Potis durch Schiebepotentiometer ersetzen

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mgcmshr
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Hi,

Ich spiele mit dem Gedanken an meiner Marshall Rocket Special (ja eine Gitarre von Marshall :D ) die Drehpotentiometer durch Schiebepotentiometer zu ersetzen.
Mein Beweggrund ist vorallem optischer Natur. Außerdem wollte ich auch mal 1M Ohm Potentiometer austesten.
Ins Blickfeld habe ich erst einmal diesen Poti genommen: http://www.conrad.de/ce/de/product/675425/45MM-SINGSCHIEBEPOTI-PS45-1M-20-LIN?WT.ac=bs_technik .
Meine Frage ist jetzt ob die Anschlüsse passen und wie ihr da vorgehen würdet und ob es auch logarithmische Schiebepotentiometer gibt?

Die Gitarre ist ein Strat-Nachbau mit HSS Bestückung (Passiv), Volume und 2x Tone Potis und einem 5 Wegeschalter.

Vielen Dank schonmal im Vorraus und freundliche Grüße,

Dierk :)
 
Eigenschaft
 
Ich sage ja immer: "Nichts ist unmöglich"... allerdings muss ich gestehen dabei in die vorgehaltene Hand zu flüstern: "solange Du es bezahlen willst" :D ;)

Soweit schonmal zur Einleitung...

Selbstverständlich sind Schiebepotentiometer technisch kein Problem. Es gibt dabei allerding ein paar Herausforderungen, die die klassisch gefertigte Gitarre ertstmal nicht erfüllt, von denen vorab die wichtigsten sind:

1. Ist genug Platz für die räumlichen Ansprüche eines Schiebepotis

2. Lässt sich der räumliche Anspruch optisch integrieren



Auf 2. kann man verzichten, wenn man anspruchslos ist - auf 1. leider nicht. Spontan würde mir bei einer klassischen Strat kein Bereich einfallen, wo sich ein 45mm Poti (mit gefrästem Schlitz) integrieren lässt ohne weitreichende Veränderungen am gesamten System vorzunehmen. Man kann zb. beide Tone-Potis ausbauen und den gesamten Platzanspruch dafür nutzen - dafür wäre allerdings mindestens eine Custom-Anfertigung eines neuen Pickguard inklusive Schlitzfräsung nötig. Technisch kein Problem...

Jeder andere Ort hätte mindestens eine Fräsung im Korpus zur Folge SOWIE die Anfertigung eines Custom-Pickugards....technisch ebenfalls kein Problem.


Logarithmische Schiebepotis gibt es, auch um die 250KOhm oder 500KOhm. 1MOhm halte ich persönlich für kritisch, weil dir Volume-technisch bei etwa 50% die "Luft" ausgehen wird. Dann brauchst Du keinen Poti mehr, sondern kannst eigentlich gleich einen On/Off-Schalter einbauen. In diesem Fall wären auch grob 50% der Gesamtlänge des Schiebepotis völlig unnütz (Eigentlich mehr als 50%, wegen larithmischer Einteilung).



Unter diesen Bedingungen werden aus dem 1,66€-Poti ganz schnell mal 60, 80 oder 100€, wenn die Sache schön aussehen soll.


Selbst gebaut ist's natürlich wesentlich günstiger....technisch jedenfalls problemfrei - Du lötest das Teil quasi genauso an, wie das klassische Master-Volume. Ich denke jedoch, dass alle weiteren Potis aus Platzgründen entfallen... also weg damit :D
 
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Also erstmal danke für die Antwort :)

Wie würde es denn aussehen wenn ich 500kOhm Potis finden würde die so 30mm Gesamtlänge haben und die dann praktisch auf der "Linie" die die normalen Potis bilden leicht versetzt anordne? Also quasi wie auf meiner super tollen Skizze :D

Anhang anzeigen 329498

Bei den Fräsungen wäre doch eigentlich das größte Problem, die Enden gescheit abgerundet zu bekommen (Vorrausgesetzt ich finde ein Schlagbrett mit SSH Fräsung aber ohne Potibohrungen -> bei Rockinger hab ich das nur als SSS Version gefunden aber hab auch noch nicht sonderlich intensiv gesucht)
 
Die Grafik kann ich leider nicht sehen...

Also wenn Du es versetzt anordnest musst Du schauen, dass es noch ins E-Fach passt. Die sind ja über ihrem möglichen Schiebeweg meist noch etwas länger. Schneid halt mal nen Papierstreifen mit den ensprechenden Maßen aus und schieb ihn Dir an Position. Dann schaust Du auf der Unterseite des Pickguards, ob das auch mit dem E-Fach passt. Oft kann man auf der Unterseite des Pickguards die Konturen des E-Fachs erkennen und hat damit quasi seine Grundskizze. Wenn das passt, dann kann man das so machen.

Das Abrunden von Ecken ist beim Fräsen immer inbegriffen, weil ein Fräser ja rund ist.
 
Laser- oder Wasserstrahlschneiden ist heutzutage ebenso machbar wie Fräsen , für beides sind auch die gleichen dxf. oder Vektordaten als Vorlage gebräuchlich .
 
Ich glaube bei einem Pickguard werden beide Verfahren aber nicht besonders gut aussehen. ABS ist ja sehr weich und ich denke das gibt eine relativ grobe Oberflächenstruktur. Davon abgesehen braucht man fürs Fräsen nur nen Lineal anhalten und muss nicht erst aufwändig eine Vektorgrafik erstellen.
 
Das mit dem Papierstück ist ne gute Idee (hätte ich auch mal drauf kommen können). Muss das aber vorerst zurückstellen weil ich erstmal Geld für ein neues Tremolo verschleudert hab und das beim Einbau auch erstmal einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Ich werde die Idee aber wohl umsetzen, danke schonmal :)
 
Oder gleich nen Motorfader, dann kann man die Einstellungen per Knopfduck aufrufen. ;)
 
Interessanter Gedanke...
Allerdings halte ich Schieberegler an einer Gitarre für ergonomisch nicht so optimal.

Schon mal über eine "Joystick"-Lösung nachgedacht ?

Also sowas wie das hier(symbolhaft aufgezeigt).

https://www.google.com/search?q=pot...OZtQacqoHYDA&ved=0CAkQ_AUoAQ&biw=1920&bih=954

Die rein *mechanischen* Umbaumassnahmen könnten sich dabei etwas unproblematischer gestalten....nur elektronisch kann es dabei durchaus etwas komplexer werden.

Nur mal so als Gedankenspiel...was mir dazu spontan einfiel.
 
Motorfader klingt sehr abgefahren wie genau hab ich mir da die Funktionsweise vorzustellen? Wenn ich das richtig verstanden hab bewegt ein kleiner Motor die auf voreingestellte Stellungen. Nur stellt sich mir die Frage ob der Motor geräuschlos agiert bzw hörbar wird und wie man solche Presets erstellen könnte bei einer Gitarre. Wär schon en ziemlich cooler Effekt wenn auch nicht wirklich preiswert :)

Die Joysticks sehen für mich auf den ersten Blick auch nach einer ordentlichen Alternative aus, vorallem da ich gerne sehen würde in welcher Stellung der Poti grade steht was mich bei den normalen Potiknöpfen für Drehpotis schon immer unglaublich genervt hat :D Brauchen würde ich ja nur welche mit einer Achse, inwiefern ist da die Elektronik komplexer? :)
Optisch gefallen mir Fader jedoch etwas besser behalte das aber bis ich demnächst mal bei nem Kumpel am Mischpult mit den Fadern rumgefummelt hab und mir ne klare Meinung zur Ergonomie von den Teilen im Allgemeinen gemacht hab im Hinterkopf.
 
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Die Joysticks sehen für mich auf den ersten Blick auch nach einer ordentlichen Alternative aus, vorallem da ich gerne sehen würde in welcher Stellung der Poti grade steht was mich bei den normalen Potiknöpfen für Drehpotis schon immer unglaublich genervt hat :D Brauchen würde ich ja nur welche mit einer Achse, inwiefern ist da die Elektronik komplexer? :)
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Es gibt bei Joystick-Modulen unterschiedliche Sorten.
Die eine benutzt tatsächlich nur zwei Potis. Da bleibt der Knebel auf seiner aktuellen Position.

Bei der anderen Sorte springt der Knebel immer zurück auf eine mittige Position. Dafür braucht man dann zusätzliche Elektronik, um Wertänderungen
dauerhaft halten zu können.

Beispiel:
Bei meinem Korg-Pandora PX5D ist der linke Knopf (http://www.korg.co.jp/Product/Effector/PX5D/images/func.jpg) so ein Joystick-Modul,
welches sich immer mittig ausrichtet.
 
jetzt gehts ja los :D .... Fantasie beflügelt?! ^^

Also nen Joystick arretiert nicht... ich denke das nervt voll ab, wenn der sich bei Bewegungen verstellt.

Motorfader brauch ein Steuermodul und dieses Steuermodul ist quasi nen Kleinstrechner.... Ich denke nicht, dass Du Dir einen Microcontroller in die Gitarre bauen willst :D ;) - technisch geht das natürlicht. Es gibt auch kleine Microcontroller von der Firma Arduino, die dort rein passen. Musst Du allerdings programmieren oder programmieren lassen. Ich bau mir mit den Dingern gerade meine Pickupmaschine.
 

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