Philips Heimorgel - Reparatur...

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metallofix
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Hallo wertes Kollegium!

Bin ein Drummer, Keyboarder und "Orgler" aus dem Norden und habe zur Zeit folgende Heimorgel am Wickel,
die ich gerade in Reparatur habe.
Philips philicorda automagic 22 GM 762 00Z

Bevor ich ins Detail gehe, worum es mir eigentlich geht ist die Frage: Wer von Euch kennt sich mit DIESEM Modell aus oder hat auch solche Orgel zu Hause noch im Keller stehen?
Ich habe schon Google nach technischen Informationen ausgepresst aber was ich wissen will steht nirgens geschrieben. Allgemein ist philicorda eher selten vertreten im Netz. Wenn man was findet sind es meist die 70er Modelle.
Die 22 GM 762 ist eines der letzteren produzierten Modelle von Philips.

Grüße metallofix
 
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Hallo wertes Kollegium!

Bin ein Drummer, Keyboarder und "Orgler" aus dem Norden und habe zur Zeit folgende Heimorgel am Wickel,
die ich gerade in Reparatur habe.
Philips philicorda automagic 22 GM 762 00Z

Bevor ich ins Detail gehe, worum es mir eigentlich geht ist die Frage: Wer von Euch kennt sich mit DIESEM Modell aus oder hat auch solche Orgel zu Hause noch im Keller stehen?
Ich habe schon Google nach technischen Informationen ausgepresst aber was ich wissen will steht nirgens geschrieben. Allgemein ist philicorda eher selten vertreten im Netz. Wenn man was findet sind es meist die 70er Modelle.
Die 22 GM 762 ist eines der letzteren produzierten Modelle von Philips.

Grüße metallofix

Ich glaube es ja nicht... auf so einer Orgel hat mein Bruder angefangen Orgel zu spielen. Und mit meiner ersten Band, ich war damals 11, hat Ulrich Scheuerlen (heute heißt er mit Nachnamen Tukur) seine ersten Steps auf einer Bühne gemacht :D...

Diese Orgel klingt (auch wenn sie funktioniert) beschissen! Dennoch erinnere ich mich, dass vor ein paar Jahren ein Kunde so ein Modell damals beim Musik-Service zur Reparatur gebracht hat, ganz einfach weil er der Meinung war, dass das Teil Kult ist und super klingt... wie dem auch sei: ich würde die Orgel zu einem sehr guten Service-Fachmann bringen, vorausgesetzt man erwartet nicht, dass der eine Reparatur für 23,75 € machen kann. Das Ding ist soweit ich mich erinnere vollgepackt mit Platinen. Eine Reparatur sollte machbar sein, kann aber eben aufwändig sein.

Wenn Du keinen Service-Mann kennst schreibe mir per PN - ich weiß allerdings nicht, ob der Lust hätte, das Ding überhaupt anzufassen :rolleyes:
 
unter einer Philicorda verstehe ich eigentlich so ein Röhren/Glimmlampen-Teil...
aber die hier ist ja in Transistortechnik - und so wie die Bilder ausschauen recht übersichtlich zu warten
(was die Elektronik betrifft, Mechanik/Tasten weiss ich nicht)
die genaue Modell-Bezeichnung muss es nicht unbedingt sein, der Grundaufbau sieht praktisch identisch aus

cheers, Tom
 
Diese Orgel klingt (auch wenn sie funktioniert) beschissen! Dennoch erinnere ich mich, dass vor ein paar Jahren ein Kunde so ein Modell damals beim Musik-Service zur Reparatur gebracht hat, ....

na na na na !:gruebel: Ganz so schlimm ist der Klang auch wieder nicht. Etwas verwöhnt von einer Hammond was?:p
Philips philicorda war nunmal eine Randnische, die sich wenig mit anderen Herstellern messen konnte. Und wie gesagt ist es schlicht eine Heimorgel.
Für den Sperrmüll ist das Teil vieeel zu schade, daher kämpf ich drum die wieder komplett zum laufen zu bringen.
Ich habe nun ein paar Ersatzteile schicken lassen, mal sehen obs klappt und (hoffentlich) wieder klingt.:gruebel:

gruß
 

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In Memoriam Hanns Dieter Hüsch. Der Name verbindet sich bei mir mit Philicorda. Nur so am Rande :)
 
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habe da zufällig diese Seite gefunden, mit Photos von eben jenem Modell, das Hüsch spielte (iirc)
noch mehr am Rande: eine ungewöhnlich schöne Zusammenstellung zum Mellotron und Fairlicht CMI

cheers, Tom
 
@metallofix
Sowas ist durchaus reparierbar - allen Unkenrufen zum Trotz.
Was Du in jedem Fall benötigst ist ein Schaltbild der Orgel
Ich hoffe nicht daß Du die Steckkarten ohne zu kennzeichnen einfach rausgezogen hast.
Bei solchen Orgeln hat jede Karte ihren angestammten Platz und sonst nirgendwo

Der Generator ( TOS = Top octave Synthesizer sicher hier noch aus zwei ICs bestehend ) ist gegen statische Aufladungen etwas empfindlich also hier ggf aufpassen. Sollten 12 Karten mit einer Spule ( Alubecher etc) verbaut sein sind die der Generator.
Die auf den Manualen liegenden Karten deute ich fogendermaßen
Ganz links die Karte mit dem Alubecher der Hauptoszillator für den TOS, die Karte rechts mit den beiden IC sicher der eigentliche TOS.
Falls diese IC defekt sein sollten kann man sie durch EINEN anderen ersetzen, was ich vor kurzem bei einer Sakralorgel gemacht habe wo eine ganze Kaskade ausgefallen war.
Die Karten auf dem Untermanual sicher die Teilerstufen und da hier 24 pin IC verbaut sind dürften das TMS 3617 Typen sein
Diese IC sind sehr empfindlich gegen statische Aufladung !!!!
Gute Nachricht : Diese IC gibt es noch ( NL ) und sind häufiger in Sakralorgeln von Johannus, Ahlborn verbaut.
Wiegesagt sieh zu erstmal ein originales Schaltbild oder ganze Serviceanleitung zu bekommen.
Wenn Probleme einfach melden
 
:hat: Na ich werd verrückt! Endlich Jemand der sich mit der philicorda-Materie auskennt.

Kurzum musste ich die komplette Stromversorgung "rekonstruieren" weil der Netzttrafo in keiner Weise mehr zu gebrauchen war und das ganz ohne elektrotechnische Infos zu diesem Modell. Die Hürde habe ich immerhin schonmal genommen nur das Problem ist dass ich einige Transen nicht mehr identifizieren kann und zum größten Übel ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass alle Tonerzeigerchips im Eimer sind. :bang: KLASSE! Gerade das Herz der ganzen Anlage!
Jetzt bin ich auf der Suche nach Ersatzchips...

Das sind 24pin N514 OM D 627N2 und D 618N2

Steckkarten sind gekennzeichnet, Tonerzeugerkarten haben je eine c,d,e..... Markierung
Das Bild ist jetzt nur mal so aus der Welt gegriffen vor den ersten Tests nach den Karten einstecken... die allerdings
keinen Hurraeffekt hatten :gruebel:

mfg metallofix
 
hi
Diese IC Typen sind mir auch unbekannt. Welcher Hersteller ist denn das - notfalls mal ein größeres Foto solch einer Karte und zwar von OBER und UNTERSEITE . Evtl kann man aus dem Verlauf der Leiterbahnen auf einen Vergleichstype schließen.
Sind hier gleich 12 Karten nahezu identisch dürfte es sich um die Teilerstufen handeln. Ein Foto der Karte mit nur zwei IC drauf wäre auch gut hier ebenfalls ober und unterseite . Ich vermute mal daß das der eigentliche TOS ist, der 12 weitere Frequenzteilerkarten steuert
HAbe nur die Schaltbilder der ersten Philicorda und die nützen hier nichts.
Also Priorität ist numal das Schaltbild der Orgel.
Wenn der Netztrafo im Eimer ist vorerst keine Spannung anlegen. So ein Trafo geht nur defekt wenn ein satter Kurzschluß sekundärseitig vorliegt.
Welche Spannungsn benötigt werden ist hier die Kernfrage , nur anhand der Schaltung zu lösen.
Hat man die dann erstmal den Rest der Orgel vom Netzteil abtrennen und das Netzteil reparieren mit den geforderten Werten.
Läuft das dann zunächst nur eine Kaskade nach der anderen testen - nie alle auf einmal.
Wenn Du Pech hast laufen die Generatorchips mit drei unterschiedlichen Spannungen (sowohl positiv wie negativ ) da es sicherlich MOS Schaltkreise sind.
 
...
Hat man die dann erstmal den Rest der Orgel vom Netzteil abtrennen und das Netzteil reparieren mit den geforderten Werten.
Läuft das dann zunächst nur eine Kaskade nach der anderen testen - nie alle auf einmal.
Wenn Du Pech hast laufen die Generatorchips mit drei unterschiedlichen Spannungen (sowohl positiv wie negativ ) da es sicherlich MOS Schaltkreise sind.
Tja dummerweise hatte ich alle drin beim ersten Test und habe aber erst viel später festgestellt dass eine anliegegenden Spannungen etwas zu hoch war... :D Das war wohl der Knockout für alle Chips. Jetzt laufen die Chips mit 7V und 28V, wie angegeben auf der Platine.
Aber das einzige was passiert wenn ich eine Taste drücke ist ein dumpfes leises klopfen. :gruebel:

Ich werd mal ein paar Detailbilder machen... von Steckkarten und Chaos der Hauptplatine. :p

gruß metal
 
hi
Also wenn es so ist wie bei anderen Chips aus der Zeit müßten die Spannungen + 5 Volt und - 27 Volt sein aber nicht beides positiv.
Üblich war auch eine Spannung von - 12 Volt, nur dazu müßte man zumindest das Datenblatt der verwendeten Chips haben.
Warte also erstmal auf Detailfotos........
 
hi
Also wenn es so ist wie bei anderen Chips aus der Zeit müßten die Spannungen + 5 Volt und - 27 Volt sein aber nicht beides positiv.
Üblich war auch eine Spannung von - 12 Volt, nur dazu müßte man zumindest das Datenblatt der verwendeten Chips haben.
Warte also erstmal auf Detailfotos........

Ah verdammt hab ein Bild von der Unterseite der Steckkartenplatine vergessen. Jedenfalls steht +7V drauf. Dicht daneben ein fettes graues Kabel angelötet und dann steht da 28V. Hmm + oder - ? Bei der Rekonstruierung des Netzteils war ich sehr genau. Unwahrscheinlich dass das - sein kann. Kanns ja mal nochmals genau untersuchen.

Nun erstmal ein paar kleine Endrücke...

Die +7 V Spannung vom Netzteil liegen direkt an jeder Steckkarte an. Ebenso wie GND.
Wo die 28V hingehen kann ich nicht genau sagen. Die verläuft sich irgendwo in der ersten Platine. (Siehe Bild3)
Die beiden letzten Bilder sind meines erachtens von der "Signalbearbeitung", anden viele Stellregler und teils Audiosignale durchgehen. Kann ja auch möglich sein dass da irgendwo so ein kleiner Transenfutzi unscheinbar keine Lust mehr hat.... :gruebel:

Übrigens welche Ersatzchips gibt es für die N514 OM ?? Würde gern mal eine Platine neu machen.

mfg

- - - aktualisiert - - -

Bilder nochmal...
 

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Hi,
Also in meinem schlauen Fundus über Orgel - ICs ist der IC SAH 220 verzeichnet.
Hersteller war VALVO
Der IC ist ein 19 stufiger Frequenzteiler in I^3L Technik

Aus einer Eingangsfrequenz FE werden elf Oktavtöne und der Halbton FE / 12te Wurzel 2 erzeugt.
Eine Transposition mit einer zweiten Teilerkette möglich.
nur Positive Betriebsspannungen !!
Pinbelegung:
1 = U1 ; 2 = FE ; 3 = U2 ; 4 = Q1 ; 5 = Q2 ; 6 = Q3 ; 7 = Q4 ; 8 = Q5 ; 9 = Q6 ;
10 = Q7 ; 11 = Q8 ; 12 = Q9 ; 13 = Q10 ; 14 = Q11 ; 15 = FA ; 16 = 0 ( Masse)

Werte :
U1 = 1,5 Volt
U2 = 11 Volt
FE = max 9 Mhz
FA = FE / 12te Wurzel2
ZQ = 1 Kohm ( Ausgangswiderstand )

Dh Vom Masteroszillator wird der erste SAH 220 angesteuert. . Der Ausgang FA ist genau einen Halbton tiefer und steuert den folgenden
SAH 220 usw. Jeder SAH 220 hat bereits die Oktavteilerketten mit an Board.
Der Masteroszillator ist entweder der Teil mit der runden Spule auf der Grundplatine neben den hochstehenden Elkos ( Bild 1 ) oder die Karte mit dem quaderförmigen Alubecher ( drittes Bild). Die erzeugte Frequenz wird im Bereich von ca 1 - 4 Mhz angesiedelt sein.

Das Netzteil erzeugt nur positive Spannungen.

Die 24 poligen ICs N 514 sind somit keine Teilerstufen, sondern integrierte elektronische Tastenkontakte vergleichbar mit dem TDA 0470 oder dem H 629.
Die schräggestellte Anordnung der Platinen läßt somit auf eine gedruckte Verharfung aller Töne schließen. Hier bringt ein Bild der Unterseite der Hauptplatine sofort Aufschluß, wenn hier etliche parallel verlaufende Leiterbahnen zu sehen sind.

Herausfinden braucht man nur den Triggereingang von den Tastenkontakten, wo sicher nur ein einziger pro Taste gefunden wird.
Das " Innenleben" der N 514 sind somit sicher nur etliche Transistoren bzw Dioden - Widerstandskombinationen als Gatterschaltung.
Aufgrund der Gehäuseform der N 514 mit den beiden runden Vertiefungen tippe ich hier mal auf SIGNETICS als Hersteller, möglich auch VALVO selbst zumal der SAH 220 auch aus diesem Hause kommt und Valvo ist dann irgendwann von Phillips geschluckt worden.
Der N 514 wird kein Serien IC sein, sondern ein kundenspezifischer IC. Unterlagen darüber habe ich leider nicht .
Die Anschlüsse sind jedoch mit logischem Vorgehen durchaus herauszufinden. Hier mußt rückwärts von den Fußlagen ausgehen, also Leitungen von den Registern bis zum IC Pin verfolgen, beginne hier mit der 8 Fußlage, weil die den Tasten gleichnamig zugeordnet sind. Durch logische Kombination mit anderen findet man so heraus welcher Pin für welche Fußlage zuständig ist. Das braucht man nur für eine Taste durchziehen, der Rest folgt dann automatisch. Da es sich um eine kleine Orgel handelt werden auch die 11 Ausgänge des SAH 220 nicht alle benutzt sein. Schätze maximal nur 8 Oktaven benutzt.

Wichtig bei dieser Orgel ist die Funktion der SAH 220 mit den Ausgängen FA. Fehlt hier nur ein einziger kann alles was dann nachfolgt nicht mehr arbeiten, der Nachteil solch hochintegrierter Schaltkreise.
Im Grunde muß man an den Eingangspins der SAH 220 bereits sehr hohe Frequenzen in Tonleiterfolge messen können. Um sie zu hören muß man dies an den Teilerausgängen vornehmen. Ist in dieser Kette ein SAH 220 nicht in Ordnung wird der nachfolgende Rest auch nicht mehr getriggert - auch wenn die übernächste Stufe in Ordnung sein sollte.
Die Platinen mit dem SAH 220 sind zumindest an der Kontaktseite doppelseitig. Es befinden sich jedoch von Lötseite aus gesehen relativ große runde Lötaugen unter den ICs. Möglich, daß es es sich nur um Testpunkte handelt oder aber auch gelötete Durchkontaktierungen zur Bestückungsseite hin.
Hier hilft nur durchmessen mit Ohmmeter ob da evtl Verbindungen direkt unter den eingelöteten ICs bestehen.
Wenn keine Schaltung verfügbar mußt anhand einer Teilerstufenplatine die Schaltung heraustüfteln.
Fertige Dir ein Abbild der Leiterbahnzüge von der Lötseite und spiegel dies dann. Danach mit anderer Farbe die Bauteile einzeichnen und daraus dann die Schaltung ermitteln.
Es gibt Layoutprogramme wo man ein Foto darunter legen kann und so schnell die Leitbahnerzüge routen kann - alles von der Lötseite aus. Anschließend spiegeln und danach die Schaltung ermitteln.
Da man das Innenleben des N 514 nicht kennt einfach als Rechteck mit den Pins betrachten
 
Aaaach du Sch**** .... alter Schwede! Du lässt mich echt blass aussehen. :eek: Ich glaube du musst mal hier vorbeikommen und dir das Teil vor Ort angucken. :rolleyes:.... aber warte mal vielleicht kommen wir dem Übel auf die Spur... :rolleyes:
....
Der IC ist ein 19 stufiger Frequenzteiler in I^3L Technik
Aus einer Eingangsfrequenz FE werden elf Oktavtöne und der Halbton FE / 12te Wurzel 2 erzeugt.

Also kann man sagen dass allein der SAH 220 R1 den Takt angibt und die N514er nur verstärken und zurechtbiegen....

nur Positive Betriebsspannungen !!

Ok, hätt ich mir auch denken können. So lange wie ich an der Stromversorgung rumgebastelt habe.

Dh Vom Masteroszillator wird der erste SAH 220 angesteuert. . Der Ausgang FA ist genau einen Halbton tiefer und steuert den folgenden
SAH 220 usw. Jeder SAH 220 hat bereits die Oktavteilerketten mit an Board.
Der Masteroszillator ist entweder der Teil mit der runden Spule auf der Grundplatine neben den hochstehenden Elkos ( Bild 1 ) oder die Karte mit dem quaderförmigen Alubecher ( drittes Bild). Die erzeugte Frequenz wird im Bereich von ca 1 - 4 Mhz angesiedelt sein.
Die erste Steckkarte mit dem weissen Quader (sieht für mich wie ein Drehko aus) ist also der Masteroszi.?!..?!:gruebel:
Von dieser Steckkarte gehen jede Menge Leiterbahnen zu allen anderen Steckkarten undzwar verlaufen sie ALLE paralell zueinander.
Das einzige was je einzeln ist sind die Eingänge der einzelnen Tasten.

Diese Lötpunkte bzw. Testpunkte sind öfters vertreten auf allen Platinen.
Meinst' das hilft dir wenn ich ein Platinenlayout einer Steckkarte anfertige?
Ich kanns versuchen. Hab zwar kein spezielles Programm aber ich krieg das trotzdem hin.:D

Soweit ich dass jetzt sehe bestünde also die Möglichkeit dass es allein an den SAH 220's liegen kann. Würde da gern mal einen auslöten und ein "Ersatzchip" einsetzen. Bloß ist die Frage welcher Chip ist zu SAH 220 kompatibel? :(
 
hi
Den SAH 220 gibts nur in dieser Version und auch keinen Vergleichstyp.
Ich habe hier noch eine Vorläufer TOS Platine mit drei SAH 190 - jeder IC erzeugt (je nach Beschaltung eines einzigen Pins) 4 oberste Töne, der gesamte TOS benötigt also 3 dieser ICs in einem runden TO 5 Gehäsue mit 10 Beinchen. Dieses IC wurde seinerzeit ( 1973 ) von ITT entwickelt hat sich jedoch im Markt nie durchgesetzt.
Der SAH 220 ist jedoch völlig anders aufgebaut. Teilerketten waren nie ein Problem und der bekannteste seiner Zeit war der SAJ 110 der auch von Valvo gefertigt wurde obwohl ITT Entwicklung. Hier dann eine 19 stufige Teilerkette im SAH 220 zu intergrieren also ein Kinderspiel.
Nicht jedoch den "12te Wurzel 2" Teiler der eine Eingangsfrequenz um genau einen Halbton absenkte. Dieser spezielle Teiler also das Kernstück des SAH 220. Dieser Teiler funktioniert wie ein Bruch von 196/185 den man mit zwei entsprechenden Zählern realisiert. Da das Ausgangssignal um einen Mittelwert pendelt ( JITTER genannt ) wendet man einen Trick an und fügt eine Teilerstufe durch 2 ( FlipFlop ) hinzu die das begradigt.
Im SAH 220 macht man es andersrum und steuert ihn mit einer doppelt so hohen Taktfrequenz an ( üblich sind normal Clockfrequenzen um die 4 MHz ). Da im IC 11 Teilerstufen realisiert sind verwendet man erst die zweite als Basis und umgeht so geschickt den Jitter.

Bevor man hier überhaupt etwas ausprobiert muß zunächst die Schaltung her und die Spannungen vom Netzteil müssen stimmen. Da der SAH 220 auch eine Spannung von 1,5 Volt benötigt muß die auch zu messen sein , kann aber auch sein daß diese Spannung durch Widerstände erst auf jeder einzelnen Platine erzeugt wird. Es ist also ratsam den IC auszulöten und auf einen Sockel zu setzen. Bevor man ihn jedoch einsetzt die Spannungen an den Pins kontrollieren. Hier auf gut Glück einen IC abzuschießen wäre fatal, Du hast keinen Ersatz !!! ( Es sei denn Du weißt wo es eine zweite Orgel gleichen Typs noch gibt ).
Dieser Test nur mit einer einzigen Karte durchführen. Erst wenn die läuft weitermachen.
Ich würde auch alle SAH 220 auf Sockel setzen - sicher ist sicher
Jeder andere TOS IC einer x beliebigen Orgel funktioniert nach einem anderen Prinzip was sich letztlich dann auch durchgesetzt hat.
Von einer definierten Eingangsfrequenz werden 12 Teilerketten mit einem bestimmten Teilverhältnis angesteuert. Damit liefert der TOS IC alle Töne der obersten Oktave. An die werden dann je Ausgang die Teilerketten angeschlossen.
Der gesamte Generator besteht dann aus 13 ICs ( 1 x TOS und 12 x Teiler ). Dein Generator besteht nur aus 12 ICs wobei jeder 1/12tel TOS und die Teilerketten beinhaltet.
Ist bei Dir auch nur ein einziger SAH 220 defekt mußt Du einen neuen Generator bauen der die SAH 220 komplett ersetzt.
Das ganze muß dann auch noch an die N 514 ( sofern noch intakt ) angepaßt werden - dürfte jedoch das kleinste Problem sein

Nochwas zu den Spulen ( einen Drehko sehe ich da nicht ) Die Ferritkerne werden sicherlich festsitzen da mit Lack gesichert. Zum Drehen nur einen flach angespitzten Zahnstocker verwenden KEINEN SCHRAUBENDREHER !! Bricht ein Teil davon ab stimmt die Frequenz des Oszillators nicht mehr.
Dran rumdehen würde ich eh nicht entweder schwingt der Oszillator oder nicht. Eine Spule geht in den seltensten Fällen defekt.
MAch nochmals etwas größere Fotos von einer der 12 gleichen Platinen sowie dem Masteroszillator. Möglichst senkrecht auf die Platine und nicht schräg - sowohl von Leiterbahnseite als auch Bestückungsseite.
Foto der Hauptplatine von untern wäre auch nicht schlecht.
Bei Gelegenheit kann ich mich ja mal dranmachen die Schaltung rauszutüfteln. Kannst es parallel ebenso tun und dann kann man ja mal vergleichen.
 
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Du meine Güte, so langsam blicke ich ja mehr und mehr durch, doch warum muss die Steuerelektronik bloß so kompliziert sein? :mad:
Ich hab schon so gedacht, reiss ich die Ozsisteuerung raus und bau dafür ein anderen Generator ein. Z.b. von einem Keyboard damit man immerhin wieder ein paar Töne hat. Die Tonbearbeitung über die Schalttasten kann ja erhalten bleiben. Ob das allerdings hinhaut wäre abzuwarten. Wär auf alle Fälle ein Projekt mit funktionierenden Klangerlebnis. :D

Aber zurück zur komplizierten Variante...
...Nochwas zu den Spulen ( einen Drehko sehe ich da nicht ) Die Ferritkerne werden sicherlich festsitzen da mit Lack gesichert. Zum Drehen nur einen flach angespitzten Zahnstocker verwenden KEINEN SCHRAUBENDREHER !! Bricht ein Teil davon ab stimmt die Frequenz des Oszillators nicht mehr.
Dieser weisse Drehko, bzw. Ferrit hat kein Schlitz, sondern sieht selbst wie ein Flachschraubendreher aus.

Jetzt mal abgesehen die Orgel einzuschicken und tausende Euro Reparaturkosten zu blechen, gibt es überhaupt noch Ersatzteile dafür?
So wie ich die Sache sehe sieht das gaaanz schlecht aus. :confused:
Aber dann hätte ich wenigstens eine funktionierende Steckkarte aus der schonmal ein Signal rauskommt. Nur wenn alle drin sein müssen.... arr warum bloß so verflixt? :(

Die SAH's laufen mit 1,5V ? Hmm ich werd mal nachmessen an den Karten, nachdem ich die Spannung von 7V weiter auf (beratende) 5V runtergeschraubt habe. Mal sehen was rauskommt.
Zudem schauh ich nochmal wegen bessere Bilder.

Ich kann ja mal auch eine Zeichnung von meiner rekonstruierten Stromversorgung machen mit allen derzeitigen Spannungswerten und wo was hinläuft.
Von der alten Versorgung wie die original aussah habe ich leider nur noch eine blanke Platine. :D ... und irgendwo den völlig verschmorrten Travo rumliegen.
 
@metallofix

Also einschicken zur Reparatur wirst die Orgel wohl nicht können. Bei Phillips wird sich niemand mehr daran erinnern.

Entweder bist Du selbst in der Lage ( mit Hilfe von Postings hier ) die Sache zum Erfolg zu führen und der wirklich einfachste
Weg dahin führt nur über ein Schaltbild der Orgel.
Versuche mal den irgendwie an Land zu ziehen.
Entweder über andere Foren oder den Verband der Servicetechniker VST oder evtl auch Anfrage beim Schaltungsdienst Lange in Berlin,
ob sowas vorrätig.
Bekommst Du den nirgendwo bleibt nur von vorhandenen Platinen daraus die Schaltbilder herauszuzeichnen - mühselig aber ein gangbarer Weg.
Ich helfe gern aber kann daraus beim besten Willen keinen Fulltime Job machen. Wenn ich da was machen soll brauch ich zunächst
Fotos direkt von oben sowohl von Lötseite als auch Bestückungsseite. Unklare Details werde ich dann sehen und gezielt um Vergrößerungen bitten.
Ggf werde ich dann auch bitten die eine oder andere Verbindung Ohmmäßig mal nachzumessen ob da eine Verbindung besteht oder nicht.

Aufnahmen aus schräger Position sind nicht aufschlußreich genug

Was die Spannungen angeht kann ich derzeit nur nach dem gehen was das"Datenblatt" des SAH 220 aussagt, das ist jedoch kein originales sondern nur Notiz - kann also auch Fehler beinhalten. Die 1,5 Volt erscheinen mir auch widersinnig aber das sehe ich sofort wenn ich Fotos und Deine Ergebnisse vom Netzteil habe.

Natürlich könnte man einen anderen Generator einpflanzen nur das wird sicherlich Dein Wissen und Möglichkeiten übersteigen. Aus irgendwelchen
Keyboards sowas zu verwenden wird allein daran scheitern weil heute alles digital ist. Diesen Weg kann man gleich vergessen.
Gangbar dagegen einen neuen Generator mit Teilerstufen aufzubauen und diesen dann nach Austausch der SAH 220 gegen IC Sockel dort anzuschließen. Das setzt jedoch voraus daß die Tastung mit den N 514 noch funktioniert !!!

Also Ziel zunächst die Schaltung einer der 12 Platinen mit den SAH 220 rauszukriegen und diese dann zum Laufen bringen.
Dazu muß jedoch der Hauptoszllator funktionieren.
Auf welcher Karte soll denn der " Drehko " sein - ich entdecke da nichts. Übrigens sind die Fotos alle doppelt vorhanden .........
 
Jetzt nicht mehr ... :)
Das hat irgendwie erst nicht hingehauen.... daher. :p

Ok, zunächst habe ich ein paar mehr Eindrücke des Übels für die Interessierten hier.

Für den Masterozillator habe ich mal auf die schnelle "einen Schaltplan in Durchsicht erstellt."
Falls das nicht genügt dann werd ich die Steckkarte nochmals Stück für Stück auswerten und zeigen.
Die SAH 220 Platine ist noch in Arbeit.
Aufgrund des Kabelgewurschtels auf der Masterplatine kann man nur schwer die Anschlüsse des ersten Steckplatzes für den Masterozi erkennen. Diesen Verrit direkt auf der Masterplatine - würde ich mal nicht behaupten dass der etwas mit einem Schwingkreis zutun hat, der ein Signal für alle Steckkarten abgibt. Die beiden kleinen Transistoren neben den blanken Kondensatoren sind meiner Meinung nach für die "Symetrierung" der Betriebsspannung für die Chips zuständig, weil sie direkt vor den beiden Transistoren (BD 233/234) vorgeschaltet sind. (Extern auf Kühlbleche montiert)

Ich habe mal die Spannung weiter gesenkt und dann mit einem Oszilloskop so ziemlich alle Messpunkte an den Steckkarten gegen GND angezapft die möglich waren aber nichts kein Signal.... rein garnichts :mad: nicht mal ein Zucken auch beim Drücken einer Taste.
Aber da sah ich auch dass du meintest ein Signal von 1-4mhz vom Masterozi auszugehen. Tja soweit kommt mein Messgerät leider nicht.:gruebel:

Dann mal die Zeichnung meiner rekonstruierten Stromversorgung.....
Im Grunde besteht sie ja aus nichts weiter als Lastabhängige Spannungsregler aus Widerständen und Kondensatoren.
Weil alles ursprünglich aus einem einzigen Trafo kam und ich so einen nicht mehr auftreiben konnte verbaute ich 2 elektronische Netzteile aus dem PC Bereich und 2 konventionelle Trafos die etwas unter die Nennwerte der Kondensatoren kamen. (Einer ist nicht eingezeichtet - ist direkt für die Versorgung der NF Signale / Masterregelung)
3 Fehler sind noch derzeit zu beheben an der Versorgung. Zum einen ist die Spannung an dem 16V Elko zu hoch und dann ist da noch die Sache mit den 7Volt für die Steckkarten. Die Spannung von 35V bis hin zu die 28V muss ich nochmals anpassen.


Hatte doch noch ein Bild von der alten Platine der Stromversorgung......
Und natührlich den völlig unbrauchbaren Netztrafo, deren Primär- und mehrere Sekundärspulen ausgelöscht waren :mad:

mfg metallofix
 

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