Please, leave me

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Mondluchs
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Hallo allerseits,

anlässlich meines ersten ganz allein aufgenommenen und bearbeiteten Werkes hier der Text dazu.


Everything the people say
every song they like to play
every phrase that shows the way
It's just the same

Everytime you look at me
everytime you call me free
everytime you let me be
It's just a game

Nothing you could do, could ever be true
Please, leave me

So my song comes to an end
Still, I feel your holding hand
But I'm starting to see
I can be free


Hier ist die musikalische Ausgestaltung: https://www.musiker-board.de/hoerproben-voc/503017-please-leave-me-originalsong.html#post6117870


EDIT: Verzeiht, ich hab natürlich die Übersetzung vergessen - danke Jongleur für den Hinweis. :)

Alles, was die Menschen sagen,
Jeder Song, den sie gerne spielen
Jede Phrase, die uns den Weg weist
ist es nur dasselbe

Jedes Mall, wenn du mich ansiehst
Jedes Mall, wenn du mich frei nennst
Jedes Mal, wenn du mich sein lässt
Ist es nur ein Spiel

Nichts, was du tun könntest, könnte jemals wahr sein
Bitte, verlass mich

Damit kommt mein Lied zu einem Ende
Ich fühle noch immer deine haltende Hand
Doch ich beginne zu verstehen
Ich kann frei sein
 
Eigenschaft
 
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Hallo Mondluchs,

Ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht perfekt singen können muss, dass eine minimalistische Melodieführung ausreichen kann, dass ein Text nicht ausgeklügelt sein muss....um...zu funktionieren.

Ich liebe dieses Piano Thema am Anfang (zieht sich ja durch den ganzen song) - es hat was Hypnothisches - vom Gefühl her bin ich stark an diesen song hiere erinnert: Shame

klar, im bridge Teil fehlt dir die Stimme, aber sogar dem kann ich hier irgendwie was abgewinnen. Ich könnte es verstehen, wenn das Ganze dem ein oder anderen nicht gefällt - mir hats sehr gefallen - auf seine verschrobene Art.

Grüße von Duggy
 
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Hallo Mondluchs,

Everything the people say
Alles, was die Menschen sagen,

Ich würde dir empfehlen, nicht "the" people zu schreiben. Damit machst du aus "die Menschen" eher "die Völker". Es ist nur eine Kleinigkeit, ich würde keinen Artikel nehmen, wenn du einen Füller brauchst, dann vielleicht "that".

It's just the same
ist es nur dasselbe

Ich würde das "it" ausschreiben und auch im Gesang betonen. Im deutschen hast du eine andere Betonung auf dem Satz. Jedes Mal..... ist es nur..... Every time.... it is just. Auch nur eine Kleinigkeit und Geschmackssache.

Sonst ist das sprachlich mMn in Ordnung. Würde ich das im Radio hören, fände ich das auch ok ohne den Drang es unbedingt wieder hören zu müssen. Auf einem Album zwischen anderen Songs, die vielleicht eine härtere, schnellere Gangart haben, gefiele es mir als "Atempause" sehr gut.

Liebe Grüsse, Annette
 
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Auf einem Album zwischen anderen Songs, die vielleicht eine härtere, schnellere Gangart haben, gefiele es mir als "Atempause" sehr gut.

klarer b-side song für die "echten" fans würde ich sagen :)
 
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Everytime you look at me
everytime you call me free
everytime you let me be "Let it be" heißt "lass es geschehen", du meinst "leave me be"
It's just a game

Jedes Mall, wenn du mich ansiehst
Jedes Mall, wenn du mich frei nennst
Jedes Mal, wenn du mich sein lässt
Ist es nur ein Spiel

Moin moin,

schöner, schlichter und dennoch berührender Text. Zum anhören bin ich noch nicht gekommen, das hol ich aber noch nach. Vom Text her prima!

Ein Fehlerchen hat Annette übersehen (siehe oben), ansonsten passt's sag ich mal!

Beste Grüße,
6f
 
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@Anette

Hallo Mondluchs,

Ich würde dir empfehlen, nicht "the" people zu schreiben. Damit machst du aus "die Menschen" eher "die Völker". Es ist nur eine Kleinigkeit, ich würde keinen Artikel nehmen, wenn du einen Füller brauchst, dann vielleicht "that".
Hm - interessanter Einwand. Ich habe "the people" schon relativ bewusst gesetzt, um sozusagen das LI etwas von ihnen zu isolieren - alle anderen als geschlossene Masse (the people, welches ja eine bestimmtere Einheit meint als einfach nur "people") und dann das LI. Vor allem sehe ich das Problem mit "that", dass ich dadurch eine Komponente reinbringe, welche ich eigentlich nicht so betont haben will - die "allgemeine Gesellschaft", in der wir uns bewegen... ich hoffe, das ist halbwegs klar, aber ich hab über deinen Vorschlag nachgedacht und denke, dass "the people" sich immer noch... richtiger anfühlt (auch wenn "that" ein guter Ersatz wäre :)).

Ich würde das "it" ausschreiben und auch im Gesang betonen. Im deutschen hast du eine andere Betonung auf dem Satz. Jedes Mal..... ist es nur..... Every time.... it is just. Auch nur eine Kleinigkeit und Geschmackssache.
Du meinst wohl das "is"? Davon ausgehend: die deutsche Übersetzung hab ich erst jetzt nach Jongleurs Hinweis gemacht, der Text ist also "auf Englisch im Kopf entstanden". Das kurze "it's" ist für mich persönlich auch wichtig, damit zumindest ein bisschen rhythmische Abwechslung hinein kommt und auch das Ende des Strophenteils (wenn man davon sprechen kann hier) etwas klarer gekennzeichnet wird. "It is just a game" ist mir zu weing... knackig, und auch wenn es nicht so wirkt, ein bisschen knacken soll es in dem Song. Also, für's Erste bleib ich da auch bei der Ursprungsvariante, aber ich kann nachvollziehen, was du meinst. :)


Sonst ist das sprachlich mMn in Ordnung. Würde ich das im Radio hören, fände ich das auch ok ohne den Drang es unbedingt wieder hören zu müssen. Auf einem Album zwischen anderen Songs, die vielleicht eine härtere, schnellere Gangart haben, gefiele es mir als "Atempause" sehr gut.
Okay, danke für die Einschätzung - als Single fehlt dir also ein bisschen der "Biss", wenn ich das richtig verstehe?


@DugDanger
Ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht perfekt singen können muss, dass eine minimalistische Melodieführung ausreichen kann, dass ein Text nicht ausgeklügelt sein muss....um...zu funktionieren.
Etwas bitter ist es schon das zu lesen, jedenfalls das mit dem Gesang, weil ich eigentlich schon versuche gut zu singen. Wobei ich denke, grad bei diesem Lied steht das Fragile im Vordergrund - und da fehlt mir sicher noch die Stimme, das so auszudrücken, wie ich will. Freut mich jedenfalls, dass es für dich trotzdem funktioniert. :)

Ich liebe dieses Piano Thema am Anfang (zieht sich ja durch den ganzen song) - es hat was Hypnothisches - vom Gefühl her bin ich stark an diesen song hiere erinnert: Shame
Danke, schönes Beispiel - ich kann die Parallelen sehen. Es ist schwer für mich, wenn ich für mich etwas schreibe und aufnehme zu erkennen, wie es denn nun wirklich nach außen wirkt - ist eine gute Referenz. Und freut mich, dass das Arrangement dir gefällt. ;)

klar, im bridge Teil fehlt dir die Stimme, aber sogar dem kann ich hier irgendwie was abgewinnen. Ich könnte es verstehen, wenn das Ganze dem ein oder anderen nicht gefällt - mir hats sehr gefallen - auf seine verschrobene Art.
Zumindest irgendwas :D es ist sicher ein, wie ein Kollege von mir sagt, "Charakterstück". Die Bridge ist tatsächlich, naja - deswegen stell ich es online, so Sachen werden einem erst klar, wenn sie einem gesagt worden sind. Freut mich jedenfalls, wenn es irgendjemanden erreicht. :)


@6thfoot
schöner, schlichter und dennoch berührender Text. Zum anhören bin ich noch nicht gekommen, das hol ich aber noch nach. Vom Text her prima!

Ein Fehlerchen hat Annette übersehen (siehe oben), ansonsten passt's sag ich mal!
"Let me be" oder "leave me be" - ich muss ehrlich sagen, da hast du mich eiskalt erwischt. :D Ich hab beides gegoogelt - muss ehrlich sagen, ich fand "leave me be" komisch, hab ich wohl noch nie gehört, aber tatsächlich gibt es die Wendung (laut Urban Dictionary auf jeden Fall). "Let me be" ohne irgendein Adjektiv kommt de facto nie vor. Heißt, wenn ich das "in Ruhe lassen" betonen will, ist "leave me be" die mit Sicherheit beste Antwort. Ich habe es aber nicht ganz ohne Grund mit "lass mich sein" übersetzt, quasi wortwörtlich - das LI scheint ja darum zu kämpfen (soweit ich das verstanden habe), es selbst sein zu können, voll und ganz... der ganze Song ist ja "verschroben", wie DugDanger gut angemekt hat, da ist verschrobene Sprache sicher nicht unüblich... aber ich muss ehrlich sagen: da bin ich mir grad nicht sicher. Kann "Let me be" durchgehen als etwas seltsame Zeile, wo mein Bauch und im Nachhinein sagen, dass das passt - oder haut es zu sehr raus, und sollte auf ich auf "Leave me be" gehen, die sichere Variante? Was meinst du?

Danke jedenfalls für das Feedback. :)
 
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zitat Mondluchs

Etwas bitter ist es schon das zu lesen, jedenfalls das mit dem Gesang, weil ich eigentlich schon versuche gut zu singen

Hallo,

Och komm, bitter hört sich so...bitter an ;) - ich schrieb ja "nicht perfekt" und, perfekt ist wohl so rein gar nix auf dieser Welt....also, ist doch wirklich keine "harte" Kritik und aus meinem Post geht ja hervor, dass das Positive total überwiegt. Du hast mit dem song genau nen Nerv bei mir getroffen.

Ich hab jetzt nochmal reingehört um meine Kritik am Gesang zu präzisieren:

- Deine englische Aussprache könnte besser sein - andererseits gibts dem Stück auch mehr "Character" - also wiederum schon OK
- Zur Atmung: ich denke, du könntest deine Atemtechnik verbessern; manchmal geht dir gegen Ende einer Passage ein bissl die Luft aus.

Naja, jedenfalls würde ich meine Kritik dahingehend relativieren, dass deine Stimme auf jeden Fall wiedererkennungswert hat und das solltest du beibehalten und evtl. ausbauen...so, nun aber echt nicht mehr "bitter" odr ;)

Duggy
 
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Hallo,

Och komm, bitter hört sich so...bitter an ;) - ich schrieb ja "nicht perfekt" und, perfekt ist wohl so rein gar nix auf dieser Welt....also, ist doch wirklich keine "harte" Kritik und aus meinem Post geht ja hervor, dass das Positive total überwiegt. Du hast mit dem song genau nen Nerv bei mir getroffen.

Ich hab jetzt nochmal reingehört um meine Kritik am Gesang zu präzisieren:

- Deine englische Aussprache könnte besser sein - andererseits gibts dem Stück auch mehr "Character" - also wiederum schon OK
- Zur Atmung: ich denke, du könntest deine Atemtechnik verbessern; manchmal geht dir gegen Ende einer Passage ein bissl die Luft aus.

Naja, jedenfalls würde ich meine Kritik dahingehend relativieren, dass deine Stimme auf jeden Fall wiedererkennungswert hat und das solltest du beibehalten und evtl. ausbauen...so, nun aber echt nicht mehr "bitter" odr ;)

Duggy
Keine Sorge - ich habe es nicht so negativ aufgefasst. Das Singen und ich haben ein interessantes Verhältnis zueinander, das ist alles. ;) Das mit der Aussprache ist grade in Bearbeitung, versuche grad ein Mittelding zu finden, wo der Klang nicht zu sehr unter der Aussprache leidet, und umgekehrt... und das mit der Luft ist ein guter Hinweis, sicher bedingt durch die schlechte Technik. :)

Aber jetzt wo ich nochmal lese, dass ich einen Nerv getroffen habe, ist nichts mehr bitter, alles supersüß. :D Danke auch für das mit dem Wiedererkennungswert - freut mich ech zu hören. :)
 
@6thfoot

"Let it be" heißt "lass es geschehen", du meinst "leave me be"

Sehe ich nicht so. Mondluchs schreibt

Let me be. Lass mich sein. Leave me be hat die Nuance: Lass mich in Ruhe.

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Mondluchs,

Hm - interessanter Einwand. Ich habe "the people" schon relativ bewusst gesetzt, um sozusagen das LI etwas von ihnen zu isolieren - alle anderen als geschlossene Masse (the people, welches ja eine bestimmtere Einheit meint als einfach nur "people") und dann das LI. Vor allem sehe ich das Problem mit "that", dass ich dadurch eine Komponente reinbringe, welche ich eigentlich nicht so betont haben will - die "allgemeine Gesellschaft", in der wir uns bewegen... ich hoffe, das ist halbwegs klar, aber ich hab über deinen Vorschlag nachgedacht und denke, dass "the people" sich immer noch... richtiger anfühlt (auch wenn "that" ein guter Ersatz wäre :)).

Das verstehe ich. Es ist auch wirklich nur eine Kleinigkeit, es lohnt sich gar nicht die mit der Lupe zu betrachten, das "the" macht die Strophe nicht kaputt, wenn du verstehst wie ich das meine. Ich hab es nur der Vollständigkeit halber angemerkt sozusagen. Mit der Aussprache geht es mir ähnlich wie Dug, ich finde sie etwas "uncool" vernuschelt, taugt das als Erklärung, ich hoffe es :)

Liebe Grüsse, Annette
 
@6thfoot



Sehe ich nicht so. Mondluchs schreibt

Let me be. Lass mich sein. Leave me be hat die Nuance: Lass mich in Ruhe.

Kleines unscheinbares Detail, das hier die Übersetzung würzt....

Lassen als Hilfsverb = let (lassen Sie mich das kurz klarstellen, let me just put that right)
Lassen als eigentliche Tätigkeit wie in Ruhe lassen, allein lassen, sein lassen = leave
Achtung Falle, loslassen heißt trotzdem let go (feststehender Begriff...)

Ich weiß um die Nachlässigkeit im Gebrauch, ob erlernt oder among the natives. Aber richtig ist hier imho nur leave.

Beste Grüße,
6f
 
@ Mondluchs: lass dich von uns nicht irritieren, was leave oder let angeht. Ich denke sprachlich wirklich falsch ist keins von beiden, ansonsten kannst du das selbst auch nochmal recherchieren, ich will mich da auf keinen Fall in was verrennen, weder mein Deutsch noch mein Englisch sind perfekt und fehlerlos. ;)
 
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@ Annette: Ich will da auch nicht der Oberkorinthenkernkacker sein... :D (obwohl ich zugeben muss, dass mich das Genaue immer sehr reizt.....)

Let's leave it at that... ;)
 
Hallo Mondluchs,

ich habe ein gespaltenes Verhältnis zum Text.

Richtig toll gefallen haben mir beim ersten Überfliegen die schlichten Worte. Nach meinen persönlichen Erfahrungen erreichen schlichte Worte am schnellsten die Gefühle. Die Meisten verwechseln schlicht mit schlecht und suchen also lieber das "originellste"Wort, wenn sie etwas ausdrücken wollen.

Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich plötzlich Randy Newmans "I miss you" vor Augen. Darinnen starrt er aus einer Regen überströmten Fensterscheibe (in die Weite) und singt in einem fort: "Ich vermiss Dich ....nach all den Jahren". Mehr passiert für mich nicht im Text. Und DAS finde ich großartig. Und das ist mMn auch weltweit ein Hit geworden. Jedenfalls war es die Auskopplung der gleichnamigen CD:

Nun hoffte ich auf einen ähnlich kurzen und intimen Einblick in das Leben eines Menschen... und wurde bitter enttäuscht.
Die schlichte Sprache führt mich nicht zu zwei Menschen... sondern in pseudophilosophische Höhen, unter denen die Menschen nur noch wie Sandkörner wirken. Die Menschheit, eine einzige graue Wüste. Da liegen sie nun die Menschen. Bilden den SAND und sind doch ungebunden und frei. - Und können NICHTS tun. NICHTS wird jemals wahr.

Das ist mir zu viel NICHTS. Statt das Geheimnis einer Windstille zu zeichnen, wird hier "schlicht" und "einfach" nur gesagt: NICHTS passiert.

Und wäre das DU eine Frau, würde sie vielleicht später sagen:"Er hat zum Abschied noch etwas gesagt...aber ich habe eigentlich nichts verstanden..."
 
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Ich habe mir den Song zwar nicht angehört, aber ich finde es schön, dass du nicht in die selbe Falle tappst wie so viele:
Möglichst viele komplizierte Wörter zu benutzen und den Song mit der Nase im Dictionary schreiben.

Das ist ziemlich schwierig, wenn man in einer Fremdsprache schreibt.

Der Text an sich ist etwas spärlich mit seiner Aussage, worum es geht, aber das ist für mich kein Negativpunkt.
 
Hallo Mondluchs,

ich habe ein gespaltenes Verhältnis zum Text.
Was auch sonst? Für dich Texte sind so viel mehr als für die meisten anderen (wohl auch für mich), ich denke es ist ganz natürlich bei dir, dass du sie differenzierter empfindest. :)

Richtig toll gefallen haben mir beim ersten Überfliegen die die schlichten Worte. Nach meinen persönlichen Erfahrungen erreichen schlichte Worte am schnellsten die Gefühle. Die Meisten verwechseln schlicht mit schlecht und suchen also lieber das "originellste"Wort, wenn sie etwas ausdrücken wollen.

Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich plötzlich Randy Newmans "I miss you" vor Augen. Darinnen starrt er aus einer Regen überströmten Fensterscheibe (in die Weite) und singt: "Ich vermiss Dich ....nach all den Jahren". Mehr passiert für mich nicht im Text. Und DAS finde ich großartig. Und das ist mMn auch weltweit ein Hit geworden. Jedenfalls war es die Auskopplung der gleichnamigen CD:
Danke - das Schlichte, Einfache war mir immer schon ein Anliegen, ich bin froh wenn das hier wieder rüberkommt.

Nun hoffte ich auf einen ähnlich kurzen und intimen Einblick in das Leben eines Menschen... und wurde bitter enttäuscht.
Die schlichte Sprache führt mich nicht zu zwei Menschen... sondern in pseudophilosophische Höhen, unter denen die Menschen nur noch wie Sandkörner wirken. Die Menschheit, eine einzige Wüste. Da liegen sie nun die Menschen. Bilden den SAND und sind doch ungebunden und frei. - Und können NICHTS tun. NICHTS wird jemals wahr.

Das ist mir zu viel NICHTS. Statt das Geheimnis der einer Windstille zu zeichnen, wird hier "schlicht" und "einfach" nur gesagt: NICHTS passiert.
Es tut mir Leid, dass ich dich enttäuscht habe. Ich muss ehrlich sagen: ich kenne das Geheimnis der Windstille nicht. Ich fühle es nicht einmal direkt. Ich kann es nicht darstellen indem ich von zwei Menschen erzähle (und ja, ich weiß wie stark das sein kann). Aber in diesem Fall... ist es einfach nicht da, jedenfalls nicht in diesem Text. Du beschreibst es recht gut: es ist nichts da, gar nichts da. Trotz dieser Schlichtheit und Einfachheit der Worte erschließt sich nichts, keine Erkenntnis. Dieser Song steht an einem Fleck, ist ein kleiner Punkt - ein kleiner Song, der es aber trotzdem schafft, einzufangen und ein bisschen zu polarisieren... ich sage nicht, dass ich es drauf angelegt habe. Ehrlich gesagt: ich kann nicht sagen, auf was ich es angelegt habe.

Das klingt alles konfus, und ich kann ehrlich schwer sagen, was genau die Essenz dieses Songs ist... ein fragiles LI, welches nur von anderen singt, was andere tun, und nur erwähnt, dass es selbst frei sein kann. Im Grunde genommen unsympathisch, aber ich habe das Gefühl, es hat es akzeptiert, so passiv zu sein... ach Gott, die Gedanken drehen sich. Mir wurde gesagt, dass der Song sehr traurig ist, ich habe ihn eigentlich positiv geschrieben, aber... jedenfalls ist ETWAS für mich da. Das ist mehr als nur NICHTS. Da ist wohl ein verhältnismäßig klarer Standpunkt von jemanden, der sonst nie klar reden konnte, ein schwaches LI, welches eine Entscheidung getroffen hat... das ist wohl die Geschichte, die ich da schreiben wollte... aber wie du wohl schon gemerkt hast, ich mache extrem viel aus dem Bauch. Und es funktioniert, gar nicht mal so selten... ich frage mich nur: hinterlässt dieser Song tatsächlich gar nichts in dir? Enttäuschung über verpasste Chance? Ein leichtes Unbehagen? Mitleid, Abscheu gegenüber dem LI?

Und wäre das DU eine Frau, würde sie vielleicht später sagen:"Er hat zum Abschied noch etwas gesagt...aber ich habe nichts verstanden"...
Ja, vermutlich. Vielleicht hätte sie auch gezögert, hätte noch einmal versucht etwas zu sagen, aber keine Worte mehr gefunden für das, was in ihr vorgeht. Schwer zu sagen.
 
Ich frage mich nur: hinterlässt dieser Song tatsächlich gar nichts in dir? Enttäuschung über verpasste Chance? Ein leichtes Unbehagen? Mitleid, Abscheu gegenüber dem LI?

Ratlosigkeit. - Ich verstehe nicht, was befriedigend daran ist, mit Nebelkerzen zu werfen. Der Autor steht im eigenen Dunst und ruft: Rate mal, wo ich steh. Wer ich bin. Was ich will.

Lieber Mondluchs, damit meine ich nicht nur Dich!- Besonders skurril wird es natürlich, wenn ein Nebelmacher dem anderen helfen will, Kontur zu gewinnen.

Ich plädiere nicht fürs Eindeutige. Hier sowieso nicht. Meine Frage lautet hier eher: wie sagt man, dass es NICHTS zu sagen gibt. Und da schickst Du mich auf eine Reise zwischen den eher ausdrucksschwachen Polen "bitte verlasse mich" und "ich kann frei sein".

Beginnt die Freiheit nicht auf dem Papier (Bildschirm)?
 
Hmm,

Ich finde, dass einen der song genau mit einer gewissen Leere zurücklässt - also, rein als Text fände ich es absolut nicht ausreichend, aber so als Ganzes betrachtet, macht es mich wirklich traurig. Also, es ist bei mir nicht so, dass da "gar nix" ist. Nein. Es ist wie ein Spaziergang durch eine nebelige Landschaft - diffus - wabernd - mehr brauch ich eigentlich nicht.

Ich könnte mir textlich sogar "noch weniger" vorstellen.

Beim 2. Teil bspw. :

Everytime you stare at me
Is there sth you can see....at all (das "at all" so als kleine Variation hinten anhängen - ahne ich da wieder Englisch Schwächen bei mir?;))

statt "everytime you let me be" könnte ich mir auch "everytime you let me down" vorstellen...

Das sind nur so ein paar Ideen, die meine melancholische Nebelwelt verstärken würden. Muss aber nicht. Der Song lässt mich zurück - ich hab das Gefühl er geht weiter - und ich bleib halt hier, durfte nur kurz die Stimmung aufnehmen.

Grüße Dug
 
DugDanger schrieb:
Ich finde, dass einen der song genau mit einer gewissen Leere zurücklässt - also, rein als Text fände ich es absolut nicht ausreichend...Ich könnte mir textlich sogar "noch weniger" vorstellen...
Everytime you stare at me
Is there sth you can see

Ich plädiere nicht für mehr Worte, sondern mehr Gedankenschärfe. Und Du?

Der Song lässt mich zurück - ich hab das Gefühl er geht weiter - und ich bleib halt hier, durfte nur kurz die Stimmung aufnehmen.

Nenn mir einen Song, für den DAS nicht zutrifft
 
Ich plädiere nicht für mehr Worte, sondern mehr Gedankenschärfe. Und Du?

ich plädiere auch nicht für mehr Worte.

Ich möchte nicht für etwas allgemein Verbindliches "plädieren" - da fehlt mir noch die Erfahrung. Wenn ich mich so durch die gängigen Radiokanäle kämpfe, dann würde ich mir persönlich mehr Mut wünschen, mehr Verletzlichkeit, mehr Intimität, mehr Offenheit...ich merke gerade...das würde dann auch fürs Leben Allgemein gelten.
Für mich ist Musik Hobby (hmm. wahrscheinlich doch viel mehr) ich erlaube mir da eine gewisse Naivität zu erhalten.

Nenn mir einen Song, für den DAS nicht zutrifft

Grundsätzlich lassen mich all die songs NICHT zurück, die mich vorher auch NICHT mitgenommen haben.

Du hast aber dahingehend Recht, dass die songs, die mir gefallen und die mich berührt haben, mich hinterher weiter beschäftigen.

Speziell bei diesem song war es mehr ein "allein gelassen" werden, auch ob der kargen Wort Landschaft wegen.
 
Ich möchte nicht für etwas allgemein Verbindliches"plädieren" - da fehlt mir noch die Erfahrung. Wenn ich mich so durch die gängigen Radiokanäle kämpfe, dann würde ich mir persönlich mehr Mut wünschen, mehr Verletzlichkeit, mehr Intimität, mehr Offenheit...ich merke gerade...das würde dann auch fürs Leben Allgemein gelten. Für mich ist Musik Hobby (hmm. wahrscheinlich doch viel mehr)

Also eine klare Meinungen sieht mMn anders aus.

ich erlaube mir da eine gewisse Naivität zu erhalten.

Naivität auch. Kinder zum Beispiel bleiben mMn halsstarriger bei ihrer Meinung.
Einen blitzschnellen Sinneswechsel empfinde ich eher als Auf-Nummer-Sicher-Gehen . Als Kopfentscheidung. Er tendiert mMn meistens zur Beliebigkeit.

Eigentlich habe ich Dich nur - im Zusammenhang mit Mondluchsens Text - nach deinem Credo befragt , weil Du in # 17 u.a. folgendes auf mich erwidert hast.

rein als Text fände ich es absolut nicht ausreichend

Wäre ich Mondluchs, wäre ich bei #19 auch noch nicht klüger.

Fazit: Ich finde spontane Reaktionen informativ...freue mich aber letztlich mehr, wenn meine Partner geneigt sind, gründliches Nachdenken als produktiver an zu erkennen.
 

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