pickup replacement - 500k volume poti

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Hallo Leute,

ich hab vor bei meiner strat an der bridge ein DiMarzio DP182WH Fast Track2 einzubauen.
da steht was von einem 500k volume poti.

"Mit einem 500-K-Volume-Poti macht der Pickup obenherum auf, weshalb wir diesen Wert empfehlen. " (http://www.musik-produktiv.de/dimarzio-dp-182-wh-fast-track-2.aspx)

hat meine strat auch einen 500kohm widerstand oder muss ich mir da ein neues potentiometer kaufen?
wenn ja: welche eignen sich, ich nehm an da gibts auch unterschiede?!
 
Eigenschaft
 
ist es ne original Strat? ist ja von Hersteller zu Hersteller verschieden.
man muß auch bedenken das sich das andere Poti auch auf die anderen Pickups, die über dieses Poti laufen auswirken wird. (falls jetzt ein anderer Wert eingebaut ist)
 
Kann nie schaden, werde bei meiner Tele auch 500er Potis nachrüsten, damit sie frischer klingt.
Die 250er sind nciht wirklich angebracht in einer Singlecoilgitarre.

Joe
 
ist es ne original Strat? ist ja von Hersteller zu Hersteller verschieden.
man muß auch bedenken das sich das andere Poti auch auf die anderen Pickups, die über dieses Poti laufen auswirken wird. (falls jetzt ein anderer Wert eingebaut ist)


is ne mexico strat
wie würde sich denn so ein teil auswirken?
 
Kann nie schaden, werde bei meiner Tele auch 500er Potis nachrüsten, damit sie frischer klingt.
Das ist genau die richtige Einstellung!

Den Unterschied zwischen 250kOhm (rot) und 500kOhm (blau) bei einem typischen Strat-PU zeigt das folgende Bild:

500_250.gif

Mit 500kOhm gibt es also eine etwas größere Resonanzspitze, was die meisten Humbucker ein wenig "spritziger" macht.

In Gitarren mit einer Mischbestückung kann das für den einen oder anderen Single-Coil allerdings etwas viel sein. Aber da gibt es dann auch eine Lösung und die heißt "Tone"! Was passiert, wenn man an der Tonblende dreht, zeigt die folgende Animation:

AmpG_K1.gif

Also, aus elektrischer Sicht immer 500kOhm gepaart mit einem guten Ohr und etwas weniger Tone erzeugt auch bei den SC's einen guten Sound!

Weitere Infos zur Funktionsweise der Tonblende sind im Beitrag "Die Klangeinstellung in der Elektrogitarre" zu finden, der in der aktuellen Form auch in der Knowledge-Base der Guitar-Letters zur Verfügung steht.

Ulf
 
welche potis könnt ihr mir empfehlen?
manche haben da ne andere form (länglicher), würden die dann auch passen?
sind alle gleichwertig in ihrer qualität, oder gibts da welche von denen man die finger lassen sollte?
 
Mit den Fender Potis habe ich bis jetzt die besten Erfahrungen gemacht - genauso mit der Teleschaltung, die ich die letzen Male in meine Gitarren verbrutzelt habe.
Bei Humbuckergitarren, die mumpfen, könnte sogar ein 1KOhm Poti für Volume helfen - denk ich mir mal so.
Den Rockinger Standard Potis vertraue ich weniger - wollten in meinen Semis einfach kein Signal vernünftig durchlassen (wer weiß warum).

@Onkel: Der Unterschied ist gut wahrnehmbar - auf einer Tele mit 250ern mußt Du richtig ackern beim Anschlag, bis das Luder twangt. Bei 500ern schüttelt man den Twang mal locker aus dem Handgelenk.

Joe
 
welche potis könnt ihr mir empfehlen?
manche haben da ne andere form (länglicher), würden die dann auch passen?
sind alle gleichwertig in ihrer qualität, oder gibts da welche von denen man die finger lassen sollte?

Entscheidend sind richtiger Widerstandswert (eben 500 kOhm) und "Regelverhalten". Ich würde logarithmisch empfehlen, das entspricht im "Regelverhalten" beim Runterdrehen wohl dem Gefühl der meisten Leute. Ansonsten müssen Gewinde-Durchmesser und Gewindelänge passen. Durchmesser ist eigentlich immer derselbe. Es gibt da noch "kleine Bauform" oder sowas, aber die sind eher selten. Beim Gewinde sollte es in einer Strat auch die normale Länge (ca. 10mm - also nix Extralanges) tun.
Im Zweifelsfalle misst du das einfach mal an einem der Potis, die jetzt drin sind, nach und vergleichst dann mit den Angaben im Internet/Katalog.

Was du mit "länglicher Form" meinst, weiß ich jetzt nicht. Die normalen Potis sind eigentlich rund. Und die solltest du auch nehmen.

In puncto Qualität: Ja, es gibt Unterschiede. Diese liegen vor allem darin, wie gängig Potis sind und wie schnell sie sich abnutzen. Ich habe bislang die Standard-Teile von Göldo bzw. Rockinger verbaut (kosten so um die 4,50 Euro das Stück) und bin damit gut gefahren:
http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG122&product=07001/07002/07003
In der Preiskategorie bekommst du auf jeden Fall was Brauchbares. Gibt natürlich Leute, die auf ihre 15-Euro-Potis schwören...
 
Den Unterschied zwischen 250kOhm (rot) und 500kOhm (blau) bei einem typischen Strat-PU zeigt das folgende Bild:

Das gilt wohl für Potistellung 10. Interessant wäre ein weiteres Messbild, das den Resonanzverlauf von 250 und 500 zeigt, wenn der Vol-Poti auf 7 oder 8 steht, was im praktischen Bühnenalltag ja durchaus Standard ist (außer bei Hi-Gain-Schülern mit 80-Euro-Modellern im Kinderzimmer :D) . Nach meiner Hörerfahrung senkt ein 500er dort die Resonanzspitze stärker als ein 250er, was durchaus nicht von Vorteil ist. Die etwas geringeren Höhen bei 250 Ohm und GitVol=10 kann ich per Grundeinstellung am Amp kompensieren, nicht aber den (meinen Ohren nach) stärkeren Höhenabfall der 500er bei runtergeregeltem GitVol.
 
Interessant wäre ein weiteres Messbild, das den Resonanzverlauf von 250 und 500 zeigt, wenn der Vol-Poti auf 7 oder 8 steht, was im praktischen Bühnenalltag ja durchaus Standard ist (außer bei Hi-Gain-Schülern mit 80-Euro-Modellern im Kinderzimmer :D) . Nach meiner Hörerfahrung senkt ein 500er dort die Resonanzspitze stärker als ein 250er, was durchaus nicht von Vorteil ist. Die etwas geringeren Höhen bei 250 Ohm und GitVol=10 kann ich per Grundeinstellung am Amp kompensieren, nicht aber den (meinen Ohren nach) stärkeren Höhenabfall der 500er bei runtergeregeltem GitVol.
Hinter der von Hans geäußerten Hörerfahrung steht die Frage nach der Linearität der Lautstärkeeinstellung bei der Resonanzfrequenz. Gesucht ist also der Verlauf des Amplitudenganges in Abhängigkeit eine bestimmten Frequenz. Ich habe einmal eine entsprechende Simulation vorgenommen. Sie basiert auf der folgenden Schaltung:

HBMode_01.gif

Bild 2: Ersatzschaltung eines Tonabnehmers mit Tonblende, Lautstärkeeinstellung, Kabel und Verstärkereingang

Der Tonabnehmer selber wird hier durch U0, LS, Rs und Cs dargestellt. Zur Simulation wurden folgende Werte verwendet:

Ls=2.2H, Cs=110pF, Rs=5.7kOhm, PT=PV=250kOhm und 500kOhm, CT=22nF, RT=0W, CK=700pF, Rin=1MOhm, Cin=0pF​

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Linearität der Lautstärkeeinstellung zu berechnen. Letztendlich ist es nur die Frage, bei welcher Frequenz man den Wert des Amplitudenganges berechnet und ob man sie konstant hält. Für die Lautstärkeeinstellung bieten sich letztendlich vier Möglichkeiten an:
  1. Eine sehr tiefe Frequenz (10Hz - 100Hz). Da hier so gut wie keine Frequenzabhängigkeit existiert ergibt sich zwischen 10% und 100% in guter Näherung eine Gerade.
  2. Die Grenzfrequenz bei 100% Volume. Auch in diesem Fall ergibt sich in guter Näherung eine Gerade. Die Linearität ist allerding ein wenig schlechter.
  3. Die aktuelle Resonanzfrequenz. In diesem Fall wird die Resonanzfrequenz für jede Einstellung des Volume-Poti berechnen, die dann als Eingabe für den Amplitudengang verwendet wird. Diese Variante beschert uns jedoch ein kleines Problem, denn die Resonanz verschwindet in vielen Instrumenten schon bei Einstellungen von weniger als 90%.
  4. Die Anfangsresonanzfrequenz. In diesem Fall wird die Resonanzfrequenz für 100% Volume berechnent und dann als Eingabe für den Amplitudengang verwendet.
Im vorliegenden Fall stellt die Verwendung der Anfangsresonanzfrequenz die vernünftigste Lösung dar. Die Simulation wurde einmal mit 250kOhm und einmal mit 500kOhm durchgeführt. Hier das Ergebnis:

VolLinStrat250vs500.gif

Bild 3: Volume-Linearität eines Strat-PU mit 250- (rot) und 500kOhm (blau)-Potis bei 100% Volume

Man erkennt, daß das 500k-Poti zwar die größere Spitze bei 100% Volume liefert, aber schon bei 98% sind die Werte für beide Potis gleichauf. Wird die Lautstärke weiter verringert, so hat das kleinere Potentiometer plötzlich die "Nase vorn". Der Unterschied beträgt maximal 3dB. Bei 35% treffen die beiden Kurven wieder aufeinander.

Damit konnte der Höreindruck von Hans auch auf theoretischem Wege bestätigt werden. Der Unterschied ist zwar nicht besonders groß, scheint aber durchaus hörbar zu sein. Wie sich der Verlauf des Amplitudenganges in Abhängigkeit der Lautstärke darstellt, zeigt die folgende Animation:

AmpGStrat250vs500_Ani.gif

Bild 4: Volume-Linearität eines Strat-PU mit 250- (rot) und 500kOhm (blau)-Potis im Vergleich

Jetzt bleibt nur noch die Frage nach der Erklärung dieses Phänomens. Ist es nicht so, daß die Spitze der Resonanz umso größer ist, je größer die Kennwiderstände der Potentiometer sind?

Nun, grundsätzlich ja, aber diese Antwort gilt nur, wenn man das Volume-Poti konstant bei 100% hält. Verringert man das Volume, so teilt sich sein Widerstand in zwei Widerstände auf. Der wichtigste ist in diesem Zusammenhang der zwischen Schleifer und Tonabnehmer (oder Tonabnehmerwahlschalter). Er bildet zusammen mit der Kapazität des Instrumentenkabels CK einen Tiefpaß, dessen Grenzfrequenz mit steigendem Widerstand geringer wird und so die Resonanzspitze dämpft.

Grundsätzlich gilt also:

Je geringer das Volume, desto kleiner ist die Spitze der Resonanz.

und

Je größer der Kennwiderstand des Volume-Poti, desto stärker wird die Spitze der Resonanz beim Verringern der Lautstärke gedämpft.

Aus dieser Sicht hat die Verwendung von Lautstärkepotentiometern mit kleinerem Widerstand Vorteile. Das Problem läßt sich jedoch auch lösen, indem man einen Impedanzwandler oder Vorverstärker in der Gitarre verwendet und die Lautstärkeeinstellung nach dem Verstärker macht.

Ulf
 
wow!

vielen dank für so viele antworten!
 
Normal bei Strats sind 250. Ob das sich Soundmäßig bemerkbar macht mit den 500 ist ne Frage. teste es doch mal mit dem 250er wies dir gefällt und wenn dir gefällt musste dir um den 500er keine Gedanken mehr machen.

Ansonsten müsste sowas reichen (musst keinen Gibson oder so kaufen..)
https://www.thomann.de/de/shadow_sh121.htm


Greets, Kingx
 
ein Kumpel will sich jetzt bei seiner Telecaster auch nen mini Humbucker einbauen.
der soll dann auch Splitbar gemacht werden > heißt also (Tone) Poti muß gegen eines mit Schalter getauscht werden.

hier ist immer nur die Rede vom Vol Poti, aber was ändert sich eigentlich wenn man das 250K Tone Poti gegen eines mit 500K tauscht?
 
hier ist immer nur die Rede vom Vol Poti, aber was ändert sich eigentlich wenn man das 250K Tone Poti gegen eines mit 500K tauscht?
Tonabnehmer, Tonkondensator und Kabelkapazität bilden zusammen einen Schwingkreis, der durch die beiden Potis bedämpft wird. Bei voll aufgedrehtem Volume-Poti und ganz zurückgedrehtem Tone-Poti haben wir einen Schwingkreis mit sehr niedriger Resonanzfrequenz, aber nur geringer ohmscher Belastung. Es bildet sich deshalb eine klar erkennbare Resonanz im Bereich der unteren Mitten. Bei weiter aufgedrehtem Tone-Poti wird die Resonanzspitze unterdrückt, aber das Frequenzspektrum reicht höher hinauf, weil sich die Kapazität des Kondensators kaum noch auf die Gesamtkapazität des Schwingkreises auswirkt. Dreht man das Tone-Poti noch weiter auf, dann ist der Tonkondensator nahezu wirkungslos, und das Tone-Poti wirkt nur noch wie ein recht großer Parallelwiderstand, der noch nicht einmal die Resonanzspitze sonderlich stark bedämpft. Mit anderen Worten, ein voll aufgedrehtes Tone-Poti verhält sich genauso wie ein voll aufgedrehtes Volume-Poti mit demselben Wert.

Da immer 2 Potis gleichzeitig aktiv sind, leiten sie den Strom doppelt so gut wie eines allein, setzen ihm also nur den halben Widerstand entgegen. Die Kehrwerte ihrer Widerstandswerte ergeben also zusammengezählt den Kehrwert des Gesamtwiderstandes. Hat nun jedes Poti 1 Megohm, so haben beide zusammen 1/2 Megohm = 500 Kiloohm. Bei 250er Potis kommst Du auf insgesamt 125 Kiloohm. Kombinierst Du ein 500er mit einem 250er Poti (1/2 + 1/4 Megohm), dann ergeben sich insgesamt rund 167 Kiloohm (= 1/6 Megohm). Tauschst Du eines der 250er Potis gegen eins mit 1 Megohm aus und lässt das andere drin, so kommst Du auf 200 Kiloohm. 250 Kiloohm sind es, wenn Du beide 250er Potis gegen 500er austauscht.

Der Gesamtwiderstand ist für die Höhe der Resonanzspitze relevant. Wie Du siehst, erhöht er sich beim Austausch eines Potis gegen eins mit dem doppelten Wert nur um ein Drittel. Der Austausch des zweiten Potis steigert dann den Gesamtwiderstand nochmals um den Faktor 1,5.

Den 1-Megohm-Typ gibt es übrigens auch mit metallener Achse, was bei Verwendung metallener Potiknöpfe vorzuziehen ist. Bezugsquelle (Thomann???) habe ich irgendwo im Forum gesehen. Es war jedenfalls nicht Rockinger und nicht Musik Produktiv.

Du kannst aber auch das Volume-Poti drin lassen und für Tone ein No-load-Poti verwenden. Es hat eine am Rechtsanschlag unterbrochene Leiterbahn mit einem Nennwert von 250 Kiloohm. Voll aufgedreht belastet es die übrige Schaltung nicht, so dass insgesamt 250 Kiloohm wirksam sind, wie bei paarweise verwendeten 500er Potis. Minimal zurückgedreht sinkt der Widerstandswert dieses Potis schlagartig von fast unendlich auf nun 250 Kiloohm ab, so dass der Gesamtwiderstand bei 125 Kiloohm liegt.

Überlegen wir kurz, welches Update nun wirklich Sinn macht und welches nur bedingt oder gar nicht. Falls Du beide Potis gegen 500er austauschst, kann es Dir passieren, dass Dir hinterher die Stellungen "Tone halb aufgedreht", "Tone dreiviertel aufgedreht" und "Tone voll aufgedreht" gefallen, während Dir alles, was links von der Mittelstellung des Tone-Potis liegt, nicht gefällt. In diesem Falle wäre es besser gewesen, das alte Tone-Poti drin zu lassen und einen Widerstand mit 220 oder 270 Kiloohm in Reihe zu ihm zu legen. Du hast dann quasi ein besonders feinfühlig agierendes 500er Tone-Poti, das am Linksanschlag immer noch seinen halben Widerstandswert hat.

Andererseits kann es auch sein, dass es mit zwei 500er Potis immer noch zu dunkel klingt. Hier wären zwei Potis zu 1 Megohm besser gewesen.

Meine Empfehlung daher: Nimm ein logarithmisches Push-Pull-Poti mit 500 Kiloohm für Volume und lass das alte Tone-Poti drin. In Reihe zum Tone-Poti legst Du dann einen Festwiderstand, so dass das Tone-Poti zwischen ca. 250 und 500 Kiloohm einstellbar ist. Den im Push-Pull-Poti integrierten Schalter verwendest Du als simplen Ein-Aus-Schalter, mit dem Du das Tone-Poti ganz aus dem Signalweg nimmst. Auf diese Weise hast Du quasi ein besonders feinfühlig agierendes 500er No-load-Poti, nur dass es am Rechtsanschlag nicht automatisch "aufmacht". Der Gesamtwiderstand lässt sich dann (wenn man für den Festwiderstand einen beliebigen Wert zwischen den beiden o. g. Nennwerten und für alle Potis 0 % Toleranz annimmt) zwischen rund 175 und 240 Kiloohm regeln und bei Bedarf auf 500 Kiloohm hochschalten, was wohl für jeden Geschmack ausreichend sein dürfte.

Wegen der im Post Nr. 13 genannten Nachteile hochohmiger Lautstärkepotis sollte das Lautstärkepoti allerdings mit einem RC-Glied überbrückt werden.
 
ist zwar sehr interresant und lehrreich deine Antwort, für einen Mann vom Fach auch gut nachzuvollziehen, aber trotzdem fehlt mir die eigentliche Antwort wie sich das ganze auf den Ton auswirkt.;)
 
trotzdem fehlt mir die eigentliche Antwort wie sich das ganze auf den Ton auswirkt.;)
Hierzu lassen sich nur sehr allgemein gehaltene Aussagen machen. Holz unterliegt gewissen Exemplarstreuungen, schlimmer noch: Etliche Hersteller können sich weder beim Korpus noch beim Griffbrett für eine Holzsorte entscheiden. Und das, obwohl es seit 20 Jahren vernünftige Phenolharz-Graphit-Mischungen gibt. Obendrein klingt eine 4x12-Box völlig anders als eine 1x12-Box, und ein Celestion Vintage 30 klingt anders als ein Electro-Voice EVM 12 L. Dann gibt es Klangunterschiede zwischen Verstärkern, und auch die Art und Länge des Kabels spielt eine Rolle.

Ferner besteht eine beträchtliche Auswahl an Saiten und Plektren. Darüber hinaus hat jeder einen anderen Anschlag. Und selbst wenn wir alle auf elektronische Tonerzeugung umsteigen, uns auf einen Lautsprecher einigen würden, diesen in eine DIN-Schallwand an genormter Position einbauen und nur noch in schalltoten Räumen spielen würden, wären die Geschmäcker immer noch verschieden. Der eine klingt wie SRV und freut sich darüber wie ein Schneekönig. Der andere klingt auch wie SRV und erzählt jedem, wie angepisst er darüber ist.

Mit einem astronomisch hohen Abschlusswiderstand und einer Bandsperre klingt jeder PU schrill; mit 50-Kiloohm-Potis trotz passiver Schaltung klingt jeder PU muffig. Zwischen diesen Extremen gibt es Empfehlungen, die sich in etwa proportional zur Induktivität des PUs verhalten: Single Coils mit 125 Kiloohm abschließen, Classic-Humbucker und Soapbars mit 250 Kiloohm, Distortion-Humbucker eher mit 500 Kiloohm oder gar 1 Megohm. Innerhalb dieser Spanne bringt ein höherer Abschlusswiderstand ein bisschen mehr Höhen. Der eine PU reagiert sensibler auf einen Potitausch, der andere weniger sensibel. Und es gibt viel zu viele PUs auf dem Markt, als dass man sie alle kennen könnte.

Hier hilft wirklich nur ausprobieren.
 
...Interessant wäre ein weiteres Messbild ... wenn der Vol-Poti auf 7 oder 8 steht, was im praktischen Bühnenalltag ja durchaus Standard ist (außer bei Hi-Gain-Schülern mit 80-Euro-Modellern im Kinderzimmer :D) ...

hi!
komisch - nach fast 30 jahren gitarre-spielen habe ich immer noch 90% der zeit mein volume-poti auf "10" (auch im bühnenalltag - die 10% sind wenn ich tele spiel...) - bin ich jetzt ein hi-gain-schüler mit 80-euro-modeller im kinderzimmer? also, ich mein, wenigstens zu 90%?

fragt sich - 68.
 

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