Pickups für Les Paul – Steg klassisch & Hals Richtung Slash

  • Ersteller 94erBrom
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Hallo zusammen.

Um mich kurz zu fassen:
Ich möchte meiner Les Paul neue Pickups spendieren.

Klanglich stelle ich mir folgendes vor:
Der Hals soll in die Richtung von Slash gehen, also richtig schön creamig und abgerundete Höhen.
Der Steg soll ein klassischer PAF sein.

Hatte da an einen Alnico 2 Pro und an eine SH-1 gedacht, das geht aber sehr ins Geld.

Welche Alternativen bieten sich mir da?

LG Andre

Hi,

mit dem letzten Post kann ich Dir nur recht geben. Du willst ja nun eh neue Hardware und Elektrik einbauen, das sollte immer an erster Stelle stehen.

Es ist meistens auch die bessere Entscheidung, von einem bestimmten Budget ausgehend erstmal in eine einzelne Maßnahme zu investieren, und sich in dem einen Punkt genau das kaufen, was man als optimal ansieht. Dann ist an dem Punkt nämlich endgültig Ruhe, und die anderen Sachen kann man dann angehen, wenn wieder Mittel da sind.

In Sachen Bridge würde ich beim Tailpiece anfangen, denn Alu macht wirklich einen hörbaren Unterschied. Ich bin übrigens auch ein Fan des Faber ToneLock-Systems für das STP, hat bei mir wirklich was gebracht. Bei der Bridge würde ich mir jetzt von einer Faber nur dann was versprechen, wenn die Wilkinson wirklich wackelt oder klirrt, denn die Materialien liegen jetzt nicht so weit auseinander. Eigentlich nur die Messing-Saitenreiter, und die kann man vielleicht auch einzeln austauschen. Ich persönlich bin allerdings bei ABM gelandet, weil da die ganze Bridge aus Messing besteht statt aus Guss. Der fette, sustainreiche und doch transparente Ton ist vielleicht nicht wirklich vintage-authentisch, aber drückt einfach richtig gut ab.

50s-Wiring kann sich durchaus auch bei heißeren Keramik-HB lohnen, ich hab das mal mit sehr gutem Resultat bei Gibson 500T/496R probiert. Da kann es auch niccht schaden, doe Caps auszutauschen gegen Folienkondensatoren. Müssen ja keine PIO sein, aber Orange Drops sind nun wirklich nicht teuer. Eventuell, vor allem am HalsPU, würde ich einen kleineren als die üblichen .022 uF probieren, .015 oder sogar .010 uF hat sich da gut bewährt. Dann setzt der Cut höher ein und lässt mehr Tondefinition übrig, das gibt letztlich auch mehr verwendbaren Regelweg. Wenn Du dann mal Volume und Ton zugleich zurückdrehst, wirst Du merken, dass der Ton schon viel "klassischer"" wird, durchsichtiger und weniger harsch.

Was die PUs betrifft, so sag ichs ja schon in meiner Sig - die kannst Du eigentlich erst beurteilen, wenn der Rest stimmt. Außer Du hast nun wirklich totale Mulmbucker, bei denen Du bei gar nichts einen Untershied merkst, aber das kann man von den Wilkis wirklich nicht sagen.

Auch die Tuner sollten so schlecht nicht sein - wenn Du da Probleme mit Verstimmungen hast, dürfte es eher am Sattel liegen.

Gruß, bagotrix
 
Hallo bagotrix.

Das Tailpiece werde ich gegen eines aus Alu tauschen.
Beim ToneLock bin ich mir nicht sicher, ich möchte möglichst nicht die Einschlaghülsen tauschen.

Bei der Bridge könnte Messing dann wohl interessant sein.
Ich spiele vor allem Hard Rock a la Slash und ACDC, da ist dieses gewisse Voll-ins-Gesicht nicht verkehrt.

Die Tuner werde ich tauschen, weil die mir beim stimmen zu viel Spiel hatten.
Der Sattel ist aus Knochen, der sollte ganz gut flutschen.

Ich habe gestern 8 Bourns GTR 500k log Potis bestellt und 4 SoZo Mustard 22nF.
Weiß allerdings nicht, ob die eine Polarität haben.

Ich muss jetzt nur noch beim Thomann einen neuen Switch mit bestellen und noch geschirmtes Kabel für dessen Anschluss.
Weiß aber noch nicht welches.
Eine Switchcraft-Buchse hab ich hier noch liegen.

Ich werde neben meiner LP auch meine SG auf 50s-Wiring mit SoZos umstellen.
Die hat zur Zeit ein 50s-Wiring mit 1 Puh-Pull fürs splitten, welchen ich aber fast nie benutze, und Orange Drops. Da kommen jetzt auch 4 Bourns GTR und SoZos rein, und fertig.

LG André
 
Wenn die Tuner Spiel haben, ist das natürlich nicht so schön. Allerdings: auch ein Knochensattel, der vom Material her gut flutscht, tut selbiges nicht, wenn die Kerben ein wenig zu eng sind. Da würde ich erst mal auf Nummer sicher gehen.

Caps wie die Sozos haben keine Polarität. Dennoch können sie in manchen Gitarren etwas unterschiedlich klingen, wenn man sie dreht. Theoretisch dürften sie das eigentlich nicht, ich weiß. In einer bestimmten Gitarre ist mir das aber auch schon mal passiert.

Gruß, bagotrix
 
Nochmal auf die Eingangsfrage der Pickups zurückzukommen, ich finde die Tonerider AC4 in meiner Gibson LP Studio Lite von 93 für deine Musikrichtung echt passend.
 
So, gestern ist dann endlich (gefühlt, waren ja nur zwei Wochen) meine neue Paula angekommen.

Ich werde wohl mal die Pickups aus meiner Eigenbau-Strat reinpacken und schauen, wie es dann klingt.

Das ist ein Set ToneRider Alnico IV, allerdings habe ich im Neck-Pickup einen Alnico 2 eingebaut.

Das dürfte meinen Soundvorstellungen schon recht nahe kommen.

Wenn mir das so besser gefällt, werde ich wohl die Wilkinsons in meine SG verfrachten, da passen die wahrscheinlich recht gut rein.

LG Andre
 

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