doch das kann ich schon in einer gewissen weise nachvollziehen, dass die Gitarren mit EMG's einfach einen starken EMG-Charakter haben. Klingt jetzt vllt komisch aber die EMGs haben als solche einfach einen eigenen Ton und den hört man bei allen gitarren, bei denen sie verbaut sind sehr stark. Deshalb kommt vllt der eindruck auf, dass sie alle "gleich" klingen (tun sie nicht ich weis aber es kommt einem durch die einfärbung der emgs so vor) Das ganze wird dann noch dadurch verstärkt, dass die teile in echt vielen gängigen modellen verbaut sind...
und ich gehe jede wette ein, daß hier nicht einer ist, der EMGs blind von einem anderen tonabnehmer (singlecoils mal ausgenommen) unterscheiden könnte !
dieser so oft beschriebene eigensound ist genauso ein gerücht, wie der angeblich ach so hohe output, den sie haben sollen. eine SG wird auch mit EMGs ihren charakter durchbringen. meine M II, die von den grundzutaten her sehr stratähnlich ist klingt auch ein wenig nach strat (dieses "hole", "näselnde" wie ich es beschreibe), eine Viper klingt anders wie eine Horizon oder Kelly jeweils mit EMGs. dagegen hat die Horizon eines bekannten auch nach tausch der EMGs gegen DiMarzios ihren eigencharakter behalten. unterschiede im sound waren nur sehr gering bis nicht mehr wahrnehmbar.
dazu kommt aber: je lauter man spielt, desto geringer werden die unterschiede der unterschiedlichen tonabnehmer. mein alter DSL 100 halb aufgerissen und gain bei etwa 12:00 uhr im leadkanal machte da dann kaum unterschiede mehr zwischen meiner Horizon mit SDs und meiner M mit EMGs. ebenso der Engl SE, der da auch noch rumstand. der T500 aus meiner SG All American von daher, daß er von allen meinen tonabnehmern den meisten dampf hat. das spürt man dann auch laut, aber doch eher nur vom spielgefühl her weniger am eigentlichen sound, der am ohr ankommt. wenn zu der lautstärke noch tonnenweise gain dazukommt werden die unterschiede nochmal geringer. da ist es dann aber auch egal was für eine gitarre mit was für einem tonabnehmer verwendet wird. das einzige was man da dann evtl. noch merkt ist, daß die eine weniger nebengeräusche produziert, als die andere.
ein ehemaliger kollege von mir, der selber aktiv musik machte, war so vom cleansound meiner M II überzeugt, daß er sich unbedingt eine besorgen wollte, mit EMGs. soviel zu "EMG =metaltonabnehmer". der spielt hauptsächlich volksmusik und schlager. trotzdem werden wohl die meisten EMGs im metal eingesetzt, mit hoher lautstärke und viel gain -> alle gitarren klingen gleich (siehe oben), was sie aber mit jedem anderen tonabnehmer ebenso tun würden !
mein tipp um auch mit EMGs mal den eigencharakter der gitarre kennenzulernen: gain raus, mitten rein, lautstärke runter. ich bin überzeugt davon, da tun sich für den ein oder anderen ganz neue welten auf...
will jemand wetten ?
gruß