Plattenspieler (C.E.C. ST730) richtig anschließen

  • Ersteller pacific99
  • Erstellt am
Schon irre, was die Leute sich damals Arme und Beine ausgerissen haben für guten Klang.
Machen sie doch sonst! heute noch. Ist doch auch gut so.
ist es doch, dass einige Leute einfach nicht in der Gegenwart, in ihrer Zeit leben können,; da brauchen sie Vinyl, Oldtimer, alte Uhren, alte Gitarren 🤓 (wenn das mal hier gutgeht 😉) fotografischen Film (der schon damals massiv die Umwelt verdreckt hat), papierene Bücher (dabei sind es doch die Geschichten, die zählen), um das Leben in der Gegenwart zu ertragen?

Zum Thema; wie sehen die Fachleute hier die fehlende Erdung des Entzerrer-Vorverstärkers?
 
Der Phono-Vorverstärker aus dem Link in Post #1 hat doch einen "Ground"-Anschluss (die Messingschraube über der Netzteilbuchse).
Daran würde ich das Massekabel des Plattenspielers anschließen und ggf. über ein zweites Kabel eine Verbindung zum (geerdeten) Gehäuse der Endstufe. Ggf. gibt es dort auch einen separaten Ground-Anschluss der dafür nutzbar wäre.
Normalerweise sollte aber die Masseverbindung der Cinch-Kabel zur Endstufe ausreichen, so dass das zweite Kabel entbehrlich sein sollte.
 
Machen sie doch sonst! heute noch. Ist doch auch gut so. ...
Aber sicher doch.
.... Ein Elend ist es doch, dass einige Leute einfach nicht in der Gegenwart, in ihrer Zeit leben können ...
Wie süß, ein Stöckchen - na, mal sehen, wer Lust hat, drüber zu springen.
Aber wenn Du Dich denn wohl damit fühlst, zu Tode datenkomprimierte Musik über bescheidene Wiedergabegeräte anzuhören, weil das ja so modern und jetztzeitlich ist, dann mal los. Wer's nicht hört, hört's halt nicht und das hat nix mit Alter zu tun. :)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

... Normalerweise sollte aber die Masseverbindung der Cinch-Kabel zur Endstufe ausreichen, so dass das zweite Kabel entbehrlich sein sollte.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat der TE gar keine (HiFi-)Endstufe, gescheige denn dazu gehörige Boxen - da war von Aktivlautsprechern die Rede?
 
Wie süß, ein Stöckchen - na, mal sehen, wer Lust hat, drüber zu springen.
Aber wenn Du Dich denn wohl damit fühlst, zu Tode datenkomprimierte Musik über bescheidene Wiedergabegeräte anzuhören, weil das ja so modern und jetztzeitlich ist, dann mal los.
Naja, biste Du ja schon .. und das Thema datenkomprimierte Musik ist interessant und - wie unten zitiert - können wir vermutlich alle (ich jedenfalls) etwas lernen, z.B. das „komprimiert“ (oder so ähnlich) schon immer wurde (oder war).
Und „Elend“ ist ab jetzt wieder nur ein Städtchen im Harz. 😉

Um die Auslenkung der Nadel bei tiefen Frequenzen zu begrenzen und den Rauschabstand bei den hohen Frequenzen zu verbessern, wird beim Schneiden des Pressmasters der Frequenzgang des Audiomaterials auf eine definierte Weise sozusagen "verbogen",

In der Tat wurde die Schallplatte erst durch solche technischen Manipulationen HiFi-tauglich. Ohne diese RIAA-Kurve wäre der Bass in der Wiedergabe dünn geblieben und nach oben hin wäre man wohl kaum über 10 kHz hinaus gekommen.
Und mit der RIAA-Kurve ist es dabei längst nicht getan. Damit die Auslenkung der Nadel bei den tiefen Frequenzen nicht überhand nimmt (was die Abtastung der höheren Frequenzen beeinträchtigen würde), wird der Bass nicht nur beim Schneiden abgesenkt, sondern der Bassbereich wird zusätzlich ab ca. 500 Hz immer mehr in Richtung Mono abgemischt
 
z.B. das „komprimiert“ (oder so ähnlich) schon immer wurde
Komprimiert wird nicht, sondern die Kennlinie der Übertragung an die mechanischen Gegebenheiten angepasst, so dass z. B. bei einem lauten und tiefen Ton der Tonabnehmer nicht aus der Rille hüpft. Ist auch nicht digital wie bei verlustbehaftetem (mp3) oder verlustfreiem (FLAC) komprimieren, sondern immer noch analog, da wird nichts gerechnet sondern eine Eingangsschwingung durch den Tonabnehmer in eine Spannung umgewandelt. Daher auch das Brummproblem, da eine Verstärkung von 100 bis 1000 (je nachdem ob MC oder MM) erforderlich ist, um brauchbaren Pegel am Verstärker zu liefern. Mein Phono Preamp (Musical Fidelity MX-VYNL) lässt sich umschalten zwischen MC und MM und bringt (mir) gute Resultate - für den oben angesprochenen Plattenspieler müsste ein reines MM passend sein.
 
Rein umgangssprachlich könnte man schon von einer Art Komprimierung reden, aber in der Audiotechnik ist der Begriff an die Anwendung eines sog. "Kompressors" gebunden, sei es in Hard- oder Software, der den Dynamikumfang komprimiert, quasi zusammenpresst auf einen geringeren Umfang. Damit ist der Begriff definiert und es ist daher besser, ihn nicht in einem undefinierten umgangssprachlichen Sinne zu gebrauchen. Das würde nur für Verwirrung sorgen.

Diese der analogen Speicherung in "gewellten Rillenlinien" und ihren eingeschränkten technisch-physikalischen Möglichkeiten geschuldeten unumgämglichen Manipulationen des Audiomaterials ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass in gewissen Kreisen die Vinyl-Platte im Ruf steht, besser zu klingen als digital. Ich will hier kein Fass aufmachen, zumal das Fass besonders bei solchen Themen wie Vinyl vs. CD schnell überzulaufen droht und sich dann auch kaum mehr schließen lässt.
Aber Tatsache ist, dass es eben diese eingeschränkten Möglichkeiten waren, die es bei der Schallplatte verhinderten, dass sie den "Loundness war" mitmachte. Eine derartig platt gedrückte Dynamik auf maximalem Level über den ganzen Frequenzbereich 20 Hz-20.000 Hz geht bei Vinyl schlicht technisch nicht. Kein Wunder, dass dieselben Takes auf Platte ohne diese grotesk überzogene Komprimierung wie sie auf CD geboten wurde - und nur dort technisch möglich war - besser geklungen haben und besser klingen.
Ansonsten ist die Platte rein technisch betrachtet der digitalen Technik in allen Belangen unterlegen. Reale Dynamikumfänge die digital etwa 12 bit entsprechen, ein nur theoretisch über der CD liegender Frequenzbereich bis ca. 25.000 Hz, der aber real kaum bis nicht nutzbar ist wegen bald auftretendem Rauschen durch Verschleiß, ja überhaupt der Verschleiß durch wiederholtes Abspielen, Kanaltrennung von max. 30-40 dB. Selbst MP3 kann da mehr (allerdings erst bei Bitraten ab 126 kbps meiner Einschätzung nach).

Ansonsten habe ich mit nach dem Kauf meines ersten CD-Players so Mitte der 80-er Jahre keine Schallplatte mehr aufgelegt, auch keine mehr neu gekauft. Als Profimusiker ("klassisches" Studium), der ich später auch angefangen habe, nebengewerblich Mitschnitte und CD-Produktionen anzubieten, hat mich die CD von Anfang an restlos überzeugt. Meine seit jeher bevorzugten Genres waren und sind "Klassik" (auch Avantgarde) und Jazz, in diesen Genres fand der "Loudness war" nicht statt. Ich weiß auch sehr genau, wie akustische Instrumente und Ensembles klingen und zu klingen haben, und weiß auch wie gut die Qualität eines Mitschnitt sein kann und soll.
Und direkt die ersten CDs, die ich angeschafft hatte, waren exzellent aufgenommen und gemastert, und ich habe sie mit großem Genuss gehört, da konnten meine Platten einfach nicht mithalten. Denn es waren ausgerechnet meine Lieblingsplatten, die ich schon so oft gehört und abgespielt hatte, dass ihre klanglichen Einbußen unüberhörbar wurden. Vor dergleichen sicher zu sein empfand ich sofort als besonders wohltuend.
 
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der Bassbereich wird zusätzlich ab ca. 500 Hz immer mehr in Richtung Mono abgemischt.

das klingt nach eine Reduktion (der analogen Daten). So ähnlich wie eine Komprimierung.

Wie war das mit der räumlichen Ortung des Bass?

Allerdings bekommst du in der Mitte zweier Bass Spuren ca. +6 dB. Kann man in jeder DAW mit 2 Monospuren probieren (und die Quelle der Bass Information bei der Aufnahme, ist eh primär mal Mono gewesen).

Ich behaupte durch den technischen Kniff, hast du keine Einbuße im Signal. Bei einer klassischen Kompression (mp3) aus meiner Sicht schon.

P.S. was wir als gut beim Hören empfinden, unterliegt für mich ähnlichen Schwankungen wie unser Musikgeschmack …


Gruß
Martin
 

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