Hallo, Daniel,
wenn es um Dämpfung nach draußen geht, brauchst Du für Bassfrequenzen Masse, Masse und nochmals Masse. Außerdem Stichwort "schwimmende Lagerung - Raum im Raum". Das geht richtig heftig in die Bausubstanz und damit auch ins Geld. Akustikverbesserung IM Raum im Baßbereich? Hier müßtest Du Dich mal im Bereich Baßtraps und Helmholtzresonatoren kundig machen (da habe ich auch keine Erfahrungen).
Meine Erfahrungen mit Bühnenmolton: Unser früherer Probenraum (heute Aufnahmeraum meines Homestudios) ist 2,15 m hoch und mißt so ca. 8 auf 5 m. Wände: Im Rohzustand glatter Putz. Damalige Bandbesetzung: dr, b, 2x git, key, voc. Eine Probe war was für Männer ohne Nerven, da es sehr oft zu Feedbacks kam, unglücklicherweise war unser Drummer immer knallig laut. Erste Arbeiten mit Matratzen als Raumteilern um die Drums rum haben die Sache schon leicht verbessert. Ach so: Wir zwei Gitarristen standen jeweils so zu unseren Amps, daß wir voll im Abstrahlbereich waren und so beträchtlich Lautstärke senken konnten. Da große Baumaßnahmen nicht drinlagen und unser Bassist über Nebenjobs in der Deko-Branche an große Restpartien von Bühnenmolton kommen konnte, sind wir wie folgt vorgegangen: An die Wände oben und unten Dachlatten gedübelt, an den Latten über die ganze Wandhöhe Molton getackert (der war allerdings dreifach gefältelt, so wie bei einer Gardine) und zusätzlich über den Drums Molton in weichen Schwüngen an der Decke angebracht. Ebenso über dem Gesangsmikrofon. Und siehe da: Wesentliche Verbesserung mit der Nebenwirkung, daß der Raum akustisch ausgesprochen "tot" daherkommt, was mir jedoch heute beim Recording gar nicht unangenehm ist und uns damals nicht sehr gestört hat.
Achtung: Für gute Belüftung sorgen, wenn der Raum nicht genutzt ist. Wir hatten lange Probleme mit Feuchtigkeit (alles war "klamm", das tut weder der Elektronik noch irgendwelchen Papieren noch dem Molton gut), bis ich einen elektrischen Entfeuchter mit Hygrostatregelung reingestellt habe. Seitdem ist alles bestens.
Viele Grüße
Klaus