
Liwjatan
Registrierter Benutzer

Genre: Thrash Metal
Label: Roadrunner Records
1991
Patrick Mameli - Gesang, Gitarre
Tony Choy - Bass
Marco Foddis - Schlagzeug
Patrick Uterwijk - Gitarre
Vorweg ist zu sagen, dass Pestilence die wohl unterbewerteste Band ist die jemals im Thrash Bereich agierte - und nur weil die Herren aus den Niederlanden stammen heißt das noch lange nicht, dass das nicht ungerecht ist. Denn im Gegensatz zum Vorgänger "Consuming Impulse" kommt "Testimony Of The Ancients" nicht nur mit einer Vielzahl von Killerriffs daher, sondern auch schon mit leicht progressiven Seiten. Das mag jetzt einige vielleicht gar nicht so verwundern wenn sie hören, dass Tony Choy mitgewirkt hat. Ja, der Tony Choy der bei Atheist oder Cynic spielte (denen den Cynic jetzt nichts sagt und die für wirklich kranken Jazz Metal kein Gehör haben sollte dieser Name nicht interessieren). Aber nun mal wieder zurück zu eben jener Thrash Kapelle die sich durch schnelle Apreggio-Riffs und Thrash-untypischen Elementen (darauf komm' ich später zu sprechen) einen Namen gemacht haben: Pestilence.
16 Songs beinhaltet dieser Silberling, das sind immerhin 43 Minuten. Aber keine Angst.. das heißt nämlich nicht, dass jeder Song nur 2-3 Minuten lang ist sondern, dass nach jedem Song mit einer ungeraden Tracknummer ein kurzer, wie soll ich sagen, "Übergangs-Song" kommt. Übergang deshalb weil sich die Herren um Patrick Mameli wohl im Studio langweilten und die Tracks dahingehend abrunden wollten, dass ein annähernd perfekter Übergang zwischen den Hauptstücken geschaffen wird. Ausserdem kann man sich bei den halbminütigen Tracks wunderbar ausruhen, denn danach heißt's dann wieder Mähne schütteln. Dargeboten wird hauptsächlich eine Mischung aus Thrash und Death Metal. Die Stimme kann man sich als eine Art Mischung aus John Tardy (Obituary) und Chuck Schuldiner (Death) vorstellen. Die Drums sind meist treibend und daher sollte man auch einige Dehnungsübungen machen bevor man der CD lauscht. Vom musikalischen her könnte man Pestilence nicht wirklich beschreiben, aber ich versuch' es dennoch! Sepultura trifft auf Slayer, Morbid Angel, Sadus und zu guter letzt kommt wohl noch eine kleine Prise Celtic Frost mit hinein. Ihr habt keine Vorstellung wie das klingen soll? Nun, vielleicht stellt ihr euch einfach ein Thrash Album vor, dass Groove, mörderische Riffs, ab und zu hymnische Melodien und eine dermaßen geile Stimme hat wie ihr es in dieser Formation noch nicht kennt. Als Anspieltipps empfehle ich "Prophetic Revelations", "Presence Of The Dead" und das herausragende "Twisted Truth".
Pestilence, zu Deutsch Seuche oder Pest, sind eben wie dieser kleine Ausflug in den Englisch-Unterricht schon sagt eine Plage. Ihr werdet davon befallen und kriegt es nie wieder aus eurem Gehör. Da sind Riffs bei die so simpel sind aber dennoch haften und die Soli die dargeboten werden sind einfach nur schön anzuhören. Mit Sicherheit eben eines jener Alben das gerne mal übersehen wird, denn wer kennt denn schon Pestilence? Ich hoffe DU wirst sie bald kennen und ihnen den nötigen Respekt zollen den sie verdienen.
9/10
01. The Secrecies Of Horror
02. Bitterness
03. Twisted Truth
04. Darkening
05. Lost Souls
06. Blood
07. Land Of Tears
08. Free Us From Temptation
09. Prophetic Revelations
10. Impure
11. Testimony
12. Soulless
13. Presence Of The Dead
14. Mindwarp
15. Stigmatized
16. In Sorrow
-> Bald auch auf www.metal1.info zu lesen :g: (sowie die restlichen meiner Rezis [ja, ich führe ein Doppelleben])
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