engineer
HCA Recording
Ich bezog mich auf die zuvor gepostete Zeichnung. Da stehen die leicht nach innen und der Monitor erwischt noch einen relevanten Winkel.Ich bin mir nicht sicher, was du mit "eher etwas nach außen" meinst.
Oha! D.h. die ziehlen direkt auf die Mikros? Das ist leicht ungut. Werden die wirklich gebraucht und wofür?Die "Monitore" sind Bühnenmonitore.
Nun, aus den Daten ist ja hinlänglich bekannt und ersichtlich, wie sie lautstärketechnisch i.A. der Frequenz wirken und damit lässt sich sehr exakt berechnen, wie sie abbilden, was ja zu den bekannten Stereo-Mikrofonsystemen und Aufstellungen geführt hat. Damit ist auch berechenbar und definiert, wie die in der Höhe und im Winkel zu platzieren sind, um 2 Reihen gleichförmig abzubilden. Das ergibt sich direkt aus der Nieren-C und den Kreisschnittpunkten i.A. des Abstands der Reihen. Sengpiel hat dazu sogar Zeichnungen, in welcher Linie die Leute stehen müssen. Je nach Mikrotyp gibt es da natürlich feine Unterschiede, die bewegen sich aber in kleinen Bereichen. Ferner ergibt sich indirekt aus der M.C. auch, wie weit zwei Mikros von einander weg sein müssen, damit sich in Summe die Lautstärke zu 100% addiert, wenn man sie voll mischt und das gleiche lässt sich rechnen, wenn man sie platzorientiert mischt, d.h. die Nummer taucht auf L zu 80% und R zu 20%. Das ergibt einen "Vorhang" der jede Stelle an der jemand steht, relativ gleichförmig abbildet. Das mathematisch also durchaus deterministisch und gleicht der Berechnung, wie wir sie für Lautsprecher in einer Box durchführen, deren Frequenzen sich überlagern und abstands- und phasengerecht zu 100% addieren sollen.Für mich ist das ganze keine exakte Wissenschaft, bei der man mit einem Maßband und einem Zettel die optimale Aufstellung nachrechnen kann.
Probleme gibt es eigentlich nur bei Instrumenten, weil die alle anders abstrahlen, sich manchmal gegenseitig abschotten können, einzelne in der Nahaufnahme zu deutlich sind und daher in der Mikrodistanz anders klingen, als es im Abstand für den Hörer sein soll. Daher werden Stützen gebraucht. Beim Chor singen alle ähnlich, in ähnlicher Höhe und in ähnlicher Richtung. Von daher ist das sogar einfacher - dies zu der Bemerkung des TE dass er erstaunt ist, dass 4 Mikros reichen.
Hier speziell ist damit das Hauptproblem die Verstärkung und die potenzielle Rückkopplung. Und ofofenbar möchte man einzelne Personen herausheben.
Absolut - sowohl musikalisch als auch technisch. Aber wir haben nun die Info mit dem Rapper, die ein Eingangspost fehlte. Da ist es dann wohl vorbei mit dem homogenen Klangkörper, den auch ich ich als Ziel verstanden hatte.Unterm Strich ist es meiner Meinung nach einfacher mit wenigen Mikros einen homogenen Klangkörper zu formen,
Nicht nur das, dann gibt es erst richtig Phasenprobleme, vor allem wegen der Monitore:Jede Stime per Nahabnahme zu verstärken mag verlockend sein, die Gefahr ist jedoch dass der Klangkörper auseinander fällt.
So wie das in der letzten Zeichnung gezeigt wird, steht zumindest das nächste Mikro schon mal richtig. Allerdings ist das schon for die Nummer 2 nicht mehr der Fall. Der Umstand, dass überhaupt Monitore (so) benutzt werden sollen, ist vollkommen fatal für die Betrachtung der Phasenthematik, weil die ja zusätzlichen Direktschall auf die Bühne bringen (er muss ja ausreichend laut sein) der aber immer zeitversetzt und vor allem gegenläufig ist. Damit bekommt man nie und nimmer eine sinnvolle Konstellation hin, wo sich erste Wellen aus der Quelle und Lautsprecher sinnvoll ergänzen, weil das schon mathematisch / theoretisch nicht mehr geht. Mit Bezug zu dem Absatz "Berechenbarkeit" oben, machen diese natürlich die Überlegungen zu der Mikroanordnung hinfällig und es läuft aufs Probieren hinaus.Momentan plane ich, unser geplantes Setup aus dem Ursprungsposting
Ich habe das auch erst falsch herum verstanden. Zudem war mir nicht klar, dass das grüne die Monis sind.Links und Rechts wird vom Publikum aus gesehen
Ich würde dazu raten, mal die Lautspecher einzuzeichnen und auch nochmal darüber nachzudenken, ob man wirklich Monitore braucht. Weiter oben las ich was von Zumischung und hatte das so verstanden, dass die Lautsprecher die Musiker unterstützen sollen. Das ist möglich, wenn man das mit der Phasenreinheit durch Positionierung hinbekommt und passt sowohl für PA als auch Aufnahme.
Wenn aber Monitore benutzt werden und Einzelmikros ins Spiel kommen, hat man nicht nur ein Rückkopplungsproblem durch die LS, sondern vorwiegend das durch die Monis. Das durch den Raumschall wird auch problematischer, weil es auch noch von der Bühnenrückwand zurückknallt. Der Übergang zu nochmehr Einzelmikros für alle konterkariert das dann völlig. Das ist eine komplett andere Herangehensweise und läuft dann in der Tat auf hand held Mikrofonie hinaus. Sehr einfach zu mischen, sehr einfach zu recorden - hat aber 3 Probleme:
Es braucht Mikrodisziplin beim Winkel- und Abstandhalten, weil jede Änderung zu einem anderen Klang führt
Es braucht eine gute Technik beim Absetzen zum Atmen weil jeder Piep und Gluckser im Mix ist
Bei ausgebildeten Gesangstimmen fehlen Kopfregister und vor allem das Brustregister. Man bekommt also nur Musik mit "vorderem Tonsitz" sinnvoll aufgezeichnet. Kopfregister braucht wenigstens 50cm Abstand zum Mikro (etwas von unten kommend), Brustregister wenigstens 75cm Anstand, weniger von unten kommend.
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