Zugrunde liegt ein Clave-Rhythmus 3-3-2.
Danke -
so hatte ich das überhaupt nicht gesehen.
Die Notationskonventionen (wie Taktmitte kenntlich beim 4/4-Takt) usw. sind ja nicht Selbstzweck und es gibt durchaus - je nach Musiksil - eine abweichende Praxis, wenn dies sinnvoll ist.
Bei Deinem Beispiel ist schon die Balkengruppierung der Achtel in 3er- und 2er-Gruppen gut und hilfreich, weil sie die die rhythmische Struktur verdeutlichen.
Ich war eben (vielleicht unzulässigerweise) bei dem Ausschnitt mal von einem "stinknormalen" 4/4-Takt ausgegangen...
Wenn (wie im von Dir genannten Latin-Bereich) die Überbindungen überhandnehmen, hilft das auch niemandem, da wäre die ursprüngliche Schreibweise (fast) angebracht.
(nachträgliche Ergänzung: die Vorlage hätte aber im Clave-Pattern-Fall auch die zweite Puntierte-Achtel/Sechzehntel-Gruppe per Balken verbinden müssen, was sie aber nicht hat. Das sind dann die "kleinen" Signale, die mich eben
nicht an Clave-Pattern und Latin denken lassen. Also irgendwie ist die Schreibweise extrem inkonsequent und deshalb verwirrend: einerseits die "Taktmitten-Regel" nicht beachtet, aber trotzdem die Gruppe (Balken!) aufgebrochen und Achtel- sowie Sechzehntel haben ihre Privatfähnchen. Das paßt alles irgendwie doch nicht zusammen...)
- Ach so, das mit den Fähnchen hattest Du ja auch schon geschrieben. Es ist einfach noch zu früh für mich. Ich schreib jetzt besser nichts mehr...
Ich bleibe aber bei meiner Meinung, daß es sich beim ursrpünglichen Notenbeispiel allgemein um keinen (handwerklich) guten Notensatz handelt, alleine die Bögen, der Abstand des Verlängerungspunktes zum Notenkopf, überhaupt das etwas seltsame Spacing...)
Dieses Herumgemäkel ist zwar kleinlich, ich vernkeife es mir aber trotzdem nicht, weil wir uns hier im Notations-Subforum befinden, wo man solche Dinge ruhig ansprechen darf.*)
@surprise11: Wie heißt denn das Stück bzw. welchem Genre ist es denn zuzurechnen? Tatsächlich Latin? - dann pflichte ich McCoy bei und nehme zurück, was ich über die Taktmitte gesagt habe.
Viele Grüße
Torsten
Fußnote *) In früheren Zeiten lernten die Menschen Noten anhand von Druckerzeugnissen, die von Profis erstellt wurden, die das ehrbare Handwerk des Notenstichs von der Pike auf gelernt hatten.
Der erste und überwiegende Kontakt zu Noten besteht allerdings heute für viele junge Menschen (vor allem solche, die Instrumente mit 6 Saiten spielen) aus kostenlosen Tabs und Noten, die sie im Internet zusammengesammelt haben und die oft von Leuten erstellt wurden, die zwar mit gutem Willen, aber meist mit eingeschränktem Hintergrundwissen an die Sache herangehen.