Partitionierung der Festplatte für Recording-Zwecke?

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"Soll ich die Daten beim Aufnehmen auf eine eigene Partition schreiben oder nicht?"
Eine Frage die dauernd kommt - und eine, auf die man immer die gleiche Antwort geben kann.
Vorweg sei gesagt: Dies gilt für herkömmliche Festplatten mit einer oder mehreren drehenden Scheiben im Inneren; für SSD-Platten ist das nicht 1:1 übertragbar.


Bevor wir zu den zwei möglichen Antworten bei der Frage kommen, eine kurze, möglichst simple Erklärung, wie denn dieser Speicher-Riese eigentlich aufgebaut ist und funktioniert.

Wie den meisten wohl bekannt ist, sitzen im Innenteil der Festplatte metallische Scheiben, auf denen kleine Magnetfelder in eine bestimmte Richtung ausgerichtet sind. Dann gibt es den Schreib-/Lese-Kopf der an einer Ecke befestigt ist, und der Daten von der Platte lesen kann oder auch schreiben.
Nebenbei bemerkt: Dieser Schreib-/Lesekopf darf die Platte NICHT berühren, sonst ist sie kaputt! Man spricht hier vom "Headcrash". Zum Größenvergleich: Wäre der Kopf so groß wie eine Boeing 747 (JumboJet), würde diese 2cm über dem Erdboden fliegen. Daran gemessen sind 5400U/Min im Notebook schon verdammt schnell...!!

Hier zwei Bilder zur Verdeutlichung:

Festplatte von oben
attachment.php


Festplatte von der Seite
attachment.php



Durch Drehen der Platte und Bewegen des Kopfes kann man jede Stelle auf der Kreisfläche erreichen. Die Zeit die man braucht, bis das geschehen ist, nennt man Zugriffszeit. Um diese geht es hier - sie soll möglichst gering gehalten werden.


Wo welche Daten tatsächlich auf der Platte liegen - das kann man als User so genau nicht beeinflussen. Die Verwaltung ist Sache des sogenannten Dateisystems (NTFS, FAT, ext4, HFS oder wie sie alle heißen). Der Kopf springt also frisch-fröhlich hin und her und sammelt Daten ein oder schreibt sie auf die Platte.
Aber - und das ist jetzt wichtig: Wenn eine Festplatte partitioniert wird, dann liegen die Daten tatsächlich physikalisch in unterschiedlichen Bereichen.


Jetzt zum Anwendungsfall. Wir haben irgendwo auf der Festplatte ein Betriebssystem (OS) installiert, auf dem die Recording-Software (DAW) läuft. Da das OS die Basis für die DAW darstellt, muss natürlich ständig auf Dateien des OS zugegriffen werden. Ob lesend oder schreibend interessiert nicht - der Kopf muss immer wieder in entsprechende Position gebracht werden.

And here we go... jetzt kommen die Antworten:

Fall 1: Nur eine Festplatte im Rechner
Nein - von der Zugriffsgeschwindigkeit her macht es keinen Sinn, die aufgenommenen Daten auf eine andere Partition zu schreiben. Der Schreib-/Lesekopf müsste ständig zwischen den Partitionen springen, was die Geschwindigkeit nur ausbremsen würde.

Fall 2: Mehrere Festplatten im Rechner verbaut
Ja - hier macht es Sinn, diese Unterteilung vorzunehmen - wenn die Daten- und die OS-Partition nicht auf der gleichen Festplatte liegen.


Was in jedem Fall wichtig ist: Die Partition mit den Daten sollte regelmäßig defragmentiert werden, wenn das Dateisystem zur Fragmentierung neigt. (Auf jeden Fall NTFS und FAT) Wenn man das ein mal pro Woche automatisch machen lässt, ist das auch ganz schnell erledigt.
 
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\Klugscheissmodus an
Unter einer Partition (lat. Partitio = "(Ein)teilung") versteht man einen zusammenhängenden Teil des Speicherplatzes eines geeigneten physikalischen oder logischen Datenträgers.
Wenn du daher von Systemen mit zwei physikalischen Datenträgern sprichst hat das nichts mehr mit Partitionen im eigentlichen Sinn zu tun.
\Klugscheissmodus aus

Grundsätzlich möchte ich aber doch eine Lanze für die Partitionierung brechen:
Das OS sollte immer auf einer Partition und die Daten auf einer anderen gespeichert werden. Vorteil: Wenn das System hängt, neu installiert oder geupdatet/geupgraded werden muss erspart man sich die Zeit mit dem Kopieren der Anwendungsdaten, da diese ja bereits auf einer anderen Partition liegen und davon nicht betroffen sind.
Gerade wenn man mit seinem OS testen will weil z.B. ein Umstieg auf Win7 bevorsteht spart man sich je nach Menge der Anwendungsdaten mehrere Stunden weil man eben nur die Systempartition imagen muss bevor man diese neu aufsetzt.
Es gibt sogar Leute, die die pagefile auf die zweite Partition legen und dabei von einem Geschwindigkeitsvorteil ausgehen ;-) Wohlgemerkt alles bei EINEM physikalischen Datenträger.
Einen merkbaren (das ist natürlich subjektiv) Geschwindigkeitsnachteil durch ein System mit zwei Partitionen kann ich nicht feststellen.
 
Wenn du daher von Systemen mit zwei physikalischen Datenträgern sprichst hat das nichts mehr mit Partitionen im eigentlichen Sinn zu tun.

Mir wäre grade nicht bewusst, dass ich eine zweite Platte so darstellen würde, als wäre sie nur eine weitere Partition auf der ersten?
Trotzdem ist auch die zweite Festplatte partitioniert, und wenn auch die ganze Platte für eine einzige Partition genutzt wird. Und diese wird als Partition im OS eingehängt.

Was den Unterschied zwischen einem Datenträger mit einer oder zwei Partitionen angeht: Eine ordentliche und regelmäßige Defragmentierung halte ich da für wesentlich einflussreicher. Und mit einem guten Defrag-Programm kann das dann auch vorkommen, dass Daten von der zweiten Partition auf dem gleichen Datenträger schneller geladen werden als welche von der ersten Partition. Hier kommen die Vorteile einer guten Defrag-Software zum tragen, wenn diese zB mit Zugriffshäufigkeiten arbeitet und diese Files physikalische richtung Plattenmitte legt und alle übereinander auf den verschiedenen Platten.
Aber auf dieser Ebene hat man als User mit normalem System und normaler Software gar keinen wirklichen Einfluss mehr. (Was wahrsch. auch besser so ist.)

MfG, livebox
 
Nee, hast du auch nicht ;-) Ich fands nur etwas missverständlich. Ich spreche von Partitionen nur dann wenn ich mindestens zwei davon auf einem Datenträger habe. Aber das mag ja auch nur mir so gegangen sein. Du bist doch Mod, dann lösch den Klugscheiss-Scheiss einfach weg ;-)
Aber zum eigentlichen Thema:
Prinzipiell hab ich nix gegen Defragmentieren. Nur den Effekt, dass meine Daten dann schneller geladen werden habe ich bisher noch nicht gespürt.
Allerdings muss ich zugeben dass ich meine Systeme im ca. Halbjahresturnus neu aufsetze. Die Systempartition allerdings meistens nur. Und da ich seit einem Jahr sowieso nur noch mit einer SSD arbeite ist das Thema Defrag sowieso aus der Welt.

Ich finde es nur hilfreich auf den Vorteil der Partitionierung bei nur einem physikalischen Datenträger hinzuweisen, den man bei Arbeiten/Problemen etc. mit der Systempartition hat weil man die Anwendungsdaten dann eben nicht anfassen muss. Das war eigentlich alles ;-)

Viele Grüße
hisdudeness
 
Du bist doch Mod, dann lösch den Klugscheiss-Scheiss einfach weg ;-)

Ne danke, das entspricht nicht ganz meiner Vorstellung von Moderation :D Und Unklarheiten beseitigen ist immer gut :great:

Die Erfahrungen mit schneller laden habe ich vor allem bei Office-Dokumenten gemacht. Das mit dem das System öfter mal neu aufsetzen schenke ich mir - unter Linux. Mein Recording-Win7 starte ich so selten dass das kaum nötig ist.
Das mit den möglichen Problemen bei alles-auf-eine-Partition ist durchaus richtig.
Naja, kommt auch immer drauf an, wie man sonst mit seinem System umgeht... ich sehe den Thread einfach als weitere Stützte und Möglichkeit, was dazuzulernen.
Dir Danke für deine Verbesserungen :)

MfG, livebox
 
Wenn wir schon beim Klugscheißen sind, dann richtig! :D
Selbst wenn auf einer physikalischen Platte nur ein Laufwerk erscheint, auf dem ein Windows läuft, ist diese Platte trotzdem partitioniert, da sich Windows je nach Version zwischen 8 und 100 MB reserviert.....
 
Ich sag ja schon nix mehr...:redface:
 
hellou :)

ich glaube man kann hier nicht von wieder ausgrabung alter threads sprechen,
da dieser als wichtig angepint ist!
Nun da er aber nicht geschlossen ist und überhaupt kein sinn ergibt warum er als wichtig angepinnt ist,

*klugscheißmodus an*
- sollte definitiv überarbeitet werden!
- bei einem laufwerk und einer partition springt der kopf überall hin,
bei zwei partitionen auf einem laufwerk tut er es auch, nur das die daten weniger weit auseinander liegen (nur HDD),
also eher schneller als langsamer. zwischen zugriffe vom os auf os partition generieren dabei bestimmt nicht größere belastung als mit nur einer partition.
-SSD-Platten xD
- zitat Pfeife: Selbst wenn auf einer physikalischen Platte nur ein Laufwerk erscheint, auf dem ein Windows läuft, ist diese Platte trotzdem partitioniert,
(ja richtig, sonst würd kein windows laufen :D)
da sich Windows je nach Version zwischen 8 und 100 MB reserviert.....
(das soll ein indiez dafür sein das eine Platte partitioniert ist? hätst du das bloß weggelassen :)

gruß
 

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