Pfeifregister und auch andere hohen Töne

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Lilly77
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Hallo zusammen,

wollte von euch einen Rat oder Tipp erhalten bzw. vielleicht auch Erfahrungsberichte.

Es geht darum, dass ich mich sehr lange mit meiner Stimmbandentzündung gequält habe (insgesamt ca. 4 Monate), danach folgten 6 Wochen Therapie bei der Logopädin.

Diese Therapie hat bewirkt, dass meine Stimmbänder sich schließen und meine Stimme wieder sehr viel Power hat und sich richtig gut anhört.

Hohe Töne sind auch nach einiger Zeit wieder singbar (zur Zeit nur mit Mühe und guten Tagen bis e'''). Früher konnte ich noch höhere Töne bzw. auch im Pfeifregister Töne erzeugen (jahrelange Übung).

Weiß jemand von euch, ob ich wieder Jahre brauche um das zu können? Oder kann es sein, dass ich das noch lassen soll und es evtl. wieder fast von alleine machbar sein wird?

Ich wäre wirklich dankbar für Tipps. Evtl. auch wie ich am besten trainieren soll (meine Gesangstechnik ist lt. der für Sänger ausgebildeten Logopädin gut).

Schon mal vielen Dank im Voraus an Euch :))
Lilly
 
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Ich würde sagen: rantasten. Wenn deine Logopädin dir eine gute Technik bescheinigt und du auch überhaupt nur wegen einer Entzündung dort warst, also keine funktionelle Störung vorlag, dann denke ich, sollte dein Körpergefühl gut genug sein, so dass du selbst beurteilen kannst, was klappt und was nicht. Probiere, womit du dich wohlfühlst. Wenn du das Pfeifregister bereits einmal beherrscht hast, kennt dein Gesangsapparat bereits das Gefühl und die Technik und du solltest das mit evtl. etwas Vorlauf auch wieder abrufen können.
 
Das ist immer so eine Sache mit medizinischen Ratschlägen. Das ist derart individuell, dass man höchstens empirische Aussagen treffen kann. Theoretisch ist es möglich, das es Jahre dauert bis der volle Stimmumfang wieder da ist. Halte ich allerdings für seeeehr unwahrscheinlich. Ich kenne niemanden, bei dem die Stimme nicht nach ein paar Monaten wieder voll dagewesen wäre (zumindest wenn man vernünftig genug ist, sie sich nicht immer kurz vor der Ausheilung aus Ungeduld heraus wieder zu ruinieren)
Im April und Mai hatte ich mich auch mit einer fiesen Stimmbandentzündung herumgeqält (Allen, denen meine starke Forenaktivität in dieser Zeit aufgefallen war: Jetzt wisst ihr, warum ich so viel Zeit hatte...). Als ich im Juni endlich wieder mit dem Singen anfangen konnte, war anfangs auch das Pfeifregister noch komplett weg. War zwar nicht tragisch, weil man als Mann sowieso absolut nichts damit anfangen kann, lässt aber darauf schließen, dass dieses häufiger am längsten braucht um sich zu regenerieren. Seit ca. 5 Wochen ist das Pfeifregister aber auch wieder da - und kurioserweise besser als vorher. Ich führe das darauf zurück, dass ich noch nie so intensiv und gezielt geübt habe wie in den letzten Wochen, in denen ich meine Stimme wieder fit machen musste. Fazit: Ich würde mir an deiner Stelle noch nicht so viele Sorgen machen. Ziemlich sicher renkt sich das alles in den nächsten Wochen wieder ein. :great:
 
Theoretisch ist es möglich, das es Jahre dauert bis der volle Stimmumfang wieder da ist. Halte ich allerdings für seeeehr unwahrscheinlich.
Ich glaube problematischer als die physiologische Gesundheit, kann anerlerntes Fehlverhalten sein. Ich hatte über ein Jahr Probleme mit den Nasennebenhöhlen. In dieser Zeit habe ich mir angewöhnt, den Klang quasi "gewaltsam" in die oberen Resonanzräume zu schieben, weil diese nicht mehr wie gewohnt ansprachen.

Im letzten Herbst bin ich erfolgreich operiert worden - und jetzt bin ich ungefähr wieder auf dem Stand, den ich vor meinen Problemen hatte. Mir die unbewusst angeeigneten Fehler wieder abzugewöhnen hat mich sehr viel Zeit gekostet, selbst nachdem vom medizinischen Standpunkt alles in Ordnung war.


BTW: du hast als Mann ein Pfeifregister? *neid* Komm zum Treffen und beweis es! :p
 
Auweia, mal abgesehen davon, dass es bis Aachen doch eine ziemlich Strecke ist, würde ich mich da zwischen euch Profis und Semiprofis ziemlich blamieren. Ich bin mehr Stimmakrobat als guter Sänger. Aber meine Range ist seit meiner Verbesserung tatsächlich von C bis dis'''' (und nein, ich vertue mich da nicht mit den Oktaven)
Aber zum Thema Neid: Was bitte willst du mit einem Pfeifregister anfangen, außer Wetten gewinnen?

Wird jetzt aber auch ziemlich OT...:rolleyes:
 
Also wir fahren von Stuttgart aus :D Leider haben wir im Auto keinen Platz mehr frei, weil mehr als zwei in meinem Cabrio nicht gehen.

Und: So gut sind wir alle nicht, wirklich nicht. Blamieren tut sich keiner, ganz egal ob er nach irgendjemandes Meinung schlecht singt oder die Töne nur bedingt trifft. Es kommt drauf an, dass man sich traut und dass man sich kennen lernt!
 
Hallo zusammen....

na dann schon mal danke für die Antworten. Werde einfach mit guter Gesangstechnik und viel geduldiger Übung mich weiter herantasten. Hoffe mal, das dauert keine Jahre... wäre ja zu schade.

Grüße
Lilly
 
BTW: du hast als Mann ein Pfeifregister? *neid* Komm zum Treffen und beweis es! :p

Er ist nicht der einzige. Ich kann auch im Pfeifregister singen mehr oder weniger. Ich komme höhstens nur bis f3 :gruebel:
Es ist aber auf Dauer sehr anstrengend.

@Lilly77: Habe eifach etwas mehr Geduld. Übertreibe das Training nicht zu sehr!
 
werde ich machen :) einfach ganz langsam herantasten - Krankheit hat ja auch megalange gedauert, vielleicht dauert die komplette Heilung auch so lang :)
 
Vielleicht fehlt dir momentan auch einfach die Atempower für die Höhe? Wenn du die gezielt trainierst, bist du nach meiner Erfahrung bei Pausen wesentlich schneller wieder fit. Schließlich bauen sich die Muskeln ab, wenn man sie nicht oder nur wenig benutzt. Schaden kanns in keinem Fall, Kraftreserven kann man da eigentlich nie zu viele haben. :)
 
Jetzt wird es aber höchst spekulativ. :rolleyes:
Wenn Lilly77 seit der Krankheit ihre Höhen nur noch leise und kraftlos erreichen würde oder allgemein Probleme mit dem langen Halten von Tönen hätte, würde ich gezieltem Atemtraining zustimmen. Hat sie aber nicht. Für das Pfeifregister braucht man btw viel weniger Luft als für die Bruststimme. Allerdings eine ziemlich heftige Anspannung mehrerer Muskeln im Kehlkopfbereich - und deren fehlendes Training wird wahrscheinlich das Problem verursachen. Ich gehe da jetzt auch wieder von mir selbst aus: Nach zwei Monaten kompletter Trainingspause bin ich in punkto Atmung auf exakt dem Niveau wieder eingestiegen, auf dem ich aufhören musste. Einzig die Höhen waren anfangs ein Problem.
 
Jein. Wenn ich auf eine entsprechend große Röhre als fortgeschrittene, klassische Sängerin trainiert bin, krieg ich ohne genug Atempower da oben gar nix. Nach längerer Pause merke ich das sofort in Höheneinbußen. Wenn ich wieder mit kleiner Mädchenstimme rumfiepe, komm ich dann hübsch hoch - aber dann sing ich lieber 3 Töne weniger hoch, aber mit der gewohnten, richtig eingestellten Technik. Irgendwie hochkommen ungleich anständig singen. ;-) Schwerer wirds natürlich von Ton zu Ton - in dem Fall in der Randstimme bis zum Wechsel in die Pfeife, Bruststimme ist ein Bruch tiefer :)
Die ersten Töne werden in der Pfeife dann leichter, ja, aber für ein schickes f"' brauchst du gehörig Schmackes vom Atemmotor. Anspannung im Kehlkopfbereich ist da Gift - dann ist es fieses Gequetsche und kein gesungener, frei schwingender Ton (über die Formulierung frei schwingend kann man sich in der Pfeife wohl auch streiten - ich meine in jedem Fall einen mit Atem gestützten Ton mit solidem Vibrato).

Edit: Ich spekuliere nicht, ich spreche aus Erfahrung- ich singe schon ein paar mehr Jahre und bin ganz sicher kein Gesangslaie mehr.
 
Nuria, ich wollte nicht deine Kompetenz anzweifeln, nur bin ich weiterhin der Meinung, dass die beschriebenen Symptome nicht zu Problemen mit der Atmung passen. Du hast völlig recht, dass man für ein schickes f''' ordentlich Schmackes braucht, jedoch hat Lilly77 keine Probleme mit der Qualität, sondern sie kommt derzeit überhaupt nicht in ihr Pfeifregister.

...Und weil du die Anspannung im Sinne von Verspannung ansprichst: Zur Erzeugung von sehr hohen Tönen müssen die Stimmbänder in eine extrem gestreckte Form gebracht werden. Dazu ist natürlich starke Anspannung mehrerer Muskeln notwendig. Bei der "Pfeife" sogar noch mehr als bei hoher Randstimme. Die Kunst dabei ist eben, nur genau diese Muskeln anzuspannen und nicht noch andere drumrum. Die oft gehörte Aussage "Im Kehlkopf darf keinerlei Spannung herrschen" ist - mal wörtlich aufgefasst - Quatsch. Ohne jede Anspannung kommt nur Strohbass raus. Brauche ich dir nicht zu erklären, ist mir klar. Ich wollte nur klarstellen wie meine vorige Aussage zu verstehen war. :)
 
Jo, so war es auch nicht gemeint, dass man gar keine Muskeln braucht, nur tendentiell macht man da von allein eher zu viel. :) Wenn Pfeife generell nicht geht, ists ja oft auch so, dass man mit zu viel Masse hochsingt und die Einstellung nicht stimmt - ich ging aber in dem Fall davon aus, dass die Technik stimmt, weil es ja vorher funktionierte, und da kommt für mich als Ursache dann nur mangelnde Kondition in Frage. :)
 
also mit power hat es evtl. echt nix zu tun...

wenn ich versuche im pfeifregister töne zu erzeugen, dann hört sich das an wie eine krähe die grad verreckt ;) also da kommt fast gar nix als ton raus... ist schwer zu beschreiben

nach langem überlegen hab ich meine eigene theorie - vielleicht ist es ja plausibel:

ich hab ja sehr lange zeit fast nichts gesprochen, da ich heiser war, dann wurde es besser und ich fing mit der logopädischen Therapie an, da meine Stimmbänder nicht mehr schließen. Evtl. stehen die nicht richtig oder schließen noch nicht richtig beim pfeifregister? beim sprechen ist meine stimme ja wieder top... beim normalen singen auch...

Vor 2 Monaten kam ich nur bis zum h' und nach und nach wurde es besser und ich schaffe das e''' manchmal sogar das f''' - vielleicht sollte ich einfach weiter meine Stimmbänder mit den Übungen meiner Logopädin trainieren und abwarten...

hoffe nur sehr, dass ich das nicht komplett neu erlernen muss :rolleyes:
 
Also wenn ich da oben wie ne Krähe klinge, dann stimmt die Masse nicht. Zu wenig Atem für zu dicken Ansatz ergibt ekelerregende Laute bzw. die Stimme bleibt ganz weg. Aber Ferndiagnose ist schwierig, vielleicht ist's bei dir ja auch eine medizinische Nachwirkung, kann ich so wirklich nicht beurteilen.
 
also meinst du, dass es tatsächlich zu wenig Atemdruck sein könnte?

dann müsste es ja einfach sein, es besser hinzubekommen?

muss ich gleich mal ausprobieren...
 
Hi.

Ich hab mal eine allgemeine Frage zum Pfeifregister. Hoffe es ist ok, wenn ich die hier reinschreib.
Mich würde mal interessieren, ab welche Tonhöhe man als Frau im Pfeifregister (vorrausgesetzt man hat ein Pfeifregister) singt? Das wird evtl von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, aber kann man das sagen, so ca.?

LG
bloody midnight
 
Hmm, Frauen mit Pfeifregister scheinen die letzten Tage keine anwesend zu sein. Dann mogel ich mich da eben stellvertretend dazwischen, obwohl du ja eigentlich nach dem Wechsel bei Frauen gefragt hast. Ich fange ca. ab f'' damit an, die "Pfeife" reinzumischen und bin ca. ab a'' komplett drin. Würde mich auch mal interessieren, wo Frauen diesen Wechsel machen.
 
Die Pfeife "dazumischen" ist normalerweise nicht. Das ist als ob Du einen Schalter umlegst, denn die Art der Tonerzeugung ändert sich komplett.
Ich selbst bin mir nicht final sicher, aber ich glaube dass ich in der reinen Kopfstimme maximal bis zum e''' komme und dann in die Pfeife umschalte - das schließe ich aus den Tagen an denen das e''' ende Gelände ist und daran, dass es Tage gibt, da passiert so ein, zwei Töne vorher was im Hals das ich noch nicht final kontrollieren kann und dann pfeift's noch höher.

Das Problem an der Pfeife ist weniger der reine Atemdruck - der kann sehr schädlich sein - als mehr die Gestütztheit. Die Pfeife kommt bei mir übertrieben gesagt aus dem Hintern - wenn ich den Körper nicht bis ganz runter durchstütze springt sie nicht an.
 

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