Passive Bassabsenkung

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Hi,

ich würde gern bei meiner Duesenberg mittels Push/Pull Poti eine passive Bassabsenkung realisieren.
Die Idee hab ich von Yamaha (siehe hier: http://www.gitarrebass.de/equipment/yamaha-revstar-rsp20cr-im-test/) - die Revstar ist von den PUs und Potis gleich bestückt und hat diese Schaltung.

Hat jemand von euch eine Idee, was schaltungstechnisch genau zu tun ist?

Vielen Dank! :)
 
Eigenschaft
 
Am einfachsten mit einem Kondensator,
etwas natürlicher mit einem zusätzlichen parallelen Widerstand
oder regelbar mit einem parallelen Poti oder direkt als
Tonblende mit C und einem parallelen Poti.

Es geht auch mit Spulen auf Masse, das wird aber schwierig etwas passendes zu finden.
 
Die Idee mit dem Kondensator (und parallelem Widerstand) gefällt mir am besten, weil das relativ einfach gehen sollte und keine Veränderungen (zb. zusätzliches Poti) notwendig wären.

Welche Werte für Kondensator und Widerstand wären das?
Und wo genau werden die dann hingelötet?
 
Kondensator in Reihe schalten mit dem Push/Pull-Poti.
Wert? Austesten, die kosten nur Centbeträge. Ich würde zwischen 1 nF und 33 nF ordern
und schauen was die gewünschte Absenkung bringt.
Widerstand noch billiger, alles zwischen 5kOhm und 500kOhm sollte ausprobiert werden.
Ich lasse den ganz weg, was die Bässe natürlich deutlich abschneidet.

Aber erwarte dadurch keinen Singlecoil Sound.
 
Danke schon mal für die Werte!
Da werde ich einfach durchprobieren...

Noch eine dumme Frage - wo genau beim P/P Poti gehören die hin?
(siehe Bild)
Bildschirmfoto 2017-02-03 um 14.45.30.png
 
Wenn du den Bass-Cut allein mit diesem Poti regeln möchtest, benötigst du keinen Schalter. Einfach den Kondensator zwischen Poti Plus und Schleifer löten.
Steht der Schleifer ganz auf Poti Plus, ist der Bass-Cut aus.
Mit dem Schalter könnte man von Bass-Cut auf High-Cut umschalten.
Oder eine Position ist But-Cut, die andere neutral als Dual-Sound, dazu werden zwei Coils parallel geschaltet, von der nur an einer Coil per Kondensator ein Bass-Cut dazu geregelt wird.
Bei mir hat sich ein Balance-Regler durchgesetzt (Mitte 0 K Ohm) Von der Mitte aus zugedreht wird es durch den High-Cut dumpfer, in der anderen Richtung von der Mitte aus durch den Bass-Cut höhenreicher. Vom stärksten Bass-Cut (Regler ganz auf, höchster Ton) bis zum stärksten High-Cut (Regler ganz zu, tiefster Ton), - damit ist jeder sofort vertraut.

Edit: kurz eine Skizze mit P/P um HB von seriell auf parallel zu schalten. Beim HB seriell regelt der Bass-Cut den ganzen HB, während beim HB parallel nur bei einer Coil der Bass reduziert wird. Gegenüber einen High-Cut in paralleler Zusammenschaltung der Coils, wirkt beim Bass-Cut der Kondensator explizit auf nur eine Coil, so dass unterschiedlich hohe Resonanz-Kämme an den Coils beim Regeln entstehen. Ein Widerstand von 470K ist auch geschaltet, er wirkt nur im Parallel-Modus, in der seriellen Stellung wird er zwischen den Coils kurz geschlossen. (Statt des 470K Fest-Widerstandes kann auch ein Trimm-Poti verwendet werden. dessen Widerstand mit Schraubendreher verändert werden kann, da sich so wunschgemäß die Resonanzhöhe einstellen lässt)

Scan_20170203.jpg
 
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Hi,

danke für die Graphik - ich wollte eigentlich eine etwas einfachere Schaltung realisieren.
Vol-Poti bleibt unverändert, Tone-Poti als P/P - wobei P/P dazu gedacht mit einen fixen Wert den Bass abzusenken. Unabhängig wie der 3-way-Blade Swith gerade geschaltet ist.
Dazu hätte mich interessiert, wie der Widerstand bzw. Kondensator am P/P eingelötet wird etc.

Also muss nicht unbedingt regelbar sein ;-)
 
Verstehe, dann wird das Tone-Poti so angeschlossen, so wie es vorher war, und der P/P schaltet den Bass-Cut vor der Klinkenbuchse. Dazu den Kondensator an einen mittleren Pin anlöten und auf der selben Seite an den äußeren Pin (vom Poti weg) zusammen mit dem Hot-Kabel, dass an der Klinkenbuchse an den Hot-Anschluss geht. Auf der selben Seite bleibend an den anderen äußeren Pin (zum Poti hin) das Hot kabel anlöten, welches zum Volumen oder Tone geht, (kommt darauf an, wie das vorhandene Wiring geschaltet ist).
Kondensator 4.7nF wäre dann evtl. zu wenig, da würde ich einen Wert ab 10nF nehmen.
 
Hi Halfcupsound,

perfekt! Genau die Info hat mir gefehlt! Vielen, vielen Dank!
Ich hab mal versucht, die Schaltunsvariante in die bestehende einzuzeichnen - so dürfte das dann funktionieren.

Bildschirmfoto 2017-02-08 um 14.42.07.png
 
Fast perfekt,

ein kleiner Fehler ist darin, der geht aber auf mein Konto:redface:.
Der Draht, der vom Volumen an den Schalter geht, muss nicht an den äußeren Pin zum Poti, sondern an den mittleren Pin zusammen mit einem Beinchen des Kondensators.
Ansonsten ist, wenn Kondensator kurzgeschlossen, die Signalleitung unterbrochen und es kommt kein Signal.
 
@milkman

Eigentlich ist es ganz einfach ...
Man braucht einen on/off Schalter.
Man trennt das "HOT" Kabel zur Klinkenbuchse und lötet je ein Kabelende an einen Kontakt des on/off Schalters (im Grunde ein Unterbrecher).

Wenn man an die beiden Kontakte aber zusätzlich einen Kondensator lötet, hat das Signal zwei Möglichkeiten ...
1. Schalter geschlossen >Signal geht durch den Schalter und der (zum Schalter parallele) Kondensator ist wirkungslos.
2. Schalter offen > Signal muss "seriell" durch den Kondensator und Bässe werden beschnitten.

Soll der Bass Cut bei gezogenem Poti wirken, muss der Kondensator (und die beiden Kabel) also am P/P Schalter nach unten.
Ist der Knob unten, sind Mitte und unterer Kontakt verbunden > Kondensator wirkungslos.
Ist der Knob oben, sind Mitte und oberer Kontakt verbunden > Signal muss durch Kondensator ...
 
@Cadfael , richtig so wie du es beschreibst, so habe ich es auch eingeplant. Es muss nur das Kabel vom Volumen an den mittleren Pin, dann sollte es auch so herum schalten, Knob unten Kondensator kurzgeschlossen = Basscut aus. ;)
 
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Ausgezeichnet - vielen Dank, Leute! :)
Das werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren!
 
In meiner "Telecaster Schaltungssammlung" (PDF 262 Seiten) habe ich den Bass Cut nur im Theorieteil (soweit ich mich erinnere) ...
In meiner "Bassschaltungssammlung" (PDF 489 Seiten) habe ich aber im Schaltplan- und Theorieteil Zeichungen und Erklärungen dazu.

Ich wollte halfcupsound auch nur ergänzen bzw. "mit meinen Worten verdeutlichen" ...
Er kann das ...
 
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Hi,

ich hab die Schaltung heute ausprobiert. Leider ist überhaupt kein Effekt zu hören (habs mit 22nF und 220nF probiert).
Woran könnte das liegen? Muss ich den obersten Pin (der noch frei ist) auf Masse löten?
 
Da könntest du einmal kleinere C-Werte testen, 10nF oder 4,7nF. Die Flanke eines Kondensators verläuft recht flach, so dass der Übergang sehr
seicht verläuft.
Dazu kommt, dass unser Gehör diesen Unterschied weniger gut wahr nimmt, als wie im oberen Frequenzbereich den Höhenanteil.
Der Verstärker könnte auch einen Anteil dazu beitragen.

An Masse wird nichts angelötet, der Basscut wird nur im Signalweg geschaltet. Beim Masseanschluss ergebe sich kein Basscut, sondern ein Kurzschluss des Signals an Masse.
Du könntest einmal einen Schaltplan hochladen, wie es aktuell aussieht.
 
Hier hab ich die aktuelle Schaltung mal schnell nachgezeichnet.
Ich hoffe, es ist alles verständlich ... ;-)

IMG_2211.JPG
 
Der Bass-Cut sollte so funktionieren. Wie schon erwähnt, einmal einen Kondensator mit kleinerem C-Wert einsetzen. An meinem regelbaren Bass-Cut habe ich 4,7nF geschaltet. Wenn ich den auf 100% habe, ist der Bass deutlich reduziert. Bei einem Wert von 220nF wird sich das meiste hindurch zwängen.
 

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