Pop/Rock Mixdown – welche Instrumente zuerst?

Wenn man dabei das analoge Mischen als Vergleich heranzieht, würde das doch bedeuten, unnötigen Rauschabstand hinzuzufügen, oder ?
Nein, das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Ich erhöhe im Normalfall eigentlich nie den Pegel, sondern senke ab. Ob ich das per Fader oder dig. Gain-Plugin mache, ist dabei völlig egal.
Ist nur einfach komfortabler, wenn alle Fader am Ausgangspunkt auf 0 stehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nein, das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Ich erhöhe im Normalfall eigentlich nie den Pegel, sondern senke ab. Ob ich das per Fader oder dig. Gain-Plugin mache, ist dabei völlig egal.
Ist nur einfach komfortabler, wenn alle Fader am Ausgangspunkt auf 0 stehen.
Da bin ich mir nicht sicher. Der Ausgang des Plugins speist den Eingang des Faders. Gehe ich mit einem Pegel aus dem Plugin so auf den Fader, dass bei diesem auch 0 dB anliegen, habe ich den geringsten Rauschabstand. In einer Kette sollte immer alles auf 0 gepegelt sein, nur am Ende kann man den Pegel auf unter 0 senken. Du zweigst ja auch Pre oder Post Fader den Send für Effekte ab. Hierbei will man ja auch ein sauberes Signal. Regelst du den Pegel am Plugin Out nach unten, gehst du bei einem Pre Fader Send mit zu wenig Pegel in den Effekt, und musst dann dort wieder den Input verstärken. Damit hebst du unnötig Rauschen an. Selbst wenn du den Pegel am Eingang des FX nicht erhöhen musst, ist der ideale Arbeispunkt 0 dB.

Eine Mikrofonaufnahme funktioniert doch nach dem gleichen Prinzip. So nahe an Null wie möglich ergibt das beste Signal.

Warum sollte das digital anders sein als analog ?
 
Bei der Misch Reihenfolge gibts keine Regeln. Viele fangen aber tatsächlich mit den Drums an und machen die Lead Vocals eher zum Schluss. Chris Lord-Alge z.B. macht die Vocals immer eher am Ende, und der ist bekannt für seine gut eingebetteten Lead Vocals. Ich würde die ganze Sache noch etwas erweitert betrachten, denn es gibt verschiedene "Stufen" beim Abmischen.

Ich geh so vor:
- Spuren sichten, Mixing Template vorbereiten
- Drums, Bass, Instrumente und Lead Vocals einzeln vormischen (inkl. Vorbereitung mit "chirurgischen" EQ Eingriffen)
- alles zusammen mischen: besonderes Augenmerk auf Melodie Instrumente und Lead Vocals, weil sich hier für gewöhnlich viel in die Quere kommt und die Lead Vocals meistens das wichtigste im Mix sind (ich senke so gut wie immer im Mittenbereich auf den Melodie Instrumenten für die Lead Vocals beherzt ab)
- Hall und Delays reinmischen ... Levels verfeinern (Automation), EQ- und Kompressoreinstellungen verfeinern, Detailarbeit

Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass beim Zusammenmischen alle Spuren schon vorbereitet und vorgemischt sind (einige vorbereitende Eingriffe sollte man wirklich auf Solo machen) und man beim Zusammenmischen genau weiß, wie welche Spuren ticken und welche Einstellungen man ggf. noch verändern muss, um zu einem stimmigen Gesamtmix zu kommen.

Mastern würde ich auch in einem zweiten Projekt. Ich mische ab dem Zusammenmischen nur mit einem Summenkompressor und einem passiven EQ (leichter Präsenzboost) auf der Summe. Dann rausrendern und separat mastern.

Anmerkung: Das ist eine Empfehlung von mir und hat keine Allgemeingültigkeit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst.

Ich glaube das ist normal, wenn in einer Diskussion analoge und digitale Pegel und Arbeitsweisen durcheinander gewürfelt werden, ohne dass der jeweils andere davon weiß. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ach, so ist das gemeint....
Da muss man aber noch mal ein bisschen Grundlagen diskutieren (Pegel, dbfs vs. dbVu etc.). Habe ich grad keine Lust zu und ist wahrscheinlich auch wieder OT.

Warum sollte das digital anders sein als analog ?
Das ist komplett anders. Es hat an sich gar nichts miteinander zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube das ist normal, wenn in einer Diskussion analoge und digitale Pegel und Arbeitsweisen durcheinander gewürfelt werden, ohne dass der jeweils andere davon weiß. ;)
Doch doch, ich hatte vorher schon gesagt, dass es bei meiner Frage um den Vergleich zw. Analog und Digital geht. Ich ging davon aus, dass man in den Signalketten ( bezogen auf den Pegel an Ein- und Ausgängen von Plugins und dig. Kanälen vs. analoger Signalkette in Pult und Effekten ) im Idealfall genauso vorgeht.
 
Rosa Rauschen auf eine Spur legen und laufen lassen, alle anderen Spuren auf Null.
Danach alle Spuren nach oben ziehen, bis man sie gerade so hören kann. Dann das Rauschen wegnehmen. Am Ende soll eine ziemlich gute Annäherung an die Lautstärkeverhältnisse dabei herauskommen.
Für Anfänger ist das vielleicht hilfreich, aber ohne Pink Noise "Brille" mischt es sich definitiv besser. Weil ich exzessive Lautstärken Automation betreibe und Levels demnach gut einschätzen kann, kann ich dir versichern, dass dieser Pink Noise Ansatz sogar hinderlich ist, um Leveling zu "lernen".

bearbeitet man Spuren mit EQ oder Multibandkompressor soll es hilfreich sein die Spur zu doppeln. Wenn man jetzt bei einer Spur die Phase dreht - hört man nichts mehr.
Hat man bei einer Spur Veränderungen vorgenommen, hört man nur den Bereich, den man verändert hat, ist sicher auch mal interessant auch mal das zu hören was man gerade geschraubt hat, also z.B. nur den EQ bereich, den man mit der Anhebung / Absenkung tatsächlich geändert hat.
Das ist vielleicht ganz nett, um die unerwünschten Klangeigenschaften von EQs zu veranschaulichen (Phasenverschmieren, Nachschwingen etc.), aber um den eigentlichen Zweck im Mix zu hören braucht das niemand.

Richtig gut hören kann man das Verschmieren und "Ringen" von EQs im Bassbereich, und genau dort ist IMO auch besondere "Vorsicht" bei Boosts geboten. Einfach mal den Grundton einer Bassdrum steil anheben oder nen steilen Bandpass drauf, dann sollte man die "EQ Farbe" richtig gut hören können - und danach Bassanhebungen dann am besten weitgehend aus dem Kopf schlagen. ;)

Wenn man dabei das analoge Mischen als Vergleich heranzieht, würde das doch bedeuten, unnötigen Rauschabstand hinzuzufügen, oder ? Prinzipiell bringt man ja überall in der Kette den Pegel auf und und reduziert dann am letzten Punkt, dem Fader.

Zieht man den Fader auf 0 und hat diesen nicht auf. 0 dB gepegelt, addiert man Rauschen weil man vor der letzten Instanz ( Fader ) weniger als 0 dB hinzugibt.
Digital verhält sich da anders als Analog. Rein digitales Mischen bringt überhaupt kein Rauschen mit sich und die internen Pegel sind der DAW aufgrund 64bit Processing ziemlich wurst.
Hast du am Anfang deiner Kette ein Grundrauschen und machst das 10dB lauter, ist es ziemlich egal, ob du das mit irgend einem Plugin in der Kette oder mit dem Fader machst.
Wichtig ist nur, dass es niemals übersteuert - auch nicht Plugin intern. Was eine gute Überleitung zu einem wichtigen Basic ist - Gain Staging:

https://www.soundonsound.com/techniques/gain-staging-your-daw-software


Noch zwei Anmerkungen von mir ...

Mischzeit:
Hier wurden 1h Mixe erwähnt. Fakt ist aber, dass man in dieser Zeit höchstens einen guten Roughmix hinbekommt. Für die Top Qualität der "ganz Großen" muss man schon mal 8h in einen Mix investieren. Dafür muss einfach alles passen - vom kleinsten Detail auf jeder Spur bis zur Verlaufsdynamik der Summe.

Mix Reihenfolge:
Durch den Startpost entsteht evtl. der Eindruck, dass man beim Mischen alles nacheinander macht. Das ist an gewissen Stellen auch die einzige Möglichkeit und für Detailarbeit (z.B. EQ Korrekturen und "Säuberung" von Spuren) unumgänglich.
Am Ende ist allerdings das wichtigste, einen stimmigen Gesamtmix zu erzeugen, und dafür muss man alles gleichzeitig hören. Ein großer Teil der Mischzeit sollte mit allen Spuren, oder zumindest mehreren Spuren, die man zueinander "austariert", gemischt werden.
 
Unsinn, es geht nicht darum, gegen das Rauschen zu mischen. Pink Noise ist einfach nur ein Hilfsmittel, um in kürzester Zeit einen vor-gelevelten Ausgangspunkt VOR dem eigentlichen Mixen zu haben. Und vor allem mixt man dadurch tendenziell eher mit weniger Pegel. Eigentlich nur Pluspunkte. Der einzige Kontrapunkt ist der zusätzliche Aufwand - auch wenn er vergleichsweise gering ist.

Keiner wird gezwungen, das zu verwenden. Die Entscheidung, ob man es verwenden will oder nicht, trifft man vor jedem Mix neu. Das hat mit Anfänger oder nicht null zu tun.

https://www.soundonsound.com/techniques/mixing-pink-noise-reference
Klar, alles Anfänger :D
 
Es ist ein Hilfsmittel. Und das muss man auch erstmal "lernen" profitabel zu benutzen. IMO ein unnötiger Umweg.
Aber ist nur meine Meinung, basierend auf meiner Erfahrung. Das gilt für jedes meiner Postings.

Irgendwie scheinst du dir auf die Fahnen geschrieben zu haben, mir stets und ständig paroli zu bieten. Wieso eigentlich ...?
Rhetorische Frage ;)
 
Hotspot
  • Gelöscht von Basselch
  • Grund: Bitte ruhig bleiben!
Mtree
  • Gelöscht von Basselch
  • Grund: Nettiquette beachten - wir bleiben bitte ruhig und sachlich!

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben