Und die Ukulelenfreunde werden mir hoffentlich verzeihen, wenn ich mal so sage, dass eine Ukulele nun einfach nicht so laut und klar klingen muss wie eine richtige Gitarre.
Ich verzeihe dir deine Unwissenheit, besorg dir einfach mal eine richtig gute Ukulele und vergleiche sie mit dem Spielzeug/Brennholz/Dekogegenstand, das man für ein Taschengeld kaufen kann.
Gute Ukulelen fangen bei etwa 50€ an. Die Plastikukulele zähle ich nicht dazu, aber die ist nicht zu leise und halbwegs oktavrein. Die liegt immer im Auto, denn immer wenn ich eine Ukulele brauche, hab ich gerade keine da. Der Plastikuke macht das nix, einer aus Holz würde ich das nicht antun wollen.
Meine Brüko Custom komplett aus Riegelahorn ist ziemlich laut und erzeugt einen klaren Ton. Die ist nicht leiser als eine Gitarre. Mit dumpf und leise klingenden Instrumenten können Ukulelespieler auch nix anfangen.
Bei Ukulelen herrschen drei Deckenhölzer vor, nämlich Mahagoni, Nato und auch Fichte, in höheren Preisregionen auch gelegentlich Akazie, Ahorn, Nussbaum und Koa, das als traditionelle Ukulelenholz aufgrund des hohen Preises nur noch bei sehr teuren Instrumenten genommen wird. Man findet auch bei teureren Ukulelen überraschend viele Sperrholzdecken, das muss kein Nachteil sein, meine besten Ukulelen sind aus Sperrholz
Andere Hölzer werden selten verwendet, aber gerade bei Brüko scheint eine schier unendliche Vielfalt an Jahrzehnte alten Tonhölzern zu lagern und man kann anscheinend fast alle für Decken verwenden. Im Onlineshop finde ich gerade Sondermodelle mit Decken aus Bubinga, Zebrano und Walnuss. Die Auswahl war auch schon größer. Die Instrumente klingen natürlich anders, als solche aus den "Standardhölzern" aber ich hatte noch keine schlecht klingende Brüko Ukulele in den Fingern.
Warum sind nur die Gitarrenbauer so wenig experimentierfreudig? Es könnte ja auch mehr Vielfalt im Klang geben. Schon die Modelle mit Mahagonidecke sind selten, wobei es in letzter Zeit anscheinend mehr werden.