Paul Reed Smith SE User-Thread

Die Gitarre war sicherlich eine Retoure.
Die Folien auf den Pickups waren entfernt und das Zubehörpaket war aufgerissen.
 
Trotzdem haben dann zwei angeblich durchgeführte firmeninterne Checks versagt. Und beim Händler ggf. auch ein finaler Check.
 
Thomann macht keine Überprüfungen. Das würde (bezogen auf den Versand), abgesehen vom personellen und finanziellen Aufwand, hinsichtlich der "ungeöffneten Verpackung"/Neuware keinen Sinn machen.
Allgemein muss ich aber auch sagen, dass die Qualitätskontrolle sicher von der Wortbedeutung her definiert werden sollte. Ich habe bislang noch keine SE in der Hand gehabt, die meinem Verständnis nach perfekt war.
Wenn beim Hersteller/Vertrieb ein Setup durchgeführt wird - gut. Daran hatte ich noch nie was zu meckern. Aber eine Qualitätskontrolle, die sich offensichtlich auf einen groben Blick beschränkt, wird dem viel transportierten Anspruch nicht gerecht.

Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, nur die Mär von den grundsätzlich tadellosen Instrumenten und stets hervorragender Verarbeitung stimmt eben nicht.

Nichtsdestotrotz: Ich finde die PRS SE Gitarren wirklich gelungene Instrumente, die ich gerne verwende.
 
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Auch für mich gilt: Adventszeit ist Bastelzeit. Allerdings keine schrullig-schrumpeligen Apfelmännchen, sondern "was bleibendes". Diesmal waren es Headstocks von drei SE-Gitarren mit dem großen "SE"- Schriftzug aus der Zeit vor 2017.

Für zwei Headstocks hatte ich Decals mit PRS-Signatur gekauft, die Decals passten farblich (schwarz) hervorragend. Leider waren sie etwas zu groß und nicht exakt positionierbar, und ich habe überstehende Folie mit einem Skalpell entfernen müssen. Davon sieht man zum Glück nichts mehr.

Der dritte wurde bis aufs Holz geschliffen und etwas eingefärbt. Leider nahm das Holz die Beize nicht gut an, es hätte passend zur Gitarre viel grüner werden sollen, und schlussendlich mit einem Eagle-Sticker versehen.

SE Custom 22 SH Headstock.jpg
SE EG schwarz Headstock.jpg
SE Custom SH Soapbar Headstock.jpg
 
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Moment, damit ich das richtig verstehe:
Für zwei Headstocks hatte ich Decals mit PRS-Signatur gekauft, die Decals passten farblich (schwarz) hervorragend. Leider waren sie etwas zu groß und nicht exakt positionierbar, und ich habe überstehende Folie mit einem Skalpell entfernen müssen. Davon sieht man zum Glück nichts mehr.
Handelte es sich bei den Decals um vollflächige Aufkleber oder um welche, die nur den Schriftzug zurücklassen? Denke mal ersteres, ansonsten würde man ja bei der Passungenauigkeit den originalen Schriftzug sehen?! :gruebel:

Ich bin ebenfalls auf der Suche nach einem entsprechenden Schriftzug. Der Kollege hier bietet wirklich schöne, wie ich sie mir vorstelle an:
https://www.ebay.com/itm/Prs-Paul-Reed-Smith-decal-METAL-Sticker-premium-50mm-X-22-mm-/264421175583

Der Gezeigte ist jedoch etwas zu groß für eine SE. Mein Nachmessen ergab eine Länge von ca. 45 - 46 mm. Mit Sicherheit könnte der Verkäufer aber auch entsprechende anfertigen. Dass man danach das SE immer noch sehen würde, wäre für mich vernachlassigbar. Immerhin handelt es sich ja um SE´s und das dürften sie auch weiterhin zeigen.

Ansonsten sieht das schon klasse aus. :great:
 
Die Decals sind vollflächig schwarz und deswegen nicht für farbige (nichtschwarze) Headstocks geeignet.

Über die Größe der Signatur würde ich mir keine großen Gedanken machen. Sie hat sich im Laufe der Zeit immer mal geändert, und 50x22 mm müsste auf den Headstock passen. Aber mit dem "SE" darunter? Das sähe doch sehr merkwürdig aus.
 
Ist toll geworden, GW! :great:

Ich habe auch noch so einen von den metallischen Schriftzügen, bei mir fehlt es aber an den handwerklichen Fertigkeiten. Wo bekommt man denn den Eagle her? So etwas habe ich bei ebay noch nie gesehen.
 
Der Eagle-Aufkleber ist von Jockomo aus Japan, die es zum Teil auch bei Thomann (Suche nach Jockomo) gibt, oder eben bei www.inlaystickers.com - den PRS Eagle habe ich auf die Schnelle aber nicht gesehen .... ich habe meinen bereits vor ca. einem Jahr dort gekauft.
 
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Über die Größe der Signatur würde ich mir keine großen Gedanken machen. Sie hat sich im Laufe der Zeit immer mal geändert, und 50x22 mm müsste auf den Headstock passen.
Wie gesagt, gemessen war ich definitiv unter 50 mm. Die Breite hatte ich noch nicht gecheckt. Warum auch, wenn die Länge schon nicht passt. Blöder, als das SE zu sehen, wäre den originalen Schriftzug darunter zu erkennen.

Die Sticker von Jockomo sind prima. Hatte schon ein paar von denen. Die Abwicklung direkt über die Homepage läuft auch reibungslos. Man muss nicht den Umweg über Thomann gehen.
 
@SADIC: Hast die 245er nun bereits ein paar Tage. Wirst Du sie so wie ab Werk geliefert belassen oder hast Du bereits Modifikationen geplant? Passen Dir die 245 "S" immer noch?
 
@EAROSonic Ich bin ehrlich gesagt noch nicht dazu gekommen sie genug zu spielen, um einen sinnvollen Erfahrungsbericht zu liefern. Aktuell sind sogar immernoch die 9'er Werkssaiten drauf, und normalerweise fliegen die bei mir sofort nachdem eine Gitarre angekommen ist runter. Am 31. ist noch ein Auftritt (und in der Band spiele ich eben eine Strat, deshalb hatte die grade Vorrang), danach hab ich ENDLICH Zeit ausgiebiger zu probieren. Ich hoffe ich denke dran bis Ende der Woche mal zu berichten. Wenn geng Zeit ist besaite ich meine Custom 24 auch gleich neu und spiele mal beide nebeneinander, um die PUs zu vergleichen.
 
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Ich war heute mal im Store, eigentlich um eine bestimmte Western anzuspielen, und habe mich in eine PG SE verguckt. Die Verarbeitung hat mich mehr als beeindruckt und das Gewicht war der Wahnsinn. Das könnte meine nächste werden, :great: auch wenn ich gerne eine McCarty hätte.
 
Paul´s Guitar ist ein cooles Teil. Die TCI "S" gefallen mir unter alle den neuen Pickups, die ich bis dato hörte am besten. Auch der Coilsplitt über die Miniswitches finde ich klasse. Geht ruckzuck und man muss nicht am Tonepoti fummeln. Aber der eigentliche Sinn besteht darin, die PU´s einzeln splitten zu können. So läuft meine in der Regel mit vollen Bridge- und gesplittetem Neck-Humbucker.

Von meiner Seite eine klare Kaufempfehlung.

@SADIC: bin mal gespannt, was Du abschließend berichten wirst und wie Dein Plan oder eben Nicht-Plan ausschauen wird :).
 
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Das wäre dann aber ein sehr spontaner Kauf. Eigentlich war die Anschaffung einer Furch geplant.
Zudem stehen nach wie vor eine McCarty und eine Krautster II auf der Liste. Aber die SE hat mich heute sehr beeindruckt.
 
So, ein kurzes zweites Fazit zur 245:
Das Setup war in Ordnung. Da ich 10'er Saiten aufgezogen hab musste ich die Halskrümmung korrigieren. Insofern analog zur Custom 24. Bei PRS scheint man die Zahl "2" zu mögen. Saitenhöhe am 17. Bund an hoher wie tiefer E-Saite 2mm. Das gleiche beim Abstand der Saiten zu den Tonabnehmern. Ein paar Zehntel-Millimeter kann man da optimieren, aber als generelle Grundeinstellung geht das klar. Durch die Wraparound-Bridge kann die Oktavreinheit nicht wirklich angepasst werden, die Abweichung merkt man gegenüber meinen sehr genau eingestellten Strats schon deutlich. Genau genug für Rock'n Roll, aber manch einer wird sich in den hohen Lagen etwas schief vorkommen.
Bei der Holz-Lotterie scheine ich Glück gehabt zu haben. Die Gitarre klingt selbst trocken schon schön weich und offen. Ganz anders als ich es eigentlich von Les Pauls (Gibson, Epiphone, FGN, VGS, ...) gewohnt bin. Meine FGN klingt komprimierter, vor allem im Bassbereich, und weniger brilliant in den Höhen. Die FGN ist damit für klassiche Sounds ideal, die 245 dagegen ist ein Allrounder. Vor allem Clean kommt sie schon fast in Strat-Bereiche, aber ohne den Spank eines Single Coils.
Die Stimmwirbel der 245 kommen mir auf der Bass-Saite recht straff vor. Auf der Custom 24 laufen beide Seiten gleich leicht. Muss ich mal schauen.

@EAROSonic Zu 85/15 vs 245'er PUs: Ich mag die 245'er immernoch mehr. Die 245'er bilden genau den Trocken-Sound der Gitarre ab und beide Tonabnehmer passen gut zusammen. Bei den 85/15 färbt der Bridge-PU den Sound. Nicht so extrem wie z.B. ein Seymour Duncan SH-4 der einen enormen Mitten-Buckel hat, aber der Grundsound wird deutlich verändert. Nicht zum schlechten, aber der Hals-PU macht das dagegen nicht und wirkt daher im Vergleich etwas dumpf. Vom Output sind beide, 85/15 und 245, in etwa gleich. (Beide sind aktuell auch auf den gleichen Abstand zu den Saiten eingestellt und sind mit der gleichen Art Saiten bespannt.)

Am Ende bin ich mit beiden sehr zufrieden. Details könnte man verbessern, muss man aber auch nicht. :)

WP_20200104_23_18_56_Pro_small.jpg
 
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@SADIC, das ja spaßig:

Zwischenablage.jpg


Was die Pickups betrifft, so ist das eben mit dem Geschmack und das ist gut so. Hatte letztens auch wieder die Custom unter Strom. Mir gefällt sie, weil sie heller und schneller als die 245er ist. Manchmal ist es genau das, was ich hören will. Meine Paul's Guitar spricht da wieder eine ganz andere Sprache, liegt der 245er näher als der Custom. Interessant!
 
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So, ein kurzes zweites Fazit zur 245: Das Setup war in Ordnung.

Genau: das Setup WAR in Ordnung, jetzt wohl nicht mehr. Eine Saitenlage vom 2 mm im 17. Bund ist suboptimal und schöpft die Möglichkeiten einer PRS, egal ob SE oder Core, nicht aus. Da können ja Elefanten Limbo drunter tanzen. Bei den meinigen ist 1,35 mm das Maximum. Es sollte mich nicht wundern, wenn deine hohe Saitenlage auch für die Probleme bei der Oktavreinheit mit verantwortlich ist: Je höher die Saitenlage, desto mehr werden die Saiten beim Spiel in den hohen und höchsten Lagen gedehnt, und somit der einzelne Ton nach oben verstimmt. Mir der Faustformel, dass die Saitenlänge vom Sattel zur Brücke bei E1 = 24,5" und bei E6 = 24,5" + 3/16" sein sollte, lässt sich leicht überprüfen, ob man sich beim Justieren der Brücke nicht komplett verrannt hat. Es sollte hier nicht der Eindruck entstehen, dass die Konstruktion der Brücke für die Intonationsprobleme ursächlich ist.

Der genannte Abstand zwischen Saiten und Pickup vom 2 mm würde verständlich, wenn du genau beschreibst, wo und wie du gemessen hast (bei welchem Bund Saite gedrückt oder nicht, welche Stelle beim Pickup). Je nachdem, können 2 mm okay oder viel zu wenig sein. Grundsätzlich ist dieser Abstand in erster Linie geschmacksabhängig und beeinflusst die Spielbarkeit der Gitarre nicht.
 
Genau: das Setup WAR in Ordnung, jetzt wohl nicht mehr. Eine Saitenlage vom 2 mm im 17. Bund ist suboptimal und schöpft die Möglichkeiten einer PRS, egal ob SE oder Core, nicht aus. Da können ja Elefanten Limbo drunter tanzen. Bei den meinigen ist 1,35 mm das Maximum. Es sollte mich nicht wundern, wenn deine hohe Saitenlage auch für die Probleme bei der Oktavreinheit mit verantwortlich ist: Je höher die Saitenlage, desto mehr werden die Saiten beim Spiel in den hohen und höchsten Lagen gedehnt, und somit der einzelne Ton nach oben verstimmt. Mir der Faustformel, dass die Saitenlänge vom Sattel zur Brücke bei E1 = 24,5" und bei E6 = 24,5" + 3/16" sein sollte, lässt sich leicht überprüfen, ob man sich beim Justieren der Brücke nicht komplett verrannt hat. Es sollte hier nicht der Eindruck entstehen, dass die Konstruktion der Brücke für die Intonationsprobleme ursächlich ist.

Also ich hatte noch keine Gitarre die unter 1.6 mm noch schnarrfrei war. Zumindest nicht bei meinem Anschlag und bei Bendings. In der Regel hab ich an der hohen E-Saite 1.8mm und an der tiefen 2.2mm. Und nach meiner Erfahrung ist alles unter 2.4mm ok, erst drüber merke ich das ich langsamer werde. Früher war das anders. Nachdem ich mal geschaut hab was andere teils sehr schnelle Gitarristen für Saitenhöhen haben, hab ich angefangen an meiner Technik zu feilen anstatt am Setup. Hat mir über die Jahre mehr gebracht.
Die Konstruktion der Brücke hat das Problem, das man die Oktavreinheit nicht getrennt von der Saitenhöhe beeinflussen kann. Die Oktave ist durch die Bank ca. 5 Cent zu tief. (Wellen-Stimmgerät mit 0,5 Cent Genauigkeit.) Ich hab mir mal den Spaß gemacht und die Brücke soweit runtergeschraubt, das ich bei 1,3 mm am 17. Bund lande. Einfluss = 0, also bei 0,7mm Unterschied der Saitenhöhe ist der Einfluss auf die Oktave unter 0,5 Cent. Wir bewegen uns also nicht in dem Bereich, in dem die Dehnung der Saite die Oktave beeinflusst.
Aber wei gesagt, reicht für Rock'n Roll. Leute die 5 Cent Abweichung bemerken sind nicht die Masse.

Der genannte Abstand zwischen Saiten und Pickup vom 2 mm würde verständlich, wenn du genau beschreibst, wo und wie du gemessen hast (bei welchem Bund Saite gedrückt oder nicht, welche Stelle beim Pickup). Je nachdem, können 2 mm okay oder viel zu wenig sein. Grundsätzlich ist dieser Abstand in erster Linie geschmacksabhängig und beeinflusst die Spielbarkeit der Gitarre nicht.

Saite im letzten Bund gedrückt, gemessen mit Stahllineal über den Schrauben der PUs. Und ja, ist vor allem geschmackssache. Ich mag meine PUs gerne soweit weg, das mir der Output grade noch reicht. Normalerweise sind das etwas mehr als 2 mm, bei High-Output-Pickups auch mal über 3 mm.
 
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Danke dir für die Klarstellung. Es ist ja weniger für mich als für diejenigen, die das irgendwann einmal in der Zukunft lesen werden und davon profitieren könnten.

BTT - Ist denn die Längsverstellung der Brücke bereits voll ausgereizt? Mit durchweg 5 Cent Abweichung wäre ich jetzt nicht glücklich.
 
BTT - Ist denn die Längsverstellung der Brücke bereits voll ausgereizt? Mit durchweg 5 Cent Abweichung wäre ich jetzt nicht glücklich.

Ein klein wenig ging noch. Die hohe E-Saite ist jetzt ca. 2 Cent zu tief. Jede Saite wird es etwas mehr, bis die A- und tiefe E-Saite dann ca. 5 Cent zu tief sind. Ist nicht optimal, stimmt schon, aber es klingt ok. Selbst mit den 5 Cent durchgehend war es bis zum 15. Bund noch ok, mit Vibrato usw. kann man im Zweifelsfall ja etwas kaschieren. :D
 

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