Potis auf 10 schädlich?

Master auf 10 hört sich für mich nach 'nem geilen "Vintage Tone" an...solange man keine 100 Röhrenwatt hat...auuuuaaa...
Ich habe(Epiphone Valve Senior) meinen Master Regler eigentlich immer auf 10...
Da kann man alles sooo schön über den Gain Regler und vorallem über den Volume Regler an der Klampfe regeln...
 
band-olero schrieb:
Ich finde es a) erschreckend, was für einen Unsinn manche Leute verbreitet und b) noch viel erschreckender, dass manche jeden Unsinn glauben.

Bei Transistoramps kann es tatsächlich schädlich für den lautsprecher (aber nicht für den Amp an sich) sein, zu laut aufzudrehen, sofern die Endstufe nicht ausreichend gegen Übersteuerung geschützt ist und durch Überlastung der Endstufe Gleichstrom an den Lautsprecher abgegeben wird.

Bei einem Röhrenamp sollte das aber eher unkritisch sein; egal wie weit die Vorstufe aufgedreht ist.
Dem Amp selbst schadet es nicht, sofern er entsprechend konstruiert ist, und Gleichstromanteile, die den Lautsprecher schädigen, kommen eher nicht vor.
Dann verbreite doch bitte selber nicht so einen Unsinn. Oder zeige mir mal den Verstärker, der beim Aufdrehen Gleichstrom ausgibt und nicht defekt ist.
Was beim Übersteuern passiert wurde hier im Forum in letzter Zeit nun wirklich oft genug erklärt, mit Gleichstrom hat das nun gar nichts zu tun.
 
Hallo, sorry wenn ich auch noch was dazulege.:cool:
Habe 12 Jahre einen Marshall JTM310 gespielt(30W Vollröhre), zwei Kanäle und einen umwerfend geilen, sehr lauten Cleansound.
Marshalluntypisch, erinnerte eher an Fender. Der Amp wurde 3-4 mal in der Woche im Probenraum genutzt, immer
volles Rohr, also Volume und Master auf Anschlag. Nach 12 Jahren gingen dann die Speaker kaputt und ich habe ihn
einfach in ein Top verwandelt.:D
12 Jahre, das Teil hat sich rentiert und wurde gegen 100 Watt Röhre ausgewechselt. Da stehen die Regler natürlich nicht mehr so hoch und der laute Cleansound ist einfacher zu erreichen. Habe auch noch nie gehört, dass ein Amp wegen zu lauter Endstufe defekt wurde.

gruss
 
Dann verbreite doch bitte selber nicht so einen Unsinn. Oder zeige mir mal den Verstärker, der beim Aufdrehen Gleichstrom ausgibt und nicht defekt ist.
Was beim Übersteuern passiert wurde hier im Forum in letzter Zeit nun wirklich oft genug erklärt, mit Gleichstrom hat das nun gar nichts zu tun.

http://www.city-sound.de/product_in...PA-2400-MP-Endstufe--2x1200-Watt---4-Ohm.html

https://www.musiker-board.de/faq-workshops-reviews-pa/342831-crown-xls-5000-a.html


Wozu Gleichstromschutzschaltungen, wenns nicht auftreten kann?
Wobei jede Transenendstufe die was taugt eben diverse Schutzschaltungen hat, u.a gegen Gleichstrom am Ausgang, die eben verhindern, dass Gleichstrom Speaker schädigt.
Insofern hast du doch Recht. Gleichstrom am Ausgang kann i.d.R. nur bei einem Defekt (eben einem Defekt jener aus gutem Grund vorhandenen Gleichstromschutzschaltung) auftreten.

Empfindlich gegen Gleichstrom sind übrigens eher Hochtonlautsprecher, für gängige Guitarspeaker also nicht so relevant. Das vergaß ich, mea culpa, mea maxima culpa, asinus.
 
Hi,
ich würd mir wegen dem Marshall JCm 900 keine Sorgen machen. Wenn der Amp immer gut gewartet wird und das Bias richtig eingestellt ist gibts da bei Lautstärke 8 sicher keine Probleme, außer, dass vielleicht die Endröhren nicht ganz so lang halten. Dürfte sich aufgrund des geringen Preamp Gains und Preamp Outputs in Grenzen halten.
Wenn das, wie er sagt, etwa Zimmerlautstärke ist dürfte die Endstufe ja auch nicht mehr gefordert sein als wenn der Preamp aufgerissen und per Master auf Zimmerlautstärke gedrosselt wird.
Ist völlig egal womit man regelt von dem Gesichtspunkt aus.
 
@band-olero:
Ja, es gibt Endstufen mit Schutzschaltungen gegen Gleichstrom am Ausgang. Aber das hat nichts mit der Technik (Transistor oder Röhre) oder mit dem Übersteuern der Endstufe zu tun.
Zu was führt Gleichstrom am Ausgang? Dazu, dass die Membran des angeschlossenen Chassis nur in eine Richtung auslenkt und das macht sie so lange, bis die treibende Kraft nicht mehr wirkt, also die Schwingspule den Magnetspalt soweit verlassen hat, dass das Feld nicht mehr auf sie wirkt oder bis die rückstellende Kraft durch die Aufhängung die auslenkende kompensiert. Im ungünstigen Fall führt dies dazu, dass die Schwingspule anschlägt oder die Aufhängung (Sicke, Spinne) reißt, das Chassi also mechanisch beschädigt wird. Ob das Chassi vom Gleichstrom elektrisch beschädigt werden kann, hängt von dessen Größe und der Belastbarkeit der Spule selber ab.
Das ganze ist (theoretisch) relativ unabhängig davon, ob es sich jetzt nun um einen Hoch- oder Tieftöner handelt. In der Regel sind Hochtöner aber sowohl mechanisch als auch elektrisch weniger belastbar, also werden diese eher unter DC leiden.

Ich glaube, du beziehst dich auf die Auswirkungen von Verzerrungen, also zusätzlichen Oberschwingungen. Diese belasten in der Tat Hochtöner weitaus mehr, allerdings haben sie nunmal nichts mit Gleichstrom zu tun. Ein Rechteck ist reiner Wechselstrom, solange er keinen Offset in der y-Achse hat, denn genau das wäre ein Gleichstromanteil. Und hier schließt sich der Kreis zu den Schutzschaltungen, der Offset sorgt ja dafür, dass auch die Nulllage des Chassis verschoben ist, also der Hub in eine Richtung begrenzt ist, was logischerweise nicht erwünscht ist.
 
Zur Sache mit dem Amp, eigentlich nur schädlich für die Boxen, wenn die sozusagen zuviel Power bekommen, aber das hört man.

aber auch nur, wenn Speaker drin sind, die das nicht abkönnen. Und das dürfte nicht der Fall sein.
 
@band-olero:
Ja, es gibt Endstufen mit Schutzschaltungen gegen Gleichstrom am Ausgang. Aber das hat nichts mit der Technik (Transistor oder Röhre) oder mit dem Übersteuern der Endstufe zu tun.

Mit was dann? Wo kommt der Gleichstrom her (bzw. wo kann er herkommen), gegen den sie Schutzschaltung schützen soll?

Mir sind jedenfalls nur Transistorendstufen mit Gleichstromschutzschaltung bekannt.
Wenn du Röhrenendstufen mit so einer Schutzschaltung kennst, dann erzähle mal, welche.
Ich bin neugierig, vielleicht gewinne ich ja neue Erkenntnisse.
 
Du hast in einer Endstufe bis auf das eigentliche zu verstärkende Signal fast nur Gleichspannungen oder wozu glaubst du sind die Gleichrichter (Rectifier) da, egal ob die in Röhrenbauweise oder mit Dioden realisiert sind.
Doch das hier hat eigentlich nun wirklich nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun, oder?
 
Es gibt ja dieses Vorurteil, dass Gitarristen zu laut aufdrehen...könnte da was dran sein?
 
Hm, also bei uns ists eher die Idee, dass die gesamte Band so laut spielt wie möglich. Zumindest wenn wir endlich mal Live auftreten. Hohe Lautstärken versetzen das Publikum in einen Rausch. Hawkwind haben das früher mit Stroboskoplichtern kombiniert und die Türen abgeschlosse damit niemand "entkommen" konnte. Ich frag mich ob letzteres heutzutage und hierzulande überhaupt (noch) möglich ist.
 
Und auch Mist, weil zu laut definitiv die Gesundheit schädigt.
 
Hm, also bei uns ists eher die Idee, dass die gesamte Band so laut spielt wie möglich.

Du brauchst definitiv 11er Potis! ;)
 
Es gibt ja dieses Vorurteil, dass Gitarristen zu laut aufdrehen...könnte da was dran sein?

Nein, absolut falsch. Gitarristen sind NIE zu laut. Die anderen sind immer zu leise.

Aber zum topic: man kann einen solide gebauten Röhrenamp problemlos voll aufreissen.
Wenn da was kaputt geht, ist es das eigenen Gehör, aber sicher nicht der Verstärker. Es klingt beschissen und bei einem Combo werden sich vermutlich einige Schrauben losrütteln und das Gehäuse und mikrofonische Röhren werden Klirren ohne Ende. Wenn man das ständig macht, kann ein schlecht konstruierter Amp (Peavey Classic 30 fällt mir ein) einen Platinenschaden davontragen. Ausserdem rauschen die meisten Großserien-Amps bei Vollast wie ein Wasserfall.

Es ist also nicht empfehlenswert.

Master auf 8, Vorstufe auf 2 ist allerdings ein probater Weg, aus dem Amp einen guten Cleansound zu holen. Trotzdem muss man bei jedem Amp den "sweetspot" erst mal suchen. Bei den meisten Röhrenamps, die ich kenne, muss man dafür die Endstufe zwischen 3 und 7 aufdrehen. Darunter klingt's schlapp, darüber wird's nicht lauter, sondern komprimiert, zerrt, mulmt und rauscht.

Dieser mittlere Bereich wird in der Regel schon als "zu laut" empfunden. Das liegt aber eher an der Dynamik als an der eigentlichen Lautstärke.
 
Ja klar, wenn einer in der Band unglaublich laut ist und der Rest nicht mehr gehört wird ist das natürlich Schwachsinnig :D

"Alle spielen so laut wie's geht" ist auch nicht sehr viel intelligenter :D

Im Ernst: mit dem "Soundkonzept" werdet ihr Probleme kriegen. Im besten Fall findet ihr keine Veranstalter, die das mitmachen - weil sie Lärmschutzauflagen unterliegen oder für Schäden haften oder keinen Bock auf Stress mit den Nachbarn haben oder warum auch immer.

Im schlechtesten schiesst ihr jemandem im Publikum das Gehör durch und habt einen Prozess am Hals. Oder euer eigenes Gehör geht den Bach runter. Im Regelfall ist das unwiderruflich, nicht heilbar.

Ich hab übrigens einen Tinnitus. Dafür hat ein 60Watt-Combo gereicht und eine unvorsichtige Probe zu einer ungünstigen Zeit: Clean-Kanal auf 7 plus Zerre für ca. 2 Stunden und das Piepen im Ohr ging am nächsten Morgen nicht mehr weg. Und begleitet mich jetzt seit 7 Jahren - mal mehr, mal weniger. Und ich hatte noch Glück: der Ton ist nicht wirklich unangenehm. Da trifft's andere härter.



Ich will ja kein Spielverderber sein aber: denkt noch mal drüber nach.
 
Also mein EQ geht sogar bis 12.

Und wenn er bis 100 geht kann er trotzdem nur das leisten, was er halt kann. Man kann es dann halt nur genauer einstellen. Ich würde meinen Amp nicht über 8 fahren. Rest über PA...
 
Mann, Mann...

Die Endstufe eines JCM 900 ist doch "voll auf".

Der Master reduziert nur auf Wunsch die Stärke des Eingangssignals.

Demnach kann der Master auch auf Anschlag stehen, und man regelt mit Vorstufen-Volume auf Zimmerlautstärke: Die Belastung für die Endstufe ist nicht höher, als würde man es umgekehrt machen, also Vorstufe weiter aufdrehen, und Master zurückschrauben.

Deine Gewohnheiten deinen Amp einzustellen sind also vollkommen legitim.

Da haben sich wohl wieder irgendwelche "Experten" ausgelassen.

Und wenn manche hier ein ironisch gemeintes "Mein EQ geht sogar bis 12" noch diskutieren müssen und nicht mit einem Lächeln abtun können, frage ich mich was in diesem Board hier manchmal los ist.
 

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