Qualitätsprobleme bei Palmer Gitarrenboxen (spez. 212 GBR )? Alternativen (für JTM 45)?

Je nach Konstruktion der Palmer, könnte schon der Austausch von Schall- und Rückwand gegen eine aus 12mm Birkensperrholz genügend Schwingungseigenschaften mitbringen. So ist meine 2x12 konstruiert, ein Nachbau der Oversized Marshall 2x12 Mit zusätzlichem baffle. Das Gehäuse selber ist aus MDF. Und da is nix tot, ganz im Gegenteil. Die is tight und trotzdem sehr lebendig.

Wenn solch ein Tausch technisch möglich ist, also die Wände minimalinvasiv zu entfernen sind, kriegt man das Holz dazu im Baumarkt für kleines Geld.
 
Ich habe hier auch eine MDF Box (1x15), die ich klanglich für mich deutlich optimieren konnte, indem ich die ehemals geschlossene Rückwand mit der Stichsäge um die halbe Fläche reduziert habe.
Auch meine 2x12 TT Cabs BritRex mit Flexback klingt offen deutlich besser für meinen Geschmack.
Diese einfache Massnahme kann den Klangcharakter entscheidend verändern.
 
Die Box an sich als Schwachstelle im Live-Setup würde ich in diesem Fall anzweifeln - die sind schon gut soweit.

Vorneweg: Ich habe hier eine über 30 Jahre alte Kitty Hawk-4x12er aus Birkensperrholz mit 2x G12M Greenback und 2x V30, die für mich mit JCM800 bzw. entsprechenden Tretminen die Perfektion für alles zwischen singendem Crunch/Overdrive bis Vollkante-HM2-Rüpel darstellt - diese Box leistet sich keinerlei Ausfälle. Soviel zur persönlichen Referenz.

Leider privat marginal überdimensioniert.

Daher hab ich mir auf der Suche nach einem "kleinen Besteck" einen Spielkameraden für meinen DSL20 gesucht - 1x12 oder 2x12 sollten es sein. Hat n Tacken gedauert, geblieben ist die Palmer 1x12 mit Greenback (halboffen) und eine Palmer 2x12 mit Greenback & V30 für Sessions.
Warum? Solide verarbeitet, es rappelt und klappert nix, die Speaker sind über Zweifel eh erhaben (inzwischen alle made in UK; der von der 1x12er war made in VRC, hat aber dank eines Mikroständer-Zwischenfalls vor 2 Jahren das Zeitliche gesegnet; schlecht geklungen hat der allerdings auch nicht), den Klang würde ich als eher klar und direkt bezeichnen, wenig einfärbend aber keineswegs als "tonal tot".
Zum Vergleich hatte ich Boxen von Orange, Mesa, Hesu, Marshall, Harley Benton und Peavey da bzw. zur Verfügung; bis auf die HB allesamt deutlich(st) teurer.
Keine Frage: Die Mesa und Hesu klingen schon feiner, vielleicht differenzierter, vor allem die Orange PPC war ne Wucht - von mir aus: sie klingen "besser", aber m.E. sind das Unterschiede, die im stillen Kämmerlein oder auf einer guten single-Guitar-Aufnahme hör-/erlebbar sind. Im Live-Kontext (Session/Proberaum, Gig) würde ich den Unterschied als so marginal bezeichnen, dass der Preisunterschied (für mich!) nicht zu rechtfertigen war.

Von daher: Ich kann nix Schlechtes über die Cabs sagen, im Gegenteil. Tolex war bei mir auch einwandfrei verklebt, lediglich die abnehmbare Frontbespannung war bei Lieferung nur draufgelegt...

Tatsächlich vllt. mal am EQ schrauben oder ggf. die Rückwand testhalber rausnehmen - macht den Sound schlanker und noch etwas "linearer".
An sich sollte die Palmer mit ihrer ausgeglichenen Frequenzierung für Top40 nicht die schlechteste Wahl sein...
 
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