Punk/Hardcore und Bandcontests

  • Ersteller x7secondsx
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Aus der Erfahrung heraus, dass wir schon Contests gespielt haben und von einem auch einen Vorteil hatten, behaupte ich einfach mal: Man muss schon unterscheiden zwischen Contest und Contest.

Der erste Contest war Local Heroes, es ging nur darum mal zu spielen, wir hatten bis dahin kaum Gigs, aber einfach mal Bock. Nicht gewonnen, war uns auch egal. Würden wir aber nicht nochmal machen.

Der zweite Contest hieß Sixpack. Zu gewinnen gab es Studiotage und insgesamt haben wir den Contest als sehr positiv empfunden. Wir hatten zu fast allen Bands einen netten Kontakt, haben CDs getauscht und mit einer Bands hat unser Basser immernoch hin und wieder Kontakt. Wir haben auf dem 3. Platz 2 Studiotage gewonnen und haben später auch noch auf die anderen Tage ganz gut Rabatt bekommen.
Das ganze schimpfte sich dann Nachwuchsförderung und mein Eindruck ist, dass es dort nicht um Profit oder neue Bands zur Vermarktung ging, sondern um Kultur. Sieger waren übrigens Frames, die richtig geile Instrumentalmucke machen und sich mit Sicherheit nicht zur großen Vermarktung eignen.

Mal ein kleines Beispiel, dafür, dass nicht alle Contests so übel sind. Aber ich fürchte, das ist leider nur eine Ausnahme.
 
Mir ging es nicht um die Steigerung des Bekanntheitsgrads. Das habe ich bewusst außen vor gelassen. Ich wollte einfach nur sagen, dass wenn man auf Contests spielt eben diese Gigs mehr hat. Wer nicht spielt, spielt einfach nicht und das ist nicht die Intention einer Band denke ich.
Das meinte ich mit der Leidenschaft zur Musik. Man nimmt jeden Auftritt, den man kriegen kann, weil man eben gerne live spielt und zu so einem Contest kommt man eben relativ leicht. Der Sieg ist da doch wirklich wenn überhaupt zweitrangig.

wer als hc-punkband alles spielt um des spielen willens hat irgendwas nicht verstanden. eine (hc)band darf nir nur zu ihrem selbtszweck bestehen hat ein freund von mir mal gesagt. eine hcpunk band muss viel mehr ausdrücken. udn dazu gehört auch zu bestimmtem sachen nein zu sagen udn sich nicht von solchen wettbewerben (als ausläufer des kapitalistischen wettbewerbstriebs) einspannen zu lassen. um an shows zu kommen gibt es, wie shcon erwähnt, ein riesiges DIY netzwekr in deutshcland. man kann ALLES selber machen wenn man nur mal den arshc hochkriegt.

Genau das.
Jeden nochso blöden Gig spielen und noch lauter ins Mic brüllen/in die Gitarre hauen. Das ist Hardcore für mich und nicht ein ewiges Rumdenken, ob das jetzt politisch korrekt wäre, hier zu spielen.


kurz: nein.

lang: nein.
 
Ich möchte jz nicht offensiv oder gar unfreundlich wirken, aber manche nehmen dieses Musikgenere zugeordne zu ernst. Nur weil er Hardcore macht, heißt des ned, dass er im "Underground" bleiben und in der wie zuvor angesprochenen Niesche verweilen muss. Ich finde dieses dämliche Zugeordne einfach Mist, weil keiner der Musiker in eine Schublade gesteckt werden will.

Zu den Contests:
Ich finde es sogar gut, dass manche HC-Bands auf solche Contests gehen, ich meine so verbreiten sie ihre Meinung und können so vllt ein paar andere von ihrer Ansicht überzeugen. Wenn eine Band mit so einem Hintergedanken zum Contest geht, find ichs gut.

My2Cents
 
Denn wer hört dich "nein" sagen, wenn du dich im Keller versteckst? Könnte man fragen. :redface:
 
kurz: nein.
lang: nein.

We'll just have to agree to disagree on this point.
Irgendwie gehts nur noch den wenigsten hier darum, ihre Musik rauszutragen (egal vor welches Publikum).
Einspannen lassen sich scheinbar viele durch engstirniges Denken.

@evolution
es geht nicht um political correctness (wusstest du übrigens, dass das ein fascho-begriff ist? no offense, just sayin).

None taken.
Ich behalte meine politischen Statements bei mir selbst und binde sie keinem auf die Nase. Darum bezeichne ich mich auch nicht als Straigt Edge, obwohl ich noch nie etwas getrunken, geraucht, genommen, rumgefickt oder sonst was habe. Es interessiert auch keine Sau und wenn, dann wird man sowieso danach gefragt.

ich frage mich was es mir als band bringt jedes konzert zu spielen, dass ich in die finger kriege. welchen vorteil habe ich davon?

Du brauchst einen persönlichen Vorteil um wo aufzutreten?
Wenn ich mit meiner Band spiele und es nur einem Zuhörer für einen Bruchteil einer Sekunde gefällt, hat der Gig schon Sinn gemacht.
Ansonsten abhaken oder als lautere Probe betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte jz nicht offensiv oder gar unfreundlich wirken, aber manche nehmen dieses Musikgenere zugeordne zu ernst. Nur weil er Hardcore macht, heißt des ned, dass er im "Underground" bleiben und in der wie zuvor angesprochenen Niesche verweilen muss. Ich finde dieses dämliche Zugeordne einfach Mist, weil keiner der Musiker in eine Schublade gesteckt werden will.
Das Thema können wir gern in einem generellen Thread zu Kulturindustrie und Vermarktung von Kunst diskutieren. Wenn du mich fragst müsste JEDES Genre "underground" sein. Es geht nicht darum jemandem etwas vorzuenthalten, sondern allen alles zukommen zu lassen. Mainstream scheint zwar die Möglichkeit zu bieten allen, alles zukommen zu lassen, aber der Schein trügt.

@Medusa-Man
Wer versteckt sich denn? Mir sind ne menge kleiner Bands bekannt, die einen riesen Haufen Gigs in ganz Deutschland, Europa und teilweise sogar Asien und Amerika gespielt haben und den meisten Leuten hier (damit meine ich das Musikerboard insgesamt - unsere kleine Erdbeerwelt hier mal ausgenommen) sicherlich nicht bekannt sind. Niemand versteckt sich - das Gegenteil ist der Fall. Man hat nur Prinzipien.

@Evolution
Vllt habe ich eine missverständliche Formulierung benutzt. Es geht nicht um persönliche Vorteile, sondern um Motivation. Um Antrieb. Was treibt einen an, auf einem Contest zu spielen, wenn man doch ganz andere Möglichkeiten hat?

Wenn du Musik als Selbstzweck siehst, okay. Wenn man der Sache sowas wie eine gewissen ethisch-politisch oder wie auch immer geartete Position zu Grunde legt, ist Musik kein Selbstzweck mehr. Dann geht es um mehr.

Ich denke da kann man dann vllt schonmal ein kleines Zwischenfazit ziehen:

Offensichtlich scheint es für die Position zu solchen Wettbewerben von Belang zu sein, ob man Hardcore/Punk als ein Genre wie jedes andere betrachtet, in dem die gleichen Regeln gelten, die für die "normale" Musikwelt auch gelten oder ob man dem Genre bestimmte Wertvorstellungen zugrunde legt, wie z.B. DIY, weitgehend nicht-marktförmige Strukturen etc.

Das ist absolut nicht wertend gemeint - nur der Versuch den Ursprung der unterschiedlichen Positionen aufzuzeigen.
 
Ich möchte jz nicht offensiv oder gar unfreundlich wirken, aber manche nehmen dieses Musikgenere zugeordne zu ernst. Nur weil er Hardcore macht, heißt des ned, dass er im "Underground" bleiben und in der wie zuvor angesprochenen Niesche verweilen muss. Ich finde dieses dämliche Zugeordne einfach Mist, weil keiner der Musiker in eine Schublade gesteckt werden will.

doch. weil er sonst einfach nur harte musik macht. punk/hc/diy ist nunmal eine untergrund kultur (hasse diesen begriff) ist die sich beabsichtigt von mainstreamigeren strukturen absetzt um freiräume ohne reaktionärem gedankengut, sexismus etc zu schaffen (ob das immer funktioniert oist eine ander geschichte) . wer das ebenfalls sucht, wird in der hc szene sicher fündig werden, und wer nicht macht einfach nur harte nichtssagende musik.

Zu den Contests:
Ich finde es sogar gut, dass manche HC-Bands auf solche Contests gehen, ich meine so verbreiten sie ihre Meinung und können so vllt ein paar andere von ihrer Ansicht überzeugen. Wenn eine Band mit so einem Hintergedanken zum Contest geht, find ichs gut.

My2Cents

so wie ddie unzähligen punkbands die genau "deswegen" auf ein majorlabel gewechselt haben (und mainstream geworden sind)

We'll just have to agree to disagree on this point.
Irgendwie gehts nur noch den wenigsten hier darum, ihre Musik rauszutragen (egal vor welches Publikum).
Einspannen lassen sich scheinbar viele durch engstirniges Denken.

könnt mich nicht entsinnen dass ich je musik gemacht hätte um sie "in die welt hinauszutragen". für mich war musik shcon immer eine kur um mit den sachen die mich beschäftigen fertig zu werden, emotionen zu verarbeiten. und meine emotionen möchte ich nunmal nicht mit jedem teilen, sondenr nur mit leuten wo ich weiß dass zumindest eine gewisse gemeinsame grundhaltung besteht, menshcen die die selben leidenschaften teilen wie ich.
 
und meine emotionen möchte ich nunmal nicht mit jedem teilen, sondenr nur mit leuten wo ich weiß dass zumindest eine gewisse gemeinsame grundhaltung besteht, menshcen die die selben leidenschaften teilen wie ich.

und wenn man den Leuten nicht zeigt, dass es sowas wie Leidenschaft in der Musikszene gibt, wundert es mich nicht, dass immer weniger HC-Kids produziert werden.
 
und wenn man den Leuten nicht zeigt, dass es sowas wie Leidenschaft in der Musikszene gibt, wundert es mich nicht, dass immer weniger HC-Kids produziert werden.

ein umstand der sehr begrüßenswert wäre. in hab aber eher das gefühl das HC in den letzten jahren zu nem modeding geworden ist (spätestens seit dem emocore salonfähig geworden ist) und inhalte und werte durch eben diese nachkommenden generationen immer mehr verwaschen werden.
ich will nicht falsch verstanden werden, es gibt auch ne menge junger kids die diy für sich entdecken und die szene mit kreativität und einsatz bereichern...der großteil aber macht auf mich den eindruck unpolitische, zufriedene, lethargische konsumenten die zufälligerweise n besseren musikgeschmack als ihre altersgenossen haben.
 
aufjedenfall ist die beobachtung, es gäbe weniger nachwuchs falsch, soviel steht fest.
 
aufjedenfall ist die beobachtung, es gäbe weniger nachwuchs falsch, soviel steht fest.

Wie konntest du das feststellen?
Ich muss leider feststellen, dass sehr viele bei uns zwar auf die Konzerte von ausländischen Bands gehen, aber local Support gibts bald überhaupt keinen mehr.
 

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