Passt ihr eure Setlist an ?

...Also, die meisten Bands, die ich kenne, fangen mit einem Reißer an, um das Publikum in Stimmung zu bringen - sonst könnte es passieren, daß gar keine Stimmung aufkommt. ...
Kommt drauf an. Wenn ich mit der Coverband eher ne Geschichte mit Konzertcharakter spiele, dann fang ich durchaus schon mal mit der heftigeren Nummer an. Bei reiner Dientsleistermucke (Hochzeit, Geburtstag, Schützenfest etc.) tastet man sich langsam an sein Publikum heran, und da kann man gut mit einer ruhigen Nummer starten.
Einsingen tun sich die Sänger/innen, die ich kenne, beim Soundcheck.
Wenn Einsingen, dann nicht nicht beim Soundcheck, sondern in der Umkleide, hinter der Bühne oder sonst wo...

Aha, da kommt also der Rat des Experten. Bei Deinem Möchtegern Singsang müssen wir uns über Kondition wohl kaum Gedanken machen ;-)
Weiters sollte ja bei einer Coverband nicht ein- und dieselbe Person das ganze Programm singen. ...
Auch hier muss man unterscheiden. Eine Coverband mit Konzertcharakter hat in der Regel einen Frontmann/Frontfrau, der/die in der Regel ausschließlich singt, und nicht die Instrumentalisten. Bei Dienstleistungsmusik ist das u.U. anders, weil man a. sich den Luxus eines Extra-Sängers/Sängerin nicht leistet (jeder Kopf kostet zusätzliches Geld), und b. so ein Gig gerne auch mal 7, 8 Stunden oder länger dauert, und da ist das dann auch für eine ausgebildete Stimme schon kaum machbar, alles zu singen, und man teilt sich die Songs quasi auf.

Und Deine Getränke-Tipps sind relativ. Klar, Alkohol sollte man vermeiden, wobei wir mit bis zu 4 Bier sehr gut klarkommen. Ich komme mit Cola sehr gut zurecht, während ich Energiedrinks in jedem Fall vermeiden würde. Viel zu süß, und in der Menge, wie Du sie zu Dir nimmst, würde ich einen Herzklabaster bekommen. Das ist definitiv nicht mehr gesund, und für abendfüllende Gigs, wie ich sie häufig habe, tödlich, weil der Energieschub - soweit er denn wirklich da ist - nur kurzfristig da ist.

Lieber Gerhard, fang Du erst einmal an, überhaupt ein paar Gigs zu spielen, bevor Du gutgemeinte Ratschläge verteilst...
 
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@ Gerhard:
Lass dich nicht Einschüchtern, die 199.999 Musikerboard User haben alle keine Ahnung. Du bist die Referenz des Musizierens, die leute hier haben keinen Blassen schimmer von Musik.
Auch sonst ist hier keiner in der Lage so gut eine Band zu erhalten wie du.
Die Gesangsfähigkeiten, Fachwissen und Praxiserfahrungen aller Musiker hier zusammen kommen nicht ansatzweise an deine Gottgleichen Fähigkeiten ran. Kündige deinen Beruf, geh in die Fußgängerzohne in Wien und fang an zu singen. spätestens nach 5 minuten werden sich Tausende Talentscouts um dich schaaren und dich vergöttern, eine Stunde Später gehst du dann bestimmt schon auf Welttournee, du bist die Macht.

Und jetzt mal die Ironie wieder aus:
Stell Erfahrungswerte von Musikern nicht in Frage, wenn du selber keinen blassen schimmer von Musik in der Praxis hast.
Kümmer dich endlich mal darum, dass du überhaupt irgendetwas musikalisches kannst, bevor du hier weiter ununterbrochen mist postest.
 
Bell hat garantiert schon soviel Auftritte auf dem Kerbholz

Ich zähle sie nicht mehr, aber ein paar hundert sind es halt schon. Früher auch in Rock/Pop/Funk-Formationen, oder Gala/Top40. Heute ist es eher jazzig/latin und in kleinen Besetzungen. Ich schere mich nicht darum, was "man" tun muß, um Leute "in Stimmung" zu bringen - das ist bei jedem Auftritt verschieden, es kommt ja auch auf den Anlaß an. Manchmal MUSS man sogar mit ruhigen Nummern anfangen. Wenn z.B. erst ein Empfang stattfindet und der VA explizit um Hintergrundmusik bittet, ist es doch klar, daß man sich die Reißer für den späteren Abend aufhebt. Was nützt mir da die ewiggleiche, fixe setlist ? Ich muss flexibel auf das Publikum, die Stimmung und den Anlaß reagieren können! Und wir gefallen den Leuten, wir werden nämlich immer wieder empfohlen. Mit der Zeit hat man den Dreh raus und genügend Routine und Menschenkenntnis um zu wissen, was zu tun ist.

Ich habe vor vielen Jahren in einer Coverband gesungen, da hatten wir auch sehr rockige und härtere Nummern im Programm - und eine treue kleine Fangemeinde, die wirklich zu jedem gig kam. Und diese Leutchen wollten am Anfang immer "Dreams" von Fleetwood Mac hören, die haben das richtig zelebriert - und Dreams ist ja nun alles andere als ein Kracher, aber die Leute habens einfach geliebt. Ist ja auch eine schöne Nummer, und wir haben sie gut gespielt. Darauf kommt es doch an, und nicht auf die ewiggleiche Dramaturgie von gut geölten Maschinen ! Wenn man schon so lange im Geschäft ist wie ich, ist es sterbenslangweilig, immer den gleichen Ablauf zu spielen. In meinen aktuellen Formationen machen wir das eigentlich fast nie. Meistens haben wir gar keine setlist. Jeder Musiker wünscht sich reihum den nächsten Song, und der wird dann gespielt. So bleibt die Sache spannend.
 
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Bell hat's auf den Punkt gebracht. Gerade bei Dienstleistungsmucke sind feste Setlisten fehl am Platz. Hier macht es den erfahrenen Mucker aus, dass er schnell erkennt, welche Songs in dem Moment gerade erwünscht und angebracht sind, und dass er flexibel darauf reagiert.
Klar gibt es immer wieder Kombinationen von Songs, die man immer wieder anbringt, weil sie sich vielleicht bewährt haben. Aber gerade hier versuchen wir auch anzusetzen, weil uns schon aufgefallen ist, dass der eine oder andere, der uns öfter hört, genau dies bemerkt hat und wusste, welcher Song als nächster kommt. Hier bauen wir dann gerne den Überraschungseffekt ein.
 
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