Noch kein aktiver Positive Grid Bias Head User hier?
Teilaktiver Bias Head/Rack-User meldet sich hiermit zu Wort. Ich benutze den Head eigentlich nicht selber, sondern habe ihn unserem Bassisten zum Test empfohlen.
Da er nicht nur einige Bässe hat, sondern hat auch eine etwas größere Gitarrensammlung kam mir spontan der Bias Head in den Sinn, weil ein Kemper preislich schon wieder "out-of-reach" ist.
Das schöne an vielen Instrumenten in einer Sammlung ist ja, dass diese einen unterschiedlichen Ton haben.
Das schlechte daran ist, dass jede Gitarre/Bass eigentlich auch über einen eigenen Amp oder zumindest mit abweichenden Amp-Einstellungen gespielt werden will.
Mit dem Bias Head / Bias Rack geht das natürlich und es geht aus meiner Sicht (POD HD500x User) sogar
sehr gut und auffallend einfach.
Das eigentliche Ziel war in unserem Fall aber weniger ein Multi-Talent als ein wirklich guter
Ampeg Bass-Ton mit schönem "Dirt" und dickem "Growl" für den Hauptbass unseres Bassisten, einen
Rickenbacker 403.
Der Ampeg BlueLine klang im Preset von Positive Grid leider etwas lahm und steril, was unseren Bassisten erst einmal abtörnte. Auch die Möglichkeiten der Software überforderten ihn zuerst.
Den gewünschten Ton hatte ich aber innerhalb von 5 Minuten wirklich final und konnte die Möglichkeiten und das Prinzip der Amp-Anpassungen auch schnell vermitteln.
Und ab da begannen aus sehr ausgeprägten Zweifeln beim Bassman ein Dauergrinsen zu werden
Im Grunde erzähle ich das nur, weil unser Bassist, Typ "Schlaghose", also absoluter Röhren-Fetischist ist. Ursprünglich wollte er sich einen Bugera-Vollöhrenamp kaufen, konnte sich aber nicht mit den rund 35 Kilo und dem schlechten Ruf von Bugera im Bezug auf die Anfälligkeit der Röhrenamps anfreunden. Nun spielt er Bias Rack mit unter 10 kg
Gespielt wird in Zukunft aber vermutlich hauptsächlich das Bias-Model der
Orange® AD 200, weil der noch einmal etwas mehr Vintage-Charakter hat als wir bislang aus dem
Ampeg BlueLine kitzeln konnten.
Der Klang beim BIAS Head war bei der ersten
Bandprobe wirklich der Hammer! Zum Einsatz kamen ein Ric 304, ein Fender Preci und ein weiterer Fender Preci aus der Duff McKagan Signature Serie. In erster Linie klangen die zuhause gebastelten 5 Patches (nach kurzer Anpassung für den Proberaum) sehr differenziert und man hört den gewünschten
Vintage-Charakter erstmalig auch im Gesamtmix und nicht nur allein (konnten wir mit 2 echten Amps bislang nicht erreichen (GK + Kustom)). Ob das dann wirklich 100 % wie Ampeg oder Orange klingt ist für uns nebensächlich, solange der Ton im Bandgefüge die Schlaghose flattern lässt. Rock on!
*erledigt*