Pc Hardware, eine kleine Erläuterung

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Hallo erstmal,
da sich hier immer mehr Threads sammeln, will ich eine kleine Einführung in die Welt der Hardware geben. Hierbei gehe ich auf die Hardware Komponenten ein, und versuche zu erklären, was genau was macht und wo die feinen Unterschiede liegen.

1.Motherboard
2.CPU
3.Arbeitsspeicher (RAM)
4.Grafikkarte
5.Festplatte
6.Anschlüsse (USB und Firewire)
7.Tipps



1.Das Motherboard

Das Motherboard (engl. Hauptplatine) ist im Grunde das Fundament des Computers.
Auf dem Motherboard werden alle Hardwarekomponenten montiert und "verwaltet".

Der Chipsatz:
Auf dem Motherboard ist ein Chipsatz fest vormontiert. Dieser ermöglicht die Kommunikation der einzelnen Hardwarekomponenten untereinander, besitzt aber auch Teilweise eigene Funktionen, wie z.B. Onboard Sound (Soundkarte auf dem Motherboard), LAN Karte usw. .

Wenn der Chipsatz mies ist, ist das System mies. Ein schneller CPU, viel RAM, eine super Festplatte, sind immer nur so gut wie der Chipsatz, daher sollte man beim Kauf des Motherboards keine Abstriche machen, und wenn nur geringe.

Es empfiehlt sich das Motherboard möglichst wenig zu belasten, durch z.B. den Verzicht auf eine Externe Festplatte, da diese die Southbridge (untere Teil des Chipsatzes) belasten.
Hinzu kommt noch das ein hoher Stromfluss innerhalb des Motherboards (hohe Belastung) zu elektromagnetischen Feldern führt welche Signale beeinflussen können. Daher stammt auch das häufig störende Brummen bei Onboard Soundkarten. (Bei analogen Signalen)

Der Sockel:
Jedes Motherboard verfügt über einen Sockel, hierbei ist die Schnittstelle des CPU gemeint.
Im Laufe der Jahre entstand der Bedarf nach immer schnelleren CPUs wobei auch die Ansprüche an das Motherboard stiegen. (Sicherlich entstanden neue Sockel auch aus kapitalistischen Gründen, wie Verträgen zwischen Motherboard und CPU Herstellern, aber das kann ich nicht beweisen und ich will nicht darauf eingehen)

Wichtig ist eigentlich nur, dass man weiß, dass nicht auf jedes Motherboard jeder CPU passt. Daher sollte man beim Aufrüsten darauf achten, dass Sockel von CPU und Motherboard übereinstimmen.

2.Die CPU:

Der CPU ist das Herz des Computers, hier werden die Berechnungen, wie z.B. Effekte, angestellt.
Die Rechenleistung wird in Herz angegeben, 1 Herz = 1 Stromstoß pro Sekunde, 1 kHz = 1000 Stromstöße pro Sekunde usw. , mittlerweile ist die Computerindustrie bei Gigaherz (Kilo, Mega Giga, Tera …) .
Um so mehr Herz ein CPU besitzt, umso schneller ist er.
Zumindest galt das bis vor einigen Jahren, bis zur einführung des DualCore.
DualCore Prozessoren (engl. Zweikernprozessoren) bestehen, einfach ausgedrückt, aus zwei Prozessoren, welche sich die Arbeit teilen. Während der eine Prozessorkern z.B. Windows an sich berechnet, arbeitet der andere gerade an eurem Delay.
Die Weiterentwicklung davon ist der QuadCore Prozessor (vier Kerne).

Gerade zum Recorden, Mixen, Mastern empfiehlt sich ein mehrkerniger Prozessor. Vorsicht hierbei: Nicht jede Software unterstützt Multicore Prozessoren, informiert euch vorher ob euer Programm das kann. (die neueren Versionen von Cubase z.B. können es)
 
Eigenschaft
 
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3.Der Arbeitsspeicher (RAM):

Der Arbeitsspeicher ist die Zwischenablage eures Computers, hier werden alle Daten mit welchen ihr gerade Arbeitet, zwischengespeichert.
Ist nicht genug Arbeitsspeicher vorhanden, lagert der Computer Dateien zum Zwischenspeicher auf der Festplatte ab, was ein Problem darstellt, da der Zugriff auf den Arbeitsspeicher wesentlich schneller ist als der auf die Festplatte.
Das Resultat: Leistungsverlust

Daher empfiehlt es sich, lieber zu viel als zu wenig Arbeitsspeicher zu haben. Also auch wenn 1Gb theoretisch reicht, ist es schon stark vorteilhaft wenn man 2 Gb besitzt.


Beim Arbeitsspeicher unterscheidet man unter 4 Bauarten:
SD-Ram // ältere Variante des Arbeitsspeichers, absolut überholt
DDR-Ram // auch eine alte Variante, wird aber noch benutzt, rate ich aber stark von ab
DDR2-Ram // gängige RAM Variante
DDR3-Ram // im kommen

Diese 4 Bauarten unterscheiden sich Hauptsächlich in ihrer Geschwindigkeit.
Daher ist auch RAM Stick nicht gleich RAM Stick, es empfiehlt sich Informationen über den Stick einzuholen. Achtet darauf möglichst Markenram zu kaufen, wie z.B. von Crosair)
Die Geschwindigkeit ist des weiteren an der Bezeichnung erkennbar:
ein DDR2-800 Stick besitzt 800 mHz
ein DDR2-1066 Stick 1066 mHz
usw.

ACHTUNG: Überprüft ob euer Motherboard die richtige Schnittstelle besitzt und bis wie viel mHz es Arbeitsspeicher unterstützt.


Seit DDR2 ist es dem Arbeitsspeicher ähnlich wie ein DualCore zu Arbeiten wenn im benachbarten RAM Slot ein kompatibler Stick montiert ist. Daher sollte man eher 2x1Gb Sticks kaufen als
1x2 Gb Stick. Die Sticks sollten möglichst vom selben Hersteller sein, da man so sicher gehen kann, dass sie optimal miteinander arbeiten können.

4.Die Grafikkarte:

Die Grafikkarte berechnet die alle optischen Elemente, wie z.B. die Wiedergabe von Filmen, 3D Darstellungen in Computerspielen oder einfach nur euer Cubase Interface.
Daher ist sie für das Recording nicht von entscheidender Bedeutung.
Oft ist eine Grafikkarte im Chipsatz des Motherboards vorhanden (onBoard Grafik) diese sollte aber nicht verwendet werden. (Siehe Motherboard).
Es reicht also schon eine preisgünstige Variante.
Daher werde ich auch nicht weiter auf Details eingehen.

Achja, nur eins noch: Finger weg von Grafikkarten mit shared-RAM, diese verwenden euren Arbeitsspeicher als Zwischenablage und besitzen keinen eigenen Speicher.


5.Die Festplatte:

Die Festplatte ist das Gedächtnis des Computers. Auf ihr werden alle Programme, das Betriebssystem, eure Daten usw. gespeichert.
Das Speichervolumen wird in Gigabyte angegeben, das selbe wie bei Hz: Kilobyte, Megabyte, Gigabyte, Terrabyte
Gängige Festplatten besitzen meistens zwischen 250 und 1000 gB also 1 tB.
Hier gilt mal wieder, wie eigentlich immer und überhaupt, um so mehr, um so besser.

Die Geschwindigkeit des Festplatte kann man meist an ihrer Drehzahl festmachen. Diese wird meistens in X U/min angegeben, also z.B. 7200 U/min

Beim Kauf einer Festplatte muss noch auf die Schnittstelle geachtet werden, es gibt zwei gängige:
IDE und SATA
Die IDE Schnittstelle ist die ältere, langsamere und unpraktischere Variante.
Neue Motherboards besitzen zwar oft noch IDE-Anschlüsse diese sind jedoch sehr langsam und eher für den Notfall. Die Wahl sollte daher auf SATA fallen, sofern das Motherboard solche Anschlüsse besitzt.


6.Anschlüsse (USB und Firewire):

Bei den Anschlüssen USB und Firewire handelt es sich um Schnittstellen, welche es ermöglichen externe Geräte, wie z.B. ein Audiointerface anzuschließen. Hierbei liegen die Unterschiede eigentlich nur in der Geschwindigkeit und Steckerform.
Geschwindigkeit (grob)
Firewire > USB 2.0 > USB

7.Tipps:

Coming soon... ich bin müde^^




_________________________________________________
Ich werde diesen Beitrag noch nen wenig Ausarbeiten, wenn ihr Fragen und Anregungen habt, immer her damit :)
 
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Platzhalter für Ergänzungen des Inhaltsverzeichniss
 
Super Sache dieser Thread, vielleicht hören diese "Ich suche einen Recording-PC"-Fragen dann endlich mal auf!

Sehr schön wären ein oder zwei Beispielkonfigurationen...ich hab mir selbst erst einen PC zusammengebaut und könnte, wenn du nichts dagegen hast, ein paar Systeme zusammenstellen und posten!

Übrigens: Sollte gepinnt werden!!
 
das Problem bei Beispielsystemen ist halt das sie nach einigen Wochen (extrem) nicht mehr so richtig Stand der Dinge sind, weil sich die Hardware so schnell verändert (Leistung und Preis). Solche Beispielsystem müssten dann geflegt werden. Wer will das machen? ;)
 
das Problem bei Beispielsystemen ist halt das sie nach einigen Wochen (extrem) nicht mehr so richtig Stand der Dinge sind, weil sich die Hardware so schnell verändert (Leistung und Preis). Solche Beispielsystem müssten dann geflegt werden. Wer will das machen? ;)

so isses :/
 
Top Sache, der Post. Aber nen paar Anmerkungen dazu hätte ich noch:
1.Das Motherboard
(...)
Wenn der Chipsatz mies ist, ist das System mies. Ein schneller CPU, viel RAM, eine super Festplatte, sind immer nur so gut wie der Chipsatz, daher sollte man beim Kauf des Motherboards keine Abstriche machen, und wenn nur geringe.
Aber man sollte sich auch nicht von Features blenden lassen, die man eh nicht braucht. Raid? Meiner Meinung nach unnötig, Datensicherheit wird durch Backups wesentlich konsistenter gelöst, und Geschwindigkeitsprobleme sollte auch nicht da sein. On-Chip Grafik, Sound? Für Recording auch unnötig. Das Gleiche gilt für Übertaktungsmöglichkeiten. Vieles kann man im BIOS ausschalten, das bringt einem mehr Performance. (Keine Kontextwechsel der CPU durch Interrupts der nicht benötigten Hardware)
Ich persönlich bin mit einfachen Boards von Intel z.b. immer gut gefahren.

2.Die CPU:
(...)
Um so mehr Herz ein CPU besitzt, umso schneller ist er.
Stimmt auch für einen Single Core nicht wirklich. Die Architektur und gerade auch Befehlssätze wie z.b. SSE3 bringen erheblich Leistung, wenn die Applikation die Nutzung unterstützt.
Aber das sind eher Spitzfindigkeiten. Und CPU Power sollte bei einem modernen Quad-Core zur Genüge vorhanden sein.

4.Die Grafikkarte:
(...)
Es reicht also schon eine preisgünstige Variante.
Daher werde ich auch nicht weiter auf Details eingehen.
Da würde ich schon noch was zu sagen. Für Recording macht eine passive "kleine" Grafikkarte am meisten Sinn, idealerweise nicht mehr als 50 Watt Verbrauch. Mit turbinenartigen Lüftergeräuschen versaut man sich konzentriertes Arbeiten komplett.

5.Die Festplatte:
Hier würde ich auch auf die Lautstärke achten. Und nebenbei gibs noch sowas hier: Sharkoon Vibe Fixer
Funktioniert bei mir prima.

Was mir jetzt noch fehlt, ist das Netzteil.
600-1000 Watt sind bei einer sparsamen Grafikkarte hoffnungslos übertrieben, hier langt auf jeden Fall auch eins mit 400-500 Watt. Man sollte aber auf was Anständiges setzen, NoName Netzteile erinnern öfters wieder an startende Jets.

Auch an dem CPU Lüfter sollte man nicht sparen, LEDs sind aber auch hier überflüssig.

Gruss,
Beowulf666
 
thx für die ergänzung :)
ich bin kein Profi, das sind sachen die ich mir über die Jahr unbewusst angeeignet habe

Netzteil ist eine gute Idee, da werde ich mich nochmal neher mit befassen und was schreiben
Sachen wie Lüfter wollte ich noch unter der Ruprik Tipps einbringen


guuude
Fabian

Edit:
Mist ich sehe gerade das ich garnet mehr nachträglich editieren kann ><
 
Hallo,

sehr nett, dass sich mal jemand erbarmt uns Ahnungslosen ein bisschen in die Materie einzuführen.

Was mich persönlich noch interessieren würde, wäre die Sache mit den 32 und 64 bit.

Was hat es damit auf sich, in Hinsicht auf Kompatibilität der einzelnen Hardwarekomponeten und der verschiedenen Betriebssysteme?

Gruß
Geli
 
Was mich persönlich noch interessieren würde, wäre die Sache mit den 32 und 64 bit.

Was hat es damit auf sich, in Hinsicht auf Kompatibilität der einzelnen Hardwarekomponenten und der verschiedenen Betriebssysteme?

Eigentlich ist auch da nix magisches dran.

Erstmal kurz zu den Hintergründen: Es geht um die Speicheradressierung. Der Hauptspeicher ist in Blöcke unterteilt, und jeder dieser Blöcke hat eine eindeutige Adresse. Die Adresse besteht aus einer Zahl, und das Ganze ist einfach durchnumeriert. Nun musste der Adressraum festgelegt werden, d.h., wie gross die "Hausnummer" der jeweiligen Speicherblöcke sein darf.
Diese Adresse ist ja eine Nummer und durch den Aufbau eines Computers, der ja nur 0 und 1 kennt, ist diese Nummer eine binäre Zahl.
Die "kleinste" Adressierung, die ich kenne, besteht aus einer 8 Bit Zahl, also einer binären Zahl mit 8 Stellen. Dadurch kann man 2^8 Adressen ansprechen, also 256 Speicherblöcke. Die Blöcke sind normalerweise 8 Bit, also 1 Byte gross. Damit sind wir dann bei 256 kB, für heutige Massstäbe natürlich nicht mehr der Rede wert. Jedenfalls im PC Bereich.
Deshalb sind wir bei 32 Bit Adressen, also binären Zahlen mit 32 Stellen (4 Byte). Damit können wir also 2^32 Byte ansprechen (adressieren), und sind bei 4.294.967.296 Adressen. Das entspricht 4 Gigabyte.
Mittlerweile ist das aber auch nicht mehr genug, also wurde die Adressgröße auf 8 Byte, also 64 Bit erweitert. Dadurch können wir dann 2^64 Blöcke a 1 Byte ansprechen. 2^64 sind 18.446.744.073.709.551.616 mögliche Adressen, und damit sind wir dann bei 16 Exabyte. Sollte erstmal langen. Und mehr ist da eigentlich nicht bei.

Nu kommen wir also zur Anwendungsgeschichte. Wat hat das Betriebssystem damit zu tun, und warum brauch ich da überhaupt neue Versionen?
Ganz einfach, wenn ich ein Programm schreibe, interessiere ich mich nicht für Adressen im Speicher. Meine Variablen haben Namen, und ich wette, 98% aller anderen Programme auch. Aber wenn das Programm in Maschinencode übersetzt wird, stehen da Adressen, und wenn ich ein Programm ausführe, das mit 32 Bit übersetzt wurde, kennt das Programm nicht mehr als diese 2^32 Speicheradressen. Das gleiche gilt für das Betriebssystem und die Treiber. Alles muss neu übersetzt werden, und die Teile, in denen die Adressen hart enthalten sind (also direkt mit den Adressen, nicht mit den Variablennamen), müssen abgeändert werden.

Der Hardware hingegen ist das vollkommen egal, da spielen meistens nur Treiber mit rein. Aber gerade die Treiber sind die Softwareteile, in denen am meisten direkte Adressen stehen. Dadurch ist Arbeit erforderlich, und das lohnt sich halt nicht immer...

Warum kann ich dann aber auf meinem WinXP 64 Bit auch 32 Bit Code ausführen? Auch kein Hexenwerk: Microsoft hat aus Kompatibilitätsgründen einfach ne Zwischenschicht eingebaut. Dort werden Adressen "übersetzt" und können nun auch auf 64 bit Systemen ausgeführt werden.

Und das war der ganze Spass dann auch schon. Ich hoffe, das war einigermassen verständlich, sonst fragt doch einfach nach. Ich versuch das dann nochmal anders zu erklären.
Zu den Profis: Vieles hab ich vereinfacht, und auf ein paar Dinge bin ich nicht eingegangen. z.b. den Speicherbereich, den Windows reserviert, und die virtuelle Speicherverwaltung. Wäre glaub ich too much gewesen....

Gruss,
Beowulf666
 
Danke für Deine Erklärung.

Eine praktische Frage hätte ich dazu noch.

Ich stelle mir grad bei verschiedenen Online-Anbietern einen PC zusammen.
Wenn ich dann 4GB Arbeitsspeicher aussuche, kommt die Meldung: bei 4 GB Arbeitsspeicher benötigen Sie ein 64 Bit Betriebssystem.

So wie ich Dich verstanden habe, ist es aber doch eher so, dass ein 32bit Betriebssystem lediglich 3,2GB benutzt und die restlichen 0,8GB dann einfach brachliegen.
Oder funktioniert ein 32bit System mit 4GB wirklich nicht?

Gruß
Geli
 
So wie ich Dich verstanden habe, ist es aber doch eher so, dass ein 32bit Betriebssystem lediglich 3,2GB benutzt und die restlichen 0,8GB dann einfach brachliegen.
Oder funktioniert ein 32bit System mit 4GB wirklich nicht?

Ein 32 bit System mit 4 GB funktioniert.

Windows hat die Hardware Adressen in den oberen Teil des Speicher gelegt, d.h. ab einer bestimmten Adresse wird nicht mehr der Speicher sondern die Hardware angesprochen. Macht aber keine Probleme. und bei den heutigen RAM Preisen sollte das auch keine Rolle spielen.
 

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