bagotrix
Helpful & Friendly User
Hallo zusammen.
Um mich kurz zu fassen:
Ich möchte meiner Les Paul neue Pickups spendieren.
Klanglich stelle ich mir folgendes vor:
Der Hals soll in die Richtung von Slash gehen, also richtig schön creamig und abgerundete Höhen.
Der Steg soll ein klassischer PAF sein.
Hatte da an einen Alnico 2 Pro und an eine SH-1 gedacht, das geht aber sehr ins Geld.
Welche Alternativen bieten sich mir da?
LG Andre
Hi,
mit dem letzten Post kann ich Dir nur recht geben. Du willst ja nun eh neue Hardware und Elektrik einbauen, das sollte immer an erster Stelle stehen.
Es ist meistens auch die bessere Entscheidung, von einem bestimmten Budget ausgehend erstmal in eine einzelne Maßnahme zu investieren, und sich in dem einen Punkt genau das kaufen, was man als optimal ansieht. Dann ist an dem Punkt nämlich endgültig Ruhe, und die anderen Sachen kann man dann angehen, wenn wieder Mittel da sind.
In Sachen Bridge würde ich beim Tailpiece anfangen, denn Alu macht wirklich einen hörbaren Unterschied. Ich bin übrigens auch ein Fan des Faber ToneLock-Systems für das STP, hat bei mir wirklich was gebracht. Bei der Bridge würde ich mir jetzt von einer Faber nur dann was versprechen, wenn die Wilkinson wirklich wackelt oder klirrt, denn die Materialien liegen jetzt nicht so weit auseinander. Eigentlich nur die Messing-Saitenreiter, und die kann man vielleicht auch einzeln austauschen. Ich persönlich bin allerdings bei ABM gelandet, weil da die ganze Bridge aus Messing besteht statt aus Guss. Der fette, sustainreiche und doch transparente Ton ist vielleicht nicht wirklich vintage-authentisch, aber drückt einfach richtig gut ab.
50s-Wiring kann sich durchaus auch bei heißeren Keramik-HB lohnen, ich hab das mal mit sehr gutem Resultat bei Gibson 500T/496R probiert. Da kann es auch niccht schaden, doe Caps auszutauschen gegen Folienkondensatoren. Müssen ja keine PIO sein, aber Orange Drops sind nun wirklich nicht teuer. Eventuell, vor allem am HalsPU, würde ich einen kleineren als die üblichen .022 uF probieren, .015 oder sogar .010 uF hat sich da gut bewährt. Dann setzt der Cut höher ein und lässt mehr Tondefinition übrig, das gibt letztlich auch mehr verwendbaren Regelweg. Wenn Du dann mal Volume und Ton zugleich zurückdrehst, wirst Du merken, dass der Ton schon viel "klassischer"" wird, durchsichtiger und weniger harsch.
Was die PUs betrifft, so sag ichs ja schon in meiner Sig - die kannst Du eigentlich erst beurteilen, wenn der Rest stimmt. Außer Du hast nun wirklich totale Mulmbucker, bei denen Du bei gar nichts einen Untershied merkst, aber das kann man von den Wilkis wirklich nicht sagen.
Auch die Tuner sollten so schlecht nicht sein - wenn Du da Probleme mit Verstimmungen hast, dürfte es eher am Sattel liegen.
Gruß, bagotrix