ich schreibe ganz bewusst - möglichst - immer von Veränderungen, Einflüssen ... da sich gemachte Erfahrungen nur schwer verallgemeinern, nicht auf andere Instrumente und Geschmäcker übertragen lassen.
Was bei der Änderung einiger Parameter der Gitarre [und die Hardware ist nur ein Teil davon] zu erwarten ist, ist nach meiner Erfahrung schwer zu sagen. Bei meinen drei verbliebenen Vintage-Gitarren haben sich [trocken gespielt, also unverstärkt] für meinen Geschmack Lautstärke [erheblich], Sustain und Ansprache verstärkt. Die Vintage-Gitarren klangen ab Werk heftig schrill/mittig/metallisch, was deutlich gemildert ist, allerdings klingen sie noch nicht so warm wie meine Gibson-Classics ohne Veränderung. Wohlbemerkt, alles trocken gespielt.
Am Verstärker dann wurden die Unterschiede [von Vintage zu Gibson] minimaler, wobei die Vintage-Paulas allesamt Gibson-Pickups und vernünftige Elektronik bekamen. Für den Verstärkerklang halte ich daher Pickups, Elektronik, natürlich den Verstärker und die Abstimmung [Zerre, Tonblende mit Kondensator ...] für wichtig ... es muss aus meiner Sicht aber zunächst die Grundlage stimmen ... also möglichst keine unerwünschten Resonanzen, die zu Überhöhungen, Auslöschungen oder Frequenzbeschneidungen führen können -> optimale Hardware, also möglichst feste/starre und gut befestigte Bridge, gut gefeilter Sattel. Von der "Grundlage" denke ich, kann man gut ausgehen und auch aus einer Vintage ein brauchbares Instrument machen [siehe vielleicht auch
hier mit selbst gebastelter Bridge].
Wie sich nun der Ton mit den Upgrades verändern wird, ist nicht leicht vorauszusagen ... einmal kenne ich Dein Instrument und Deine Vorstellungen nicht. Andererseits kannst Du mit verbesserter Hardware auf jeden Fall die Grundlagen für brauchbaren Ton legen. Und im Notfall: Wenn es Dir gar nicht gefällt, kannst Du die Teile auch für andere Instrumente hernehmen.
Gruß,
Dietmar