günstiger; ich habe mir unbedingt Ringklappen eingebildet und es war Mietkauf.
 
Ja, das ist mir durchaus bewusst, daher kam ja die Idee.
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...Habe bei Thomann die billigsten für 150€ gesehen, aber kann natürlich nicht einschätzen, was einen dann die ersten drei Jahre bis zum halbwegs erträglichen Ansatz trägt. ;)



die letzte dame die mich mit so einem teil zur reparatur besucht hat, habe ich sehr höflich verabschiedet.
der diskurs war kurz.
 
@Bobgrey

Vielen Dank für die YT links zu den gesampelten Flöten! Die Kontakt Library für Flöte aus der Berlin Woodwinds Revive kann sich wirklich hören lassen, für konzertante Musik ist die wirklich sehr gut geeignet und das ganze Woodwind-Pack kostet mit ca. $780 USD auch nicht wesentlich mehr als eine Yamaha Schülerflöte 272! Billiger ist auch für Anfänger eigentlich nicht empfehlenswert. Allerdings kostet eine spätere Generalüberholung mindestens den gleichen Betrag.

Die Samples Passion Flute von Orange Tree klingt allerdings so künstlich, wie ich es auch von anderen Flöten samples kannte.
 
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Hi,

wie die Vorposter schon angesprochen haben, sind bei der Querflöte der richtige Ansatz und die Atemtechnik das Herausfordernde. Ich spiele (immer wieder mit Unterbrechungen) seit etwa 25 Jahren Querflöte. Für mich war die Flöte nicht die erste Wahl. Meine Wunschinstrumente durfte ich, aus mir heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen, nicht lernen. Mit der Flöte hat mich dann viele Jahre ein Hassliebe verbunden. Meistens ist mir der Ton in den höheren Oktaven "verrutscht" und/oder die Luft hat am Ende nicht gereicht. Den Unterricht habe ich dann nach wenigen Jahren an den Nagel gehangen. Es hat mir einfach keinen Spaß gemacht und ich habe quasi gar nicht mehr geübt. Da ich nur ein Leihinstrument hatte, war das für mich auch kein großes Drama. Etwas später habe ich eine Querflöte geschenkt bekommen und ab und an doch mal wieder gespielt. Mittlerweile spiele ich seit etwa 10 Jahren wieder mehr oder weniger regelmäßig, zwischenzeitlich mit Unterricht. Der Unterschied zu damals ist aber, dass ich nur dann spiele, wenn ich wirklich Lust dazu habe. So liegt die Flöte zwischendurch auch mal wieder etwas länger. Wenn ich wenig spiele, merke ich das zwar sofort am schlechter werdenden Ansatz. Aber Spaß macht es trotzdem, vorallem auch, wenn nach kurzer Zeit die Technik wieder bessser wird :) Mit regelmäßigem Üben, sollte man in 1-2 Jahren einfache bis mittelschwere Stücke einigermaßen gut spielen können. Kann natürlich auch schneller gehen oder länger dauern. Aber diesen Zeitrahmen würde ich schon einplanen. Bis es richtig schön klingt, vergehen aber sehr viele Jahre. Aber das ist doch eigentlich bei jedem Instrument so. Es braucht Zeit und Geduld.

Für den Einstieg kann ich die Schülermodelle aus der 200er-Serie von Yamaha empfehlen. Das sind sehr solide und gut klingende Instrumente. Preislich liegen die etwa zwischen 500 und 600 Euro. Wenn es günstiger sein soll, würde ich mal direkt beim Flötenbauer anfragen. Die bieten oft auch generalüberholte Instrumente zum Kauf an. Da kann man schonmal ein paar Euro sparen. Einige bieten auch Leihinstrumente an. Vielleicht ist das auch eine Option für dich.
 
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Mit regelmäßigem Üben, sollte man in 1-2 Jahren einfache bis mittelschwere Stücke einigermaßen gut spielen können. Kann natürlich auch schneller gehen oder länger dauern. Aber diesen Zeitrahmen würde ich schon einplanen. Bis es richtig schön klingt, vergehen aber sehr viele Jahre. Aber das ist doch eigentlich bei jedem Instrument so. Es braucht Zeit und Geduld.

Das ist richtig, wobei ich bei der Gitarre nach einem halben Jahr schon problemlos einfache Stücke oder Rhythmusgitarre spielen konnte. War aber auch mein zweites Instrument.

Was die Querflöte angeht werde ich wohl wenn Corona vorbei ist mal ein paar Stunden aus Spaß nehmen um zu schauen, wie es mir gefällt. Bei einer lokalen Musikschule kann man 10er Karten für Unterricht kaufen und ein Leihgerät kann ich dort auch für die Zeit mieten. Nach 10 Stunden ziehe ich dann einfach mal ein Fazit und entscheide, ob ich weiter mache oder nicht.
 
Finde es gar nicht so einfach, nach 10 Std. in einer Musikschule mit einem Leihinstrument darüber zu entscheiden, ob ich nun Querflöte spielen will oder nicht.
Ich bin da kpl. anders rangegangen und bin mittlerweile von der Querflöte mehr begeistert denn je.....:) ich habe gaaaanz soft vor gut 40 Jahren für nur wenige Jahre angefangen und habe dann leider oder zum Glück eine Riesenpause von gut 30 Jahren gemacht.
Also wenn du Querflöte wirklich spielen möchtest, solltest du dir m.E viel mehr Zeit geben und das nicht an 10 Unterrichtsstunden festmachen. Unterricht ist schon okay, aber kann auch völlig daneben gehen....sollte m.E. nicht als Entscheidung für oder gegen ein Instrument herhalten.
Ich habe damals monatelang Querflöte geübt und bin dann irgendwann mal nur für paar Std. zu einem Lehrer, um so grundsätzlich keine groben Fehler zu machen ( die ich natürlich gemacht habe) aber die Lust und "Liebe" Querflöte zu spielen, ist nicht dem Unterricht zuzusprechen, das war und ist meine eigene Entscheidung gewesen und ich freue mich heute mehr denn je, dass ich das Instrument zumindest ansatzweise spielen kann. Und ja...Gitarre spiele ich ja auch. Da bekommt man in der Tat nach kurzer Zeit einfache Akkorde gut hin, mit denen man sehr viele songs spielen kann. Querflöte ist da etwas schwieriger.
Wie willst du denn nach 10 Std. ein Fazit ziehen??? Gruss Horst
 
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Ganz einfach, wenn ich nach 10h (dazu kommt ja noch das tägliche Üben dazwischen, die Entscheidung fällt also eher nach 40-50h) keine Lust mehr drauf habe, dann lasse ich es. Hier liegt noch eine unbenutzte E-Geige, dann kriegt die eine Chance. :) Ob eine LehrerIn gut ist kann ich mittlerweile ganz gut beurteilen, der Keyboardlehrer, der mich dann zum Klavier gekriegt hat, hat mich in der ersten Stunde gefragt, was ich spielen möchte. Ich sagte damals "Phantom der Oper", aber das sei sicher zu schwer gleich am Anfang. Er sagte, wenn ich die Motivation habe und viel übe können wir das schon machen. Nach 3 Wochen konnte ich es. Ähnlich mein Gitarrenlehrer Jahre später.

Wenn mich etwas nach 40-50h nicht glücklich macht, dann sehe ich keinen Grund meine knappe Lebenszeit darauf weiter zu verwenden.
 
Das ist richtig, wobei ich bei der Gitarre nach einem halben Jahr schon problemlos einfache Stücke oder Rhythmusgitarre spielen konnte. War aber auch mein zweites Instrument.

Das wird auch bei der Querflöte so sein, dass du relativ schnell ein paar leichte Stücke spielen wirst. Man wird aber ganz sicher hören, dass du Anfänger bist, eben weil der Ansatz noch ausbaufähig sein wird. Ich spiele auch ein wenig Gitarre und auch wenn ein paar Akkorde ganz gut gehen, ist da noch sehr viel Luft nach oben. Meiner Erfahrung nach ist die Lernkurve bei der Gitarre am Anfang sehr steil und flacht dann später deutlich ab. Bei der Querflöte geht es am Anfang schon langsamer voran.

Ganz einfach, wenn ich nach 10h (dazu kommt ja noch das tägliche Üben dazwischen, die Entscheidung fällt also eher nach 40-50h) keine Lust mehr drauf habe, dann lasse ich es.

Spaß machen sollte es schon, da hast du defitniv Recht. Es liegt auch einfach nicht Jedem jedes Instrument. Andererseits, wenn man wirklich ein bestimmtes Instrument lernen möchte und man keine andere Alternative in Betracht zieht, dann wird es auch irgendwie gehen. Motivation hat doch immer wieder größere Auswirkungen als ein vermeintlich nicht vorhandenes Talent :)

Hier liegt noch eine unbenutzte E-Geige, dann kriegt die eine Chance. :)

Bei der Geige kann ich dir nur raten (wenn möglich) von Anfang an einen Lehrer hinzu zuziehen. Ich habe die Geige als sehr "undankbares" Instrument erlebt. Es klingt am Anfang, und der Anfang zieht sich lange hin, einfach nur grauenhaft. Vorallem wenn man bereits ein oder mehrere Instrumente spielt und genau weiß wie es eigentlich klingen soll, ist das eine ziemliche Herausforderung an Nerven und Geduld. Man kann hier auch einfach sehr viel bzgl der richtigen Haltung falsch machen. Im Gegensatz zur Geige, war es ein gemütlicher Spaziergang Querflöte zu lernen. Nach 2 Jahren konnte ich relativ sicher Stücke in den ersten beiden Oktaven auf der Querflöte spielen. Nach 4 Jahren Geige war ich froh, dass es nicht mehr so häufig quietschte :juhuu:
 
Ja...Zitat: "nach 2 Jahren konnte ich"...usw. Das ist ein angemessener Spielraum für eigene Erfahrungen. Denke ich mir jedenfalls so.
 
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Eine gute Idee, es auf einen unterrichtsgestützten Versuch ankommen zu lassen.

So merkt man recht bald, ob man einen Zugang zu dem Instrument findet. Doch selbst wenn dies der Fall ist, bleibt die Diskrepanz zwischen dem, was man können möchte und dem, was man inzwischen gelernt hat, noch über Jahre offensichtlich. Entscheidend sind dabei weniger die Stücke, die man nach und nach leidlich beherrscht, als der Ton, mit dem man sie spielt und der bessert sich nur sehr langsam und fordert viel Übungszeit. Hier liegt ein großer Unterschied zu Klavier, Gitarre und (nach meiner Erfahrung auch) zur Geige.

So gibt es unter den Flötisten viele, die nach ersten Fortschritten aufhören, weil ihnen der Aufwand zunächst über den Kopf wächst und erst in der zweiten, häufig etwas ruhigeren Lebenshälfte wieder zu 'ihrem' Instrument zurückfinden. Man sollte sich allerdings zu Beginn darüber klar werden, welches Ziel man verfolgt und was man dafür an Zeit & Geld zu opfern bereit ist, denn beides wird nicht wenig sein. "Um ein paar Melodien einzuspielen" gibt es sicher leichtere Wege.
 
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