Gerhard Eichberger
Nun meine Frage: Brauchen wir in dem Fall unbedingt einen Proberaum???
Ich kenne viele Bands, die keinen eigenen Proberaum haben. Die proben in Proberaumstudios. Das kostet zwar Geld, aber dafür sind eine komplette Backline samt Mischpult und ein Schlagzeug und auch Mikrofone drinnen, weiters noch ein CD-Player, mit dem man sich die Lieder anhören kann, wenn was unklar ist; bei manchen Proberaumstudios kann man auch Keyboards leihen.
Die Proberaumstudios werden in Wien von so manchen Musikern bevorzugt, weil sie da nicht ihre Trümmer hin und her schleppen müssen - schließlich spielen die Musiker ja meist bei mehreren Bands.
Ich kenne einen Bassisten, der einen eigenen Probekeller hat und dort mit seinen unterschiedlichen Formationen probt. Der mag nicht in Proberaumstudios gehen, weil man da nicht am Sound arbeiten kann, da ja im Studio nicht dieselben Verstärker und Amps sind, wie er sie hat (er schwört auf seine Trace Elliot). Dafür gibt es dort dann manchmal andere Probleme, beispielsweise beim Bier im Kühlschrank - da nimmt sich irgendwer das Bier raus, ohne seinen Euro in das Körberl zu legen. Allerdings kostet ihn der Probekeller ein paar Hunderter Miete im Monat.
Die ersten drei Proben vor unserem Auftritt im Tunnel fanden in der Wohnung des Percussionisten statt, die Generalprobe dann in einem Proberaumstudio. Allerdings hat mir der Percussionist dann mitgeteilt, daß es in Zukunft nicht mehr möglich ist, bei ihm in der Wohnung zu proben, da es Anrainerbeschwerden gegeben hat und er es sich mit seinen Nachbarn nicht verscherzen will. Die Proben für den (dann abgesagten) Auftritt im Kreuzberg fanden dann wieder in Proberaumstudios statt.
Fazit:
Wenn Ihr weder Mischpult noch Monitore noch gescheite Mikrofone habt und nur selten probt, dann wird es für Euch wohl billiger sein, in Proberaumstudios zu gehen als teures Equipment zu kaufen. In Wien kostet das Proben in einem Proberaumstudio (je nach Anbieter, Probenraum und Uhrzeit) etwa zwischen 11 und 24 Euro pro Stunde.
Gerhard
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Gerhard Eichberger
Wir haben mit meiner ersten Band in der Küche von unserem Drummer geprobt.
Da stand auch sein akustisches Schlagzeug drin!
Der Auf- und Abbau nimmt halt auch schon viel Zeit weg.
Nach der Probe den Gitarrenamp vom Herd genommen und alles ein bisschen zusammengeräumt, so dass der Kühlschrank wieder aufgeht, und die Arbeitsflächen soweit frei sind, dass er evtl sogar was kochen kann, und alles ist gut.
NEIN!
Der Kühlschrank muß während der gesamten Probe zugänglich bleiben!!!
(Sonst kann man sich ja kein Schmalzbrot streichen.)
Übrigens klingt Dein Satz so, als würde sich der Kühlschrank was kochen.
(* duck und renn' *)
Der durchschnittliche 100 Watt Vollröhren Gitarrenamp braucht schon einen gewissen Pegel um gut zu klingen. Wenn die Nachbarn damit leben können ist alles gut.
Leider gibt es aber auch intolerante Nachbarn. Ein Glück, wenn man solche hat, denen das Proben nichts macht.
Gerhard