Please, leave me

  • Ersteller Mondluchs
  • Erstellt am
muss nochmal drüber nachdenken.
 
please leave me
ist für mich der schlüssel, denn er bezeichnet ein LI, das selbst den entschluss nicht vollbringenmag, frei zu sein und deshalb eine dritte person darum bittet, das LI freizulassen.

dies finde ich in der musikalischen umsetzung sehr gut umgesetzt. gesanglich sind entsprechend nuscheligkeit und langgezogene worte, tonlosigkeit und langatmigkeit angemessen. stimmig.

doch warum b-seite? und warum siehst du, mondluchs, den text positiver als er dargeboten wird?

unentschlossenheit ist ein zustand, den wir alle kennen. der deshalb nach lösung reizt, nach lösung giert. die lösung muss nicht erfüllt sein und werden.

ambivalent ist der song. eindeutig. ich höre diesen song. er erinnert mich an etwas. in dieser stimmung höre ich den song. in keiner anderen.

ich bin gespannt auf deine kraft.

x-Riff
 
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"Ich kann frei sein."

Ach, Jongleur - man hat bei dir manchmal das Gefühl, dass man viel zu amateurhaft ist, dass das eigene Werk einfach nicht viel hergibt. Dabei hast du einfach einen Blick für das Essentielle, das Grundlegende - die Kathedrale baut sich vor dir auf und störst dich am schlecht gesetzten Schlussstein, ohne dem alles zusammenfällt.

"Ich kann frei sein."

Duggy, danke dass du dich nach meiner groben Kritik noch einmal auf mein Lied eingelassen hast. Ich habe das Gefühl, den Nebel besser erkennen zu können, seine Beschaffenheit - und vor allem was drunter liegen könnte.

"Ich kann frei sein."

Nach der Bridge wusste ich nicht recht weiter - mir schien, es war alles gesagt, und trotzdem war es noch nicht ganz rund. Ich hängte irgendwas dran, ein Ende, das zwar funktionierte - aber nicht ganz wahr ist. Denn es ist nicht zu Ende - die Geschichte beginnt erst, mit den Worten "Please, leave me" beginnt etwas Neues - und endet dieser Song, dieser Text. Dieses in sich stimmige Fragment, dieses Prelude.

"Bitte, verlasse mich."

X-Riff Beitrag kam nach diesen Überlegungen, hat mich aber noch einmal bestärkt - auch dir danke für deine Worte.

Allgemein will ich euch allen danken - das war eine neue Erfahrung, so viel mehr in etwas von mir zu sehen, mehr daraus machen zu können... ich habe es jetzt neu aufgenommen, und bei dieser Version bleibe ich jetzt wohl.

http://soundcloud.com/a-s-flint/please-leave-me


Everything the people say
every song they like to play
every phrase that shows the way
It's just the same

Everytime you look at me
everytime you call me free
everytime you let me be
It's just a game

Nothing you could do, could ever be true
Please, leave me

Nothing you could do, could ever be true
Please, leave me
 
Moin Mondluchs,

sehr schön gemacht! Danke, dass wir mitfeilen durften! :)

Beste Grüße,
6f
 
Zitat Jongleur

Naivität auch. Kinder zum Beispiel bleiben mMn halsstarriger bei ihrer Meinung.

Einen blitzschnellen Sinneswechsel empfinde ich eher als Auf-Nummer-Sicher-Gehen . Als Kopfentscheidung. Er tendiert mMn meistens zur Beliebigkeit.

Diesen Absatz verstehe ich nicht. Kannst du das nochmal anders ausdrücken - also, im Bezug auf unsere Diskussion.

Also eine klare Meinungen sieht mMn anders aus.

Ja, da hast du wohl Recht. Was ich über das Stück denke, kann man aus meinen Posts aber schon raus lesen; vielleicht willst du mich da auch nicht verstehen...

Ich tue mich einfach schwer es genauer zu beschreiben, aber ich finde das nicht schlimm.
Wenn man immer alles genau begründen könnte und immer genau wüsste wieso und wann ein song gut oder schlecht ist, dann könnte man die gefunden Kriterien anwenden und praktisch "auf Knopfdruck" einen guten song schreiben.

Eigentlich habe ich Dich nur - im Zusammenhang mit Mondluchsens Text - nach deinem Credo befragt , weil Du in # 17 u.a. folgendes auf mich erwidert hast.

rein als Text fände ich es absolut nicht ausreichend


Wäre ich Mondluchs, wäre ich bei #19 auch noch nicht klüger.

Ums salop zu sagen: du bist aber nicht Mondluchs, und was in klüger macht wissen wir wohl beide nicht ;)

Und dabei bleibe ich schon: Ohne die Musikalische Untermalung würde mich der Text alleine nicht ansprechen, zusammen mit der Musik aber schon.


Zitat Mondluchs

Duggy, danke dass du dich nach meiner groben Kritik noch einmal auf mein Lied eingelassen hast. Ich habe das Gefühl, den Nebel besser erkennen zu können, seine Beschaffenheit - und vor allem was drunter liegen könnte.

Na komm. Es geht ja um die songs - nicht um persönliche Eitelkeiten, auch wenns manchmal nicht so leicht ist dieselben abzulegen. Aber deine Kritik war ja nicht wirklich hart; schon ok. :)

PS: Deine neue Version gefällt mir gut.

Zitat x-riff

doch warum b-seite?

Kam mir so als erstes in den Sinn - intim, ein bisschen verschroben, ein bisschen minimalistisch, nicht Jedermann Geschmack --> b - side
 
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Lieber Mondluchs,

diese Version spricht mich tatsächlich stärker an. Viel stärker. Ich empfinde das LI in beiden Fällen depressiv. Die ganze Welt verschwimmt ihm zu einem grauen Gewässer. Nichts kommt hinzu. Nichts fließt ab. Handlungsunfähig empfindet es - nach meiner Deutung - die Verantwortung einer Beziehung als zu bedrückend. Ist aber, seiner momentanen Verfassung entsprechend, selbst zu einer Trennung unfähig...( eine wunderschöne Frau verriet mir mal, dass sie sich von allen Männer getrennt hat, obwohl sie einige noch heute liebt, aber ihre teilweise lieblosen Männer wären durch die Bank unfähig gewesen, sich selber zu trennen:D)

...wenn ich den Song bis dahin nicht total falsch interpretieren, sehnt sich das LI nach seiner Freiheit! Und dieser Ausweg strahlt sonnig in seine geistige Grotte...

...aber MICH spricht eben seine Verlorenheit viel ehrlicher an. Weckt mein Mitgefühl... vor allem, weil ich diese Situation kenne...

hm...während dieses "ich beginne zu versteh / ich kann frei sein" meine Wahrnehmung verändert. Nun beginnt sich das LI zu überschätzen und ich unterstelle IHM plötzlich in Lichtgeschwindigkeit die Schuld an seiner Misere. Das wird dann so ein Psychokram. Und Psychokram spricht sehr wohl meinen Kopf, aber nicht mein Herz an.

Oh, diese Diskussion (auch bedingt durch dein mich wirklich beeindruckendes Vertrauen - ich hab es in dieser Intensität sicher nicht verdient) bringt auch für mich mehr Klarheit über meine Ansprüche. Ein guter Autor sollte mehr wissen, als er im Text vorgibt. Mir erscheint dieses "ich kann frei sein" AUCH ein Versuch des Autoren zu sein, sich irgendwie von seinem jammernden LI distanzieren zu wollen. Weil er, der Autor, natürlich klüger ist. - Aber SEINE Klugheit interessiert nicht. Nur die Glaubwürdigkeit der Geschichte und ihrer Figuren.

@ DugDanger

Du schreibst, dass du dich schwer tust, deine Kritik genauer zu schreiben. Und folgerst, dass gründliches Nachdenken letztlich dazu führen würde, gute Songs auf Knopfdruck schreiben zu können. Die Grenzen eigener Kritik kenne ich nur all zu gut. Auch meine eigenen.

Wenn du aber noch mal liest, wie du Eingangs geradezu gönnerhaft über den Gesang von Mondluchs geschrieben hast, hab ich von dieser Zurückhaltung nichts gespürt. Beispiel gefällig : "Klar doch fehlt dir in der Bridge die Stimme..." - ist wirklich KLAR, das Mondluchs da die Stimme fehlte... Oder war die Kläglichkeit ein Gestaltungsmittel?

Ich habe nichts gegen naive Meinungsäußerungen. Im Gegenteil. Aber reine Naivität kann sich für sehr vieles begeistern. Ist ohne Vorurteile....weil sie (noch) nicht auf negativen Erfahrungen aufbauen kann oder will...Bist du im Prinzip ohne Vorurteil?....
ich respektiere fremdes Feedback. Aber nachdem Du mich hier angesprochen hast...:gruebel:

Nun wenn wir uns einig sind, dass das alles nicht so klar und eindeutig ist, haben wir auch keine Meinungsverschiedenheit. :)
 
Beispiel gefällig : "Klar doch fehlt dir in der Bridge die Stimme..." - ist wirklich KLAR, das Mondluchs da die Stimme fehlte... Oder war die Kläglichkeit ein Gestaltungsmittel?

hehe. Gutes Beispiel, da war ich wirklich nicht "geradlinig". Ich denke, an der Stelle (bridge) könnte Mondluchs mit ein paar takes mehr, den part so einsingen, dass er dieses fragile unterbringt und gleichzeitig besser intoniert. In der neuen Version geht das fragile ein bisschen verloren zugunsten der Intonation....Also, ist dein Einwand (Jongleur) berechtigt. Was Mondluchs aus unseren Einwänden macht, muss er wissen :)

Aber reine Naivität kann sich für sehr vieles begeistern

Ja, die REINE Naivität...ich möchte mir ja nur eine "gewisse" Naivität erhalten.

Aber nachdem Du mich hier angesprochen hast...:gruebel:

Klar sprech' ich dich an. Ich bin halt neugierig. Vielleicht hat ja unsere Diskussion zumindest dazu beigetragen, dass du jetzt einen besseren Zugang hast. Das würde mich jedenfalls sehr freuen. Du hast mir schon oft geholfen Dinge besser zu hinterfragen.

Nun wenn wir uns einig sind, dass das alles nicht so klar und eindeutig ist, haben wir auch keine Meinungsverschiedenheit. :)

wie ich sagte; eine diffuse, wabernde Nebellandschaft. Ein kurzer Spaziergang. Der Weg geht weiter, im Nebel, aber der Spaziergang ist zu Ende. Woher kamen wir eigentlich? Wohin gehen wir?
 
Hallo Dug,


Der Ärger verzieht sich, die Neugier bleibt.... Der Vorhang zu / und alle Fragen offen ;)

Lg
 
Hihi, hier ist das Feedback positiv gegenüber der neuen Version, im anderen Thema vemisst man das Unperfekte. ;)

Weil ihr euch ja intensiv damit auseinander gesetzt hab (und ein Freund meinte, dass ich so etwas ruhig auch erzählen soll): Verstehe - ich merke mir diesen Punkt, und komme in zukünftigen Aufnahmen nochmal darauf zurück. Vielleicht mache ich noch eine Version, wo ich das "Verkratzte" für mich bewusst mehr in den Vordergrund stelle - um 3 in der Früh mit ein bisschen Schnaps intus eingesungen oder so. ;)

Noch eine ergänzende Information für alle, die sich ein bisschen für das Stück interessiert haben: der entstand als eine Art "Herausforderung", wo verlangt wurde dass die Hauptmelodie
des Stückes nur aus drei Tönen besteht, wobei der dritte Ton nur einmal an einer Stelle verwendet werden dürfte. Bei mir waren das g, b und als dritter Ton c' (wobei ich durch die Wiederholung dieses "hohen" Teils am Ende eigentlich schon zu frei geworden bin :)).

Der Text entstand in diesem Fall NACH der Musik und war direkt von ihr inspiriert. Es freut mich, dass es mir gelungen ist, trotz Vorgaben etwas zu schaffen, was als eigenständiger Song (und nicht nur als Übung) dastehen kann. :) Vielleicht fühlt sich ja jemand inspiriert hier, selbst so etwas zu machen. ;)
 

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