hier nochmal die rez:
Poets of the Fall - Carnival Of Rust
(Veröffentlichung in Deutschland: 20. April 2007)
Das zweite Album der finnischen Rockband hatte ein schweres Erbe anzutreten. Der Vorgänger "Signs Of Life" wurde zum erfolgreichsten Album in Finnland gekürt und so mussten die Drei beweisen das sie mehr als nur 12 gute Songs schreiben können.
Nach Veröffentlichung in Finnland (im April 2006) war man sich einig: Weiterentwickelt, Gelungen, Besser als das Debut!
Nun zu den einzelnen Songs:
Das Album startet mit
Fire. Einer Up-Tempo Nummer die ruhig mit lässigem Gesang beginnt und dann immer mehr zum Rocksong mit Power-Solo wächst. Super Refrain. 09/10
Die Nummer Zwei,
Sorry Go 'Round kommt zuerst einmal ohne Gitarre und nur mit Bass und Keyboard aus und klingt sehr poppig/elektronisch. Der Text ist ironisch, und wird auch genauso vorgetragen. Trotz Ohrwurm Charakter sicherlich das schwächste Lied auf dem Album. 06/10
Carnival Of Rust ist zu Recht der Titeltrack. Der Song beginnt mit gezupfter Akustik und bricht im Refrain mit verzerrter Gitarre über den Zuhörer herein. Sänger Marko beweist sein Gesangsspektrum und schwebt von flüstern-traurig bis hin zu emotional-ausbrechend. Der Text ist genial, und man muss einfach mitfühlen. 10/10
Locking Up The Sun ist eine Mischung aus Rock und Elektro. Der Refrain regt zum Mitsingen an. Die Gitarrenmelodie bleibt sofort im Ohr. 07/10
Gravity, klingt nach Jam-Session, was auf keinen Fall negativ gemeint ist. Der Song gehört zu den Härteren auf dem Album, und baut sich wie fast alle Songs zum Ende noch mächtig auf. Cooles Solo, locker gesungen. 08/10
King Of Fools überrollt den Hörer pratkisch und was am Ende bleibt ist eine Gänsehaut. Tottrauriger Song über eine kaputte Liebe. Ruhige Akustik Melodie im Verse und rockende E Gitarre im Refrain machen diesen Song zu einem Highlight. Die Stimme fügt sich perfekt ein. 10/10
Titel 7 heißt
Roses und ist eine clever aufgebaute Pop-Nummer. Wieder einmal mit der Akustik im Vordergrund singt uns Marko ein Liebeslied welches wie ein einziger Refrain wirkt. Man möchte schon bei der ersten Strophe mit singen. 10/10
War Roses schon locker leicht, dann hebt
Desire nun völlig ab. Im Live-Style beginnt der Song mit einer Ansage von Marko. Insgesamt wieder eine Akustiknummer, der es doch irgendwie an besonderen musikalischen Momenten fehlt. Der Gesang holt dies nur teilweise raus. Guter Song aus dem man mehr hätte machen können. 07/10
All The Way/4 U beginnt leise und man hört sofort ganz genau hin. Markos Stimme hört sich auf keinem Song schöner an. Das Lied/der Text klingt zuerst verliebt/besorgt doch dann zieht das Lied die Spannungskurve enorm nach oben. Die Akustik verstummt, ein Klavier beginnt zu spielen. Dann donnert eine verzerrte E-Gitarre aus den Boxen. "Oh my love..." singt Marko mit allem Gefühl was in ihm steckt. Man bleibt mit Herzklopfen zurück und drückt dann sicher auf "Repeat". 10/10
Delicious unterbricht die ruhige Reihe von Songs. Der Song rockt einfach. Vom Aufbau in etwa wie Gravity. Allerdings fehlt das letzte bisschen was ihn zum Super-Rocksong (à la "Lift" oder "Fire") gemacht hätte. 07/10
Dieser Song beginnt mit einer leisen Akustik, Keyboardsphären und Flagolett Tönen. Der Text in der Strophe stimmt traurig. Der Refrain hingegen spendet Hoffnung und rockt unheimlich mit einem ziemlich genialen Riff.
Maybe Tomorrow is a Better Day lädt zum Träumen ein. 10/10
Zum Schluss folgt wie beim Vorgängeralbum ein sehr ruhiges Lied.
Dawn. Ohne Gitarre nur getragen vom Keyboard und Markos Stimme. Man kriegt beim Hören ein ungutes Gefühl im Bauch, und wenn es nach 3.40 ausebbt, ist man sich sicher ein guten Abschluss für ein frisches, abwechslungsreiches Rockalbum gehört zu haben. 08/10
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