Toll!
Hat ein ganz "eigenes" Kaliber. Gefällt mir sehr. Dieser Track zeigt wunderbar, dass der Spruch "weniger ist mehr" tatsächliche Substanz hat. Ich bin ganz begeistert - im Gegensatz zu den "gequält" klingenden Vorgängerversionen. Was mir noch aufgefallen ist... ich höre da sowas wie Wind raus, atmosphärisch sehr schön gemacht. Ich weiß zwar nicht, was Du da singst (ich achte praktisch nie auf Texte), aber solch "melancholische" Zusatzgeräusche machen echt den Unterschied wie Puderzucker und Sahne auf der Waffel. Mir fehlt instrumentell nichts mehr; Du hingegen findest, dass da was fehlt. Nein, ganz und gar nicht (natürlich nur meine persönliche Meinung). Bass ist wunderbar, beim Gesang würde ich vielleicht nicht doppeln, sondern die Zerbrechlichkeit auch im Song leben. Die Vocals fand ich partiell einen Tacken zu laut.
Ich kann mir denken, dass dieser Titel, so er denn nicht noch durch die (fehlenden) Parts 2-9 ergänzt wird, ein erstklassiger Abschluss einer LP-Seite ist oder als letzter Song in einer CD eine überragende Figur macht. Von Dir kennt man ja durchaus auch schmissige, rockige Songs - und da tut es gut, diese Vielseitigkeit und Offenheit gezeigt zu bekommen. Ein ruhiger, dezenter Song auf einem Album berechtigt auch dazu, mal einen echten Knüppelrocker drin zu lassen als anderes Extrem.
Nach meinem Empfinden kann dieser Titel genauso exzellent platziert wirken wie "Her Majesty" von den Beatles. Der Stil spielt hier keine Rolle, sondern nur die Wirkung im Kontext der Platte.
Großartig gemacht. Beide Daumen hoch.