Das mit den Kurzschlüssen bei den entsprechenden Stellungen der Potis am Endanschlag war mir auch schon aufgefallen. Selbst wenn die Schaltung an sich funktionieren würde, woran ich auch von Anfang an meine Zweifel hatte (wobei ich in den elektronischen Details dazu nicht firm genug bin, um das komplett überblicken und abschätzen zu können), schränkt das doch den brauchbaren Regelweg der Potis arg ein. Denn schon deutlich vor dem Endanschlag, also dem Kurzschluss, wird der der Sekundärspule parallel geschalteter Widerstand ja immer niederohmiger und damit die Dämpfung des Signals immer größer bis zur völligen Stille beim Kurzschluss.
Ein zu den Potis in Serie liegender Widerstand könnte verhindern, dass es bei einem Endanschlag zu einem Kurzschluss kommt. Aber erstens würde der Ausgang dadurch insgesamt hochohmiger und zweitens würde wohl der Boost-Effekt der Potis geringer.
Trafos sind ja recht komplex (zu komplex, als dass ich ihr Verhalten bis ins Detail verstehe), aber was mir bei den Schaltungsdesigns noch auffällt, ist, dass das zum beabsichtigten Dazumischen ausgefilterte Höhen- oder Tiefensignal an der parallel geschalteten (bzw. in Serie geschalteten beim Design ganz rechts) zweiten Sekundärspule anliegt. Für dieses Signal müsste diese Sekundärspule doch einen Eingang darstellen, also als Primärspule wirken und es auf die eigentliche Primärspule zurück transformieren?
Frage an die Experten: Was für Effekte können daraus resultieren, bzw. ist daraus überhaupt ein Effekt zu erwarten, z.B. Auslöschungen wenn sich Signalanteile gegenphasig überlagern?
Ich kenne es jedenfalls nicht anders, als das solche Trafos (wie überhaupt Trafos) sozusagen in Einweg-Richtung betrieben werden. So ist es auch in den Schaltbildern im Link aus Post #33, so ist es in DI-Boxen, usw.
Vom Bauchgefühl her würde ich auch eher urteilen, dass diese Schaltungsdesigns mindestens unzureichend, womöglich aber auch gar nicht funktionieren.