Gut, die neue G&B ist schon ein paar Tage draußen, es werden zwei Private Stocks reviewed (Modern Eagle, P24).
Kurzfazit: Supergeil.
Was mir optisch gar nicht zusagt, ist die zwar funktional gute, aber optisch nicht so ansprechende Zargenbedeckelung bei der P24. Bei der Preisklasse würde ich andere Wege gehen.
zur Optik: so unterschiedlich können die Geschmäcker sein
ich finde die Abdeckung gut integriert und die Rückseite ist schön frei geblieben.
zur Funktionalität: drei Kritikpunkte (natürlich nur, soweit die P24 Private Stock und die P24 trem gleich aufgebaut sind), die MusicMan (meiner Meinung nach) bei der Petrucci besser weil praxisorientierter gelöst hat
Buchsen: Was haben wir hier: eine "Akustik" die auch mal magnetisch spielen soll (Buchsen: Piezo und Piezo/Mag) und somit der batteriebetriebene Vorverstärker immer aktiviert ist oder
eine "E-Gitarre", die auch mal akustisch soll (Buchsen: Mag und Mag/Piezo, wobei der Vorverstärker nur bei Belegung der Mag/Piezo-Buchse aktiviert wird)???? Und natürlich können hier wie dort beide
Buchsen parallel belegt werden, so dass Piezo und E-Gitarre in verschiedene Verstärkungen münden können. Mir ist die zweite Variante lieber, weil ich durchaus oft den Piezo-Part gar nicht benötige.
Batteriefach: was von außen so richtig amtlich und stabil aussieht, löst nach dem Öffnen bei mir fast einen Panikanfall aus. Der Deckel samt Batterie, die dort eingeklemmt ist, hängt an zwei Käbelchen irgendwo im Inneren der Gitarre am Vorverstärker. Ich weiß (oder hoffe), dass die Batterie nicht so oft gewechselt werden muss, aber der Batteriehalter auf der Rückseite der Petrucci ist im Vergleich hierzu sowas von gut (Klappe auf, Batterie im Batteriehalter wechseln, Klappe zu). Da kann ich wirklich nur den Kopf schütteln. Wie teuer wäre es, den Batterieanschluss in dem Fach fest zu verkabeln und nur die Batterie in ein passendes Fach, bzw. passenden Halter zu schieben? Ein Plastikteil im Cent-Bereich. Die Gitarre hätte eine angemessenere Lösung verdient (und die Private-Stock natürlich erst recht).
Funktion des Piezo-Poti: PRS-Weg: nur wenn Mag und Piezo zusammen gewählt sind, regelt dieses Poti den Piezo-Anteil im Gesamt-Signal, welches mit dem normalen Volumen-Poti insgesamt geregelt wird. Wird nur Piezo gewählt, macht der Poti gar nix, insbesondere kann man nicht die zwei Lautstärken für Piezo und Mag unabhängig (vor-)einstellen. Mag sein, dass diese Art der Regelung für den ein oder Anderen Sinn macht, für mich hat der Weg für Mag und Piezo jeweils ein unabhängiges Vol-Poti zu haben den Vorteil, dass ich die Lautstärkeverhältnisse getrennt (und auch vorab) regeln kann, denn meistens muss ich auch an der Vorstufe noch das Patch wechseln. Und da ich Piezo und Mag nie parallel betreibe (hab ja nur eine Vorstufe) ist das ein nutzloses Poti auf der Gitarre. Ist aber natürlich nur meine persönliche Meinung aus der Art, wie ich meine Gitarre verwende und regele.
Wie schon mal geschrieben: alles natürlich meine persönliche Meinung und ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Aber vielleicht findet sich der ein oder andere Nutzer, dem die Verdrahtung/ Regelung genau so wie sie ist, viel besser gefällt. Und ich bin sicher, dass sich die Mannen um Paule Schmidt schon irgendwas bei dem Layout gedacht haben. Wer die Vorteile, die ich nicht gefunden hat, bereits erkannt hat: erleuchtet mich! Bin offen für Erklärungen.
Mit Sicherheit ist die Private Stock eine tolle Gitarre, aber far, far away