Proberaum akustisch optimieren für (Schlagzeug-)Aufnahme

  • Ersteller zappaloni
  • Erstellt am
Ich empfehle euch trotzdem das Behringer-Gerät - weil es dafür eine Kalibrierungsdatei gibt. (Ihr wollt ja mit REW messen, oder?)
 
Mess erst mal.

Und: du kannst nie genug Bass gedämpft haben! Man dämpft ja nicht den (direkten) Bass von Instrument, sondern die Reflexione, also Nachhall und Nachgedröhne.
 
kurze Frage, da mich das auch interessiert mit den Mikros:
Muss man sich die tatsächlich kaufen, oder kann man die nur "ausleihen"? Oder Thomann wieder zurückschicken?
 
So, heute haben wir mal eine erste Messung gemacht (mit dem Behringer Mic). Allerdings haben wir die PA Anlage nicht eingepegelt (und bestimmt auch nicht richtig eingestellt, wegen Subwoofer usw.) und es ist ja auch zu beachten, dass wir keine Abhörsituation ausmessen wollen, sondern den Bereich, indem das Schlagzeug steht. Wir wollen ja Drums recorden und dafür soll der Raum gut klingen. Was es ja aber auch ohne Diagramm schon tut! ;-)

Hier mal für die Fachleute das Diagramm.
Hab versucht so gut wies geht zu skalieren; hab mich dabei an ein Tutorial aus dem Konkurrenzforum gerichtet, welches ja aber auch für Abhörsituationen ausgelegt ist. War ja auch heute sowieso das erste mal, dass ich mich mit dem Room EQ Wizard auseinandergesetzt habe. Also, wenn was nicht optimal skaliert oder kalibriert ist, bitte sagen!

drums_lr+sub.jpg

Bin mal gespannt, was ihr dazu zu sagen habt!

PS: Als PA haben wir übrigens die RCF ART 310 A / SUB 705 AS PA - SYSTEM
Ist ja logisch, dass die auch schon nicht perfekt linear arbeitet, aber man wird ja trotzdem erkennen, wie der Raum allgemein ist.
 
kannst du es mal anders darstellen?
Und kannst du RT60 posten. Oder am besten das Datenfile selbst.

Was man erkennen kann sind starke Probleme im Bassbereich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo Raummode bei 34Hz und dadurch keine optimalen Nachhallzeiten... :gruebel:
Mein Kollege ist die Tage unterwegs. Dienstag oder Mittwoch kann ich dann wieder was hochladen.
 
Hier einmal die Messung von Samstag und die von heute als REW-File.

klick
 
Wir haben mal die Anlage umgestellt und nochmal gemessen.

REW Messung.jpg

Ich bin mir zwar noch nicht ganz so sicher mit dem Programm und ob ich auch wirklich alles richtig verstanden habe, aber hier nochmal zwei Diagramme:

Einmal der Bassbereich im Fokus
rew bassbereich.jpg
(das Rote ist mit eingeschaltetem Subwoofer, das Grüne ohne Sub)

Hier ein "RT60-Diagramm" (falls ich das Richtige ausgewählt wurde)
rew rt60.png

Was könnte man noch verbessern? Ab 2kHz geht die Nachhallzeit wieder etwas hoch (wenn ich dem RT60-Diagramm glauben kann).
Vielleicht an den Wänden in regelmäßigen Abständen Akustikplatten mit ~30mm dicke anbringen. 30mm müssten für die hohen Frequenzen (ab 2kHz) schon reichen oder?
Wir werden den Raum auch zum Abmischen benutzen; Erstreflexionspunkte der Monitore werden dann natürlich berücksichtigt.

Würde mich riesig freuen, wenn noch irgendjemand etwas Senf dazu hat.
Ich bin für jeden Tipp und jede Hilfe sehr dankbar!
 
Sieht doch schon ganz gut aus. Der ab 2k wieder ansteigende Nachhall verwirrt mich etwas. Stand das Schlagzeug bei der Messung mit drin?
 
Ja, stimmt könnte vielleicht was mitgeschwungen haben, Becken, Snareteppich, usw.
Dann messen wir demnächst nochmal und achten speziell dadrauf.
Würdet ihr noch Maßnahmen für den Bassbereich vornehmen oder ist das ok so? Problem ist halt, dass wir keinen Platz mehr haben, es sei denn wir könnten auf der Rückseite der "Spanplattenwand" etwas bewirken. :gruebel:

Also wir überlegen uns auf lange Sicht Nahfeldmonitore (8") zuzulegen im Preisbereich von 1500-2000€ (Paar).
Wäre das Verschwendung in dem Raum oder Ok?

Die Schlagzeugaufnahmen werden gut - sehr gut, da bin ich zuversichtlich. Nur noch wenige Wochen, dann dürfte das Schlagzeug endlich da sein...

@Thomas
Nach deinem vorletzten Post waren wir etwas enttäuscht... :rolleyes:
Klar es geht immer besser und noch ein paar ms weniger, aber der Aufwand hat sich echt gelohnt und ich hoffe, dass wir vielleicht den Ein oder Anderen mit diesem Thread ermutigen können, selbst seinen Raum zu optimieren.
Gut, die Decke kann sich nicht jeder leisten. Aber die Superchunks kann wirklich jeder selbst bauen und sind im Vergleich zur Decke wahrscheinlich auch viel wichtiger...
Ich denke nämlich auch, dass das RT60 Diagramm doch ziemlich gut aussieht (bis auf den Anstieg im Höhenbereich) und zeigt, dass man mit einfachen Mitteln schon viel bewirken kann und die Arbeit hat sich gelohnt :great:

Danke jedenfalls für deine Hilfe, deine Website hat mir auch viel gebracht! Super!
 
Das mit der Enttäuschung musst die relativ sehen. Dein erstes gepostetes Waterfalldiagramm oben sah tatsächlich nach Bassdröhen aus. (die abgeschnittenen Hügel links)

Desweiteren ist eher der AB-Vergleich interessant. Die hörbare Verbesserung ist oft größer als es das Diagramm zeigt. Um wirklich messtechnisch flat zu werden ist viel mehr Aufwand nötig. Man müsste es mal probieren, aber womöglich schafft man das im kleinen Raum nichtmal wenn man alle 12 Kanten versuperchunkt.

Wenn der Frequenzgang so im 10 dB Korridor liegt passt es schon. Der Nachhall sollte gleichmässig sein und zu den Bässen hin nur minimal ansteigen (ideal wäre für Rockmusik ein Absinken ...). Ansonsten ist beim Aufnahmenraum vieles erlaubt. Der "neutrale Aufnahmeraum" ist nicht immer das Ideal, aber das unversalste.

Mein letztes RT60 zeigt übrigens einen deutlichen Anstieg bei ca. 150 Hz. Da war auch das Schlagezeug drin ...
 
Ja klar, so war das auch nicht direkt gemeint.
Ok, im Nachhinein fänd ichs jetzt auch hochinteressant wie wohl die Messung vor dem Umbau ausgesehen hätte, aber da haben wir an sowas garnicht gedacht. Wir wollten einfach ein bisschen was machen, damits wenigstens ein wenig besser wird... Ich muss sagen, der Anspruch bzw der Ehrgeiz ist während des Bauens enorm gewachsen und erst nach und nach hab ich so manches richtig verstanden. Ich hab auf jeden Fall nochmal ne Menge gelernt.

Nichtsdesto Trotz klingt der Raum für unsre Ohren schonmal sehr gut, wirklich kein Vergleich zu vorher. Da kann auch kein Diagramm etwas dran rütteln, nur ist es doch umso schöner, wenn man von der Theorie bzw den Messungen bestätigt wird. Da ich deinen Aussagen auch vertraue, weil ich weiß, dass du jahrelange Erfahrung gesammelt hast und wir mit Anfang 20 eben noch ganz am Anfang stehen, waren wir natürlich ein wenig enttäuscht, dass die Messung zuerst eben doch nicht so gut ausfiel.
Nur von meinem Gehör ausgehend hat das Messergebnis und deiner Aussage mit dem was ich persönlich wahrnehme nicht so ganz zusammengepasst. Ich finde nämlich, dass im Bereich der Drums sogut wie kein Bassdröhnen vorhanden ist, bzw ich habe noch nie so einen ausgewogenen Gesamtklang erlebt. ("Hörbare Verbesserung" =/= "ideales Messergebnis")
Aber gut, auf das Gehör kann man sich nicht immer verlassen, deswegen freut es sich umso mehr, wenn am Schluss doch noch eine schöne Kurve im Diagramm zu sehen ist.
Und wie schon gesagt, es geht immer noch besser, aber wir sind keine Profis und sind räumlich sowie finanziell eh eingeschränkt. Von daher ist das Ergebnis jetzt schon, sagen wir "überraschend" gut. Ich hätte es vorher, ehrlich gesagt, nicht gedacht.
Später können wir immer noch mit Plattenresonatoren usw. experimentieren...

Die Tage werden wir das Schlagzeug abbauen und nochmal messen. Vielleicht machen wir dann noch ne kleine Demoaufnahme mit dem Behringer Mic als Overhead und nem E606 als Snarestütze.
 
Erneute Messung ohne Schlagzeug. Mir ist heute aufgefallen, dass manche Gegenstände im Raum zum Teil stark mitschwingen/kleppern, da müssen wir uns auch mal mit auseinandersetzen.
Der Anstieg in den Höhen wurde etwas besser, aber die Kurve ist immernoch nicht ideal. Ohne Schlagzeug hat sich die Nachhallzeit aber im Bass relativ stark erhöht.

rew rt60 21.02.png

Würdet ihr empfehlen die Höhen auf den Mittelwert, also auf 2,5s zu dämpfen oder eher auf unsere kürzeste Nachhallzeit im Mittenbereich bei ~2s?


Dann haben wir heute mit spartanischen Mitteln eine kleine Demo Aufnahme gemacht:
Schlagzeug in minimalst Konfiguration: Bass, Snare, HiHat, Ride, Crash

Overhead: Behringer ECM8000
Snare: Sennheiser E606
Bass: T.Bone MB75

IMG_0329.jpg IMG_0330.jpg

Nur etwas EQ, keine Dynamik Soundbearbeitung.
https://soundcloud.com/florian-zapp/drum-demo-21-02
 
Würdet ihr empfehlen die Höhen auf den Mittelwert, also auf 2,5s zu dämpfen oder eher auf unsere kürzeste Nachhallzeit im Mittenbereich bei ~2s?
das sind nicht 2,5 Sekunden, sondern 0,25 Sekunden.
Und ob 0,25 oder 0,2 ist dann tatsächlich nicht mehr von all zu großer Bedeutung. Soll ja kein Mastering-Studio werden :)
 
Ja klar, du hast natürlich recht. (dezisekunden würde sich ja auch blöd anhörn :rolleyes:)
 

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