Patchbay auch für Effekte und Pedaleffekte

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Hallo allerseits! Ich will mir demnächst ein paar Patchbays zulegen und mache mir gerade Gedanken, ob es sinnvoll ist, auch externe Hardware-Effekte daran anzuschließen, wo ich vorher z.B. mehrere Pedals über ein Multinetzteil miteinander verbunden habe. Mit Patchbays habe ich noch nicht zuvor gearbeitet. Ich stelle mir zumindest vor, dass das Routen über die Patchbay komfortabler ist. So ein Multinetzteil hat aber den Vorteil, dass man sich durch das Wegfallen mehrerer Einzelnetzteile bei den Pedals Steckdosen sparen kann.
Stimmt es, dass zu einem großen Teil der Modus 'half-normalized' verwendet wird? Dann könnte es mir ziemlich egal sein, ob die Modischalter im Rack gut erreichbar sind.
Was haltet Ihr denn davon, auch Pedaleffekte an eine Patchbay anzuschließen? Oder sollte das z.B. den 19"-Geräten vorbehalten sein?
Ein HW-Mixer wird z.Z. nicht benutzt. Das Mixen soll erstmal über die DAW und/oder die Software des Audio-Interfaces geschehen.
Als HW-Mischpultsubstitut sollen demnächst die kommenden Behringer-Controller BCR32 und BCF32 fungieren.
Ach, und lässt die Patchbay auch echte Stereoeffekte durch 2x Monokanäle?
 
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Nein, das Teil war mir bisher nicht bekannt. Danke für den Tip. Ich werde mich mal nach entsprechenden Demos umschauen.

Ich würde aber zunächst noch gerne wissen, ob und welche Problematik es bei Effektgeräten, insbesondere bei Effektpedals, bei einer herkömmlichen Patchbay geben kann, bzw. worauf man vielleicht achten muss. Im Speziellen dann auch bei Stereoeffekten.

Was ist eigentlich mit Drum Machines oder z.B. einem Vermona Drum Synth (DRM1)? Schließt man die auch an eine Patchbay an (Stereosumme oder Einzelkanäle)?
 
Ich versteh die Frage zu der Stereogeschichte nicht, bin jetzt auch nicht so bewandert... Bei einer Patchbay hast du doch pro Kanal/Signal eine Steckmöglichkeit für IN und OUT, zB Nr 1 und 2. Wenn du zB einen Stereoeffekt dranhängt, benötigst du zweimal IN und zweimal OUT. ZB 1/3 und 2/4 - quasi L&R. Je nach Art der Patchbay gibt's da noch verschiedene Möglichkeiten der Signalführung (s. unter normal oder halbnormalisiert). Wie das oder die Signale hinterher im Mix sitzen, entscheidet sich doch wie du den oder die Kanäle nach der Patchbay nutzt. Hoffe mein Gedankengang war korrekt. Vielleicht meldet sich ja noch eine Person mit Fachwissen und Praxiserfahrung.
 
Was ist eigentlich mit Drum Machines oder z.B. einem Vermona Drum Synth (DRM1)? Schließt man die auch an eine Patchbay an (Stereosumme oder Einzelkanäle)?
Eine Patchbay benutzt man, um Signalwege zu ändern... in erster Linie weil darauf die Anschlüsse übersichtlicher (Beschriftung) und besser zugänglich sind.
Der Preis: jeweils 2 extra Steckverbindungen, was für die Signale kritisch wird, wenn bei Buchsen, Steckern und Kabeln minderwertiges Material verwendet wird.
(was zB bei dem oben verlinkten Gerät relativ wahrscheinlich ist)
Mit anderen Worten: das kann richtig teuer werden, wenn es um viele Anschlüsse und absolute Zuverlässigkeit geht.

Früher waren Patchbays eine Standardkomponente von Studio Mischpulten, entweder eingebaut oder extern.
Mit zunehmendem Rechnereinsatz wurden sie aus og Gründen eingespart: die Signale werden (heute) in hoher Qualität digitalisiert und man schaltet sie verlustlos per Software.
(dabei entstehen uU sehr kleine Verzögerungen, meist unter 2ms, die sich aber per Software korrigieren lassen)
 
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Benutzt man Patchbays also eher in Verbindung mit HW-Mixern? Die Patchbays dienen dazu, die nicht mehr ausreichenden Kanäle am AI zu kompensieren.
Wie, sind Patchbays mittlerweile veraltet und 'out'? Das wäre mir neu. Ich verstehe nicht, was Du mit dem Rechnereinsatz und verlustfreier Digitalverschaltung meinst. Und was soll man da groß einsparen, wenn die Patchbays von Neutrik oder Behringer doch günstig sind. Teures Profizeug benötige ich ja eh nicht. Insofern verstehe ich nicht, was da so "richtig teuer" werden kann. Gehst Du da von professionellen Studioqualitäten aus?
Wie kann man denn Hardware digital patchen? Das macht doch die Software im AI oder in der DAW, nicht? Aber es geht ja auch um die Vernetzung derjenigen Geräte, für die im AI kein Platz mehr frei ist.

Bei der Überlegung, z.B. die DRM1 mit der Patchbay zu verbinden, malte ich mir aus, von dort auch flexibel Effekte zu wechseln, ggfls. auch mal eben die Drum Machine an die selben Effekte zu hängen. Dies Gedankenspiel mehr aus einer Vorstellung heraus, was, wie und ob das alles nach Belieben schaltbar ist.
 
Insofern verstehe ich nicht, was da so "richtig teuer" werden kann. Gehst Du da von professionellen Studioqualitäten aus?
Letzteres wäre bei der Anwendung empfehlenswert, schon aus rein mechanischen Gründen: wenn die Stecker nicht gut rein und raus gehen, nervt das und (wichtiger) es verschleisst die Kontakte übermässig.
Ich hatte selbst auch mal ein Bündel billigster kurzer Kabel, die haben nicht einmal den Kontakt halten können.

Um einen DRM-1 mit (zB) 4 Stereo Effektgeräten zu verbinden, braucht es:
1 8-Kanal AD-Wandler vom DRM-1 zum Rechner
1 8-Kanal AD/DA Wandler zwischen Rechner und Effektgeräten.
die beiden Wandler können mit 3 Lichtleiter-Kabeln (TOSLink) mit dem Rechner verbunden werden, statt mit 24 Einzelkabeln auf der Patchbay.
(sieh dir als Beispiel am besten mal Totalmix von RME an, das hat genau den Zweck einer virtuellen Patchbay im Rechner)

Man kann die Sachen am Bildschirm beschriften und (der eigentliche Clou) verschiedene Patchzustände speichern und laden.
Unter kommerziellen Aspekten ist das der einzige wirtschaftlich gangbare Weg.
Ich nutze hier auch nur „nomale“ Kabel, und ärgere mich regelmässig, wenn ich ein Interface oder Gerät umstecken muss, weil die Teile klemmen...
Das ist Mechanik und die ist definitiv teuer, wenn sie lange gut funktionieren soll ;)
 
Ach so, wegen des mechanischen Verschleißes wegen. Gerade deswegen will ich auch meine Synthiebuchsen durch Verwendung von Patchbays nicht verschleißen, weil der Austausch Letzterer ja vergleichsweise günstig ist. Hab bisher eigentlich noch nichts Großartiges bzgl. Kontaktproblemen gehört.
Aber wenn digitales Patchen eine bessere Alternative ist, dann höre ich mir das gerne an. Haha, zufälligerweise will ich mir ja eine RayDat von RME plus die Wordclock-Karte und 4x Behringer ADA8200 anschaffen.
Ja gut, wenn das Patchen mit Totalmix geht; aber was ist mit all den Geräten und Effekten, die nicht mehr in die ADAT-Geräte passen, weil alle Eingänge belegt sind? Für den Rest bräuchte ich dann doch wieder HW-Patchbays. Es sei denn, ich stöpsele immer wieder in den Behringers um, was die Buchsen aber auch wieder verschleißen würde und keinen Sinn machte.

AD-Wandler extra zum und AD/DA-Wandler (ADA8200)? Verwirrt mich gerade. Meinst Du dafür ein (anderes) Extragerät? Oder kannst Du mir eine beispielhafte Gerätekette nennen, damit ich mir das besser vorstellen kann? Zum Rechner? Meinst Du zum Interface, das ja mit dem Rechner verbunden ist?
Würde ein Effektgerät mit seinem Mono- oder Stereokanal (2x Mono) entsprechend 1 oder 2 Kanäle am ADAT-Gerät benötigen, hätte ich - bei Festverkabelung - da ja schon keine Plätze mehr für all die Synthies. Und dann würde es tatsächlich darauf hinauslaufen, an den ADAT-Geräten herumzustöpseln oder eben nur das Nötigste verbinden. Es scheint mir, dass zusätzliche HW-Patchbays unumgänglich sind.

3 Lichtleiterkabel mit dem Audio-Interface (AI)? Mit Toslink habe ich noch nie gearbeitet. Am RayDat sehe ich 1 x SPDIF Digital In/Out und 1 x AES/EBU Digital In/Out. 🤪 Kannst Du mir mal auf die Sprünge helfen? 🙃

Schade, dass RME die Madiface PRO (999 EURO) aus dem Programm genommen hat. Dann würde ich wohl eher auf MADI gehen. Ich könnte zwar bis zu 3 RayDat miteinander kaskadieren, aber das macht ja auch wenig Sinn, wenn man die 3 einzelnen Mixer nicht zusammenhängend auf einen Bildschirm bekommt.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto komplizierter wird es :ugly:
 
AD-Wandler extra zum und AD/DA-Wandler (ADA8200)? Verwirrt mich gerade. Meinst Du dafür ein (anderes) Extragerät?
In der Praxis würde man (in dem Beispiel) 2 ADA8200 nehmen und den DA Teil des einen nicht nutzen. Das Drum Modul sendet ja nur, und braucht folglich auch nur den AD Teil.
Die Effektgeräte brauchen dagegen beide Richtungen, ergo AD und DA.
Oft sind Effekte mono-Eingang, Stereo Ausgang... aber die exakte Kanal Anzahl ist bei den niedrigen Preisen (wie zB ADA8200) nicht entscheidend.

Das Ganze hängt stark von der konkreten Anzahl externer Synths und Effekte ab, sowie von der Häufigkeit des „Umsteckens“.
Da kann eine Patchbay für einen Teilbereich bzw selten vorkommende Routings schon Sinn machen, wenn sich dadurch ein Wandler sparen lässt.
(mit den 32 Ein/Ausgängen einer RayDat allerdings eine eher rhetorische Frage)

Die RayDat wäre eine gute Wahl. Bekannt für Treiber Stabilität, Takt Qualität und langjähriger Support.
Allzu kompliziert wird das sicher nicht, weil quasi alles von einer Stelle gesteuert wird.
(bei einer „Adat Vernetzung“ von 3 DAWs sieht das ganz anders aus...) ;)

Der ADA8200 ist quasi der Platzhirsch unter den budget-Wandlern, aber je nach Risiko Bereitschaft (2nd hand) und Sound-Vorstellung sollten Alternativen nicht ungenannt bleiben, zB die Ferrofish Wandler oder so vintage Dinger mit 18bit Wandlern, die es teilweise für kleines Geld gibt.
 
Mal 'ne ahnungslose Frage, weil ich das - mangels Erfahrung - in der Theorie noch nicht ganz verstehe, da ich Technik besser anhand von Praxis verstehen kann: benötigen Effekte dann doppelt so viele Anschlüsse wie z.B. eine Drum Machine? Ich frage dies, weil ich ja wissen muss, wieviele Geräte ich dann überhaupt noch anschließen kann, wenn ich z.B. noch Effektgeräte an die ADAT-Geräte einzeln anschließe, die beide Wege benötigen. Ob die 32 Kanäle dann überhaupt reichen.
Mich würde aber auch mal interessieren, ob und wer mehrere RayDats kaskadiert hat, und wie dann die Kontrolle über die Summe aller Kanäle am Bildschirm ausfällt, wenn man am Monitor ja nur die Kanäle einer einzelnen Raydat einsehen kann. Ob man da zwischen den Geräten umschalten kann oder muss?

44.1 kHz reichen mir erstmal vollkommen. Ich muss die Technik ja erstmal kennen- und beherrschen lernen.

Zuerst dachte ich über einen Mixer nach, zumindest für 'ne Drum Machine und für Dub Sounds. Dann sah ich aber, dass ich mit HW-Controllern Effekte aus der DAW verbinden und als eine Art Mixer benutzen kann. Die kommenden BCF32 und BCR32 von Behringer, die haben jeweils 4 CV- und Gate-Outputs. Da frage ich mich natürlich auch, wieviele Kanäle die belegen, und ob ich damit auskomme. 🤪
 
Ich glaube nicht, dass du 32 Kanäle gleichzeitig aufnehmen wirst... ;)
Die aktuellen Aufnahmekanäle muss man idR auch nicht komplett überwachen, dh wenn zB 4 Instrumente mit je 2 Effekten aktiv sind, kontrolliert man nur das unbearbeitete Eingangs-Signal und zeichnet die Effekte „blind“ auf, bzw hat nur die Effekte auf dem Bildschirm, an denen oft geschraubt wird.
Die genaue Abstimmung macht man dann später im Mix. Bei 24bit ist immer ausreichend headroom verfügbar, da muss bei der Aufnahme nicht exakt ausgesteuert werden.

Die (Adat) Kanalzahl ist einfach zu ermitteln:
Anzahl der externen Ausgänge ergibt die Adat-Eingänge (egal ob Tonerzeuger oder Effekt)
Anzahl der Effekt Eingänge ergibt die Anzahl der benötigten Adat Ausgänge
(wenn man nichts umstecken will)

Tipp: fange mit einem Teilbereich an, dh RayDat + 1 Adat-Wandler mit 8 Ein/Ausgängen an die du einen zB dem DRM-1 anschliesst und dann mit 1 externen Effekt und DAW Effekten bearbeitest, als auch etwas von der DAW an ein externes Gerät senden und wieder aufnehmen.
Das wäre überschaubar und enthält alle Verbindungs-Varianten.

In der realen Anwendung ist das deutlich anspruchsvoller, als es sich zunächst liest. ;)
(völlig unabhängig davon, wie das verkabelt wird)
Da muss man auch erst einmal Routine und Übersicht entwickeln...
Wenn zB der DRM-1 läuft, wird das Steuern von nur 4 Effekten im live Modus zur echten Aufgabe... eventuell stellt man fest, dass das mit externen Geräten gar nicht so praktisch ist... man überlegt sich, sich zusammenfassen lässt (Signale gemeinsam auf einen Bus legen), etc, etc.
 
Das stimmt sicherlich, dass ich keine 32 Kanäle gleichzeitig aufnehmen werde. In dieser Hinsicht werde ich mir sicherlich keine Sorgen darum machen müssen, ob die 32 Kanäle reichen. Ein großer Teil, der am Interface angeschlossenen Geräte wird festverkabelt sein, der Rest variabel. Und von diesem (großen) Rest, der ja nicht mehr im Interface geroutet werden kann, muss alles an die Patchbays. Um Patchbays werde ich also wohl nicht herumkommen, da ich sonst die Buchsen an den ADAT-Geräten schnell verschleißen würde.
Eine Kaskadierung mehrerer RayDats macht wahrscheinlich - in meinem Fall - auch keinen Sinn, wenn ich nicht auch so viele Kanäle gleichzeitig aufnehmen will. Die Vorabidee war lediglich, alle Geräte mit der Zentrale zu verkabeln. Das wäre aber unnötig teuer und bringt im Endeffekt nichts, solange ich nicht für jeden Effekt einen eigenen Kanal benötige, denn schließe gerne viele Effekte an. Daher überlege ich gerade, wie ich es anstelle, z.B. 3 oder 4 Effekte in Reihe zu schalten und dabei nur einen Kanal zu verwenden.
Ich kann auch erstmal zum Testen Effekte vorne am DRM-1 (Outs) pro Kanal anschließen.
Ja, genau, erstmal in kleineren Dimensionen experimentieren ;)

Ach so, was ist denn, wenn ich ein iPad anschließen will, die RayDat aber keinen IOS-Anschluss hat? Muss ich dann ein extra mit IOS-Anschluss ausgestattetes Audio-Interface dazukaufen und dafür Kanäle am ADAT8200 opfern?
 
Es gibt USB-Class-Compatible Adat Interfaces (je 8 digitale Ein/Ausgänge) so um 100-150€, also nur 2 TOSLink Anschlüsse + USB, die unter IOS funktionieren.
(Marke bzw Hersteller habe ich leider nicht im Gedächtnis)
Mit der RayDat verbunden wären dann 8 mono bzw 4 stereo Verbindungen in beiden Richtungen möglich.

Du kannst Geräte über Totalmix (und der DAW) am Bildschirm seriell/parallel verschalten, wenn sie mit dem Wandler verbunden sind, ggf auch mehrfach rein/raus.
Die reine Adat Latenz beträgt rund 0,5 ms für den kompletten roundtrip.
(von der DAW an externen Effekt und zurück an die DAW ergibt etwa 20 Samples Versatz)
Das sollte Hersteller-unabhängig sein, weil (vermutlich) alle dieselben Chipsätze nutzen.
 
Ich kann dem Thema nicht mehr ganz folgen, weil hier mittlerweile vom eigentlichen Thema abgedriftet, und verschiedene Aspekte irgendwie vermischt werden.
Eine Patchbay dient eigentlich folgenden Zwecken (ich beziehe mich mal auf die meistbenutzten Klinken-Patchbays):
  • Herausführen der Audio-Anschlüsse (evtl. auch Switches oder Controller)
  • und damit gegebene schnelle und zentrale Zugänglichkeit
  • und als Nebeneffekt auch weniger Verschleiß der in den Geräten verbauten Anschlüssen
  • flexibleres Routing (half-normalized), indem man vorverkabeln, aber auch in den Signalfluss eingreifen kann
Ich hatte früher immer - und hab's auch teilweise heute noch - in allen meinen Racks mindestens eine Patchbay verbaut. Bestes Beispiel ist ein Rackmixer, der seine Anschlüsse hinten hat, aber die Regler vorne. Um nicht umständlich jedes Mal die Kabel hinten im Rack anzuschließen, lege ich mir mit einer Patchbay die Anschlüsse nach vorne.
Die meisten Patchbays sind mit symmetrischen Anschlüssen ausgelegt. Manche kann man entweder komplett drehen, je nachdem ob man normal oder halb-normalisiert schalten möchte, und andere kann man pro Kanal umstecken. Die Behringer Ultrapatch sticht hier als einzige mir bekannte Patchbay heraus, indem sie für jeden Kanal einen Schalter vorhält über den man drei verschiedene Modi wählt oder auch bei Bedarf umschalten kann, damit maximale Flexibilität liefert.

Was Patchbays nicht tun - und das kam weiter oben vermutlich als Missverständnis rüber (s. #6): sie erweitern oder kompensieren keine fehlenden Kanäle. Ich kann ggf. im Pult vorhandene Aux oder Inserts ducrh umstecken an der Patchbay variabler nutzen.
Was sie auch nicht tun - oder für was man sie auch nicht entfremden sollte: sie verteilen keine Spannungsversorgung. Diesen Punkt hab ich im Eingangspost nicht verstanden, was die Patchbay mit einem Multinetzteil zu tun haben soll.
Und um eine weitere Frage im Eingangspost zu beantworten: Ich kann sowohl meine 19" Geräte im Rack damit verbinden, aber auch genausogut einen externen Bodentreter über die Patchbay in den Kanalfluss hängen.
 
Das macht es vielleicht klarer
Das Mixen soll erstmal über die DAW und/oder die Software des Audio-Interfaces geschehen.
Es geht im weitesten Sinn um ein Aufnahmesystem, dh die Quellen oder Effekte landen letztlich im Rechner.
Imho ist der Aufwand (auch finanziell) der klassischen Patch-Systeme einfach zu hoch.
Speziell Anforderungen an die mechanische Qualität werden anfangs unterschätzt.
 
Die Patchbays sollen keine Kanäle erweitern oder kompensieren, sondern vor allem eine feste Verkabelung auch derjenigen Geräte ermöglichen, für die im AI kein Kanal mehr frei ist, wobei ich dann aber auch eine Art Zentrale erhalten möchte, in der das Umstecken der Verbindungen nicht nur den direkten Zugriff erleichtern soll, sondern auch noch die Buchsen der Instrumente schonen soll. Als patchfreie Alternative bliebe sonst ja eigentlich nur die Anschaffung des wesentlich teureren MADI-Systems. Verhindern möchte ich auch ständiges Ein- und Ausstecken von Effektgeräten an den Musikinstrumenten, weshalb ich Patchbays erwog. Wenn die theoretisch 10000 Verbindungen aushalten, dann sollte das doch genügen, auch wenn es durchaus möglich ist, dass schon vorher mal Kontaktabbrüche stattfinden, weil die Patchbays oder das Kabel Probleme macht. So ist das halt mit Konjunktiven. Ich bin kein Sicherheitsfanatiker.
Eine wesentlich teurere Lösung würde sich für mich auch nicht lohnen.

Das Multinetzteil erwähnte ich, um meinen Gedankengang mitzuteilen. Ich erwähnte ja bereits, dass ein Multinetzteil mir Steckdosen spart. Es wird ja nicht das Netzteil an den Patchbays angeschlossen, sondern die sich daran befindlichen Effektgeräte, vornehmlich Pedale. Ja, das mit der Spannungsversorgung war wohl ein Moment unüberlegten Blödsinns. Wenn ich einen Effekt mit 500 mA mit einem von 30 mA über die Patchbay in Reihe verbinde, kann es der Patchbay ja vollkommen egal sein.

Das Schöne an einer Patchbay ist, dass man hinten alle Geräte daran fest verkabeln kann. Wenn ich erst umständlich vernetzen und die Geräte hin- und herbewegen muss, fehlt mir die Lust, sie überhaupt einzuschalten. Das Problem habe ich nämlich z.Z. Und dann nach Belieben vorne in Zugriffsnähe verstöpseln.
Die 32 ADAT-Plätze der RayDat reichen ja leider nicht für meinen ganzen Fuhrpark aus.
Eine - allerdings wesentlich teurere - Alternative wäre eine Kaskadierung bis zu 3 RayDats, so dass die Patchbays wegfallen könnten, da alleinig per Software geroutet werden kann. Aber dann könnte ich auch gleich auf MADI gehen.

Bliebe es bei einer RayDat, müsste ich die vorhandenen Kanäle für die meistbenutzten Geräte verwenden. Ohne zusätzliche Patchbays käme ich nicht umhin, an den ADAT-Geräten umzustöpseln, was wieder unnötigen Verschleiß der Buchsen bedeuten würde.

Interessiert hätte mich, wie andere das gewöhnlich oder im besonderen regeln - mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Auch im Hinblick auf den zusätzlichen Gebrauch eines iPad (+ AI mit IOS-Kanal) und/oder diverser andere Geräte (Kopfhörer, Mikros, MIDI-Interfaces etc.), da muss ich ja im Vorfeld schauen, wieviele Kanäle übrig bleiben, bzw. ob sich eine RayDat dann überhaupt noch lohnt.

Die grundlegende Frage ist da: welche Anschaffung ist für mich die sinnvollste?
Mich irritiert, dass Patchbays - vor allem die billigen - als Problem angesehen werden, wo ich mir eher eine Kompromisslösung ausmalte. Andere scheinen mit den Teilen kaum bis gar keine Probleme zu haben, und dass das teuer sein soll, kann ich auch nicht nachvollziehen.
 
Patchbays sind im Grunde nicht teuer, Patchkabel kosten nun auch nicht die Welt. Ich kann auch die Aussage von @Telefunky nicht ganz nachvollziehen, dass günstige Patchkabel schwerer zu stecken sind als teurere. Ich habe schon Patchbays von mehreren Herstellern gehabt, Neutrik, Monacor, Fostex, Behringer und auch die verschiedensten Patchkabel. Klinkenstecker sind Klinkenstecker, unterscheiden sich kaum, und schon gar nicht aufgrund des Preises. Für schnelles und häufiges Umstecken würde ich eine Fostex Patchbay nehmen, da flutschen die Stecker wie Butter. Sind allerdings daher auch nicht sicher für Livebetrieb, wenn die Racks transportiert werden. Am schwersten gingen die Stecker in die Monacor Patchbay.
 
Ich hatte sowohl Stecker, die sich regelrecht verhakten, als auch solche, die schlicht keinen Kontakt herstellten (letztere waren die „billigen bunten“) und die ich entsorgt habe.
Ist aber egal - ich habe begründet, warum ich (persönlich) ein digitales System bevorzuge.
Welche Schlüsse daraus gezogen werden mag jeder für sich entscheiden. :D
 
Ohne Frage ist ein digitales System immer die bessere Lösung. Nichtsdestotrotz haben die analogen Patchbays immer noch ihre Daseinsberechtigung, auch in digitalen Systemen, spätestens dann, wenn man externe Geräte einschleift.
 
Das hatte ich oben durchaus erwähnt... und auch dass es wenig Sinn macht, ohne konkrete Geräteliste (und Anwendungs-Gruppen) über Konfigurationsmöglichkeiten zu philosophieren.

Wenn ich (zB) einen DX-7 mit Delay Lexicon Vortex und Intellifex Reverb aufnehmen möchte, kann ich die 2 Effekte entweder parallel oder seriell einsetzen, was insgesamt 3 Verkabelungs-Varianten ergibt und am Bildschirm nicht nur wesentlich schneller „gesteckt“ ist, sondern auch (bei entsprechender Software) ein direktes Umschalten zwischen den Varianten erlaubt.
In Hardware gäbe es das Problem, dass der DX-Ausgang per Split uU 2 Eingänge treiben müsste und man so (ungepufferte) Verbindungen herstellt, die man in der Form lieber vermeidet.
Um die Reihenfolge der Effekte zu ändern, wäre recht heftiges Kabelstecken angesagt.
Abhören zwecks Vergleich ist so aufgrund des Zeitbedarfs kaum noch möglich.
Stellt man dann fest, dass die vorige Konfiguration doch besser war, alles wieder zurück ;)

Liegt jeder Geräteausgang auf 1 Adat-Eingangskanal und jeder Geräteeingang auf 1 Adat Ausgangskanal, kann jede beliebige Route am Bildschirm hergestellt werden.
Insbesondere mehrere Parallelverbindungen von 1 Ausgang und Subgruppen, Submixer.
(ich kenne allerdings die aktuelle Totalmix Version nicht im Detail, so dass ich für letzteres nicht garantieren kann)
 

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