Probe und nix geht - wie geht Ihr damit um?

  • Ersteller Rainybruce
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Also ich habe auch erst mit Ü40 ernsthaft (wieder) angefangen E-Gitarre zu spielen und betreibe das ernsthaft jetzt seit ca. 2 Jahren. Allerdings habe ich, deshalb das wieder in Klammern, vorher schon ein paar Jahre Akustikgitarre gespielt. Das allerdings eher auf vielleicht gehobenem Lagerfeuerniveau. Ich musste also nicht alles von vorne lernen, sondern es waren ja schon einige hilfreiche Vorkenntnisse vorhanden.

Dennoch kann ich bestätigen, was hier schon viele geschrieben haben, man denkt es geht nicht voran und hätte ich doch mal früher angefangen,... Aber wie heißt es so schön, gut Ding will weile haben. Aber Geduld ist nicht ein meiner herausragenden Tugenden...;)

Vor etwa 5 Monaten habe ich dann mich ein paar Leuten zusammen getan, die etwa in meinem Alter sind und bis dahin eigentlich nur zu dritt etwas gejammt haben. Wir alle sind etwa auf dem gleichen musikalischen Niveau. Mittlerweile sind wir eine komplette Band und menschlich passt es gut. Musikalisch machen wir die gleiche Erfahrung wie Du, auch wenn wir bisher nur Coversongs spielen. Es dauert einfach seine Zeit Songs als Band einzustudieren. Wir haben in der Zeit etwa 3-4 Songs geschafft, die einigermaßen hinhauen. Klar, wäre es cooler, wenn da mehr ginge, aber man muss auch realistisch bleiben. Wir alle haben auch noch ein ganz normales Leben neben der Band. Und ich für meinen Teil muss niemandem mehr etwas beweisen oder jemanden beeindrucken, was aus meiner Sicht ein klarer Vorteil des höheren Alters ist :great:

Fazit: Vieles vom dem was Du schreibt kenne ich und viele andere auch so, oder so ähnlich. Also entspannt bleiben (muss ich mir auch selbst immer wieder sagen) und weiter machen. Das ist ja ein wundervolles Hobby, das in erster Linie Spaß machen soll. Und ich finde so soll es auch bleiben. Einen Beruf mit dem ich meinen Lebensunterhalt verdiene (und auch mein Hobby finanzieren kann) habe ich ja schon.
 
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Naja, wenn die Sängerin sich ziert, wäre ich alles andere als entspannt.

Ja, aber meine Antwort Bezog sich eher auf die vorherigen Posts des TE, wo es um das üben, die Solos in der Probe usw. ging.
 
Kannst Du der Sängerin denn nicht die Rohfassungen der Riffs und Akkordfolgen mal aufnehmen. So kann sie sich zu Hause ohne Publikum mal damit befassen..... Vielleicht ist sie ja noch unsicher und schämt sich vor Euch.
Wenn ich eine Idee habe, mir aber noch Melodie und Text fehlt, dann nehm ich mir das auf und höre es im Auto rauf und runter. Da fällt mir dann am ehesten was ein und ich kann hemmungslos rumprobieren. Beim jammen mit den Kollegen tue ich mich manchmal auch schwer, was ad hoc aus dem Ärmel zu schütteln. Wobei wir das auch schon gemacht haben, dass wir über ne coole Idee einfach mal nur blödsinnige Phrasen drüber gesungen haben, bis dann doch was rausgekommen ist. Da muss man sich halt überwinden und wissen, dass einem vor den Bandkollegen absolut nichts peinlich sein muss. Aber ich bin mangels Alternativen ja auch nur Gitarrist mit singender Notnagelfunktion. Wie ein richtiger Sänger normalerweise an so was rangeht weiß ich nicht :)
 
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Jetzt mit genügend Abstand betrachtet bin ich der festen Überzeugung, dass das was nicht innerhalb von 6 - 7 Tagen fertig ist, man eigentlich auch direkt vergessen kann. Jammen, aufnehmen, ablegen, jammen, aufnehmen, ablegen. Dann das beste raussuchen und dran weitermachen oder weg damit.
Vielleicht verstehe ich dich falsch und du meinst nur den Part am Songschreiben, den man gemeinsam als Band macht?

Für den gesamten Entstehungsprozess eines Songs, bevor man ihn in den Proberaum schleppt, wäre das aber zu salopp ausgedrückt.
Songs entstehen ja nicht nur durch Jammen. Wer selber Songs schriebt, kennt das doch: manche Sachen müssen erstmal liegen, bis da der zündende Einfall kommt.

Manche sind Schnellzünder und die schreibt man einfach am Stück, aber das ist selten und meistens ist das Ergebnis dann auch entsprechend "simpel".

Überhaupt kann man das so gar nicht verallgemeinern, meiner Erfahrung nach.
Es gibt Songs, die spielen wir schon längere Zeit und die musikalisch soweit auch gut laufen, da schreibe ich den Text erst fertig, wenn eine Aufnahme "für Gut" gemacht werden soll :)
Andere haben hier und da noch musikalische Feinheiten, die sich erst nach längerem Spielen herauskristallisieren oder gar erst während einer finalen recording-Session dazu kommen.

Irgendwie ist das alles erlaubt, gut und möglich. Dafür jetzt allgemein gültige Regeln aufstellen zu wollen, halte ich für gewagt. Denke, dass davon weniger erfahrene Leute auch auf falsche Pfade geleitet und ggf. demotiviert werden.

Naja, wenn die Sängerin sich ziert, wäre ich alles andere als entspannt.
Das seh ich auch so. Eigene Songs mit Sängern/Sängerinnen schreiben, die nicht improvisieren wollen/können/sich trauen....schwierig.
 
Vielleicht verstehe ich dich falsch und du meinst nur den Part am Songschreiben, den man gemeinsam als Band macht?

Ich meine den Part, den gebrauchen kann, entweder den instrumentellen Teil oder den Text. Beides zusammen wäre natürlich ideal.
 
@ falcone: Ich hab das eher so verstanden, dass ein Song oder eine Songidee einfach sehr schnell oder am besten direkt funktionieren muss. Dann kann man anschließend natürlich Feinheiten ausarbeiten und das wiederum darf dann auch ein längerer Prozess werden. Denn Ideen kommen einem ja immer mal wieder zu einem eigenen Song.
Auf der anderen Seite, wenn ein Ding nach mehrmaligen probieren einfach immer wieder überall "aneckt" macht es keinen Sinn sich damit weiter zu beschäftigen. ABER... man kann dann in späteren Songs evtl. aus dem misslungenen Versuch etwas verwenden.
Ich versuche von allen Songfetzen, Riffs, Ideen etc. Aufnahmen zu machen. Die hab ich dann auch immer greifbar auf'm PC um immer mal reinzuhören. Zudem erschafft man sich so ja auch eine kleine "Riff- oder Ideenbank".

Und genau wie ich, bekommt auch die Sängerin die Sachen mit nach Hause. Sie nimmt es sogar hier und da mal mit in den Unterricht. Wobei ich das für falsch halte... Sie soll ja keine Ideen von Ihrer Lehrerin aufschnappen und durchziehen, sondern etwas eigenes kreiren. Ich könnte mit meinen Songideen ja auch zum Gitarrenlehrer und der dudelt mir was geiles drüber... Aber kommt das dann noch von mir? Nein! und will ich das? Nööö... Ich will jetzt selbst etwas erschaffen... Und da ist mein Ehrgeiz auch noch lange nicht gebrochen... :) Irgendwann wird was gutes dabei rauskommen...

@Draikin: Ich denke, ich sehe das alles bei mir noch immer zu überspitzt. Ich möchte gerne gut sein, setze mich unter Druck... ich möchte irgendwas erreichen, auch wenn es damit wahrscheinlich nie was wird. Ich will perfekt sein... :) Keine guten Voraussetzungen, oder? Ich habe Jahrelang ehrgeizig Fussball gespielt. Ich wollte immer gewinnen, hab immer alles gegeben und brauchte die Endorphine und das Adrenalin. Vor 4 Jahren musste ich dann aufhören, wegen einer Verletzung... Ich brauchte was anderes und versuche wohl zu sehr die fehlenden Dinge aus meiner Fussballerzeit auf die Gitarre und die Band zu projezieren. Scheint aber irgendwo in mir drin zu sein... :) Auf jeden Fall bin ich froh, mich damals dann immer mehr mit der Gitarre beschäftigt zu haben und ja!!! Ich ärgere mich so sehr, dass ich nicht früher damit angefangen habe...
 
Ich denke, das wichtigste bei einer Band, ist die Motivation aller Mitglieder!
Das von jedem mal beim spielen eine Idee rüberkommt, so nach dem Motto: "Hey, was haltet Ihr von xy und hier vielleicht ein wenig abc".

Auch denke ich, bringt es nix, extrem komplexes Zeug zusammen zu "frickeln", was einfach zu viel des guten ist, wo jeder schon 120% über seinem Fähigkeiten steht.

In meiner letzten Band, war ich der Motivationsträger...das ist Mist. Wenn man der einzige ist der das ganze am Laufen hält.

Einfach mal bei einer Probe drauf los, kann auch helfen. Da können auf die simpelste Art tolle Sachen entstehen, die voller Emotionen sind.

Musik lebt durch Emotionen, nicht durch Perfektionismus...ist meine Meinung. Fehler kommen immer wieder mal vor, wir sind Menschen und keine Roboter.

Es muss einfach bei jedem in der Band zünden, jedem muss etwas an den Songs liegen.

Wenn Du ein Solo verpatzt, schei...drauf, spiel weiter, improvisiere...vielleicht klingt die Improvisation sogar besser, wie das eigentliche Solo.

Lasst euch ein paar Freiräume.

So würde ich die Sache angehen, wenn ich wieder eine Band hätte. Mit dem Spaß aller an der Sache, wächst auch die Band !

Du willst perfekt sein, das ist gut, so lange Du noch Spaß bei der "Arbeit" hast. Wenn deine Finger glühen, dem Drummer schon das Blut aus den Ohren läuft,
der Sängerin der Hörsturz bevorsteht....allen der Schweiß schon in den Schuhen steht.....Ihr aber alle ein breites Grinsen im Gesicht habt, dann stimmt´s (meine Meinung)
 
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Absolut, dd073 :great:

Wen juckt schon ein verpatztes Solo? Das ist doch nur unwichtiges Beiwerk. Der Song muss laufen und berühren, der Rest ist Schmuck - schön wenns klappt, wenn nicht...mein Gott. Lacht man drüber und übt halt weiter, irgendwann läuft das von selbst (und schon is der Ansporn auch weg;) ).
 
Hey,

das wird ja hier fast eine Selbsthilfegruppe der Ü30-berufen Gitarristen ;-)

Da ich feste Soli grundsätzlich verhaue, versuche ich nur noch zu improvisieren. Das geht zwar auch meistens daneben, aber wenn's mal klappt... :)

Gruß,
glombi
 
Naja, wenn die Sängerin sich ziert, wäre ich alles andere als entspannt.
Das stimmt! Wir hatten vor jahren mal einen Basser, der bei jeder Kleinigkeit Star-Allüren an den Tag gelegt hat. Beispiel: Wir spielten ein Lied, auf das er grad keine Lust hatte, da hat er dann mittendrin aufgehört, sich in die Ecke gesetzt und geschmollt.......das ging soweit, bis wir uns getrennt haben, weil es jeden übelst genervt hat, und keiner mehr Bock hatte. aber egal, verdamp lang her!
 
Ja, ja das kennt man. Hatte ne schöne Idee für einen zweistimmigen Gitarrenlauf.
Antwort von unserem zweiten Gitarristen: Mag ich nicht!
Wiso ?
Kann ich nicht....
Toll, dann müsste er ja auch üben.....da spielt man doch lieber 2000mal Smoke on the water...kennt ja auch noch keiner.

Entweder ziehen alle an einem Strick, oder es wird nix.
 
Ja, genau so ist das... Man hat ne Idee, bringt sie den anderen näher, die einen ziehen mit, und andere sagen einfach "kann ich nicht, will ich nicht" und damit hat sich die Sache dann wieder. Sowas ist ärgerlich... Aber nun ist es ja auch mal so, dass man nicht einfach so anfangen kann die Leute zu ersetzen. Irgendwie muss man doch einen Kompromiss finden können. So sollte es zumindest sein. Aber daran scheitern bei uns momentan auf jeden Fall die eigenen Songs... Mal sehen wie sich das noch entwickelt.
 
Menschen bewegen sich kaum bis null, nicht weil sie faul oder dumm sind, sondern weil sie nicht leidenschaftlich genug sind. Ohne bestimmtes Ziel wird das nix. Die Frage ist: willst Du weiterhin den Guardiola machen oder lieber auch mal von anderen getragen werden? Du bist ja schon in einer persönlichen (altersbedingten :D) Reife angelangt, in der man sich die Frage stellt, wie und mit wem man seine kostbare Freizeit verbringt. Klar muss man das tw. sportlich sehen, aber bis zu welchem Grad? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man das konkret ausspricht - ohne Anklage - oder verkündet, dass man ein Mini- oder persönliches Projekt nebenbei fährt, das etwas Schub gibt, weil Konkurrenz das Geschäft belebt, oder es verabschiedet sich dann relativ zügig von allein, dann weiß man wenigstens, dass man vom toten Pferd absteigen sollte.
 
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Hiho.
Hab mir jetzt nur ein wenig vom Thread durchgelesen und spontan kam mir ein Gedanke.
So wie Du es am Anfang beschreibst, lernst Du mehr oder weniger die Songs und Soli etc.
Und in einer Bandsituation passt es dann nicht so recht, weil Du vllt. vom Tag gestresst bist, oder der Drummer oder Bassist nicht exakt spielt oder warum auch immer.
So hab ich es verstanden.
Ich vermute (bin selbst 37jähriger Anfänger OHNE Band/Probenerfahrung!) das der Trick an der ganzen Sache ist, zu improvisieren und alles als Jam zu verstehen.
Sprich, Du weißt einfach bei Lied X ist die Akkordfolge I - IV - V in E und bei Lied Y II - V - I in C und dann spielst Du einfach das, was Du gerade in dem Moment fühlst und spielen willst.
Und eben nicht etwas auswendig gelerntes!
Vllt. ist Dir das eine Gedankenstütze oder Idee.
Lg
 
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Hi Medronio!
So wie Du es aufgefasst hast, passt es. Bei einigen Stücken ist Improvisieren OK und lasst sich auch umsetzen. Wobei ich mich eben noch nicht lange mit Improvisation beschäftige und ein wenig damit zu kämpfen habe. Aber das werde ich demnächst nochmal mit mit meinem Lehrer angehen, der das arg gut beherrscht. Wenn man dem auf Gigs zuguckt... Einfach gut! :)
Auf der anderen Seite gibt es Soli oder Läufe, die einfach Original nachgespielt werden müssen. Bestes Beispiel ist hier Muse... Nehmen wir den Introlauf von Plugin Baby, den ich vielleicht in einem von 20 Fällen mal vermassle, weil ich mit den Gedanken zu sehr mit dem zu Spielenden beschäftigt bin, anstatt es einfach laufen zu lassen (hier ist die Tendenz aber eher absteigend, heißt es läuft immer besser), oder eben das Solo von Hysteria... Da was zu improvisieren würde mir momentan echt schwer fallen. Das Solo hat einen sehr prägnanten Anfangslauf, der mich von der Geschwindigkeit schon sehr fordert und dann einen schönen melodischen Teil der bei Fehlern durch Improvisation auch zu retten ist. Hier hängt es, wenn dann, eher am Speed... Meistens ist das kein Problem. Aber am Montag z.B. kam ich einfach nicht mit... Als ob meine Hand plötzlich den Dienst quittiert hat. Ich überlege die ganze Zeit, ob ich da aus Versehen versuchte doppelt so schnell zu spielen oder so... Es geht mir nicht recht in den Kopf...

Aber klar, irgendwann wäre ich gerne so weit, einfach locker improvisieren zu können. Momentan trennt sich dafür mein Kopf noch etwas zu sehr vom Bauch. Wenn ich keine Gitarre in der Hand habe, habe ich echt geile Melodieläufe im Kopf. Hab ich dann die Gitarre in der Hand und bin am spielen ist mein Kopf noch so sehr beschäftigt mit all dem schon genannten, das er keinen Platz lässt, sich Melodien zu überlegen, die er gleich in die Hände überträgt. Das braucht noch Zeit, ist aber mein gestecktes Ziel. :)

Danke für den Beitrag!
 
Du versteifst dich Felsenfest darauf, das bei einer Probe der ganze "Spaß" 100% sitzen muss...muss es aber NICHT!
Wenn dir/ euch an einem Tag ein Song nicht liegt, last den links liegen und spielt was anderes...

Und warum bitte schön müssen manche Songs 100% so gespielt werden, wie sie gespielt werden ? Experimentiert, da kann geniales, wie auch gruseliges entstehen.
Das kann von : hey, klingt ja besser, wie das Original" bis "Oh Gott, wieder ne Katze durch die Musik gekillt" gehen.

In dem Moment wo Du anfängst zu improvisieren, steckst Du auch einiges an eigenen Emotionen mit rein (jedenfalls bei mir so) und das kann dem ganzen eine Menge Pepp verpassen (muss nicht, kann).
Wenn Ihr euch als Band Stücke aussucht, dann doch die, wo alle zu 90% glücklich mit sind und auch Spßa dran haben, den Song zu lernen.


Es gibt ne Menge "Geschrammel" wo ich denke, Hey man das wär doch was...aber ich schon weiß, das wird nix, da viel zu schwer. Und es macht keinen Spaß an einem blöden Song 3-4 Monate einzuüben...irgendwann ist die Luft raus und die Motivation ist für den Ars.......

Musik kommt für mich nicht aus dem Kopf, eher aus dem Bauch, aus dem Herzen..........lass dich von deinen Gefühlen leiten....komm auf die dunkle Seite der Macht (sorry der musste sein)
 
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Hmm... nein nein... das verfehlt das ganze jetzt doch ein bißchen... :) Das Problem um das es hierbei ging war/ist ja, dass die Sachen an dem einen Tag klappen und an dem anderen eben nicht. Wenn sie klappen, ist das sehr schön und macht Spaß, wenn sie nicht klappen steht bei mir die Frage im Raum, warum das plötzlich so ist, denn es hat ja schon des öfteren geklappt. Dann kämen wir aber wieder bei der, von den anderen genannten, Tagesform an. Zudem erfüllen manche Sachen, wie eben dieses eine Solo dann von der Anfangsgeschwindigkeit mein Spielvermögen zu 100% und es wird eine ganze Weile dauern, bis ich soweit bin, dass diese Parts dann eben nur noch noch 80 % meines Könnens fordern. Das sind auch alles Songs, mit denen wir in der Band im gesamten zufrieden sind. Es geht ja eher um meine subjektive Unzufriedenheit mit mir selbst.
Naja und bei dem Song... Ne, da muss das hin... ich kann mir da auch gar nix anderes vorstellen... Bei anderen Songs geht improvisieren ein wenig, aber bei dem Soloeinstieg da muss das für mich einfach hin... Klar könnte man da bestimmt was anderes spielen, aber ich will das auch so da haben... :) Jaja, da bin ich stur!

Und für mich selbst übe ich einfach über den Unterricht ein paar schwerere Sachen. Einmal mit dem Ziel, die irgendwann spielen zu können (z.B. Master of Puppets) oder aber um durch das erlernte die eigenen Songs sicherer spielen zu können. Es kommt auch selten vor, das ich den Spaß verliere... :) Sonst hätte ich nicht bis hier durchgehalten...

Wie gesagt, irgendwann steht da ein eigener Song... Bestimmt!
 
Das Warum ist egal. Es ist einfach so, dass es tatsächlich abhängig von der Tagesform ist, solang die Sachen nicht in Fleisch und Blut übergegangen sind.
Und das sind sie wirklich erst, wenn du sie spielen kannst, ohne vorher auch nur eine Sekunde dran zu zweifeln, ob das jetzt klappen wird oder nicht, geschweige denn, überhaupt darüber nachzudenken.
Es muss dir einfach erst "egaler" werden. Da hilft entweder eine etwas andere, gelassenere Grundhaltung oder einfach noch mehr Übung.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, man muss Bewegungsabläufe, die neu sind und die komplexerer Koordination benötigen, ca. 1000x üben, bis sie wirklich sitzen.
Meiner Erfahrung nach hilft es auch, eine kniffligere Sache durchaus mal ein paar Tage zur Seite zu legen.
Ansonsten...entspann dich. Das ist KEIN sportliches Leistungsding.

Zum Thema eigene Songs und Soli stimme ich dir zu. Ich bin da ein klarer Gegner von improvisierten Sachen. Die taugen meistens nicht die Bohne und passen oft auch nicht in die "Dramaturgie" des Songs, da sie einfach nur den technischen Durchschnitts-Stand des Spielers darstellen und nicht das, was der Song benötigt.
Zumindest sollte es einen songdienlichen Rahmen geben mit einem Motiv, verschiedenen klar zu erkennenden Variationen entsprechend einer Steigerung z.B.
Darüber hinaus kann man dann noch etwas drum herum improvisieren, aber der Kern sollte passen.
 
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1. Spaß nicht verlieren, also nicht zu verkrampft an die Sache rangehen
2. Auch mal einen Song für 2 Wochen liegen lassen - manchmal muss sich sowas auch setzen. Wir haben mal einen Song liegen lassen weil er partout nicht klappen wollte. Nach drei Wochen klappte es dann auf Anhieb im ersten Versuch.
3. Am Anfang der Probe oder des Gigs 2-3 Songs spielen die einfach von der Hand gehen. Dann startet man positiv mit Selbstvertrauen und ist nicht gleich nach dem ersten Song frustriert.
4. Um den Song zu automatisieren: Macht euch den Spaß und spielt einen Song beim Proben bei dem man NICHT auf sein Instrument gucken darf. Jedes Bandmitglied muss den anderen die ganze Zeit im Blick haben. Ist sehr lustig und aufschlussreich. Spielt einen Song bei dem ihr mehr Wert auf posen als auf das eigentliche Spielen legt. Das lockert das ganze auf und macht Fehler "normal".
5. Fehler akzeptieren. Wie schon gesagt: 99% des Publikums bekommen kleine Schnitzer gar nicht mit. Ich hab auch schon Live gedacht "Mist, voll versemmelt" - am Ende war es auf der Aufnahme so gut wie gar nicht hörbar.
 

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