Problem mit dem raushören der Tonart...

Meinst du damit jetzt den Refrain? ein Akkord? Oder gar was ganz anderes oO?

es ist in der regel der allerletzte grundton im allerletzten akkord. (ausgenommen vllt. 12-tonmusik, atonale musik)

wegen buch komme ich nochmals zurück, kannst aber schon mal googeln. da findest du genügend unter dem stichwort "improvisation, harmonielehre, grundtonarten etc."
 
Tach.

Bücher werden normalerweise die hier empfohlen:
http://www.amazon.de/Die-neue-Harmonielehre-harmonischen-Grundlagen/dp/3927190004/ (Haunschild) oder http://www.amazon.de/Jazz-Harmonielehre-Verstehen-Hören-Spielen-Schott/dp/3795751241/ (Sikora).
Ich hab die beiden, finde beide gut, ist zum Einstieg aber harter Tobak, vor allem der Sikora. Schau lieber im Internet nach Tutorials, Wikipedia z.B., oder auch das Board hier; im Harmonielehre-Forum hat's bestimmt tonnenweise Links zu Tutorials.

Und, bezogen auf Deine Eingangsfrage, mit dem Durchstarten: Versteif Dich nicht *zu* sehr auf die Theorie, ausprobieren hilft auch manchmal weiter (zumindest mir jedenfalls). Und Du wirst damit schneller ein Erfolgserlebnis haben, als wenn Du Dich zuerst duch 20 Kapitel Sikora ackerst.
Zumindest über die Pentatonik Bescheid zu wissen dürfte dafür allerdings sehr hilfreich sein, gibt's auch viele Threads im Forum.

@Hans Kind: Bist Du Dir sicher mit dem letzten Akkord? Das stimmt meiner Meinung nach schon für viele Fälle, aber *immer*...?

Grüße
 
Meistens ist auch derjenige Akkord, der am Anfang der Strophe, seltener des Refrains auftaucht, der Grundakkord des jeweiligen Songs.
Da muss ich dir widersprechen- es ist meistens der Akkord auf dem das Lied ENDET (ausser Jazz- da kanns schonmal die maj7 sein ;) )
EDIT: Naja zu spät... aber siehst- ich bin nicht der Einzige der dir den Tipp gibt!

@Threadsteller
Der Qunitenzirkel kann dir allerdings sehr wohl bei der Bestimmung der Tonart helfen- wenn du ein Lied hast in dem zB ein Ges vorkommt fallen schonmal viele Tonarten weg (F, Bb, Es, As)
Du musst allerdings wissen, obs auch wirklich ein Ges und kein Fis ist (ja gleicher Ton- aber Musiktheorethisch was anderes!)
Allgemein gesprochen: Wenn du weißt welche Akkorde drinnen vorkommen kannst du nach dem Ausschlußverfahren die Ton zumindest stark eingrenzen...
 
@geka

Wie wäre es, für den Anfang einen Tab zur Kontrolle dazuzunehmen, wenn Du eine Melodielinie raushörst?
-->wenns denn ein tab dafuer gibt! schoen waere ein "tab-druck-radio-player", welcher auf knopfdruck die tab zu einer
gerade gesendeten melodie ausgibt :)))))

Mein Grundwissen stammt noch aus meinem Jahr Theorie an der Musikschule. Das ist aber über 40 Jahre her.
Das ist ja schon mal nicht schlecht.
wenn ich ueberlege, was ich aus meiner "nur" 20 jahre
zurueckliegenden schulzeit noch weiss :)))

Aber ich habe Dir ja erstmal genug aufgeschrieben, denke ich. ;.)
Jo, dass war schon einiges. und dafuer ein danke!
--->und allen anderen auch!

gruß
 
@schrax
Da muss ich dir widersprechen- es ist meistens der Akkord auf dem das Lied ENDET (ausser Jazz- da kanns schonmal die maj7 sein )


hier wird ja nicht nach dem akkord gefragt, sondern nach der tonart. diese wird abgeleitet aus dem grundton des letzten akkordes eines musikstückes. der akkord und die umkehrung sind volkommen egal. eines muss man sicherlich beachten: habe ich es mit einer dur- oder moll-tonart zu tun. das hört man aber doch am stück.
 
@Hans Kind: Bist Du Dir sicher mit dem letzten Akkord? Das stimmt meiner Meinung nach schon für viele Fälle, aber *immer*...?


hi steff77
es gibt natürlich eine kleine einschränkung, da hast du recht. kann man aber vernachlässigen, weil: jedes musikstück ist in einer bestimmten tonart geschrieben. normalerweise hört ein stück mit dem akkord das grundtons auf. das schließt das stück schlichtweg ab. ich kenne kein notenblatt, wo das bisher anders war. ein gegenbeispiel würde mich sehr interessieren - speziell weil ich wissen möchte wie das dann klingt. sieh' dir einfach mal liedkompositionen ausgeschrieben an. ausnahmen sind - ich nenn' sie mal so neverending stücke - wie "knockin' on heaven's door". das kannst ja wiederholen bis zum abwinken. hier brauchts keinen vorgegebenen abschluss.

es gibt aber auch einen anderen weg, etwas anspruchsvoller, um die tonart rauszufinden: jede nummer hat im ablauf eine basslinie. ergibt diese basslinie beispielsweise die Grundtöne Bb, Eb, F, so weiss man - gutes Gehör und ein bissschen harmonielehre vorausgesetzt - das stück ist in Bb.

an Threadstarter:
Buchempfehlung: (ein Klassiker)
"Das Jazz Theorie Buch" von Mark Levine
advance music
ISBN 3-89221-046-2

gruss hans
 
@schrax
Da muss ich dir widersprechen- es ist meistens der Akkord auf dem das Lied ENDET (ausser Jazz- da kanns schonmal die maj7 sein )


hier wird ja nicht nach dem akkord gefragt, sondern nach der tonart. diese wird abgeleitet aus dem grundton des letzten akkordes eines musikstückes. der akkord und die umkehrung sind volkommen egal. eines muss man sicherlich beachten: habe ich es mit einer dur- oder moll-tonart zu tun. das hört man aber doch am stück.

:rolleyes:
Jooo... Ich glaub jeder ausser dir hat verstanden wie ichs gemeint hab...
 
Servus Schrax,
danke für deine einfühlsame antwort. nur weil wir landsleute sind wage ich mich zu fragen: kannst du's mir bitte erklären, wie du das gemeint hattest, damit - wie es in einer diskussion sein soll - wieder gleicher wissensstand bei allen teilnehmern sicher gestellt ist? vielen dank.
 
Tach allerseits!

Nachdem ich hier so viele gute Ratschläge lesen durfte, die kaum auf die ursprüngliche Frage eingehen, darf ich auch mal wieder was von mir geben:

Leutz - Anfangsfrage war, wie man die Tonart eines Stückes herausfinden kann, ohne große Ahnung von Harmonielehre und gute Ohren zu haben.

Die Antwort darauf ist ganz einfach, nur ist da bis jetzt anscheinend noch keiner drauf gekommen:

Man nimmt einen Powerchord (5er). Dieser besteht bekanntlich aus dem 1. und 5. Ton der jeweiligen Tonleiter. Auf diesen Tönen werden auch die dazugehörenden Stufenakkorde (also Tonika und Dominante, oder I. und V.Stufe) der jeweiligen Tonart gebildet.

So - jetzt gaaanz langsam zum Mitschreiben:

Wenn beim Powerchord der Zeigefinger den Grundton des Akkordes (und damit der I.Stufe der Tonart) greift, dann muß also auf der nächsthöheren Saite zwei Bünde weiter unter dem Ringfinger (nimmt hier noch jemand den kleinen Finger?) der 5. Ton der jeweiligen Tonleiter und damit auch der Grundton für die V.Stufe der Tonart liegen.

Ja und?

Die Halbtonschritte einer Durtonleiter liegen einmal zwischen 3. und 4. Ton, sowie 7. und 8.Ton. Alle anderen Abstände sind also Ganztöne. Ein Ganzton entspricht auf der Gitarre zwei Bünden.

Wenn also mit dem Ringfinger die V. gegriffen wird, liegt die IV. auf der selben Saite zwei Bünde tiefer.

Wenn man/frau jetzt auf den drei Positionen mit dem Zeigefinger die Grundtöne der Powerchords greift, hat er die drei zur jeweiligen Tonart gehörenden Hauptdreiklänge (Dur-Akkorde).

Man kann also durch Anwendung dieses Schemas ganz schnell und einfach zumindest mal die Grundtonart eines Songs bestimmen, weil die Akkorde dieses Schemas eigentlich immer passen müssen.
Wenn weitere Akkorde auftauchen, könnte es sein, daß eine oder mehrere Mollparalellen Verwendung finden. Die lassen sich wieder ganz leicht finden, wenn man weiß, daß die paralelle Molltonart einer Tonart immer auf deren VI. (6.) Stufe aufgebaut wird. Zur Erinnerung, mit dem Ringfinger wurde der Grundton der V.Stufe gegriffen. Also liegt der Grundton für die gesuchte VI.Stufe wieder auf dieser Saite, diesmal aber zwei Bünde höher!
Und weil es bei Powerchords keine Unterscheidung zwischen Dur und Moll gibt, kann man das bei den Durakkorden verwendete Schema jetzt (ausgehend von der neuen Position des Zeigefingers) wieder anwenden, und hat alle normalerweise vorkommenden Akkorde einer Tonart.
Und wenn man/frau die weiß, ist ja der Einsatz der dazugehörenden Tonleiter oder Pentatonik kein Problem mehr, oder?

Beispiel E-Dur (hier kommen zwar leere Saiten zum Einsatz, dafür kann man die Töne besser abzählen):

E5
---
---
---
---
-2-
-0-

A5
---
---
---
-2-
-0-
---

H5
---
---
---
-4-
-2-
---

Moll dazu:
ich hätte es gerne nebendran geschrieben, aber ich habe hier so meine Erfahrungen mit dem Umbruch gemacht, deswegen jetzt eben drunter:

C#m
---
---
---
-6-
-4-
---

F#m
---
---
-6-
-4-
---
---

G#m
---
---
-8-
-6-
---
---

Und wenn jetzt noch irgendwelche Akkorde auftauchen, die nicht passen, dann muss man mit der leidigen Theorie ran, weil´s entweder Jazz ist, oder jemand irgendwelche Spielereien mit dem Quintenzirkel gemacht hat. Oder - ab darum ging´s ja hier nicht!

Ansonsten gilt zu dem hier geschriebenen Sermon noch folgendes: Das ist nur eine Hilfestellung, für diejenigen, die wenig oder keine Ahnung haben. Man kann mit dieser Krücke ziemlich weitkommen, aber eigentlich ist es nur eine Hilfestellung, um das mit der leidigen Theorie auf die Reihe zu bekommen und natürlich bei der berühmten Aufforderung "Spiel doch mal ein Solo!" nicht völlig im Regen zu stehen bzw. in der falschen Tonart zu spielen.

Tja, das wär´s dann - denkt drüber nach, oder lasst es bleiben, wie es Euch gefällt.
Ansonsten gilt wieder mal eine leichte Abwandlung des Werbespruches:
Powerchords - entscheidend ist, was man damit macht!;)

Fast hätte ich es vergessen:
@geka: Da haste Dir viel Mühe gegeben!
 
Was mir allerdings trotzdem ein wenig fehlt is nen Buchtipp etc.
Ich hab mir das auf der Wiki-Seite durchgelesen, habe aber nur Bahnhof verstanden

Aracan, ich muß dich enttäuschen, Tonarten zu bestimmen muß man durch Üben lernen. Bücher helfen natürlich aber man kann es sich nicht anlesen.

Die Methode, aus dem letzten Akkord den Grundton herauszuhören ist tatsächlich in dem meisten Fällen erfolgreich, aber erstmal mußt du ja lernen, den Grundton herauszuhören - nur ein Beispiel.

Trotzdem eine Möglichkeit, wie Du ohne Tonarten heraushören kannst, wenn du die üblichen Tonleitern auf der Gitarre spielen kannst: Singe erstmal etwas anstatt zu spielen und suche die Töne auf der Gitarre. Dann suche die Töne auf der Gitarre und ergänze sie zu einer Tonleiter. Wahrscheinlich mußt du ein bischen mit den Fingersätzen herumspielen aber irgendwann paßt es zu einer der Tonleitern, die du gelernt hast. Der GRUNDTON dieser Tonleiter ist dann auch der Grundton des Stückes, und die Tonleiter hat einen Namen. Grundton + Name der Tonleiter = Tonart des Stückes - Hurra!

PS: Es gibt auch Stücke, bei denen Fachleute endlos über die Tonart diskutieren können und es gibt Stücke, die überhaupt keine Tonart haben (atonal) - im Pop allerdings extrem selten.
 
Servus Schrax,
danke für deine einfühlsame antwort. nur weil wir landsleute sind wage ich mich zu fragen: kannst du's mir bitte erklären, wie du das gemeint hattest, damit - wie es in einer diskussion sein soll - wieder gleicher wissensstand bei allen teilnehmern sicher gestellt ist? vielen dank.

Nur ganz kurz um hier nicht zuviel zu spammen:
Bezüglich "Akkord und Umkehrung egal- alles dreht sich um den Grundton":
Ich sagte der letzte Akkord- du: der Grundton des letzten Akkords- nachdem der Akkord nach dem Grundton benannt wird, ist die Formlierung ja wohl egal- und ausserdem ist Dur/moll nicht egal (hast du ja selbst angemerkt), also ist wohl die Formulierung "Akkord" treffender als "Grundton"...

So und jetzt Ende mit unserer Diskssion- darum gehts hier ja überhaupt nicht...

P.S.: Bayern liegt nicht in Österreich! ;)
 
Wenn ein letzter Moll- oder Dur-Akkord ableiten läßt, ob das Stück in einer Moll- oder Dur-Tonart geschrieben ist, dann sollten wir wirklich aufhören zu diskutieren. Aber darum ging es nun wirklich nicht. Guendola hat es oben sehr treffend beschrieben - und exakt darum ging es.

Zu Deiner letzten Bemerkung: es lebt mindestens 1 Österreicher in Bayern.;)
 
Ich hab auch keinen Plan von Harmonielehre oder dem ganzen Rest der Theorie - aber ich hab mir mal ein Buch gekauft und angefangen drin zu lesen. Und ich muss echt sagen, es ist verständlich^^ (und das sagt einer der in der Schule nicht mal einen Dreiklang bilden konnte)
Also ich bin noch am lernen aber ich weis dass ich's (und der größte depp auch) mit diesem Buch irgendwie schaffen werden

"In vivo guitar" vom Voggenreiter Verlag

Da ist auch Quintenzirkel und alles weitere bishin zu komplizierten Bluessachen idiotensicher erklärt. Mit Eselbrücken, geometrischen Mustern und Zahlenhilfen. Also vielleicht hilft das einem weiter. Mir jedenfalls hat es nen halbwegs guten Einstieg in die Theorie gebracht. Kostet auch nur 25€ mit CD, und ist denke ich mal, jeden cent wert.
 

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